[0001] Die Erfindung betrifft eine Drosselvorrichtung für mit wenigstens einem Einbauteil
versehenen Strahlregler von sanitären Auslaufarmaturen od. dgl.
[0002] Bekannte Strahlregler haben noch etliche Nachteile. Sie sind in unterschiedliche
Durchflußklassen eingeteilt, die mit Buchstaben (C, B, S, A, Z) gekennzeichnet sind.
Je nach den in einem Leitungsnetz herrschenden Druckverhältnissen wird für eine gewünschte
Durchflußmenge pro Zeiteinheit ein entsprechender Strahlregler mit fest vorgegebenem
Volumenstrom ausgesucht. Dazu sind jedoch entsprechende fachliche Kenntnisse erforderlich.
Ein Verkauf in sogenannten Selbstbedienungsgeschäften ist daher problematisch, insgesondere,
weil eine nachträgliche Veränderung der Durchflußmenge pro Zeiteinheit praktisch nicht
möglich und auch nicht vorgesehen ist.
[0003] Um eine sparsame Wasserausgabe zu erreichen, wird häufig die Verwendung von Strahlreglern
mit niedriger bzw. mit der niedrigsten Durchflußmenge (z. B. Durchflußklasse Z) angestrebt.
Dabei ist jedoch vonvorneherein nicht gesichert, ob ein solcher Strbhlregler dem speziellen
Verwendungsfall überhaupt gerecht wird. Strahlregler haben nämlich auch bereits selbst
eine Drosselwirkung. Wird ein Strahlregler mit niedriger Durchflußmenge ausgewählt,
können bei gleichzeitig niedrigem Leitungsdruck Störungen an der zugehörigen Auslaufarmatur,
z. B. bei einem Durchlauferhitzer auftreten, der dann u. U. nicht mehr anspringt.
In einem solchen Fall muß dann der gesamte Strahlregler ausgewechselt werden.
[0004] Man kennt auch schon Strahlregler, die mit einer Drosselvorrichtung ausgerüstet sind.
Gewöhnlich ist dort ein Drosseleinsatz vorgesehen, der eine Scheibe aufweist, die
je nach gewünschter Drosselwirkung eine mehr oder weniger große Bohrung hat. Durch
einen solchen Drosseleinsatz läßt sich zwar eine über den Strahlregler hinausgehende
Zusatzdrosselung erreichen; es hat sich jedoch herausgestellt, daß durch diese bekannten
Kombinationen von Strahlreglern und Zusatzdrosseln eine erhöhrte Armaturengeräuschbildung
auftritt, die u. U. den zulässigen maximalen Geräuschwert überschreitet. Deshalb können
mit solchen Drosselvorrichtungen versehene Strahlre
gler nicht für sehr niedrige Durchflußmengen bei gleichzeitigem Einhalten des zulässigen
Grenzwertes für die Geräuschentwicklung eingesetzt werden. Darüberhinaus ist ein Auswechseln
der zusätzlichen Drosselscheibe nur umständlich und mit einem Hilfswerkzeug durchführbar,
was auch entsprechende Kenntnisse und Geschicklichkeit erfordert.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, eine Drosselvorrichtung der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einerseits auf einfache Weise an bekannte
Strahlregler,
[0006] z. B. von Durchlauferhitzern, bedarfsweise angebracht oder auch demontiert werden
kann und die beim Einsatz in solchen Strahlreglenn bei zusätzlicher Reduzierung der
Durchflußmenge nur geringe, praktisch nicht ins's Gewicht fallende Zusatzarmaturengeräusche
verur-sacht. Insbesondere soll auch bei dieser zusätzlichen Reduzierung der Durchflußmenge
der zulässige Bereich der Geräuschentwicklung nicht überschritten werden. Außerdem
soll diese Drosselvorrichtung so aufgebaut sein, daß sie praktisch universell auch
nachträglich noch in Verbindung mit unterschiedlichen Strahlreglern einsetzbar ist.
Einschlägige Strahlregler sind z. B. bereits durch DE-GM 81 33 875 bekannt. Die erfindungsgemäße
Drosselvorrichtung soll bei solchen oder ähnlichen Strahlreglern eine einfache Veränderung
des Volumenstroms in der Zeiteinheit ermöglichen, ohne daß die vorerwähnten Nachteile
auftreten. Insbesondere soll ein einfaches Ein- und Ausbauen möglich sein und eine
wesentliche Vergrößerung des Armaturengeräusches vermieden werden.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß die
Drosselvorrichtung als mit ihren Drosselquerschnitten mindestens in etwa in Strömungsrichtung
vor den weiteren Einbauteilen des Strahlreglers, diese Einbauteile hutförmig übergreifendes
sowie gegen den Staudruck abstützbares; auswechselbares Einsatzteil für den Strahlregler
ausgebildet ist. Solche, bedarfsweise mit entsprechend großen Drosselquerschnitten
versehene Drosselvorrichtungen lassen sich in Strahlregler gut als auswechselbares
Einsatzteil unterbringen und bedarfsweise austauschen, ohne die Geräuschbildung praktisch
zu erhöhen.
[0008] Zweckmäßigerweise ist ein solches Einsatzteil mit einer Ringwand und einem der Strömungsrichtung
entgegenweisenden Deckelteil versehen und die Drosselquerschnitte des Einsatzteils
sind im Bereich der Ringwand angeordnet sowie an ihren Mündungen vorzugsweise schräg
angeschnitten. Ein solches Einsatzteil ist nicht nur besonders einfach herstellbar,
sondern die schräg angeschnittenen Mündungen der Durchtrittskanäle ergeben vergleichsweise
große Austrittsquerschnitte. Es hat sich herausgestellt, daß bei einer derartigen
Ausbildung bei guter Drosselwirkung die Geräuschbildung besonders niedrig gehalten
werden kann. Dies gilt insbesondere im Zusammenwirken mit Strahlreglern. Es ist nämlich
besonders vorteilhaft, wenn der Strahl beim Austritt aus gegenüber den Durchtrittskanälen
des Einsatzteils vergrößerten Mündungen, u. a. wegen dieser Flächenvergrößerung, sich
zerstäuben kann und nicht als geschlossener Strahl z. B. im Bereich eines Strahlregler-Vorsiebes
an seinem Strahlumfang geführt ist.
[0009] Durch die vorstehend erwähnte DE-Gebrauchsmusterschrift 81 33 875 ist zwar bereits
ein Strahlregler zum Anschluß an Sanitär-Armaturen bekannt,geworden, bei dem ein Deckelteil
seines Strahlzerlegers in Durchflußrichtung orientierte Zerlegelöcher aufweist, die
in die zuflußseitige Fläche von einem im wesentlichen von zwei Kegelmantelflächen
begrenzten ringspaltartigen Führungskanal münden, der sich seinerseits in Durchflußrichtung
bezüglich seines Querschnittes etwas erweitert. Zwar haben die vorerwähnten Zerlegelöcher
dieses Strahlreglers infolge der kegelförmigen Ausbildung der Oberseite des sich anschließenden
Führungskanals schräg zu den Zerlegelöchern liegende Austrittsquerschnitte, die somit
auch größer als die Zerlegelöcher-Querschnitte sind. Diese aus dem Strahlregler nach
DBGM 81 33 875 vorbekannten Zerlegelöcher mit schrägem Austrittsquerschnitt können
jedoch aus mehreren Gründen nicht mit den Durchtrittskanälen und Mündungen der erfindungsgemäßen,
vorliegenden Drosselvorrichtung verglichen werden. Zum ersten befinden sie sich im
Strahlzerleger des vorbekannten Strahlreglers selbst, gehörten also nicht zu einer
Drosselvorrichtung, die einem solchen Strahlzerleger vorgeschaltet werden soll. Zum
zweiten stellt der Führungskanal, in den die Zerlegelöcher münden und dessen untere,
kegelstumpfförmige Seite eine ununterbrochene Prallfläche ist, immer noch einen ringförmige
allseits geschlossenen Führungskanal dar, der erst, in Durchflußrichtung gesehen,
bei der Luftansaug-Einrichtung des Strahlreglers eine kreisringförmige Mündung aufweist.
Durch hier nicht zu erörternde, bekannte Mittel erfolgt dann bei diesem vorbekannten
Strahlregler ein Ansaugen von Luft und ein Vermischen der zerlegten Strahlen damit.
Eine solche Funktionsweise ist mit dem Einsatzteil der erfindungsgemäßen Drosseleinrichtung
weder angestrebt noch zu erreichen.
[0010] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Drosselvorrichtung ist zulaufseitig ein
auf das Einsatzteil aufsteckbares Einsatzteil-Sieb zur Abdeckung der Durchtrittskanäle
dieses Einsatzteiles vorgesehen. Durch die DE-Gebrauchsmusterschrift 84 36 202 ist
zwar bereits ein in einer Hinterschneidung festlegbares Grobsieb bei einem Luftsprudler
für Wasserhahnmundstücke bekannt, welches dort die freien Löcher eines Tellerbodens
gegen Verstopfung schützen soll. Das anmeldungsgemäße Einsatzteil-Sieb soll dagegen
die Durchtrittskanäle an der Drosselvorrichtung vor Verstopfung schützen und dadurch
mittelbar helfen, auch bei Einbau einer Drosselvorrichtung eine möglichst gleichmäßige
Strahlzufuhr zum eigentlichen Strahlregler zu begünstigen. Außerdem soll seine Montage
einfach sein. Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
aufgeführt. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit der Zeichnung noch näher beschrieben.
[0011] Es zeigt:
Fig. 1 eine Teillängsschnitt-Darstellung einer Drosselvorrichtung, die in einem in
teilweise aufgebrochener Seitenansicht dargestellten Strahlregler untergebracht ist,
Fig. 2 eine Drosselvorrichtung in Teillängsdarstellung, die sich im oberen Bereich
eines gegenüber Fig. 1 abgewandelten Strahlreglers befindet, wobei diese Drosselvorrichtung
mit einem Einsatzteil-Sieb versehen ist,
Fig. 3 bis Teillängsschnitte von unterschiedlichen
Fig. 6 Drosselvorrichtungen,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Drosselvorrichtung und
Fig.8 eine Aufsicht auf die in Fig. 7 gezeigte Drosselvorrichtung.
[0012] In Fig. 1 ist ein im ganzen mit 1 bezeichneter Strahlregler am Ende einer Auslaufarmatur
2 angeschlossen. Bekanntermaßen dienen solche Strahlregler 1 insbesondere dazu, aus
einer sanitären Auslaufarmatur 2 kommendes Wasser in einem gleichmäßigen Wasserstrahl
austreten zu lassen, und zwar häufig unter Vermischen des Wassers mit Luft. Fig. 1
zeigt dabei eine dazu notwendige, zum Strahlregler 1 gehörige Luftansaug- und Strahlzerlegeeinrichtung,
die dort als Baugruppe 3 zusammengefaßt und nur schematisch dargestellt ist. Man erkennt
bei der Strömungseingangsseite ein die Baugruppe 3 abschließendes, zum Strahlregler
1 gehörendes Reglersieb 4 sowie in der Seitenwand dieser Baugruppe 3 angebrachte Luftschlitze
5.
[0013] Solche oder ähnliche Strahlregler üben entsprechend ihrer Konstruktion und Auslegung
eine Drosselwirkung auf den durchfließenden Wasserstrahl aus, die häufig nicht mit
derjenigen Drosselwirkung übereinstimmt, die im Einzelfall an der gegebenen Anwendungsstelle
erwünscht ist. Dementsprechend hat die Erfindung eine von Nichtfachleuten ohne besondere
Hilfswerkzeuge bedarfsweise leicht montierbare oder auch demontierbare, im ganzen
mit 20 bezeichnete Drosselvorrichtung geschaffen, die gut aus Fig. 7 und 8 für sich
alleine und im eingebauten Zustand sowie mit einem Einsatzteil-Sieb 21 versehen aus
Fig. 2 erkennbar ist. Erfindungsgemäß ist nun die Drosselvorrichtung 20 als mit ihren
Drosselquerschnitten (Durchtrittskanäle 7) mindestens in etwa in Strömungsrichtung
(Pf 1) vor den weiteren Einbauteilen (3, 4 usw.) des Strahlreglers, diese hutförmig
übergreifendes sowie gegen den Staudruck abstützbares, auswechselbares Einsatzteil
6 ausgebildet. Es kann, wie besonders ein Vergleich der Figuren 7 u. 8 einerseits
mit Fig. 2 bzw. 1 andererseits zeigt, auch von weniger geschulten Personen besonders
einfach in einen vorhandenen Strahlregler 1 eingesetzt bzw. daraus hinausgenommen
oder ausgetauscht werden. Durch Einbringen eines Einsatzteiles 6 in einen Strahlregler
1 als zusätzliche Drosselvorrichtung kann bei dem vorhandenen Strahlregler mit fest
vorgegebener Durchflußklasse die Durchflußmenge so verringert werden, daß sich für
den Strahlregler 1 in seiner Wirkung eine andere Durchflußklasse ergibt. Man kann
z. B. den Gesamtquerschnitt aller Durchtrittskanäle 7 des Einsatzteils 6 so bemessen,
daß sich bei dem mit einem solchen Einsatzteil 6 ausgerüsteten Strahlregler 1 eine
Durchflußklasse z. B. "Z" ergibt, bei der ein sehr sparsamer Wasserverbrauch erzielbar
ist.
[0014] Zu den besonderen besonderen Problematiken von solchen, zusätzlich einbaubaren Einsatzteilen
6 gehört, daß dieses einerseits von seinen Abmessungen her ohne bauliche Veränderung
des Strahlreglers 1 und insbesondere ohne Veränderung von dessen Bauhöhe einsetzbar
sein soll und daß andererseits die Zusatzgeräuschentwicklung (Armaturengeräusch) so
gering gehalten werden soll, daß die Gesamtgeräuschentwicklung des mit einem Einsatzteil
6 ausgerüsteten Strahlreglers 1 noch innerhalb der zulässigen Werte liegen. Wie insbesondere
gut aus Fig. 7, 8 u. 2 erkennbar, ist das Einsatzteil 6 der Drosselvorrichtung 20
mit einer Ringwand 9 und einem der Strömungsrichtung Pf 1 entgegenweisenden Deckelteil
10 versehen. Die Drosselquerschnitte sind dabei durch die lichten Weiten der im Bereich
der Ringwand 9 angeordneten Durchtrittskanäle 7 vor
ge-sehen, die an ihren Mündungen 8 vorzugsweise schräg angeschnitten sind. Die Mündungen
8 erstrecken sich somit am Strahl seitlich über einen längeren Strömungsbereich. Ein
durch die Kanäle 7 hindurchtretender Flüssigkeitsstrom wird also bei den Mündungen
8 nicht gleichzeitig über den gesamten Kanalquerschnitt freigegeben, sondern es erfolgt
durch die schrägstehenden Mündungsflächen 8 bei teilweise freigegebenem Durchtrittskanal
7 bzw. Flüssigkeitsstrom noch dessen bereichsweise Führung über einen Umfangsabschnitt.
Versuche haben gezeigt, daß dadurch eine erhebliche Geräuschredzierung erzielbar ist,
so daß solche Einsatzteile 6 den Gesamtgeräuschpegel eines Strahlreglers 1 nur geringfügig
erhöhen und damit auch noch einen nachträglichen Einbau ohne Überschreiten des zulässigen
Geräuschpegels ermöglichen. Wie insbesondere gut aus Fig. 7, 1 u. 2 erkennbar, begünstigen
die schräg angeordneten, die jeweiligen Strahlen schräg ins Zentrum des Strahlreglers
1 bzw. in Richtung seines Reglersiebes 4 freigebenden Mündungen 8 auch einen vergleichmäßigten
Zulauf vom Einsatzteil 6 zum eigentlichen Strahlregler 1.
[0015] Der Durchtrittsquerschnitt der Kanäle 7 in Strömungsrichtung Pf 1 hat gleichbleibende
Abmessungen und gleichbleibende Form. Gewöhnlich handelt es sich um Rundbohrungen.
Die Fläche 8 der Mündungen dieser Kanäle 7 ist größer als der Kanalquerschnitt, so
daß die Projektion der Mündungsfläche auf senkrecht zu den Längsachsen L der Kanäle
7 verlaufende, gedachte Ebene dem Kanalquerschnitt entspricht. Die Mündungen 8 der
Kanäle 7 liegen auf einem Innenseiten-Bereich 11 des Einsatzteils 6, der schräg nach
unten und außen orientiert ist. Die zylindrische Ringwand 9 des Einsatzteiles 6 ist
zumindest etwa parallel zu seiner Längsachse A angeordnet und die Durchtrittskanäle
7 sind ebenfalls zumindest im wesentlichen parallel zu dieser Längsachse sowie in gleichen
Abständen zueinander angeordnet. Obgleich die Ringwand 9 und diese Kanäle 7 auch mit
Neigungen gegenüber der Längsachse A des Strahlreglers 1 bzw. seines Einsatzteiles
6 ausgeführt sein könnten, erbringen die vorerwähnten, vorzugsweisen Ausgestaltungen
mit achsparalleler Ringwand 9, achsparallelen Kanälen 7 sowie in gleichen Abständen
zueinander angeordneten Durchtrittskanälen 7 doch die Vorteile besonders einfacher
Herstellbarkeit. Dies gilt auch für gleiche Querschnitte der Durchtrittskanäle 7,
was auch eine gleichmäßige Wasserverteilung im Auslaufbereich des Eiosatzteils 6 begünstigt.-Durch.die
erwähnte schräge Anordnung der Innenseite 11 der Ringwand 9 zumindest in ihrem unteren
Bereich erhält man auf einfache Weise die verhältnismäßig großen Querschnittsflächen
bei den Mündungen 8. In erwünschter Weise erhält man eine Drosselung, das heißt eine
gewollte Verminderung des Durchflusses in der Zeiteinheit sowie einen verhältnismäßig
gleichmäßigen Zufluß zum Reglersieb 4, ohne daß es zu einer merkbaren Erhöhung der
Geräuschbildung der aus Strahlregler und Drosselvorrichtung zusammengesetzten Einheit
kommt.
[0016] In Fig. 7 erkennt man gut, daß das Einsatzteil 6 im Längsquerschnitt im wesentlichen
hutförmig mit der Ringwand 9 und dem entgegen der Strömungsrichtung gemäß dem Pfeil
Pf 1 weisenden Deckelteil 10 ausgebildet ist. Die Durchtrittskanäle 7, hier auch kurz
"Kanäle 7" genannt, befinden sich im Außenumfangbereich des Deckelteiles 10 und setzen
sich längs der Ringwand 9 fort. Die Mündungen 8 dieser Kanäle 7 liegen auf der Innenseite
11 der Ringwand 9. Diese ist im Ausführungsbeispiel schräg zur Längsachse A der Drosselvorrichtung
20 angeordnet, so daß sich ein schräger Anschnitt und damit die gewünschte Form der
Mündung 8 bei der Innenseite 11 der Ringwand 9 ergibt. Gegebenenfalls können die Durchtrittskanäle
7 auch etwas von der Parallellage zur Längsachse A abweichen, wobei jedoch immer noch
die gegenüber einem senkrechten Querschnitt vergrößerte Mündungsfläche vorhanden ist.
Der Schnittwinkel S (vgl. Fig. 3 bis 5) zwischen der Kanallängsachse L kann z. B.
etwa im Bereich zwischen 10 und 45° liegen, wobei vorzugsweise 20° vorgesehen sind.
Jedoch ist die Ausführung mit zur Längsachse A der Drosselvorrichtung 20 orientierten
Kanälen 7, wie bereits erwähnt, wegen ihrer leichten Herstellbarkeit bevorzugt, besonders,
wenn das Einsatzteil 6 der im Ganzen mit 20 bezeichneten Drosselvorrichtung in bevorzugter
Weise aus Kunststoff, zweckmäßigerweise durch ein Spritzgießverfahren, hergestellt
ist.
[0017] Abweichungen von der insbesondere in Fig. 7 und 8 gezeigten, bevorzugten Ausführungsform
sind in den Fig. 4 bis 6 gezeigt. Gemäß Fig. 4 ist die Innenseite 11 a gerade bzw.
parallel zur Längsachse A der Drosselvorrichtung ausgerichtet und die Durchtrittskanäle
7 verlaufen in einem Winkel S dazu. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Innenseite
11 b gewölbt, wobei hier der Schnittwinkel S zwischen der Tangente im Mündungsbereich
der Kanallängsachse L liegt. Bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen weist
der Durchtrittsquerschnitt der Kanäle 7 in Strömungsrichtung gleichbleibende Abmessungen
auf. Dabei ist ein vorzugsweise kreisrunder Querschnitt vorgesehen, der fertigungstechnisch
einfach herstellbar ist. Auch lassen sich derartige, aus Kunststoff hergestellte Einsatzteile
gut entformen.
[0018] Fig. 6 zeigt noch eine abgewandelte Ausführungsform der Drosselvorrichtung 20, bei
der sich der Querschnitt der Kanäle zur Mündung 8 hin konisch erweitert. Die verschiedenen,
beispielhaften Ausführungsformen der Drosselvorrichtung 20 gemäß Fig. 3 bis 6 können
je nach den vorhandenen Umgebungsbedingungen bzw. auch in Abhängigkeit von dem vorgesehenen
Herstellungsverfahren für das Einsatzteil 6 herangezogen werden. Neben gerundeten
bzw. kreisrunden Querschnitten können die Kanäle 7 auch mehreckige, z. B. viereckige
Querschnitte haben. Zur Reduzierung einer Durchflußmenge entsprechend der Durchflußklasse
Z mit etwa 8 I pro Minute bei drei bar Druck sind in dem Einsatzteil 6 vorzugsweise
achtzehn kreisrunde Kanäle mit einem lichten Durchmesser von 0,9 mm vorgesehen. Mit
einer solchen Drosselvorrichtung 20 läßt sich, weitgehend unabhängig von der jeweils
fest vorgegebenen Durchflußklasse des Strahlreglers 1, in den diese Drosselvorrichtung
20 eingesetzt wird, eine Durchflußmenge entsprechend der Durchflußklasse Z erreichen.
[0019] Fig. 7 und 8 lassen besonders gut erkennen, daß die Kanäle 7 mit ihren Eintrittsöffnungen
12 im zuströmseitigen Außenumfangsbereich angeordnet sind und sich dann in der Ringwand
9 fortsetzen. Versuche haben gezeigt, daß diese möglichst weit im Außenbereich liegende
Anordnung der Kanäle 7 eine Verbesserung der Strahlqualität des gesamten Strahlreglers
ergibt. Das Deckelteil 10 des Einsatzteiles 6 ist bei diesen Ausführungsbeispielen
als ebene Platte und vergleichsweise dickwandig und somit biegesteif ausgebildet.
Dadurch werden auch bei unterschiedlichen Druckverhältnissen Eigenschwingungen, die
zu einer Geräuschbildung führen könnten, vermieden. Ggfs. kann man das Deckelteil
10 entgegen der Strömungsrichtung auch kegelförmig ausformen. Auch die Ringwand 9
mit der schrägen Innenseite 11 ergibt bei vergleichsweise geringen Wandungsdicken
eine gute Stabilität, so daß auch hier Schwingungen bzw. dadurch bedingte Geräuschbildungen
vermieden werden.
[0020] Das hutförmige Einsatzteil 6 der Drosselvorrichtung 20 weist am austrittseitigen
(in der Zeichnung unteren) Ende einen nach außen weisenden, umlaufenden Flansch 13
auf. Dieser dient insbesondere als Auflage sowie als Halteteil und auch zur Zentrierung
des Einsatzteiles 6. Außerdem ergibt dieser Flansch 13 eine Stabilisierung der im
Übergangsbereich zu dem Flansch 13 schmaleren Ringwand 9 und dadurch eine Stabilisierung
des gesamten Einsatzteiles 6. Dabei weist die Ringwand 9 des Einsatzteiles 6 an ihrem
der Zuströmrichtung Pf 1 abgewandten Ende eine ggfs. mit Anformungen versehene Auflageschräge
auf, die an die Form eines benachbarten Einbauteils des Strahlreglers 1, insbesondere
an die Form des Reglersiebes 4 in etwa angepaßt ist. Ferner sind vorzugsweise die
z. B. nach oben gewölbte Fläche des Reglersiebes 4 od. dgl. Schutzsieb des Strahlreglers
1 etwa parallel und vorzugsweise mit Abstand zu den Mündungen 8 der Kanäle 7 angeordnet
(vgl. Fig. 1 u. 2). Dann ergibt sich ein entsprechender Zwischenraum zwischen den
Mündungen 8 einerseits und der Oberseite des Reglersiebes 4 andererseits derart, daß
die Verteilung des zufließenden, gedrosselten Mediums verhältnismäßig gleichmäßig
erfolgt.
[0021] Die Ringwand 9 bzw. der Flansch 13 weisen eine schräg nach außen verlaufende Auflageschräge
auf. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform des Einsatzteils 6 stützt sich dieses,
wie erwähnt, auf die Oberseite des dort etwa kegelförmigen Reglersiebes 4 ab und es
ergibt sich i. d.R. ein Abstand zwischen den Mündungen 8 zur Regle'rsieb-Oberfläche,
bei der günstige Strömungsverhältnisse entstehen. Nach außen im Anschluß an die Auflageschräge
14 des flansches 13 weist die Umfangsfläche des Flansches einen Ansatz 15 mit einer
Zentrierschräge 16 auf. Zweckmäßigerweise ist der Ansatz 15 gegenüber dem Außenumfang
des Anschlagflansches 13 nach innen versetzt und die Zentierschräge 16 schließt sich
nach außen an diesen Ansatz 15 an. Diese Randausbildung des Flansches 13 ermöglicht
eine Halterung des Einsatzteiles 6 bei einer in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform eines
Strahlreglers 1. Das Einsatzteil 6 stützt sich dabei mit dem Ansatz 15 etwa radial
an einem zur Baugruppe 3 gehörenden Preßring 17 ab, wobei die zur Zentrierschräge
16 gleichzeitig eine axiale Abstützung und Zentrierung des Einsatzteiles 6 ergibt.
Auf dem Flansch 13 liegt bei diesem Ausführungsbeispiel ein Dichtungsring 18 auf,
der zwischen der Auslaufarmatur 2 und dem Strahlregler 1 abdichtet. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig..2 liegt der Außenrand des Flansches .13 des Einsatzteiles 6 innenseitig
an dem Dichtungsring 18 an. Obwohl das Einsatzteil 6 in beiden Anwendungsfällen entweder
durch Reibung oder durch Formschluß gehalten wird, ist eine Festlegung entgegen der
Strömungsrichtung Pf 1 wegen des auftretenden Staudrucks zumindest bei im wesentlichen
nach unten gerichteten Auslaufarmaturen 2 nicht erforderlich.
[0022] Bei der erfindungsgemäßen und vorstehend beschriebenen Ausbildung des Einsatzteiles
6 kann der Abstand von dessen Deckelteil 10 sowie der Abstand der Mündungen 8 der
Kanäle 7 von der Auflageschräge gut so bemessen sein, daß ein kuppelförmiger Teil
des Reglersiebes 4 in das Einsatzteil 6 hineinpaßt bzw. dieses Einsatzteil 6 über
das Reglersieb gestülpt werden kann, wobei aber zwischen dem Reglersieb 4 und den
Mündungen 8 des Einsatzteiles 6 in erwünschter Weise ein Abstand verbleibt. Das hutförmige
Einsatzteil 6 kann gut mit solchen Außenabmessungen versehen sein, die ein Einsetzen
in den Anschlußbereich eines Strahlreglers 1 erlauben. Die dort vorhandenen Platzverhältnisse,
die zum Teil durch Normung fest vorgegeben sind, sind an sich beengt. Trotzdem läßt
sich die erfindungsgemäße Drosselvorrichtung dort noch ohne Änderungen des Strahlreglers
gut unterbringen. Dies gilt auch dann, wenn die Drosselvorrichtung 20 gemäß einer
Weiterbildung an ihrem Einsatzteil 6 zulaufseitig ein aufsteckbares Einsatzteil-Sieb
21 zur Abdeckung der Durchtrittskanäle 7 dieses Einsatzteiles 6 aufweist. Dann sind
auch die Kanäle 7 des Einsatzteiles 6 gegen Verschmutzung weitgehend geschützt, was
ebenfalls zu einer gleichmäßigen und geräuscharmen Arbeitsweise der Drosselvorrichtung
20 beiträgt.
[0023] Die Montage der Drosselvorrichtung 20 läßt sich besonders einfach vornehmen, da diese
als in Strömungsrichtung Pf 1 erstes Teil auf die nachfolgenden Einbauteile 3 bzw.
4 usw. aufsetzbar ist. Die Drosselvorrichtung 20 ist somit auch nach dem Abschrauben
des Strahlreglers 1 von der Auslaufarmatur 2 direkt für eine Entnahme oder für einen
Wechsel gut geeignet.
[0024] Durch die besondere Form der Drosselvorrichtung 20 ergibt sich bei entsprechend maßlicher
Abstimmung des Einsatzteiles 6 auf dem üblicherweise vorhandenen Freiraum bei Strahlreglern
1 und durch die Ausbildung der Befestigungs- und Abstützteile des Einsatzteiles 6
der Drosselvorrichtung 20 eine für verschiedene Anwendungsfälle passende Drosselvorrichtung
mit weitgehend universeller Verwendbarkeit bei am Markt befindlichen Strahlreglern
1. Dabei ist ein hinsichtlich der Armaturengeräuschentwicklung vorschriftsmäßiger
Betrieb des Strahlreglers 1, auch wenn er mit einer Drosselvorrichtung 20 zusätzlich
ausgerüstet ist, insbesondere durch die erfindungsgemäße Ausbildung dieser Drosselvorrichtung
20 möglich.
1. Drosselvorrichtung (20) für mit wenigstens einem Einbauteil (3, 4) versehenen Strahlregler
(1) von sanitären Auslaufarmaturen oder dgl., dadurch gekennzeichnet , daß die Drosselvorrichtung
(20) als mit ihren Drosselquerschnitten (7) mindestens in etwa in Strömungsrichtung
vor den weiteren Einbauteilen (3, 4) des Strahlreglers (1), diese hutförmig übergreifend
sowie gegen den Staudruck abstützbares, auswechselbares Einsatzteil (6) ausgebildet
ist.
2. Drosselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Einsatzteil
(6) mit einer Ringwand (9) und einem der Strömungsrichtung (Pf 1) entgegenweisenden
Deckelteil (10) versehen ist und ihre Drosselquerschnitte im Bereich der Ringwand
angeordnete Durchtrittskanäle (7) aufweisen, die an ihren Mündungsflächen (8) vorzugsweise
schräg angeschnitten sind.
3. Drosselvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchtrittsquerschnitt
der Kanäle (7) in Strömungsrichtung (Pf 1) gleichbleibende Abmessungen und vorzugsweise
gleichbleibende Form aufweist, daß die Mündungsflächen (8) dieser Kanäle (7) größer
als ihr Kanalquerschnitt ist, so daß die Projektion der Mündungsfläche auf eine senkrecht
zur Längsachse (L) der Kanäle (7) verlaufende Ebene dem Kanalquerschnitt entspricht.
4. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mündungsflächen (8) auf der vorzugsweise schräg nach unten und außen orientierten
Innenseite (11) einer Ringwand (9) des Einsatzteiles (6) liegen.
5. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorzugsweise zylindrische Ringwand (9) des Einsatzteiles (6) zu seiner Längsachse
(A) etwa parallele und vorzugsweise in gleichen Abständen zueinander angeordnete Durchtrittskanäle
(7) aufweist.
6. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringwand (9) des Einsatzteiles (6) an ihrem der Zuströmrichtung (Pf 1) abgewandten
Ende eine gegebenenfalls mit Anformungen versehene Auflageschräge (14) aufweist, die
an die Form eines benachbarten Einbauteils des Strahlreglers (1), insbesondere an
die Form eines Reglersiebes (4) etwa angepaßt ist, und daß vorzugsweise die z. B.
gewölbte Fläche des Reglersiebes (4) od. dgl. etwa parallel und vorzugsweise mit Abstand
zu den Mündungsflächen (8) der Durchtrittskanäle (7) angeordnet ist.
7. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Einsatzteil (6) am offenen Ende einen nach außen weisenden, vorzugsweise umlaufenden
Auflageflan sch (13) hat, der insbesondere als Zentrierung ausgebildet ist.
8. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Mündungsflächen (8) aufweisende Ringwand (9) des Einsatzteiles (6) eine schräg
nach außen in den Bereich des Auflageflansches (13) verlaufende Auflageschräge (14)
hat und vorzugsweise die Umfangsfläche dieses Auflageflansches (13) einen Ansatz (15)
mit einer radial nach außen orientierten Zentrierschräge (16) versehen ist, wobei
der Ansatz (15) zweckmäßigerweise gegenüber dem Außenumfang des Anschlagflansches
(13) nach innen versetzt ist und sich diese Zentrierschräge nach außen an diesen Ansatz
(15) anschließt.
9. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Einsatzteil (6) zulaufseitig ein aufsteckbares Einsatzteil-Sieb (21) zur Abdeckung
der Durchtrittskanäle (7) dieses Einsatzteiles aufweist.