[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Trockenresistmaterial, das auf Rollen
gewickelt oder in Blattform gestapelt ist.
[0002] Sogenannte Trockenresiste sind wäßrig-alkalisch oder mit organischen Lösungsmitteln
verarbeitbare Fotoresiste aus Dreilagensystemen, bei denen die Fotopolymerschicht
zwischen einer Trägerfolie und einer Schutzfolie eingebettet ist. Als Trägerfolie
wird häufig eine Polyesterfolie, wie beispielsweise Polyethylenterephthalat, und
als Schutzfolie eine Polyolefinfolie, wie z.B. Polyethylen, verwandt.
[0003] Für den Verkauf, den Versand und die Lagerung werden die Fotoresiste im allgemeinen
auf Rollen gewickelt, in lichtdichte Verpackungsfolien eingehüllt und in Pappkartons
untergebracht. Das Material für die Verpackungsfolien ist häufig Polyethylen, das
mit Ruß eingefärbt ist. Auf die Stirnflächen der Wickelkerne der Rollen werden quadratische
oder rechteckige Scheiben aufgesteckt, die die Rollen vor mechanischer Beschädigung
beim Transport und bei der Handhabung schützen sollen.
[0004] Die bekannte Verpackung dient in erster Linie dazu, die Fotoresiste vor der unerwünschten
Einwirkung von Licht, insbesondere von ultravioletter Strahlung, vor Witterungseinflüssen,
vor mechanischer Beschädigung beim Transport und vor Verschmutzung zu schützen.
[0005] In der Praxis zeigt sich, daß derart verpackte Fotoresiste nach längeren Transportwegen
und/oder längeren Lagerzeiten zu Verklebungen an den Stirnkanten, besonders ausgeprägt
an den Stirnkanten nahe dem Wickelkern der Rolle, neigen. Der Fotoresist tritt in
diesen Fällen in geringer Menge an den Stirnkanten der Rolle aus und verklebt die
einzelnen Lagen der Wicklung miteinander. Solche Verklebungen beeinträchtigen die
Weiterverarbeitung des Trockenresists empfindlich, da beim Abwickeln des Fotoresists
von der Rolle kleine Resistteilchen abgerissen werden, welche die Platten, beispielsweise
Druck- oder Leiterplatten, verschmutzen können, auf die der Fotoresist auflaminiert
wird. Derartige Verklebungen der Stirnkanten von Fotoresistrollen treten nicht nur
als Folge von langen Lagerzeiten auf, vielmehr wurde auch festgestellt, daß die Lagerbedingungen
als solche gleichfalls einen erheblichen Einfluß auf die Weiterverarbeitungseigenschaften
des Fotoresists haben. So kann es vorkommen, daß eine ein Jahr lang gelagerte Fotoresistrolle
noch einwandfrei verarbeitet werden kann, während eine andere Fotoresistrolle aus
der gleichen Charge, an anderer Stelle unter anderen Lagerbedingungen gelagert, bereits
nach drei Monaten unbrauchbar für die Weiterverarbeitung geworden ist.
[0006] Dieses unterschiedliche Verhalten von Fotoresistmaterial, das aus der gleichen Charge
stammt, zeigt deutlich auf, daß die Lagerbedingungen und die Transportweise erheblichen
Einfluß auf die Weiterverarbeitbarkeit des Fotoresistmaterials haben. Die Verklebungen
der Stirnkanten der Fotoresistrollen sind, wie nähere Untersuchungen zeigen, auf das
Fließen der Fotopolymerschicht des Fotoresistmaterials zurückzuführen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Fließen von gelagertem Trockenresistmaterial,
unabhängig von der Zeitspanne zwischen der Herstellung und der Verarbeitung des Trockenresistmaterials,
der Dauer der Lagerung und den Lagerbedingungen, zu verhindern.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verpackung aus einem weitgehend
wasserdampfundurchlässigen Material mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit kleiner
als 0,01 Gramm Wasserdampf pro Quadratmeter und Tag, bei einem Feuchtegefälle von
97 % und einer Umgebungstemperatur von 23 °C, besteht.
[0009] Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der Patentansprüche
2 bis 9.
[0010] Die erfindungsgemäße Verpackung kann selbstverständlich auch für Trockenresistmaterial
verwendet werden, das in Blattform gestapelt ist.
[0011] Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß bei dem absolut feuchtigkeitsundurchlässig
verpackten Fotoresistmaterial Randaustritte praktisch nicht mehr vorkommen, und
zwar auch dann nicht, wenn das Fotoresistmaterial sehr lange gelagert wird. Unter
"absolut feuchtigkeitsundurchlässig" ist hierbei eine Verpackung zu verstehen, deren
Durchlässigkeit für den Wasserdampf der Luft so klein ist, daß sie mit den derzeit
empfindlichsten Meßgeräten nicht mehr erfaßt werden kann. Die Grenze der Erfassung
liegt z.Zt. bei etwa 0,001 g/m²d. Dieses Ergebnis ist sehr überraschend, denn die
üblicherweise zur Verpackung verwendeten Polyethylenfolien gelten allgemein als wasserdampfundurchlässig.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figuren 1 und 2 die Geschwindkeit der Wasseraufnahme eines Fotoresists,
Figur 3 die Viskosität zweier verschiedener Fotoresiste in Abhängigkeit von ihrem
Wassergehalt,
Figur 4 schematisch in perspektivischer Schnittansicht die Stirnkanten einer Fotoresistrolle,
die in einer Verpackung nach der Erfindung längere Zeit gelagert ist,
Figur 5 schematisch in perspektivischer Schnittansicht die Stirnkanten einer Fotoresistrolle,
die herkömmlich verpackt gelagert ist, und
Figur 6 einen Schnitt durch ein für die Verpackung verwendetes Folienschlauchmaterial.
[0013] Anhand der Figuren 1 bis 4 werden die Ergebnisse der an Fotoresistmaterialien durchgeführten
Untersuchungen beschrieben, deren Auswertung zu der Verpackung nach der Erfindung
führten.
[0014] Systematische Untersuchungen der Wasseraufnahme und der Viskosität von Negativ-Fotoresisten
haben ergeben, daß die Viskosität der nach der Herstellung in trockenem Zustand angelieferten
Fotoresiste durch Feuchtigkeitsaufnahme aus der Luft durch Diffusion während der
Lagerung sehr stark absinkt. Der durch die Verringerung der Viskosität dünnflüssig
werdende Fotoresist kann dann unter dem Einfluß der Wickelspannung aus den Stirnkanten
der Fotoresistrollen austreten. Zwei weitere Effekte verstärken das Austreten von
Fotoresist an den Stirnkanten infolge der Feuchtigkeitsaufnahme durch den Fotoresist.
Dieser quillt bei der Wasseraufnahme, und der Quelldruck preßt den dünnflüssigen Fotoresist
an den Rändern der Fotopolymerschicht heraus. Falls die Wickelkerne aus wasseraufnehmenden
Materialien, wie beispielsweise Pappe, bestehen, beginnen sie infolge der Luftfeuchtigkeit
zu quellen, wodurch ihr Preßdruck ansteigt und die voranstehend aufgezählten Effekte
unterstützt.
[0015] Die Geschwindigkeit der Wasseraufnahme durch einen Fotoresist aus der Luft hängt
naturgemäß von äußeren Umständen ab. Figur 1 zeigt die Wasseraufnahme einer dreilagigen
Fotoresistprobe, bei welcher der Fotoresist ohne Träger- und Deckfolie der Luftfeuchigkeit
ausgesetzt wurde. Die Fotoresistprobe wird zunächst über Phosphorpentoxid scharf
getrocknet und anschließend einer Atmosphäre mit 53 % relativer Luftfeuchtigkeit ausgesetzt.
Bei Raumtemperatur ist die Sättigung der Probe nach 1,5 Stunden erreicht.
[0016] Figur 2 zeigt die Wasseraufnahme einer beidseitig mit Folien bedeckten Fotoresistprobe,
die gleichfalls wie die zuvor erwähnte Fotoresistprobe aus drei Lagen besteht. Diese
Probe wurde zunächst über Phosphorpentoxid gleichfalls scharf getrocknet und dann
einer Atmosphäre mit 53 % relativer Luftfeuchigkeit ausgesetzt. Das Gleichgewicht
ist nach 20 Stunden noch nicht erreicht.
[0017] Für den Verlauf der Wasseraufnahme einer an der Luft gelagerten Fotoresistrolle ergibt
sich aus diesen Untersuchungen, daß von den Stirnkanten her Feuchtigkeit schneller
eindringen wird als durch die durch Folien geschützten Lagen des Fotoresistmaterials.
[0018] In Figur 3 sind die Viskositäten zweier unterschiedlicher Fotoresistmaterialien
als Funktion des Wassergehaltes der Fotoresistmaterialien dargestellt. Dabei ist
der Wassergehalt des einzelnen Fotoresists in grober Näherung der Luftfeuchtigkeit
proportional. Der Verlauf der Viskositäten läßt erkennen, daß Fotoresiste, die weitgehend
trocken hergestellt werden und eine hohe Anfangsviskosität besitzen, beim Lagern
an der Luft, die im allgemeinen immer eine bestimmte Luftfeuchtigkeit besitzt, Wasser
aufnehmen und dadurch dünnflüssig werden, d.h. mit anderen Worten, ihre Viskosität
sich verringert.
[0019] Die jeweilige Umgebungstemperatur hat insofern einen Einfluß auf die Viskosität der
Fotoresiste, als diese mit steigender Temperatur absinkt.
[0020] Die Wasseraufnahme bedingt eine Quellung der Fotoresiste, die zu einer Dicken- und
Volumenzunahme bis zu 4,6 % bzw. 13,8 % führen kann, wenn die relative Feuchtigkeit
der Luft von 0 % auf 97 % erhöht wird, bei einer Raumtemperatur von 23 °C.
[0021] Aus den voranstehenden Ausführungen ergibt sich, daß die Wasseraufnahme durch das
Fotoresistmaterial, bedingt durch die relative Feuchtigkeit der Umgebungsluft, den
Austritt von Fotoresistmaterial an den Stirnkanten von Rollen begünstigt. Für eine
ideale Verpakkung folgt daraus, daß sie absolut wasserdicht sein muß, damit die bei
der Herstellung von Fotoresistmaterial eingestellte niedrige Feuchte des Materials
bis zum Verbrauch erhalten bleibt und auch ein Temperaturanstieg beim Lagern das
Fotoresistmaterial nicht zu dünnflüssig werden läßt. Die Verpackung nach der Erfindung,
die die Qualität des Fotoresistmaterials zuverlässig über lange Zeitspannen sichert,
kann in verschiedenen Weisen ausgeführt werden.
[0022] Wie in Figur 4 in der schematischen und perspektivischen Schnittansicht dargestellt
ist, wird eine Fotoresistrolle 2 von einer Verpackung 1 umschlossen, die aus einem
Folienschlauch aus wasserdampfundurchlässigem Material besteht. Der Folienschlauch
ist an den beiden Enden verschweißt oder verklebt. An den Enden ist der Wickelkern
der Fotoresistrolle 2 mit Endscheiben abgeschlossen, die nicht dargestellt sind.
Die oberen Stirnkanten des Rollenwickels der Fotoresistrolle 2 sind frei von Fotoresist-Materialaustritten.
Bei dem Verpacken ist es unerheblich, ob die Fotoresistrolle 2 direkt in die Verpackung
1 aus dem Folienschlauch eingeschweißt wird, oder ob die Fotoresistrolle 2 zuerst
auf die Endscheiben gesteckt und dann eingepackt wird. Hierbei wird nur vorausgesetzt,
daß sich innerhalb der Verpackung 1 keine wasserdampfabgebenden Materialien, wie beispielsweise
Wickelkerne aus Pappe, befinden, da diese natürlich die Wirkung der wasserdampfdichten
Verpackung 1 einschränken würden.
[0023] Die Wirkung der dichten Verpackung kann noch dadurchverbessert werden, daß unmittelbar
vor dem Verschweißen oder Verkleben der Verpackung 1 die Luft aus dem Inneren des
Folienschlauchs abgesaugt oder durch trockene Luft oder ein trockenes Gas ersetzt
wird.
[0024] Beim Verpacken der Fotoresistrolle 2 mit einem Folienschlauch ist sorgfältig darauf
zu achten, daß der Folienschlauch nicht beschädigt wird. Kleine Löcher oder Risse
ermöglichen, insbesondere bei Temperaturwechselbeanspruchung, das Durchtreten von
Luft, die stets eine bestimmte Luftfeuchtigkeit besitzt, durch die Verpackung 1,
so daß deren Wirkung teilweise aufgehoben wird. In bestimmtem Umfang kann der durch
die eintretende Luft eingebrachte Wasserdampf bei beschädigter Verpackung 1 durch
einen Behälter 6, dessen Inhalt ein Trockenmittel 10 ist, beherrscht werden. Der Behälter
6 kann auf verschiedene Arten in der Verpackung 1 angeordnet sein. Entweder wird
der Behälter 6 mit der Fotoresistrolle 2 mit eingepackt, in einer auf der Innenseite
der Verpackung 1 vorgesehenen Schlaufe oder Tasche eingeschoben oder in das Innere
des Wickelkerns der Fotoresistrolle eingebracht. Das im Behälter 6 befindliche Trockenmittel
bietet nur einen Schutz bei kleinen Beschädigungen der Verpackung 1, kann aber keinesfalls
die Verpackung 1 als solche ersetzen. Als Trockenmittel eignen sich zum Beispiel handelsübliche
Silikagel-Sorten.
[0025] Als weitere Verpackung nach der Erfindung für eine oder mehrere Fotoresistrollen
2 ist ein Kanister aus Weißblech vorgesehen, in den die Fotoresistrollen einzeln
oder zu mehreren eingelötet sind, so daß keinerlei Luftfeuchtigkeit in das Innere
der Verpackung eindringen kann.
[0026] Fig. 5 zeigt schematisch in perspektivischer Schnittansicht eine Fotoresistrolle
2, die in einem schwarz gefärbten Polyethylen-Folienschlauch 11 bei 97 % relativer
Luftfeuchtigkeit elf Tage gelagert wurde. Die über gesättigter Kaliumsulfatlösung
zum Einhalten von 97 % relativer Luftfeuchtigkeit gelagerte Fotoresistrolle 2 zeigt
nach dieser Lagerung die schematisch angedeuteten Fotoresist-Austritte 5 an den Stirnkanten,
verursacht durch den Eintritt feuchter Luft durch den als Verpackung dienenden Polyethylen-Folienschlauch
11, dessen Wasserdampfdurchlässigkeit i.a. erheblich größer als 1 g/m²d bei 85 % relativer
Feuchtedifferenz und 23 °C Umgebungstemperatur ist.
[0027] In Fig. 6 ist im Schnitt ein für die Verpackung 1 verwendetes Folienmaterial gezeigt.
Es handelt sich hierbei um einen Polyester-Aluminium-Verbund aus einer biaxial gestreckten
Polyester-Folie 7 als Trägerfolie, wie einer Polyethylenterephthalat-Folie (HOSTAPHAN
®) der Firma Kalle Niederlassung der Hoechst AG, die mit einer Aluminiumfolie 8 kaschiert
oder mit Aluminium bedampft und mit einer Polyethylen-Folie 9 kaschiert ist. Die Polyethylen-Folie
9 kann auch extrusionsbeschichtet sein. Die Polyester-Folie 7 hat eine Dicke von
etwa 12 µm, die Aluminiumfolie 8 von 7 bis 12 µm und die Polyethylen-Folie 9 von 70
bis 100 µm. Die zuerst genannte Materialschicht, nämlich die Polyester-Folie 7 des
Verbunds liegt stets auf der Außenseite der Verpackung 1; die zuletzt genannte Schicht
ist dem Verpackungsgut zugekehrt. Die Siegeltemperatur für den Folienverbund liegt
zwischen 130 bis 180 °C. Die Wasserdampfdurchlässigkeit ist kleiner als 0,001 g/m²d
und bietet somit eine genügende Dichtigkeit für die Lagerung der Fotoresistrollen,
auch unter sehr ungünstigen Bedingungen.
[0028] Zur Überprüfung der Wirksamkeit der Verpackung bei der Verhinderung von Fotoresist-Austritten
sind die in den folgenden Beispielen beschriebenen Vergleichsuntersuchungen ausgeführt
worden.
Beispiel 1
[0029] Eine 100 m-Fotoresistrolle von 400 mm Breite des Fotoresists "Ozatec T 138 ® " der
Firma Kalle Niederlassung der Hoechst AG wurde sofort nach der Herstellung in einen
zylindrischen Weißblechbehälter gesteckt, dieser mit einem Deckel abgeschlossen und
anschließend zugelötet. Eine zweite Fotoresistrolle aus dem gleichen Fotoresistmaterial
wurde in eine schwarz eingefärbte Folie aus Poylethylen eingeschlagen. Die Enden der
Folie wurden in den hohlen Wickelkern der Fotoresistrolle lose eingesteckt. Die beiden
unterschiedlich verpackten Fotoresistrollen wurden in einem Kunststoff-Behälter,
auf einem Gitterrost liegend, bei einer Umgebungstemperatur von 23 °C vier Wochen
lang aufbewahrt. Auf dem Boden des Kunststoff-Behälters stand während dieser Zeit
2 cm hoch Wasser, so daß im Inneren des Kunststoff-Behälters stets eine sehr hohe
Luftfeuchtigkeit herrschte. Beide Fotoresistrollen wurden nach vier Wochen Lagerzeit
entnommen, geöffnet und visuell geprüft. Die im Weißblechbehälter verpackte Fotoresistrolle
zeigte nach dieser Lagerung keine Veränderung an den Stirnkanten, die völlig einwandfrei
und frei von Fotoresist-Austritten waren.
[0030] Die in der Polyethylenfolie verpackte Fotoresistrolle zeigte dagegen starken Austritt
von Fotoresistmaterial an den Stirnkanten und Verklebungen dieser Austritte, die erfahrungsgemäß
die Verarbeitbarkeit des Fotoresistmaterials sehr stark beeinträchtigen.
Beispiel 2
[0031] Es wurde in der gleichen Weise wie nach Beispiel 1 verfahren, anstelle des Weißblechkanisters
wurde ein Folienschlauch aus dem voranstehend beschriebenen Polylester-Aluminium-Verbund
der Firma Kalle Niederlassung der Hoechst AG verwendet, und die freien Schlauchenden
wurden unmittelbar nach dem Verpacken der Fotoresistrolle zugeschweißt. Nach vier
Wochen Lagerzeit zeigte die derart verpackte Fotoresistrolle keine Veränderungen
an den Stirnkanten, die völlig einwandfrei waren. Insofern ist dieses Ergebnis ohne
jede Einschränkung vergleichbar mit dem Ergebnis der Verpackung der Fotoresistrolle
in einem zugelöteten Weißblechkanister gemäß dem Beispiel 1.
[0032] Die in der Polyethylen-Folie lose verpackte Fotoresistrolle zeigte dagegen, ebenso
wie im Beispiel 1, starken Austritt von Fotoresist an den Stirnkanten und entsprechende
Verklebungen der Fotoresist-Austritte.
Beispiel 3
[0033] Die Prüfanordnung war die gleiche wie im Beispiel 1. Eine Fotoresistrolle der gleichen
Art wie im Beispiel 1 wurde in einen Folienschlauch aus Polyester-Aluminium-Verbund
verpackt und dieser zugeschweißt. Der Folienschlauch wurde durch häufig wiederholtes
Umknicken gezielt beschädigt, dabei wurde nur die Aluminiumfolie gebrochen, nicht
jedoch die Trägerfolie und die aufkaschierte Polyethylen-Folie, soweit dies visuell
beurteilt werden konnte. Eine zweite Fotoresistrolle der gleichen Art wurde in einen
Folienschlauch eingeschweißt, der auf die zuvor beschriebene Art und Weise behandelt
wurde. Zusammen mit dieser Fotoresistrolle wurde ein Beutel mit 100 g körnigem Silicagel
verpackt. Beide verpackten Fotoresistrollen wurden dann, wie im Beispiel 1, vier Wochen
über Wasser gelagert. Die Überprüfung der Fotoresistrollen nach dieser Zeit ließ
bei der Verpackung ohne Trockenmittel einen geringen Randaustritt an einer Stirnkante
der Fotoresistrolle erkennen, während die mit Trockenmittel zusammen verpackte Fotoresistrolle
sich in völlig einwandfreiem Zustand befand.
1. Verpackung für Fotoresistmaterial, das auf Rollen gewickelt oder in Blattform gestapelt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung (1) aus einem weitgehend wasserdampfundurchlässigen
Material mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit kleiner als 0,01 Gramm Wasserdampf pro
Quadratmeter und Tag, bei einem Feuchtegefälle von 97 % und einer Umgebungstemperatur
von 23 °C, besteht.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserdampfdurchlässigkeit
weniger als 0,001 Gramm Wasserdampf pro Quadratmeter und Tag beträgt.
3. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung (1) ein
an den beiden Enden verschlossener Folienschlauch ist.
4. Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Folienschlauchs
aus einem Verbund aus einer Polyesterfolie (7), bedampft mit Aluminium bzw. kaschiert
mit einer Aluminiumfolie (8) und einer aufkaschierten bzw. extrusionsbeschichteten
Polyethylenfolie (9) besteht.
5. Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Verschließen des
Folienschlauchs das Innere des Folienschlauchs mit trockener Luft oder einem trockenen
Gas gefüllt wird.
6. Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft im Inneren des
Folienschlauchs vor dem Verschließen des Folienschlauchs abgesaugt wird.
7. Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Folienschlauches
luftdicht verklebt oder verschweißt sind.
8. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung
die Gestalt eines zylindrischen oder quaderförmigen Kanisters aus Weißblech aufweist,
der an den Enden zugelötet ist.
9. Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Verpackung
(1) ein in einem Behälter (6) verpacktes Trockenmittel (10) vorhanden ist.