(19)
(11) EP 0 208 958 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.01.1987  Patentblatt  1987/04

(21) Anmeldenummer: 86108626.2

(22) Anmeldetag:  25.06.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E03C 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI NL SE

(30) Priorität: 13.07.1985 DE 3525031

(71) Anmelder: Dieter Wildfang KG
D-7840 Müllheim/Baden (DE)

(72) Erfinder:
  • Wildfang, Dieter
    D-7840 Müllheim (DE)

(74) Vertreter: Patent- und Rechtsanwaltssozietät, Schmitt, Maucher & Börjes 
Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg i. Br.
79102 Freiburg i. Br. (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Drosselvorrichtung für Strahlregler


    (57) Eine Drosselvorrichtung (20) dient als bedarfsweise einbaubare Vorrichtung für mit wenigstens einem Einbautell (3.4) versehenen Strahlregler (1) von sanitären Auslaufarmaturen oder dgl. Dabei ist diese Drosselvorrichtung (20) als mit ihren Drosselquerschnitten (7) mindestens in etwa in Strömungsrichtung vor den weiteren Einbauteilen (3, 4) des Strahlreglers (1), diese hutförmig übergreifendes sowie gegen den Staudruck abstützbares, auswechselbares Einsatzteil (6) ausgebildet.
    Solche Drosselvorrichtungen (20) sind einfach in Aufbau und Herstellung, können für unterschiedliche Durchflußmengen ausgelegt werden und lassen sich, passend zur gewünschten Durchflußmenge, leicht in Strahlregler einbauen bzw. bedarfsweise austauschen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Drosselvorrichtung für mit wenigstens einem Einbauteil versehenen Strahlregler von sanitären Auslaufarmaturen od. dgl.

    [0002] Bekannte Strahlregler haben noch etliche Nachteile. Sie sind in unterschiedliche Durchflußklassen eingeteilt, die mit Buchstaben (C, B, S, A, Z) gekennzeichnet sind. Je nach den in einem Leitungsnetz herrschenden Druckverhältnissen wird für eine gewünschte Durchflußmenge pro Zeiteinheit ein entsprechender Strahlregler mit fest vorgegebenem Volumenstrom ausgesucht. Dazu sind jedoch entsprechende fachliche Kenntnisse erforderlich. Ein Verkauf in sogenannten Selbstbedienungsgeschäften ist daher problematisch, insgesondere, weil eine nachträgliche Veränderung der Durchflußmenge pro Zeiteinheit praktisch nicht möglich und auch nicht vorgesehen ist.

    [0003] Um eine sparsame Wasserausgabe zu erreichen, wird häufig die Verwendung von Strahlreglern mit niedriger bzw. mit der niedrigsten Durchflußmenge (z. B. Durchflußklasse Z) angestrebt. Dabei ist jedoch vonvorneherein nicht gesichert, ob ein solcher Strbhlregler dem speziellen Verwendungsfall überhaupt gerecht wird. Strahlregler haben nämlich auch bereits selbst eine Drosselwirkung. Wird ein Strahlregler mit niedriger Durchflußmenge ausgewählt, können bei gleichzeitig niedrigem Leitungsdruck Störungen an der zugehörigen Auslaufarmatur, z. B. bei einem Durchlauferhitzer auftreten, der dann u. U. nicht mehr anspringt. In einem solchen Fall muß dann der gesamte Strahlregler ausgewechselt werden.

    [0004] Man kennt auch schon Strahlregler, die mit einer Drosselvorrichtung ausgerüstet sind. Gewöhnlich ist dort ein Drosseleinsatz vorgesehen, der eine Scheibe aufweist, die je nach gewünschter Drosselwirkung eine mehr oder weniger große Bohrung hat. Durch einen solchen Drosseleinsatz läßt sich zwar eine über den Strahlregler hinausgehende Zusatzdrosselung erreichen; es hat sich jedoch herausgestellt, daß durch diese bekannten Kombinationen von Strahlreglern und Zusatzdrosseln eine erhöhrte Armaturengeräuschbildung auftritt, die u. U. den zulässigen maximalen Geräuschwert überschreitet. Deshalb können mit solchen Drosselvorrichtungen versehene Strahlregler nicht für sehr niedrige Durchflußmengen bei gleichzeitigem Einhalten des zulässigen Grenzwertes für die Geräuschentwicklung eingesetzt werden. Darüberhinaus ist ein Auswechseln der zusätzlichen Drosselscheibe nur umständlich und mit einem Hilfswerkzeug durchführbar, was auch entsprechende Kenntnisse und Geschicklichkeit erfordert.

    [0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, eine Drosselvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einerseits auf einfache Weise an bekannte Strahlregler,

    [0006] z. B. von Durchlauferhitzern, bedarfsweise angebracht oder auch demontiert werden kann und die beim Einsatz in solchen Strahlreglenn bei zusätzlicher Reduzierung der Durchflußmenge nur geringe, praktisch nicht ins's Gewicht fallende Zusatzarmaturengeräusche verur-sacht. Insbesondere soll auch bei dieser zusätzlichen Reduzierung der Durchflußmenge der zulässige Bereich der Geräuschentwicklung nicht überschritten werden. Außerdem soll diese Drosselvorrichtung so aufgebaut sein, daß sie praktisch universell auch nachträglich noch in Verbindung mit unterschiedlichen Strahlreglern einsetzbar ist. Einschlägige Strahlregler sind z. B. bereits durch DE-GM 81 33 875 bekannt. Die erfindungsgemäße Drosselvorrichtung soll bei solchen oder ähnlichen Strahlreglern eine einfache Veränderung des Volumenstroms in der Zeiteinheit ermöglichen, ohne daß die vorerwähnten Nachteile auftreten. Insbesondere soll ein einfaches Ein- und Ausbauen möglich sein und eine wesentliche Vergrößerung des Armaturengeräusches vermieden werden.

    [0007] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß die Drosselvorrichtung als mit ihren Drosselquerschnitten mindestens in etwa in Strömungsrichtung vor den weiteren Einbauteilen des Strahlreglers, diese Einbauteile hutförmig übergreifendes sowie gegen den Staudruck abstützbares; auswechselbares Einsatzteil für den Strahlregler ausgebildet ist. Solche, bedarfsweise mit entsprechend großen Drosselquerschnitten versehene Drosselvorrichtungen lassen sich in Strahlregler gut als auswechselbares Einsatzteil unterbringen und bedarfsweise austauschen, ohne die Geräuschbildung praktisch zu erhöhen.

    [0008] Zweckmäßigerweise ist ein solches Einsatzteil mit einer Ringwand und einem der Strömungsrichtung entgegenweisenden Deckelteil versehen und die Drosselquerschnitte des Einsatzteils sind im Bereich der Ringwand angeordnet sowie an ihren Mündungen vorzugsweise schräg angeschnitten. Ein solches Einsatzteil ist nicht nur besonders einfach herstellbar, sondern die schräg angeschnittenen Mündungen der Durchtrittskanäle ergeben vergleichsweise große Austrittsquerschnitte. Es hat sich herausgestellt, daß bei einer derartigen Ausbildung bei guter Drosselwirkung die Geräuschbildung besonders niedrig gehalten werden kann. Dies gilt insbesondere im Zusammenwirken mit Strahlreglern. Es ist nämlich besonders vorteilhaft, wenn der Strahl beim Austritt aus gegenüber den Durchtrittskanälen des Einsatzteils vergrößerten Mündungen, u. a. wegen dieser Flächenvergrößerung, sich zerstäuben kann und nicht als geschlossener Strahl z. B. im Bereich eines Strahlregler-Vorsiebes an seinem Strahlumfang geführt ist.

    [0009] Durch die vorstehend erwähnte DE-Gebrauchsmusterschrift 81 33 875 ist zwar bereits ein Strahlregler zum Anschluß an Sanitär-Armaturen bekannt,geworden, bei dem ein Deckelteil seines Strahlzerlegers in Durchflußrichtung orientierte Zerlegelöcher aufweist, die in die zuflußseitige Fläche von einem im wesentlichen von zwei Kegelmantelflächen begrenzten ringspaltartigen Führungskanal münden, der sich seinerseits in Durchflußrichtung bezüglich seines Querschnittes etwas erweitert. Zwar haben die vorerwähnten Zerlegelöcher dieses Strahlreglers infolge der kegelförmigen Ausbildung der Oberseite des sich anschließenden Führungskanals schräg zu den Zerlegelöchern liegende Austrittsquerschnitte, die somit auch größer als die Zerlegelöcher-Querschnitte sind. Diese aus dem Strahlregler nach DBGM 81 33 875 vorbekannten Zerlegelöcher mit schrägem Austrittsquerschnitt können jedoch aus mehreren Gründen nicht mit den Durchtrittskanälen und Mündungen der erfindungsgemäßen, vorliegenden Drosselvorrichtung verglichen werden. Zum ersten befinden sie sich im Strahlzerleger des vorbekannten Strahlreglers selbst, gehörten also nicht zu einer Drosselvorrichtung, die einem solchen Strahlzerleger vorgeschaltet werden soll. Zum zweiten stellt der Führungskanal, in den die Zerlegelöcher münden und dessen untere, kegelstumpfförmige Seite eine ununterbrochene Prallfläche ist, immer noch einen ringförmige allseits geschlossenen Führungskanal dar, der erst, in Durchflußrichtung gesehen, bei der Luftansaug-Einrichtung des Strahlreglers eine kreisringförmige Mündung aufweist. Durch hier nicht zu erörternde, bekannte Mittel erfolgt dann bei diesem vorbekannten Strahlregler ein Ansaugen von Luft und ein Vermischen der zerlegten Strahlen damit. Eine solche Funktionsweise ist mit dem Einsatzteil der erfindungsgemäßen Drosseleinrichtung weder angestrebt noch zu erreichen.

    [0010] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Drosselvorrichtung ist zulaufseitig ein auf das Einsatzteil aufsteckbares Einsatzteil-Sieb zur Abdeckung der Durchtrittskanäle dieses Einsatzteiles vorgesehen. Durch die DE-Gebrauchsmusterschrift 84 36 202 ist zwar bereits ein in einer Hinterschneidung festlegbares Grobsieb bei einem Luftsprudler für Wasserhahnmundstücke bekannt, welches dort die freien Löcher eines Tellerbodens gegen Verstopfung schützen soll. Das anmeldungsgemäße Einsatzteil-Sieb soll dagegen die Durchtrittskanäle an der Drosselvorrichtung vor Verstopfung schützen und dadurch mittelbar helfen, auch bei Einbau einer Drosselvorrichtung eine möglichst gleichmäßige Strahlzufuhr zum eigentlichen Strahlregler zu begünstigen. Außerdem soll seine Montage einfach sein. Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung noch näher beschrieben.

    [0011] Es zeigt:

    Fig. 1 eine Teillängsschnitt-Darstellung einer Drosselvorrichtung, die in einem in teilweise aufgebrochener Seitenansicht dargestellten Strahlregler untergebracht ist,

    Fig. 2 eine Drosselvorrichtung in Teillängsdarstellung, die sich im oberen Bereich eines gegenüber Fig. 1 abgewandelten Strahlreglers befindet, wobei diese Drosselvorrichtung mit einem Einsatzteil-Sieb versehen ist,

    Fig. 3 bis Teillängsschnitte von unterschiedlichen

    Fig. 6 Drosselvorrichtungen,

    Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Drosselvorrichtung und

    Fig.8 eine Aufsicht auf die in Fig. 7 gezeigte Drosselvorrichtung.



    [0012] In Fig. 1 ist ein im ganzen mit 1 bezeichneter Strahlregler am Ende einer Auslaufarmatur 2 angeschlossen. Bekanntermaßen dienen solche Strahlregler 1 insbesondere dazu, aus einer sanitären Auslaufarmatur 2 kommendes Wasser in einem gleichmäßigen Wasserstrahl austreten zu lassen, und zwar häufig unter Vermischen des Wassers mit Luft. Fig. 1 zeigt dabei eine dazu notwendige, zum Strahlregler 1 gehörige Luftansaug- und Strahlzerlegeeinrichtung, die dort als Baugruppe 3 zusammengefaßt und nur schematisch dargestellt ist. Man erkennt bei der Strömungseingangsseite ein die Baugruppe 3 abschließendes, zum Strahlregler 1 gehörendes Reglersieb 4 sowie in der Seitenwand dieser Baugruppe 3 angebrachte Luftschlitze 5.

    [0013] Solche oder ähnliche Strahlregler üben entsprechend ihrer Konstruktion und Auslegung eine Drosselwirkung auf den durchfließenden Wasserstrahl aus, die häufig nicht mit derjenigen Drosselwirkung übereinstimmt, die im Einzelfall an der gegebenen Anwendungsstelle erwünscht ist. Dementsprechend hat die Erfindung eine von Nichtfachleuten ohne besondere Hilfswerkzeuge bedarfsweise leicht montierbare oder auch demontierbare, im ganzen mit 20 bezeichnete Drosselvorrichtung geschaffen, die gut aus Fig. 7 und 8 für sich alleine und im eingebauten Zustand sowie mit einem Einsatzteil-Sieb 21 versehen aus Fig. 2 erkennbar ist. Erfindungsgemäß ist nun die Drosselvorrichtung 20 als mit ihren Drosselquerschnitten (Durchtrittskanäle 7) mindestens in etwa in Strömungsrichtung (Pf 1) vor den weiteren Einbauteilen (3, 4 usw.) des Strahlreglers, diese hutförmig übergreifendes sowie gegen den Staudruck abstützbares, auswechselbares Einsatzteil 6 ausgebildet. Es kann, wie besonders ein Vergleich der Figuren 7 u. 8 einerseits mit Fig. 2 bzw. 1 andererseits zeigt, auch von weniger geschulten Personen besonders einfach in einen vorhandenen Strahlregler 1 eingesetzt bzw. daraus hinausgenommen oder ausgetauscht werden. Durch Einbringen eines Einsatzteiles 6 in einen Strahlregler 1 als zusätzliche Drosselvorrichtung kann bei dem vorhandenen Strahlregler mit fest vorgegebener Durchflußklasse die Durchflußmenge so verringert werden, daß sich für den Strahlregler 1 in seiner Wirkung eine andere Durchflußklasse ergibt. Man kann z. B. den Gesamtquerschnitt aller Durchtrittskanäle 7 des Einsatzteils 6 so bemessen, daß sich bei dem mit einem solchen Einsatzteil 6 ausgerüsteten Strahlregler 1 eine Durchflußklasse z. B. "Z" ergibt, bei der ein sehr sparsamer Wasserverbrauch erzielbar ist.

    [0014] Zu den besonderen besonderen Problematiken von solchen, zusätzlich einbaubaren Einsatzteilen 6 gehört, daß dieses einerseits von seinen Abmessungen her ohne bauliche Veränderung des Strahlreglers 1 und insbesondere ohne Veränderung von dessen Bauhöhe einsetzbar sein soll und daß andererseits die Zusatzgeräuschentwicklung (Armaturengeräusch) so gering gehalten werden soll, daß die Gesamtgeräuschentwicklung des mit einem Einsatzteil 6 ausgerüsteten Strahlreglers 1 noch innerhalb der zulässigen Werte liegen. Wie insbesondere gut aus Fig. 7, 8 u. 2 erkennbar, ist das Einsatzteil 6 der Drosselvorrichtung 20 mit einer Ringwand 9 und einem der Strömungsrichtung Pf 1 entgegenweisenden Deckelteil 10 versehen. Die Drosselquerschnitte sind dabei durch die lichten Weiten der im Bereich der Ringwand 9 angeordneten Durchtrittskanäle 7 vorge-sehen, die an ihren Mündungen 8 vorzugsweise schräg angeschnitten sind. Die Mündungen 8 erstrecken sich somit am Strahl seitlich über einen längeren Strömungsbereich. Ein durch die Kanäle 7 hindurchtretender Flüssigkeitsstrom wird also bei den Mündungen 8 nicht gleichzeitig über den gesamten Kanalquerschnitt freigegeben, sondern es erfolgt durch die schrägstehenden Mündungsflächen 8 bei teilweise freigegebenem Durchtrittskanal 7 bzw. Flüssigkeitsstrom noch dessen bereichsweise Führung über einen Umfangsabschnitt. Versuche haben gezeigt, daß dadurch eine erhebliche Geräuschredzierung erzielbar ist, so daß solche Einsatzteile 6 den Gesamtgeräuschpegel eines Strahlreglers 1 nur geringfügig erhöhen und damit auch noch einen nachträglichen Einbau ohne Überschreiten des zulässigen Geräuschpegels ermöglichen. Wie insbesondere gut aus Fig. 7, 1 u. 2 erkennbar, begünstigen die schräg angeordneten, die jeweiligen Strahlen schräg ins Zentrum des Strahlreglers 1 bzw. in Richtung seines Reglersiebes 4 freigebenden Mündungen 8 auch einen vergleichmäßigten Zulauf vom Einsatzteil 6 zum eigentlichen Strahlregler 1.

    [0015] Der Durchtrittsquerschnitt der Kanäle 7 in Strömungsrichtung Pf 1 hat gleichbleibende Abmessungen und gleichbleibende Form. Gewöhnlich handelt es sich um Rundbohrungen. Die Fläche 8 der Mündungen dieser Kanäle 7 ist größer als der Kanalquerschnitt, so daß die Projektion der Mündungsfläche auf senkrecht zu den Längsachsen L der Kanäle 7 verlaufende, gedachte Ebene dem Kanalquerschnitt entspricht. Die Mündungen 8 der Kanäle 7 liegen auf einem Innenseiten-Bereich 11 des Einsatzteils 6, der schräg nach unten und außen orientiert ist. Die zylindrische Ringwand 9 des Einsatzteiles 6 ist zumindest etwa parallel zu seiner Längsachse A angeordnet und die Durchtrittskanäle 7 sind ebenfalls zumindest im wesentlichen parallel zu dieser Längsachse sowie in gleichen Abständen zueinander angeordnet. Obgleich die Ringwand 9 und diese Kanäle 7 auch mit Neigungen gegenüber der Längsachse A des Strahlreglers 1 bzw. seines Einsatzteiles 6 ausgeführt sein könnten, erbringen die vorerwähnten, vorzugsweisen Ausgestaltungen mit achsparalleler Ringwand 9, achsparallelen Kanälen 7 sowie in gleichen Abständen zueinander angeordneten Durchtrittskanälen 7 doch die Vorteile besonders einfacher Herstellbarkeit. Dies gilt auch für gleiche Querschnitte der Durchtrittskanäle 7, was auch eine gleichmäßige Wasserverteilung im Auslaufbereich des Eiosatzteils 6 begünstigt.-Durch.die erwähnte schräge Anordnung der Innenseite 11 der Ringwand 9 zumindest in ihrem unteren Bereich erhält man auf einfache Weise die verhältnismäßig großen Querschnittsflächen bei den Mündungen 8. In erwünschter Weise erhält man eine Drosselung, das heißt eine gewollte Verminderung des Durchflusses in der Zeiteinheit sowie einen verhältnismäßig gleichmäßigen Zufluß zum Reglersieb 4, ohne daß es zu einer merkbaren Erhöhung der Geräuschbildung der aus Strahlregler und Drosselvorrichtung zusammengesetzten Einheit kommt.

    [0016] In Fig. 7 erkennt man gut, daß das Einsatzteil 6 im Längsquerschnitt im wesentlichen hutförmig mit der Ringwand 9 und dem entgegen der Strömungsrichtung gemäß dem Pfeil Pf 1 weisenden Deckelteil 10 ausgebildet ist. Die Durchtrittskanäle 7, hier auch kurz "Kanäle 7" genannt, befinden sich im Außenumfangbereich des Deckelteiles 10 und setzen sich längs der Ringwand 9 fort. Die Mündungen 8 dieser Kanäle 7 liegen auf der Innenseite 11 der Ringwand 9. Diese ist im Ausführungsbeispiel schräg zur Längsachse A der Drosselvorrichtung 20 angeordnet, so daß sich ein schräger Anschnitt und damit die gewünschte Form der Mündung 8 bei der Innenseite 11 der Ringwand 9 ergibt. Gegebenenfalls können die Durchtrittskanäle 7 auch etwas von der Parallellage zur Längsachse A abweichen, wobei jedoch immer noch die gegenüber einem senkrechten Querschnitt vergrößerte Mündungsfläche vorhanden ist. Der Schnittwinkel S (vgl. Fig. 3 bis 5) zwischen der Kanallängsachse L kann z. B. etwa im Bereich zwischen 10 und 45° liegen, wobei vorzugsweise 20° vorgesehen sind. Jedoch ist die Ausführung mit zur Längsachse A der Drosselvorrichtung 20 orientierten Kanälen 7, wie bereits erwähnt, wegen ihrer leichten Herstellbarkeit bevorzugt, besonders, wenn das Einsatzteil 6 der im Ganzen mit 20 bezeichneten Drosselvorrichtung in bevorzugter Weise aus Kunststoff, zweckmäßigerweise durch ein Spritzgießverfahren, hergestellt ist.

    [0017] Abweichungen von der insbesondere in Fig. 7 und 8 gezeigten, bevorzugten Ausführungsform sind in den Fig. 4 bis 6 gezeigt. Gemäß Fig. 4 ist die Innenseite 11 a gerade bzw. parallel zur Längsachse A der Drosselvorrichtung ausgerichtet und die Durchtrittskanäle 7 verlaufen in einem Winkel S dazu. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Innenseite 11 b gewölbt, wobei hier der Schnittwinkel S zwischen der Tangente im Mündungsbereich der Kanallängsachse L liegt. Bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen weist der Durchtrittsquerschnitt der Kanäle 7 in Strömungsrichtung gleichbleibende Abmessungen auf. Dabei ist ein vorzugsweise kreisrunder Querschnitt vorgesehen, der fertigungstechnisch einfach herstellbar ist. Auch lassen sich derartige, aus Kunststoff hergestellte Einsatzteile gut entformen.

    [0018] Fig. 6 zeigt noch eine abgewandelte Ausführungsform der Drosselvorrichtung 20, bei der sich der Querschnitt der Kanäle zur Mündung 8 hin konisch erweitert. Die verschiedenen, beispielhaften Ausführungsformen der Drosselvorrichtung 20 gemäß Fig. 3 bis 6 können je nach den vorhandenen Umgebungsbedingungen bzw. auch in Abhängigkeit von dem vorgesehenen Herstellungsverfahren für das Einsatzteil 6 herangezogen werden. Neben gerundeten bzw. kreisrunden Querschnitten können die Kanäle 7 auch mehreckige, z. B. viereckige Querschnitte haben. Zur Reduzierung einer Durchflußmenge entsprechend der Durchflußklasse Z mit etwa 8 I pro Minute bei drei bar Druck sind in dem Einsatzteil 6 vorzugsweise achtzehn kreisrunde Kanäle mit einem lichten Durchmesser von 0,9 mm vorgesehen. Mit einer solchen Drosselvorrichtung 20 läßt sich, weitgehend unabhängig von der jeweils fest vorgegebenen Durchflußklasse des Strahlreglers 1, in den diese Drosselvorrichtung 20 eingesetzt wird, eine Durchflußmenge entsprechend der Durchflußklasse Z erreichen.

    [0019] Fig. 7 und 8 lassen besonders gut erkennen, daß die Kanäle 7 mit ihren Eintrittsöffnungen 12 im zuströmseitigen Außenumfangsbereich angeordnet sind und sich dann in der Ringwand 9 fortsetzen. Versuche haben gezeigt, daß diese möglichst weit im Außenbereich liegende Anordnung der Kanäle 7 eine Verbesserung der Strahlqualität des gesamten Strahlreglers ergibt. Das Deckelteil 10 des Einsatzteiles 6 ist bei diesen Ausführungsbeispielen als ebene Platte und vergleichsweise dickwandig und somit biegesteif ausgebildet. Dadurch werden auch bei unterschiedlichen Druckverhältnissen Eigenschwingungen, die zu einer Geräuschbildung führen könnten, vermieden. Ggfs. kann man das Deckelteil 10 entgegen der Strömungsrichtung auch kegelförmig ausformen. Auch die Ringwand 9 mit der schrägen Innenseite 11 ergibt bei vergleichsweise geringen Wandungsdicken eine gute Stabilität, so daß auch hier Schwingungen bzw. dadurch bedingte Geräuschbildungen vermieden werden.

    [0020] Das hutförmige Einsatzteil 6 der Drosselvorrichtung 20 weist am austrittseitigen (in der Zeichnung unteren) Ende einen nach außen weisenden, umlaufenden Flansch 13 auf. Dieser dient insbesondere als Auflage sowie als Halteteil und auch zur Zentrierung des Einsatzteiles 6. Außerdem ergibt dieser Flansch 13 eine Stabilisierung der im Übergangsbereich zu dem Flansch 13 schmaleren Ringwand 9 und dadurch eine Stabilisierung des gesamten Einsatzteiles 6. Dabei weist die Ringwand 9 des Einsatzteiles 6 an ihrem der Zuströmrichtung Pf 1 abgewandten Ende eine ggfs. mit Anformungen versehene Auflageschräge auf, die an die Form eines benachbarten Einbauteils des Strahlreglers 1, insbesondere an die Form des Reglersiebes 4 in etwa angepaßt ist. Ferner sind vorzugsweise die z. B. nach oben gewölbte Fläche des Reglersiebes 4 od. dgl. Schutzsieb des Strahlreglers 1 etwa parallel und vorzugsweise mit Abstand zu den Mündungen 8 der Kanäle 7 angeordnet (vgl. Fig. 1 u. 2). Dann ergibt sich ein entsprechender Zwischenraum zwischen den Mündungen 8 einerseits und der Oberseite des Reglersiebes 4 andererseits derart, daß die Verteilung des zufließenden, gedrosselten Mediums verhältnismäßig gleichmäßig erfolgt.

    [0021] Die Ringwand 9 bzw. der Flansch 13 weisen eine schräg nach außen verlaufende Auflageschräge auf. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform des Einsatzteils 6 stützt sich dieses, wie erwähnt, auf die Oberseite des dort etwa kegelförmigen Reglersiebes 4 ab und es ergibt sich i. d.R. ein Abstand zwischen den Mündungen 8 zur Regle'rsieb-Oberfläche, bei der günstige Strömungsverhältnisse entstehen. Nach außen im Anschluß an die Auflageschräge 14 des flansches 13 weist die Umfangsfläche des Flansches einen Ansatz 15 mit einer Zentrierschräge 16 auf. Zweckmäßigerweise ist der Ansatz 15 gegenüber dem Außenumfang des Anschlagflansches 13 nach innen versetzt und die Zentierschräge 16 schließt sich nach außen an diesen Ansatz 15 an. Diese Randausbildung des Flansches 13 ermöglicht eine Halterung des Einsatzteiles 6 bei einer in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform eines Strahlreglers 1. Das Einsatzteil 6 stützt sich dabei mit dem Ansatz 15 etwa radial an einem zur Baugruppe 3 gehörenden Preßring 17 ab, wobei die zur Zentrierschräge 16 gleichzeitig eine axiale Abstützung und Zentrierung des Einsatzteiles 6 ergibt. Auf dem Flansch 13 liegt bei diesem Ausführungsbeispiel ein Dichtungsring 18 auf, der zwischen der Auslaufarmatur 2 und dem Strahlregler 1 abdichtet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig..2 liegt der Außenrand des Flansches .13 des Einsatzteiles 6 innenseitig an dem Dichtungsring 18 an. Obwohl das Einsatzteil 6 in beiden Anwendungsfällen entweder durch Reibung oder durch Formschluß gehalten wird, ist eine Festlegung entgegen der Strömungsrichtung Pf 1 wegen des auftretenden Staudrucks zumindest bei im wesentlichen nach unten gerichteten Auslaufarmaturen 2 nicht erforderlich.

    [0022] Bei der erfindungsgemäßen und vorstehend beschriebenen Ausbildung des Einsatzteiles 6 kann der Abstand von dessen Deckelteil 10 sowie der Abstand der Mündungen 8 der Kanäle 7 von der Auflageschräge gut so bemessen sein, daß ein kuppelförmiger Teil des Reglersiebes 4 in das Einsatzteil 6 hineinpaßt bzw. dieses Einsatzteil 6 über das Reglersieb gestülpt werden kann, wobei aber zwischen dem Reglersieb 4 und den Mündungen 8 des Einsatzteiles 6 in erwünschter Weise ein Abstand verbleibt. Das hutförmige Einsatzteil 6 kann gut mit solchen Außenabmessungen versehen sein, die ein Einsetzen in den Anschlußbereich eines Strahlreglers 1 erlauben. Die dort vorhandenen Platzverhältnisse, die zum Teil durch Normung fest vorgegeben sind, sind an sich beengt. Trotzdem läßt sich die erfindungsgemäße Drosselvorrichtung dort noch ohne Änderungen des Strahlreglers gut unterbringen. Dies gilt auch dann, wenn die Drosselvorrichtung 20 gemäß einer Weiterbildung an ihrem Einsatzteil 6 zulaufseitig ein aufsteckbares Einsatzteil-Sieb 21 zur Abdeckung der Durchtrittskanäle 7 dieses Einsatzteiles 6 aufweist. Dann sind auch die Kanäle 7 des Einsatzteiles 6 gegen Verschmutzung weitgehend geschützt, was ebenfalls zu einer gleichmäßigen und geräuscharmen Arbeitsweise der Drosselvorrichtung 20 beiträgt.

    [0023] Die Montage der Drosselvorrichtung 20 läßt sich besonders einfach vornehmen, da diese als in Strömungsrichtung Pf 1 erstes Teil auf die nachfolgenden Einbauteile 3 bzw. 4 usw. aufsetzbar ist. Die Drosselvorrichtung 20 ist somit auch nach dem Abschrauben des Strahlreglers 1 von der Auslaufarmatur 2 direkt für eine Entnahme oder für einen Wechsel gut geeignet.

    [0024] Durch die besondere Form der Drosselvorrichtung 20 ergibt sich bei entsprechend maßlicher Abstimmung des Einsatzteiles 6 auf dem üblicherweise vorhandenen Freiraum bei Strahlreglern 1 und durch die Ausbildung der Befestigungs- und Abstützteile des Einsatzteiles 6 der Drosselvorrichtung 20 eine für verschiedene Anwendungsfälle passende Drosselvorrichtung mit weitgehend universeller Verwendbarkeit bei am Markt befindlichen Strahlreglern 1. Dabei ist ein hinsichtlich der Armaturengeräuschentwicklung vorschriftsmäßiger Betrieb des Strahlreglers 1, auch wenn er mit einer Drosselvorrichtung 20 zusätzlich ausgerüstet ist, insbesondere durch die erfindungsgemäße Ausbildung dieser Drosselvorrichtung 20 möglich.


    Ansprüche

    1. Drosselvorrichtung (20) für mit wenigstens einem Einbauteil (3, 4) versehenen Strahlregler (1) von sanitären Auslaufarmaturen oder dgl., dadurch gekennzeichnet , daß die Drosselvorrichtung (20) als mit ihren Drosselquerschnitten (7) mindestens in etwa in Strömungsrichtung vor den weiteren Einbauteilen (3, 4) des Strahlreglers (1), diese hutförmig übergreifend sowie gegen den Staudruck abstützbares, auswechselbares Einsatzteil (6) ausgebildet ist.
     
    2. Drosselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Einsatzteil (6) mit einer Ringwand (9) und einem der Strömungsrichtung (Pf 1) entgegenweisenden Deckelteil (10) versehen ist und ihre Drosselquerschnitte im Bereich der Ringwand angeordnete Durchtrittskanäle (7) aufweisen, die an ihren Mündungsflächen (8) vorzugsweise schräg angeschnitten sind.
     
    3. Drosselvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchtrittsquerschnitt der Kanäle (7) in Strömungsrichtung (Pf 1) gleichbleibende Abmessungen und vorzugsweise gleichbleibende Form aufweist, daß die Mündungsflächen (8) dieser Kanäle (7) größer als ihr Kanalquerschnitt ist, so daß die Projektion der Mündungsfläche auf eine senkrecht zur Längsachse (L) der Kanäle (7) verlaufende Ebene dem Kanalquerschnitt entspricht.
     
    4. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungsflächen (8) auf der vorzugsweise schräg nach unten und außen orientierten Innenseite (11) einer Ringwand (9) des Einsatzteiles (6) liegen.
     
    5. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise zylindrische Ringwand (9) des Einsatzteiles (6) zu seiner Längsachse (A) etwa parallele und vorzugsweise in gleichen Abständen zueinander angeordnete Durchtrittskanäle (7) aufweist.
     
    6. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwand (9) des Einsatzteiles (6) an ihrem der Zuströmrichtung (Pf 1) abgewandten Ende eine gegebenenfalls mit Anformungen versehene Auflageschräge (14) aufweist, die an die Form eines benachbarten Einbauteils des Strahlreglers (1), insbesondere an die Form eines Reglersiebes (4) etwa angepaßt ist, und daß vorzugsweise die z. B. gewölbte Fläche des Reglersiebes (4) od. dgl. etwa parallel und vorzugsweise mit Abstand zu den Mündungsflächen (8) der Durchtrittskanäle (7) angeordnet ist.
     
    7. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (6) am offenen Ende einen nach außen weisenden, vorzugsweise umlaufenden Auflageflan sch (13) hat, der insbesondere als Zentrierung ausgebildet ist.
     
    8. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Mündungsflächen (8) aufweisende Ringwand (9) des Einsatzteiles (6) eine schräg nach außen in den Bereich des Auflageflansches (13) verlaufende Auflageschräge (14) hat und vorzugsweise die Umfangsfläche dieses Auflageflansches (13) einen Ansatz (15) mit einer radial nach außen orientierten Zentrierschräge (16) versehen ist, wobei der Ansatz (15) zweckmäßigerweise gegenüber dem Außenumfang des Anschlagflansches (13) nach innen versetzt ist und sich diese Zentrierschräge nach außen an diesen Ansatz (15) anschließt.
     
    9. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (6) zulaufseitig ein aufsteckbares Einsatzteil-Sieb (21) zur Abdeckung der Durchtrittskanäle (7) dieses Einsatzteiles aufweist.
     




    Zeichnung