[0001] Die Erfindung betrifft eine Paarung von zwei Verriegelungselementen an einem Fenster,
einer Tür oder dergleichen, wobei eines der Verriegelungselemente an dem zugehörigen
Bauteil, z.B. Blendrahmen oder Flügelrahmen, zwecks Herstellung und Lösung des Eingriffs
mit dem anderen Verriegelungselement in einer Verschieberichtung verschiebbar geführt
ist und wobei ferner eines der Verriegelungselemente gegenüber einem ihm zugehörigen
Verriegelungselemententräger, z.B. Blendrahmen, Flügelrahmen oder Ausstellarm, quer
zu der Verschieberichtung durch Exzenterverdrehung in einer Verstellrichtung verstellbar
ist.
[0002] Solche Verriegelungselementenpaarungen sind aus der DE-OS 27 33 710 und der DE-PS
27 29 394 bekannt.
[0003] Bei der bekannten Ausführungsform nach der DE-PS 27 29 394 ist das Verriegelungselement
mittels eines Schwenkarms auf einer Treibstange gelagert. Zur Querverstellung ist
zwischen der Schwenkachse des Schwenkarms und dem Verriegelungselement ein Exzenter
vorgesehen, welcher in ein Langloch des Schwenkarms eingreift. Durch verdrehen des
Exzenters kann der Schwenkarm verschwenkt und damit das Verriegelungselement quer
verstellt werden. Bei dieser Ausführungsform ist der verhältnismäßig große räumliche
Aufwand zu beanstanden, der allein für die Unterbringung des Schwenkarms, seiner Schwenkachse,
des Exzenters und des Verriegelungselements beansprucht wird. Weiterhin ist zu bedenken,
daß durch die Verschwenkung des Schwenkarms, welche die Querverstellung des Verriegelungselements
bewirkt, auch eine Schrägstellung des Verriegelungselements stattfindet, die nicht
immer erwünscht ist.
[0004] Bei der aus der
DE-
OS 27 33 710 bekannten Ausführungsform ist das Verriegelungselement von einem im Querschnitt
kreisförmigen Verriegelungskloben gebildet, welcher exzentrisch auf einem Lagerbolzen
sitzt und nach Anheben gegen Federwirkung in verschiedene Winkelstellungen eingestellt
werden kann, die durch ineinandergreifende Polygonprismen des Verriegelungsklobens
und seines Lagerbolzens festgelegt sind. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch
besondere Einfachheit des Aufbaues und der Bedienung aus. Sie ist jedoch auf Ausführungsformen
mit im Querschnitt kreisförmigen Verriegelungskloben beschränkt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Verriegelungselementenpaarung
gattungsgemäßer Art eine robuste und kleinbauende Gestaltung des verstellbaren Verriegelungsklobens
zu finden, die beliebige Klobenformen gestattet.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das verstellbare
Verriegelungselement auf seinem Träger durch eine Verstellschlittenführung geführt
und von einem senkrecht zu der Verschieberichtung und der Verstellrichtung verlaufenden
Stellbolzen durchsetzt ist, welcher im Bereich einer freiliegenden Endfläche des verstellbaren
Verriegelungselements eine Eingriffsfläche für ein Drehwerkzeug besitzt, ein in Verstellrichtung
längliches Langloch des Trägers durchsetzt und an seinem von dem verstellbaren Verriegelungselement
abgelegenen Ende eine Exzenterscheibe trägt, welche zwischen zwei zur Verschieberichtung
parallelen Exzentereingriffsflächen an der von dem verstellbaren Verriegelungselement
abgelegenen Seitenfläche des Trägers aufgenommen ist.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung ist durch die Schlittenführung gewährleistet,
daß das Verriegelungselement parallel zu sich selbst verstellbar ist. Der Raumbedarf
für die Unterbringung des Verriegelungselements selbst, der Schlittenführung, des
Exzenters und des Stellbolzens ist äußerst gering. Die Exzentereingriffsflächen können
von den Längsbegrenzungsflächen einer in Verschieberichtung länglichen, reliefartigen
Versenkung gebildet sein. Eine solche Versenkung läßt sich auf einfache Weise mittels
eines kreisrunden Fräsers herstellen, der quer zu seiner Achse verstellt wird. Bevorzugt
werden jedoch der Träger und das Verriegelungselement als Druckgußteile hergestellt,
wobei eine mechanische Bearbeitung nicht erforderlich ist oder auf das notwendigste
reduziert wird.
[0008] Die Eingriffsfläche in dem Stellbolzen kann von einem Mehrkantkanal (Inbus) gebildet
sein.
[0009] Im Hinblick auf die Forderung nach Kompaktheit und Robustheit empfiehlt es sich,
daß das verstellbare Verriegelungselement einstückig mit einer Schlittenplatte ausgeführt
ist, welche mit mindestens einer Schlittenleiste in mindestens einer Schlittennut
des Trägers geführt ist.
[0010] Die erfindungsgemäße Ausführungsform ist insbesondere für solche Anwendungsfälle
geeignet, in denen der Träger zur Führung in einem in Verschieberichtung verlaufenden
C-Kanal ausgebildet ist. Hierzu wird auf die DE-OS 24 26 030 verwiesen. Dabei kann
der Träger und/oder das verstellbare Verriegelungselement zur Ankupplung an mindestens
ein von dem C-Kanal aufgenommenes Treibstangenelement ausgebildet sein, etwa in der
Weise, daß der Träger eine Schwalbenschwanzausnehmung zur Aufnahme eines Schwalbenschwanzendes
eines Treibstangenelements oder Eckumlenkungselements aufweist, oder in der Weise,
daß das Verriegelungselement an einem in Verschieberichtung über den Träger überstehenden
Ende einen in Richtung auf den Boden des C-Kanals hin gerichteten Kupplungszapfen
zum Eingriff in ein in Verstellrichtung längliches Langloch eines Treibstangenelements
aufweist.
[0011] Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels.
Es stellen dar:
Figur 1 ein Fenster mit Treibstangenbeschlag und Verriegelungselementenpaarungen;
Figur 2 eine Draufsicht in Pfeilrichtung II auf eines der Verriegelungselemente;
Figur 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Figur 2; und
Figur 4 eine Ansicht auf ein Treibstangensystem, dessen Treibstangenelemente durch
den Träger eines Verriegelungselements kuppelbar sind, und zwar in Betrachtungsrichtung
IV der Figur 3 mit zugehörigen Schnitten durch die Treibstangenelemente und den Träger
des Verriegelungselements sowie den diesen Träger führenden C-Kanal am Flügelrahmen.
[0012] In Figur 1 erkennt man an einem Drehkippfenster mehrere Verriegelungselementenpaarungen
10a, lOb; 12a, 12b; 14a, 14b. Eine weitere Verriegelungselementenpaarung 16a, 16b
ist zur Festlegung eines Ausstellarms 18 am oberen Rahmenschenkel des Flügelrahmens
bestimmt.
[0013] Beispielsweise näher erläutert wird im folgenden von der Verriegelungselementenpaarung
12a, 12b das verschiebbare und verstellbare Verriegelungselement 12b. Dieses Verriegelungselement
12b ist auf einem Träger 20 angeordnet, der, wie aus Figur 4 mittlerer Schnitt zu
ersehen, in einem C-Kanal 22 an der Falzumfangsfläche eines Flügelrahmenschenkels
geführt ist. Auf diesem Träger 20 ist, wie insbesondere aus Figur 3 zu ersehen, das
Verriegelungselement 12b durch Führungsleisten 24 einer Schlittenplatte 23 geführt,
die in FÜhrungsnuten 26 des Trägers 20 eingreifen. Die Führungsleisten und Führungsnuten
24, 26 bilden zusammen eine Schlittenführung quer zu der Verschieberichtung des Trägers
20 in dem C-Kanal 22. Das Verriegelungselement 12b ist von einem Stellbolzen 28 durchsetzt,
der an der freiliegenden Endfläche des Verriegelungselements 12b eine Verbreiterung
aufweist, die in eine entsprechende Einsenkung 30 eines Durchgangs 32 des Verriegelungselements
12b eingreift. Die freiliegende Endfläche des Stellbolzens 28 ist mit einer Inbusausnehmung
34 versehen. Der Stellbolzen 28 durchsetzt ein in Verstellrichtung des Verriegelungselements
12b, d.h. also in Richtung der Schlittenführung 24, 26, längliches Langloch 36 des
Trägers 20 und trägt an seinem auf der Rückseite 20a des Trägers 20 gelegenen Ende
drehfest mit ihm verbunden eine Exzenterscheibe 38. Diese Exzenterscheibe 38 ist aufgenommen
von einer länglichen, reliefartigen Versenkung 40 in der Rückseite 20a des Trägers
20. Die reliefartige Versenkung 40 ist länglich in Verschieberichtung des Verriegelungselements
12b, wie aus Figur 2 zu ersehen. Die Exzenterscheibe 38 steht mit Exzentereingriffsflächen
40a der reliefartigen Versenkung 40 in Eingriff. Durch Verdrehen des Stellbolzens
28 kann das Verriegelungselement 12b in Verstellrichtung B verstellt werden.
[0014] Wie aus Figuren 3 und 4 zu ersehen, ist das Verriegelungselement 12b mit einem Kupplungszapfen
42 ausgeführt, der an dem über das eine Längsende des Trägers 20 hinausragenden Ende
des Verriegelungselements 12b sitzt und in ein parallel zur Verstellrichtung B längliches
Langloch 44 in einem Treibstangenelement 46 eingreift. Die Langlochausbildung des
Langloches 44 ist notwendig im Hinblick auf die Verstellbarkeit des Verriegelungselements
12b.
[0015] Wie aus Figuren 2 und 4 zu ersehen, ist der Träger 20 mit einer Schwalbenschwanzausnehmung
48 versehen, in die ein Schwalbenschwanzende 50 des weiteren Treibstangenelements
52 eingreifen kann. Der Eingriff zwischen dem Träger 20 und den Treibstangenelementen
46 und 52 muß hergestellt werden, bevor diese Teile in den C-Kanal 22 eingeschoben
werden. Sind sie einmal eingeschoben, so sind sie unlösbar miteinander verbunden und
können gemeinsam in der Verschieberichtung A verschoben werden.
[0016] Anstelle des Treibstangenelements 52 kann auch das Anschlußelement einer Eckumlenkung
treten, welches einen entsprechenden Schwalbenschwanz 50 aufweist, jedoch in seiner
Breite so bemessen ist, daß es zwischen den Klauen des C-Kanals hindurch in die Schwalbenschwanzausnehmung
48 eingelegt werden kann, so daß zum Einsetzes eines Eckumlenkungselements ein Ausbau
des Treibstangenelements 46 und des Trägers 20 nicht notwendig ist.
[0017] Die Exzenterscheibe 38 hat kreisförmigen Umriß und einen Duchmesser, entsprechend
dem Abstand der Exzentereingriffsflächen 40a.
1. Paarung von zwei Verriegelungselementen an einem Fenster, einer Tür oder dergleichen,
wobei eines (12b) der Verriegelungselemente (12a, 12b) an dem zugehörigen Bauteil,
z.B. Blendrahmen oder Flügelrahmen, zwecks Herstellung und Lösung des Eingriffs mit
dem anderen Verriegelungselement (12a) in einer Verschieberichtung (A) verschiebbar
geführt ist und wobei ferner eines (12b) der Verriegelungselemente (12a, 12b) gegenüber
einem ihm zugehörigen Verriegelungselemententräger (20), z.B. Blendrahmen, Flügelrahmen
oder Ausstellarm, quer zu der Verschieberichtung (A) durch Exzenterverdrehung in einer
Verstellrichtung (B) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das verstellbare
Verriegelungselement (12b) auf seinem Träger (20) durch eine Verstellschlittenführung
(24, 26) geführt ist und von einem senkrecht zu der Verschieberichtung (A) und der
Verstellrichtung (B) verlaufenden Stellbolzen (28) durchsetzt ist, welcher im Bereich
einer freiliegenden Endfläche des verstellbaren Verriegelungselements (12b) eine Eingriffsfläche
(34) für ein Drehwerkzeug besitzt, ein in Verstellrichtung (B) längliches Langloch
(36) des Trägers (20) durchsetzt und an seinem von dem verstellbaren Verriegelungselement
(12b) abgelegenen Ende eine Exzenterscheibe (38) trägt, welche zwischen zwei zur Verschieberichtung
(A) parallelen Exzentereingriffsflächen (40a) an der von dem verstellbaren Verriegelungselement
(12b) abgelegenen Seitenfläche (20a) des Trägers (20) aufgenommen ist.
2. Paarung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentereingriffsflächen
(40a) von den Längsbegrenzungsflächen einer in Verschieberichtung (A) länglichen,
reliefartigen Versenkung (40) gebildet sind.
3. Paarung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsfläche
(34) für ein Drehwerkzeug von einem Mehrkantkanal (Inbus) gebildet ist.
4. Paarung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das verstellbare
Verriegelungselement (12b) einstückig mit einer Schlittenplatte (23) ausgeführt ist,
welche mit mindestens einer Schlittenleiste (24) in mindestens einer Schlittennut
(26) des Trägers (20) geführt ist.
5. Paarung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das verstellbare
Verriegelungselement (12b) in Verschieberichtung (A) länglich und an mindestens einem
seiner in Verschieberichtung (A) beabstandeten Enden gerundet oder gespitzt ist.
6. Paarung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
(20) zur Führung in einem in Verschieberichtung (A) verlaufenden C-Kanal (22) ausgebildet
ist.
7. Paarung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (20) und/oder das
verstellbare Verriegelungselement (12b) zur Ankupplung an mindestens ein von dem C-Kanal
(22) aufgenommenes Treibstangenelement (46, 52) ausgebildet ist.
8. Paarung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (20) eine Schwalbenschwanzausnehmung
(48) zur Aufnahme eines Schwalbenschwanzendes (50) eines Treibstangenelements (52)
aufweist.
9. Paarung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement
(12b) an einem in Verschieberichtung (A) über den Träger (20) überstehenden Ende einen
in Richtung auf den Boden des C-Kanals (22) hin gerichteten Kupplungszapfen (42) zum
Eingriff in ein in Verstellrichtung (B) längliches Langloch (44) eines Treibstangenelements
(46) aufweist.