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EP 0 208 895 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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21.01.1987 Patentblatt 1987/04 |
(22) |
Anmeldetag: 04.06.1986 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F21M 3/08 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT SE |
(30) |
Priorität: |
13.07.1985 DE 3525041
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Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Kretschmer, Heinz
D-7124 Bönnigheim (DE)
- Lindae, Gerhard, Dipl.-Ing.
D-7250 Leonberg (DE)
- Merkl, Ernst
D-7000 Stuttgart 31 (DE)
- Perthus, Peter
D-7000 Stuttgart 30 (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht von Kraftfahrzeugen |
(57) Der Reflektor (11) und die Blende (19) sowie das Objektiv (21) bilden das gesetzmäßige,
die Fahrbahn ausleuchtende Lichtbündel. Den unteren Abschnitten des Reflektors (11)
bildet ein paraboloid-ellipsoidförmiger Reflexionsausschnitt (12), der die Lichtstrahlen
unterhalb die Blende (19) und des Objektivs (21) auf die horizontal streuenden Mittel
(23) wirft und hierdurch ein Zusatzlichtbündel erzeugt. Das Zusatzlichtbündel leuchtet den Nahbereich des Fahrzeugs und beide Fahrbahnränder
aus und bewirkt darüber hinaus, daß sich dem Fahrzeuglenker dasjenige Signalbild dartut,
welches er von herkömmlichen Scheinwerfern mit paraboloiden Reflektoren gewöhnt ist.
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[0001] Die Erfindung.betrifft einen Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht von Kraftfahrzeugen
nach der Gattung des Anspruchs 1. Mit dem Zusatzlichtbündel erreicht man die Beleuchtung
des Vorfeldes, d. h. den Bereich der Fahrbahn vor dem Krafrfahrzeug, und der beiden
Fahrbahnräder, wodurch sich für den Fahrzeuglenker eine Verbesserung der Seitenorientierung
ergibt.
[0002] Ein derartiger Scheinwerfer ist aus der DE-OS 24 25 336 bekannt, bei dem zur Bildung
des Zusatzlichtbündels zwei Seitenreflektoren und das Objektiv erforderlich sind.
Die Einstellung der Seitenreflektoren und die Überlagerung des Lichtbündels durch
das Zusatzlichtbündel verursachen erhöhten mechanischen und optischen Aufwand. Ein
derartiger Scheinwerfer ist auch aus der DE 32 18 703 A1 bekannt, bei dem für die
Erzeugung des Zusatzlichtbündels nur die direkten (vom Reflektor nicht reflektierten)
Strahlen verwendet werden, die durch zwei seitlich des Objektivs angeordnete Prismenscheiben
hindurchtreten; die Lichtstärke der direkten Strahlen dürfte vielfach unzureichend
sein und die Horizontalausdehnung beider Prismenscheiben, die ein Vielfaches der des
Objektivs ist, vergrößert die seitliche Ausdehnung des Scheinwerfers.
[0003] Vorteile der Erfindung
Mit dem Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht von Kraftfahrzeugen nach der
Erfindung werden die im vorerwähnten Stand der Technik aufgezeigten technischen und
optischen Unzulänglichkeiten in einfacher Weise behoben.
[0004] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Mit Anspruch 2 wird derjenige Bereich des Reflektors für die Bildung des Zusatzlichtbündels
herangezogen, dessen reflektierten Strahlen durch die Blende abgeschirmt werden. Mit
Anspruch 3 ist ein Weg eines einfach herstellbaren optischen Mittels gewiesen.
[0005] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 erreicht man eine den linken
und rechten Fahrbahnrand angepaßte Beleuchtung. Mit Anspruch 5 wird das Zusatzlichtbündel
bereits durch den Reflexionsausschnitt erzeugt.
Zeichnung
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
Figurenbeschreibung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen Scheinwerfer für Abblendlicht
oder Nebellicht von Kraftfahrzeugen in Vertikalschnitt in nichtmaßstäblicher, schematischer
Darstellung; und Figur 2 eine Variante des das Zusatzlichtbündel erzeugenden Reflexionsabschnittes
in Blickrichtung II in Figur 1 in stark vergrößerter Darstellung.
Beschreibung des Ausführungsbeispieles
[0007] Ein Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht von Kraftfahrzeugen hat einen Gesamtreflektor
10, den ein Reflektor j1 und ein Reflektorausschnitt 12 im wesentlichen bilden. Der
vertikale und horizontale Meridianschnitt des Reflektors 11 sind Kurven höherer Ordnung,
insbesondere Ellipsen oder Parabeln. In einer Scheitel- öffnung 13 des Reflektors
11 ist eine Glühlampe 14 eingesetzt, deren Glühfaden (Lichtquelle) 15 im Bereich der
optischen Achse J6 des Scheinwerfers liegt, jedoch bezüglich des Brennpunktes 17 des
Reflektorausschnittes 12 geringfügig versetzt ist. Der Reflektorausschnitt 12 ist
Teil eines Paraboloides und im unteren Bereich des Gesamtreflektors 10 am Reflektor
11 angesetzt.
[0008] Im Strahlengang der vom Reflektor 11 reflektierten Strahlen 18 ist unterhalb der
Achse 16 eine Blende 19 angeordnet, deren Kante 20 die Helldunkelgrenze des die Fahrbahn
ausleuchtenden.Lichtbündels des Abblendlichtes oder Nebellichtes bildet. Im Strahlengang
der von der Blende 19 beeinflußten Strahlen ist vor dieser ein Objektiv 21 angeordnet,
welches das Licht auf die Fahrbahn projiziert.
[0009] Im Strahlengang vor dem Objektiv 21 ist eine transparente Lichtscheibe 22, deren
Neigung und Pfeilung (seitliche Neigung) im wesentlichen die Frontpartie der Kraftfahrzeug-Karosserie
bestimmt. Im unteren Bereich und an der Innenseite der Lichtscheibe 22 sind horizontal
streuende Mittel wie beispielsweise Prismen 23 angeordnet.
[0010] Die drei vom Reflektor 11 reflektierten Lichtstrahlen 18 fallen durch das Objektiv
21 und bilden das der Gesetzgebung entsprechende, die Fahrbahn ausleuchtende Lichtbündel.
Der als Teil eines Paraboloides ausgeführte Reflektorausschnitt 12 reflektiert die
Strahlen 24 unterhalb der Blende 19 und des Objektivs 21, wodurch ein Zusatzlichtbündel
gebildet wird, das die Ausleuchtung sowohl des Vorfeldes als auch die Seitenausleuchtung,
d. h. die Beleuchtung der Fahrbahnrändern bewirkt. Diese Strahlen 24 sind für die
Bildung des Lichtbündels unwirksam und fallen nicht durch das Objektiv 21.
[0011] Alternativ hierzu sind die horizontalstreuenden Mittel 23 dann nicht erforderlich,
wenn der Reflektorausschnitt 12' Teil eines Paraboloid-Ellipsoides ist, dessen vertikaler
Meridianschnitt Teil einer Parabel und dessen horizontaler Meridianschnitt Teil eines
Ellipsoides ist, weil allein hierdurch die gewünschte Seitenausleuchtung erreicht
wird.
[0012] Der Reflektorausschnitt in Figur 2 besteht aus einem linken und rechten Seitenteil
32, 33 (durchgehende Linie), die dadurch entstehen, daß der ursprüngliche Reflektorausschnitt
12 (strichlierte Linie) durch eine vertikale Mittelebene 30 in einen linken Seitenteil
32 und einen rechten Seitenteil 33 getrennt wird; beide Seitenteile werden um eine
vertikale Schwenkachse 31, die durch die Lichtquelle 15 (Figur 1) hindurchgeht, derart
geschwenkt, daß die optische Achse 32' des linken Seitenteils 32 nach rechts weist,
die optische Achse 33' des rechten Seitenteils 33 nach links weist, und zwar jeweils
bezüglich der vertikalen Mittelebene 30.
1. Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht von Kraftfahrzeugen mit einem die
Strahlen einer Lichtquelle reflektierenden Reflektor, dessen vertikaler und horizontaler
Meridianschnitt Kurven höherer Ordnung sind, und mit einer Blende im Strahlengang
der reflektierten Lichtstrahlen für die Bildung der Helldunkelgrenze des Lichtbündels,
und mit einem Objektiv im.Strahlengang der von der Blende beeinflußten Strahlen für
die Bildung des auf die Fahrbahn ausgesandten Lichtbündels und mit optischen Mitteln
für die Erzeugung eines das Lichtbündel erweiternden Zusatzlichtbündels, dadurch gekennzeichnet,
daß die optischen Mittel im unteren und/oder oberen Bereich des Reflektors (11) angeordnet
sind und daß der Bereich nur Lichtstrahlen reflektiert, die für die Bildung des Lichtbündels
unwirksam sind.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Mittel
mindestens ein Reflektorausschnitt (12) im unteren Bereich des Reflektors (11) sind.
3, Scheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektorausschnitt
(12) Teil eines Paraboloides ist.
4. Scheinwerfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektorausschnitt
aus mindestens einem linken und einem rechten Seitenteil (32, 33) besteht, daß die
optische Achse (32') des linken Seitenteiles (32) nach vorzugsweise rechts, diejenige
(33') des rechten Seitenteiles (33) nach links um eine vertikale Schwenkachse (31)
geschwenkt sind, die durch die Lichtquelle (15) hindurchgeht.
5. Scheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektorausschnitt
(12') Teil eines Paraboloid-Ellipsoides ist, dessen vertikaler Meridianschnitt Teil
einer Parabel und dessen horizontaler Meridianschnitt Teil eines Ellipsoides ist.
6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß horizontal
streuende Mittel im Strahlengang des Zusatzlichtbündels (24) angeordnet sind.
