[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Heft für Werkzeuge, insbesondere Schraubendreher,
gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Heft dieser Art ist durch die US-PS 2,871,899 bekannt. Dort weist die Außenoberfläche
des Heftes in Längsrichtung desselben gesehen hintereinander Griffzonen härteren und
weicheren Materiales auf. Erzielt ist dies durch Weichkörper-Ummantelung einer Teillänge
des zylindrischen Heftkörpers, wobei der werkzeugseitige, etwa ein Drittel der Gesamtlänge
ausmachende Endbereich als härtere Greifzone freiliegt. Zur Drehsicherung der aufgebrachten
hülsenartigen Ummantelung greift diese mit innenseitig liegenden, axial ausgerichteten
Vorsprüngen in korrespondierende Nuten des Heftkerns ein. Eine solche praktisch als
Vollbemantelung anzusehende Ausrüstung aus gummiähnlichem Material ist handhabungsnachteilig;
sie erweist sich als zu "schwammig". Vor allem bei Dauerbenutzung entstehen durch
Walkfalten und die erhöhte Haftreibung Rötungen bzw. sogar Entzündungen an der Bedienungshand.
Das Werkzeug ist für den Dauereinsatz nicht geeignet. Die kurze, härtere Greitzone
ist überdies durchmesserreduziert und wird hauptsächlich für das sogenannte "Zwirbeln"
benutzt, also für das anfängliche Eindrehen der Schrauben unter geringer Belastung.
Das Aufbringen eines höheren Drehmoments ist dagegen dem Bereich des weich ummantelten
Heftendes vorbehalten.
[0003] Durch die DE-PS 1 298 060 ist andererseits ein Schraubendreherheft bekannt, welches
unter dem Gesichtspunkt der Aufbringung eines hohen Drehmoments speziell gestaltet
ist, also eine gute Einlagerung des Heftes in der Bedienungshand ermöglicht. Die am
Umfang des Heftkörpers verteilt angeordneten, in dieser Richtung winklig zueinander
stehenden Einzel-Hohlkehlen gestatten einen sicheren Spanngriff.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Werkzeug in herstellungstechnisch
einfacher, gebrauchsvorteilhafter Weise so auszubilden, daß einerseits hohe Drehmomente
übertragen werden können, andererseits aber die Griffigkeit wesentlich verbessert
und vor allem handsympathischer ist.
[0005] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0006] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Heftes.
[0007] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Heft von erhöhtem Gebrauchswert
erzielt: Die Bedienungshand verliert nicht den Spanngriff zum unverformbaren Material
des Heftes. Andererseits ist der Flächenanteil an weicherem Material reduziert, so
daß die aufgezeigten Nachteile bei Dauerbenutzung praktisch nicht mehr auftreten;
die ausgewogene Aufteilung bringt einerseits die gewünschte griffsympatische Einlegung
in der Bedienungshand und andererseits die Möglichkeit der Aufbringung höherer Drehmomente.
Optimiert ist dies durch die weitere Maßnahme, daß die Zwischenzone härteren Materiales
diejenige größten Durchmessers ist und die dazu benachbarten Griffzonen weichen Materiales
in Form von sich zu den Enden des Heftes hin verjüngenden Kegelstümpfen gestaltet
sind. Es ergibt sich eine Art Faßform. Die den größten Durchmesser aufweisende, in
der Handmitte einliegende Ring-Zwischenzone steht somit für die Aufbringung eines
hohen Drehmoments als Hartfläche zur Verfügung; sie hat die größte Hebellänge (rotationssymmetrisch)
und bildet die stabile Führungszone für das Nachgreifen; die sich beiderends axial
anschließenden Griffzonen sind dagegen elastisch nachgiebig. Auch ist die Schraubschnelligkeit
erhöht zufolge der querschnittskleineren Kegelstümpfe; hier läßt sich das sogenannte
"Zwirbeln" anwenden. Als vorteilhaft erweist es sich weiter, daß die Griff zonen weicheren
Materiales in Umfangsrichtung unterbrochen sind von Zwischenabschnitten härteren Materiales.
Diesbezüglich kann eine gleichmäßige, ausgewogene Hart/Weich-Aufteilung der zur Verfügung
stehenden Greiffläche erreicht werden. Eine dem griffsympatischen Aufbau des Werkzeugheftes
gemäß DE-PS 1 298 060 gleichkommende Struktur mit dem hinzukommenden Vorteil der verbesserten
Griffigkeit ergibt sich dadurch, daß die Griffzonen weicheren Materiales Einzel-Hohlkehlen
ausbilden, die bis in die Zwischenzone reichen. Hierdurch ist diese wie ein Radkörper
in die elastische Griffmasse eingebettete Ring-Zwischenzone in die Maßnahme zur Erzielung
einer guten Griffigkeit folglich auch strukturmäßig voll mit einbezogen. Auf diese
Weise wird im Querschnittsbereich der Einzel-Hohlkehlen praktisch ein Mehrkant erzielt.
Darüber hinaus erweist es sich weiter als vorteilhaft, daß die klingenabgewandte Stirnfläche
mit einer kalottenförmigen Kuppe aus Hartkunststoff bestückt ist. Hierdurch können
Stemmkräfte auf das Heft ausgeübt werden, ohne die Gefahr einer besonderen Beanspruchung
der Handinnenfläche. Auch ergibt sich ein guter Gleitschutz für die aufliegende Handhöhlung,
während die andere Hand das "Zwirbeln" bewirkt. Eine solche Kuppe verträgt andererseits
sogar Hammerschläge. Durch die bauliche Maßnahme, daß sich an den sich klingenseitig
verjüngenden Abschnitt eine ebenfalls aus elastisch nachgiebigem Material bestehende
Ringkehle anschließt, gewinnt man eine die Griffigkeit begünstigende Nachgiebigkeit
auch in diesem klingennahen Bereich. Günstig ist es auch, daß beide sich verjüngenden
Griffzonen in Form elastischer Mäntel um einen Hartkunststoffkern realisiert sind.
Die verformenden Kräfte verteilen sich daher auf von härterem Material unterfangene
Bereiche des Werkzeugheftes . Günstig ist es dabei, daß die Mäntel aufgeformt sind
und über tunnelartige Durchbrechungen in der Zwischenzone zusammenhängen. Dadurch,
daß weiter in den Stirnflächen der Zwischenzone Ringnuten ausgebildet sind, vergrößert
sich die Verbindungszone zwischen beiden Materialarten. Die so auch ebenenversetzte
"Fuge" bringt eine vorteilhaft große Materialanhäufung, so daß es nicht zu einem Abreißen
oder Aufspreizen der beiden in Haftverbund stehenden, das Werkzeugheft bildenden Materialien
kommt. Die kreisförmige Ringzone ist insbesondere bei größeren Heften besser als bzw.
eine mehrkantige Ringzone. Ist erstere vorhanden, so bringt die Mehrkant-Form des
klingenseitigen Endbereiches den Vorteil, daß das abgelegte Heft nicht wegrollen kann.
Darüber hinaus erweist es sich als vorteilhaft, daß die Griffzonen weicheren Materiales
als in Vertiefungen des aus härterem Kunststoffmaterial bestehenden Grundkörpers eingesetzte
Polster gestaltet sind. Diese Art der Aufteilung in Einzelkörper eröffnet sogar die
Möglichkeit der Verwendung unterschiedlicher Weichheitsgrade, so daß jeweils eine
ganz spezielle bzw. individuelle Bestückung des Heftes erfolgen kann. Auch wechselnde
Härtegrade benachbarter Weichpolster lassen sich nutzen. Zu einer einfachen und zugleich
auch haltbaren Fixierung gelangt man, wenn die Vertiefungen hinterschnittene Seitenwände
besitzen zur Halterung der formschlüssig einsitzenden Polster. Wird auf besonders
weiches Polstermaterial zurückgegriffen, so kann auch eine zusätzliche Sicherung durch
Verkleben hinzukommen. Die Grenzanschlüsse zwischen weich und hart lassen sich vor
allen Dingen dadurch günstig entschärfen, daß der obere Bereich der Polster den Vertiefungsrand
übergreift. Es handelt sich somit praktisch um pilzförmige Polster. Deren Oberseite
ist konvex gewölbt. Die Polster nehmen so eine exponierte Lage gegenüber dem härteren
Heft-Grundkörper ein. Hauptsächlich erst unter Eindrücken des überstehenden Bereichs
liegt die Haut der Bedienungshand auch auf den härteren Griffzonen an. Weiter bringt
die Erfindung in Vorschlag, daß die Polster im Bereich der Einzelhohlkehlen eingesetzt
sind und eine zum konkaven Kehlenverlauf gestaltete, in Querrichtung konvexe Oberseite
formen. Es handelt sich demgemäß um außenseitig hohlrückenartige Polster, deren Rücken
quergewölbt ist. Herstellungstechnisch erweist es sich als vorteilhaft, daß die Polster
untereinander gleichförmig gestaltet sind. Handelt es sich dabei um den symmetrischen
Aufbau verlassende Formen, so ist es günstig, daß die untereinander gleichgestalteten
Polster in den beiden Kegelstümpfen zueinander umgewendet eingesetzt sind; sie können
nämlich in Richtung der querschnittsgrößeren Zwischenzone des Heftes hin an Breite
zunehmen.
[0008] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand zweier zeichnerisch veranschaulichter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen mit dem erfindungsgemäßen Heft ausgestatteten Schraubendreher in Seitenansicht,
und zwar gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 den Heftbereich dieses Schraubendrehers im Längsmittenschnitt bei nur partieller
Wiedergabe der Schraubendreherklinge,
Fig. 3 den Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2, und zwar in gegenüber Fig. 2 vergrößerter
Wiedergabe,
Fig. 4 bis 6 dieverse Varianten dieses Heftes,
Fig. 7 einen mit dem erfindungsgemäßen Heft ausgestatteten Schraubendreher in Seitenansicht,
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 den Heftbereich dieses Schraubendrehers im Längsmittenschnitt,
Fig. 9 den Schnitt gemäß Linie IX-IX in Fig. 8,
Fig. 10 den Schnitt gemäß Linie X-X in Fig. 8, und zwar in gegenüber Fig. 8 vergrößerter
Wiedergabe und
Fig. 11 das bedienungsgerecht in einer Handhöhlung einliegende Schraubendreherheft.
[0009] Dem dargestellten Heft-Grundkörper K ist eine im Querschnitt hexagonale Schraubendreherklinge
1 einverleibt.
[0010] Das Schraubendreherheft weist an seinem klingenseitigen Ende eine Ringkehle 2 auf,
welche zum dortigen Ende des Heftes hin in einen Kragen 3 ausläuft, der gemäß Fig.
4 bzw. 7 mehrkantig sein kann.
[0011] Der anderenends der Ringkehle 2 ansetzende Heftkörperabschnitt ist in Abwandlung
einer Faß-Grundform (vergl. strichpunktierte Linie "F" in Fig. 1 und 7) gestaltet.
Er ist dabei so ausgebildet, daß sich beiderseits einer in der quer zur Klinge 1 liegenden
Ebene x-x des größten Heft-Grundkörper-Durchmessers D liegenden Ringzone 4 Einzel-Hohlkehlen
5 und 6 erstrecken. Letztere verlaufen in Längsrichtung des Heft-Grundkörpers K. Sie
sind in dieser Richtung konkav gemuldet derart, daß die Einzel-Hohlkehlen 5, 6 von
der Ringzone 4 des größten Heftkörper-Durchmessers D aus bis hin zu den kleineren
Heft-Grundkörper-Durchmessern d 1 und d 2 abfallen. Es kann bezüglich dieser Abschnitte
daher praktisch von sich beiderseits des größten Durchmessers erstreckenden kegelstumpfförmig
verjüngenden Zonen in Art von Kegelstümpfen gesprochen werden. Letztere liegen mit
ihren durchmessergrößeren Basisflächen einander zugekehrt.
[0012] Jeweils benachbarte, in Längsrichtung nebeneinanderliegend verlaufende Einzel-Hohlkehlen
5 und 6 stoßen unter Bildung einer entsprechend ebenfalls konkav verlaufenden Scheitelkante
7 zusammen. Letztere ist konvex quer gerundet.
[0013] Die Einzel-Hohlkehlen 5 und 6 liegen in winkelsymmetrischer Anordnung um die Längsmittelachse
y-y des Heft-Grundkörpers K verlaufend. In Umfangsrichtung gesehen, bilden die Einzel-Hohlkehlen
5, 6 einen geradlinigen Grund 8 aus (vergl. Fig. 3 und 10), der aber auch schwach
konkav gemuldet sein könnte. Der Winkelabstand zwischen den Einzel-Hohlkehlen beträgt
60° zueinander.
[0014] Die Randkanten 9 der Einzel-Hohlkehlen 5 und 6 sind sowohl in Querrichtung als auch
in Längsrichtung des Heft-Grundkörpers K gerundet. Die Rundungen sind nur so weit
vorgenommen, daß lediglich die durch die Kehlung erzeugten Kanten gebrochen werden,
im übrigen aber eine vielflächige Grundform hoher Griffigkeit vorliegt.
[0015] Die recht facettenreiche Greiffläche des Heft-Grundkörpers K besitzt harte und weichelastische
Griffzonen. So sind die sich verjüngenden Zonen gemäß Fig. 2, also die beiden Kegelstümpfe
als weiche Griffzonen W realisiert, d. h. sie sind außenseitig überwiegend aus elastisch
nachgiebigem, eindrückbarem Material, wie bspw. Weichkunststoff, Gummi oder dergleichen.
Die dazwischenliegende, den größeren Durchmesser D aufweisende Zwischenzone 4 -sie
ist kreisringförmig gestaltet- besteht aus hartem, nicht zusammendrückbarem Material,
insbesondere Hartkunststoff und bildet mit ihrer freiliegenden Außenoberfläche die
harten Grittzonen H. Die auf den verjüngenden Zonen liegenden Einzel-Hohlkehlen 5
bzw. 6 gehen auch in die Hartkunststoff-Zwischenzone 4 über. Auf diese entfällt anteilig
etwa ein Drittel bis ein Viertel der Oberfläche.
[0016] Die sich an die klingenseitig sich verjüngende Zone anschließende Ring-Einzel-Hohlkehle
2 ist gemäß Fig. 2 ebenfalls aus dem elastisch nachgiebigen Material. Es handelt sich
um einen relativ schwach gemuldeten Ringkehlenabschnitt. Letzterer besitzt einen Hartkunststoffkern
10, welcher das heftgrundkörperseitige, mit abgeplatteten Flügeln 11 ausgestattete
Ende der Schraubendreherklinge 1 eingeformt enthält. Solche Flügel lassen sich durch
Abplatten des im Querschnitt hexagonalen Schaftes der Klinge 1 erzeugen. Die elastisch
nachgiebige Zone tritt demzufolge im schaftfassenden Überlappungsbereich als Mantel
M 1 auf (Fig. 2).
[0017] Wie Fig. 2 entnehmbar, setzt sich der Hartkunststoffkern 10 praktisch über die gesamte
Länge des Heft-Grundkörpers K fort. Dieser Abschnitt ist mit 10' bezeichnet. Demzufolge
sind beide sich verjüngenden Abschnitte in Form elastischer Mäntel M 2, M 3 um den
Hartkunststoffkern 10/10' gebildet. Die Dicke der Mäntel M 1, M 2, M 3 verläuft im
wesentlichen gleichbleibend. Das bringt entsprechend gleichwertige Elastizität für
die weichen Bereiche. Die Finger der Haltehand "ertrinken" nicht im elastischen Material.
Der Kern führt vielmehr zu einer stabilisierenden Basis.
[0018] Die klingenabgewandte Stirnfläche des in dieser Richtung sich verjüngenden Abschnitts
ist mit einer kalottenförmigen Kuppe 12 aus Hartkunststoff bestückt. Es kann sich
hier um ein separat geformtes, nachträglich aufgesetztes Einzelbauteil handeln (wie
in Fig. 2 dargestellt) oder natürlich auch eine sofort angeformte Kuppe. Die Mehrteiligkeit
empfiehlt sich, wenn eine solche Kuppe 12 aus noch härterem Material bestehen soll,
bspw. wenn solche Werkzeughefte für Stemmeisen (Beitel) Verwendung finden sollen.
In der mehrteiligen Version tritt ein zentraler Zapfen 13 der Kuppe in eine formentsprechende
Ausnehmung 14 des endseitigen Abschnitts des Hartkunststoffkernes 10 ein.
[0019] Die ballige Kuppenfläche läuft stufenfrei in die sich verjüngende Zone aus elastischem
Material über.
[0020] Wie Fig. 2 weiter entnehmbar, ist die grob auf die Oberflächenform des Heft-Grundkörpers
abgestimmte Oberfläche des Hartkunststoffkernes 10/10' stark quergerieft bzw. gestuft.
Dies führt zu einem innigen Verbund des mantelbildenden elastischen Materiales. Eine
solche Struktur des Kernes erweist sich vor allem dann als vorteilhaft, wenn die Mäntel
M 1 bis M 3 auf den Kern aufgeformt sind. Um hier einen noch innigeren Verbund der
durch die Hartkunststoff-Zwischenzone 4 unterbrochene elastische Mantelung herbeizuführen,
stehen die Mäntel M 2 und M 3 aufgrund tunnelartiger Durchbrechungen 15 der Zwischenzone
miteinander in Verbindung. Es sind insgesamt vier solcher, winkelgleich angeordneter
Durchbrechungen 15 vorgesehen. Die die beiden Mäntel M 2 und M 3 verdeckt miteinander
verbindenden Materialbrücken tragen das Bezugszeichen 16. Bezüglich der Durchbrechungen
15 handelt es sich um raumparallel zur Längsmittelachse y-y liegende, abstandsgleich
dazu verlaufende Längsbohrungen.
[0021] Die Stirnflächen 4' der ringförmigen Zwischenzone 4 weisen Ringnuten 17 auf. Hierdurch
kann das angrenzende Weichmaterial praktisch dachförmig unter die Randkante der Hartkunststoff-Ringzone
4 treten. Es kommt zu einer größeren Fugentläche und somit zu einem guten Haftverbund.
[0022] Die Einzel-Hohlkehlen 5 steigen vor allem im klingenseitigen Heftkörperbereich leicht
an. Bei Einlegen des Endgliedes des Zeigefingers in die Ringkehle 2 findet der Daumen
als Gegensteller, d. h. sein Endglied in der Einzel-Hohlkehle 5 eine günstige Stützposition
und begünstigt somit ein schnelles und leichtes Drehen (sogenanntes Zwirbeln) des
Schraubendrehers, was beim Eindrehen einer Schraube vor dem Festdrehen eine der Hauptfunktionen
des Schraubendrehers ist. Dabei kommt die Gelenkfalte zwischen Mittelglied und Endglied
genau in die Kammstelle der Ring-Zwischenzone 4 des größten Durchmessers D des Heft-Grundkörpers
K zu liegen. So gelagert, erfährt der Daumen seine größte Anlagefläche. Daumenballen
und Handwurzel können daher den Heft-Grundkörper K eng umschließen. Die letzteren
umgreifenden übrigen Finger finden gleichgünstige Einlagerungspositionen in den Einzel-Hohlkehlen
5 und 6, wobei durch Ausbildung des Heft-Grundkörpers in Abwandlung einer Faß-Grundform
den unterschiedlichen Längen der einzelnen Fingerglieder und der Lage der Finger voll
Rechnung getragen ist. Die Einzel-Hohlkehlen 5, 6 sowie ihre besondere geometrische
Anordnung vermitteln optimale Einlageflächen für die Finger und verhindern dabei die
Gefahr eines Abrutschens der Hand vom Heftkörper K. Die insgesamt stark facettierte
Oberfläche ermöglicht dabei trotzdem noch eine gewisse Anpassung an unterschiedliche
Eindrückpartien, da die elastisch nachgiebigen Griffzonen W die entsprechende Angleichung
ermöglichen. Trotzdem läßt sich über die härtere Ringzone, welche den größten Durchmesser
besitzt, ein hohes Drehmoment erreichen. Bei den Lösungen gemäß Fig. 4 bis 6 sind
die nachgiebigen Materialflächen W und die Hartkunststoff-Bereiche H jeweils in anderer
Aufteilung vorgesehen. Das weiche Material erstreckt sich dabei jeweils bis in einen
Mehrkant-Endabschnitt E als Wegrollsicherung, wobei dieser so groß ist, daß er bei
liegendem Heft durch das Klingengewicht in Berührung zur Unterlage kommt.
[0023] Das Schraubendreherheft gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 7 bis 11) ist
im Grunde gleichen Aufbaues; die Bezugsziffern sind sinngemäß angewandt, zum Teil
ohne textliche Wiederholungen.
[0024] Die zwei benachbart zur Griffzone H härteren Materials liegenden Griffzonen W weicheren
Materials sind hier einerseits der Zwischenzone 4 größten Durchmessers D aufgeteilt,
also unterbrochen. Dadurch liegen Weichzonen-Felder innerhalb einer praktisch gitterartigen
Oberflächenstruktur des harten Heft-Grundkörpers K. Die Unterbrechung liegt in Umfangsrichtung,
wodurch in dieser Richtung jeweils weiche und harte Griffzonen W und H miteinander
abwechseln. Auch in axialer Richtung ist eine solche Unterteilung denkbar.
[0025] Die Griffzonen W weicheren Materials bilden Einzel-Hohlkehlen aus, die in die Zwischenzone
übergehen.
[0026] Die Griffzonen W weicheren Materiales sind als in Vertiefungen 18 des aus härterem
Material bestehenden Heft-Grundkörpers K eingesteckte Polster P gestaltet. Entsprechend
dem im Zuordnungsbereich hexagonalen Querschnitt dieses Grundkörpers befinden sich
sechs winkelgleich verteilte Vertiefungen 18 am Umfang der sich kegelstumpfförmig
verjüngenden Partien des Heftes. Die Vertiefungen 18 weisen allseitig hinterschnittene
Seitenwände 19 auf. Der Hinterschneidungswinkel liegt bei 20° zum Vertiefungsgrund.
Die Seitenwände 19 sind vom dementsprechend trapezförmig gestalteten Fuß des Polsters
P hintergriffen, so daß sich bei entprechend formschlüssigem Eingriff eine gute Halterung
für die Polster P ergibt.
[0027] Neben dieser rein formschlüssigen Halterung unter Nutzung der Elastizität des Materiales
kann auch ein Einsetzen unter gewisser Vorspannung erfolgen; außerdem läßt sich zugleich
eine Klebeverbindung realisieren. Andererseits kann beim An- bzw. Einspritzen solcher
Polster P in die Vertiefungen zugleich eine Heißsiegel-Verbindung genutzt werden.
Hierzu würde dem bspw. aus Kautschuk bestehenden Polster P eine dem Heftmaterial entsprechende
Kunststoffkomponente beigegeben werden.
[0028] Die Polster P überragen den Hohlkehlengrund 8 der Einzel-Hohlkehlen 5, 6. Ihre Oberseite
ist, in Querrichtung gesehen, konvex ausgewölbt. Die Auswölbung kann sich über die
gesamte Querbreite einer Einzel-Hohlkehle erstrecken. Andererseits ist aber auch eine
oberseitige, nur randnahe Wölbung denkbar, so daß, wie beim Ausführungsbeispiel bevorzugt,
der zwischen den Rand-Querwölbungen verbleibende Flächenbereich der Oberseite raumparallel
verläuft zum Grund der Vertiefungen 18.
[0029] Der quergerundete Randbereich der Polster P übergreift lippenartig den Vertiefungsrand
20.
[0030] In axialer Richtung nehmen die Polster P in Anpassung an den Verlauf der Einzel-Hohlkehlen
5, 6 einen konkaven Kehlenverlauf (vergl. Fig. 8). Der die Einzel-Hohlkehlen 5 überragende
Abschnitt der Polster entspricht etwa einem Drittel bis einem Fünftel der Gesamtdicke
der Polster.
[0031] Wie ersichtlich, sind die Polster P untereinander gleichgestaltet (die geringfügigen
Abweichungen sind zeichnungsbedingt). Zufolge der sich zur durchmesserverbreiterten
Zwischenzone 4 hin verbreiterten Einzelhohlkehlen 5, 6 weisen die Polster P einen
entsprechenden, nahezu kongruenten Grundriß auf. Hierdurch sind die in dieser Mittenrichtung
weisenden Enden der Polster P etwas breiter. Konsequent wird bei der Bestückung des
Heftes daher so vorgegangen, daß die untereinander gleichgestalteten Polster P an
den beiden Kegelstümpfen zueinander umgewendet eingesetzt werden.
[0032] Andererseits ist aber auch ein völlig symmetrischer Polsterkörper denkbar.
[0033] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Heft für Werkzeuge, insbesondere für Schraubendreher, bestehend aus zwei unterschiedlich
harten Materialien, von denen das härtere, das Werkzeug tragende Material bei den
durch die Betätigungsbelastung auftretenden Kräften umverformbar, das andere Material
unter den Belastungskräften jedoch geringe elastische Verformungen zuläßt, wobei die
Außenoberfläche des Heftes in Längsrichtung des Heftes hintereinanderliegende Griffzonen
härteren und weicheren Materials besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Griftzonen
(W) weicheren Materiales benachbart liegen zu einer zwischen ihnen angeordneten Griffzone
(H) härteren Materiales.
2. Heft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenzone (4) härteren
Materiales diejenige größten Durchmessers ist und die dazu benachbarten Griffzone
(W) weichen Materiales in Form von sich zu den Enden des Heftes hin verjüngenden Kegelstümpfen
gestaltet sind.
3. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffzonen (W) weicheren Materiales in Umfangsrichtung unterbrochen sind von
Zwischenabschnitten (Griffzonen H) härteren Materiales.
4. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffzonen weicheren Materiales Einzel-Hohlkehlen ausbilden, die bis in die
Zwischenzone (4) reichen.
5. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die klingenabgewandte Stirnfläche mit einer kalottenförmigen Kuppe (12) aus Hartkunststoff
bestückt ist.
6. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an den sich klingenseitig verjüngenden Abschnitt eine ebenfalls aus elastisch
nachgiebigem Material bestehende Ringkehle (2) anschließt.
7. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß beide sich verjüngenden Griffzonen in Form elastischer Mäntel (M 2, M 3) um einen
Hartkunststoffkern (10') gebildet sind.
8. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mäntel (M 1, M 2, M 3) aufgeformt sind und die letzteren (M 2, M 3) über tunnelartige
Durchbrechungen (15) in der Ringzone (4) untereinander verbunden sind.
9. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
Ringnuten (17) in den Stirnflächen (4') der Hartkunststoff-Zwischenzone (4).
10. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei kreisringförmiger Gestalt der Zwischenzone (4) der klingenseitige Endabschnitt
mehrkäntig und außen in Weichmaterial gestaltet ist.
11. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffzonen (W) weicheren Materiales als in Vertiefungen (18) des aus härterem
Material bestehenden Grundkörpers (K) eingesetzte Polster (P) gestaltet sind.
12. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen (18) hinterschnittene Seitenwände (19) besitzen zur Halterung
der formschlüssig einsitzenden Polster.
13. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Bereich der Polster (P) den Vertiefungsrand (20) übergreift.
14. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polster (P) eine konvex ausgewölbte Oberseite besitzt.
15. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polster (P) im Bereich der Einzel- Hohlkehlen (5, 6) eingesetzt sind und eine
zum konkaven Kehlenverlauf gestaltete in Querrichtung konvexe Oberseite formen.
16. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polster (P) untereinander gleichgestaltet sind.
17. Heft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die untereinander gleichgestalteten Polster (P) in den beiden Kegelstümpfen zueinander
umgewendet eingesetzt sind.