[0001] Die Erfindung betrifft eine Metalldampfhochdruckentladungslampe mit einem Entladungsgefäß
aus lichtdurchlässiger Keramik, das an den beiden Enden vakuumdicht verschlossen ist,
und das im Innern Elektroden sowie die als Füllung vorgesehenen Metalle, Metallverbindungen
oder Metallegierungen und ein oder mehrere Edelgase enthält, wobei durch die vakuumdicht
verschlossenen Enden Stromzuführungen für die Elektroden hindurchgeführt sind, und
bei dem als Abdichtung Glaslot verwendet ist, sowie mit an den Enden des Entladungsgefäßes
außen angebrachten Wärmestauschilden aus Metall, die die im Bereich der Elektrodenräume
erzeugte Wärmestrahlung aufnehmen und an die kältesten Stellen des Entladungsgefäßes
abgeben.
[0002] Die Verwendung von Wärmestauschilden zur Verbesserung der Farbtemperatur ist insbesondere
bei Lampen kleiner Leistung erforderlich, da die hier entwickelte Eigenwärme häufig
nicht mehr ausreicht, um den benötigten hohen Dampfdruck des Amalgams im Innern des
Entladungsgefäßes zu erreichen. Dem Fachmann auf dem Lampenbausektor sind die Vorteile
solcher Wärmestauschilder seit langem bekannt. Aus der DE-OS 29 28 067 ist ein den
Entladungsraum mit einem bestimmten Abstand zylinderförmig umgebendes Wärmestauschild
bekannt, über dessen Befestigung keine Angaben gemacht sind. Das Wärmestauschild in
der DE-PS 29 35 980 umgibt den Elektrodenraum eng anliegend und wird mittels zweier
zur Stirnseite des Entladungsgefäßes umgebogener Laschen festgeklemmt. In der EP-PA
83 201 801.4 ist ein den Entladungsraum zylindrisch und mit Abstand umgebendes Wärmestauschild
beschrieben, das über eine Glasperle und zwei Verbindungsstäbe am Haltedraht elektrisch
isoliert befestigt ist. Bei allen bekannten Befestigungsarten des Wärmestauschildes
sind entweder hohe Aufwendungen an Material und/oder Zeit erforderlich oder die Positionierung
durch Klemmung ist nicht gesichert. Im ersteren Fall entstehen erhöhte Fertigungskosten,
während bei der Klemmbefestigung des Wärmestauschildes Erschütterungen der Lampe zu
Brennspannungsänderungen und damit zu von den Sollwerten abweichenden Betriebsparametern
führen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Befestigung des Wärmestauschildes einfacher und
sicherer zu gestalten, um einerseits die Betriebswerte der Lampen in engeren Toleranzen
halten zu können und andererseits eine Senkung der Herstellkosten zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Metalldampfhochdruckentladungslampe mit den im Oberbegriff
des Hauptanspruchs genannten Merkmalen dadurch gelöst, daß die Wärmestauschilde mittels
Glaslot am Entladungsgefäß fixiert sind. Vorzugsweise wird die Abdichtung der Enden
des Entladungsgefäßes und die Fixierung der Wärmestauschilde mittels des Glaslotes
in einem Arbeitsgang vorgenommen. Das jeweilige Wärmestauschild umgibt das Ende des
Entladungsgefäßes in Form einer Manschette, wobei die Fixierung im Bereich eines Randes
der Manschette erfolgt und das flüssige Glaslot in den durch die Manschette und das
Entladungsgefäß gebildeten Spalt definiert einfließt. An dem für die Fixierung vorgesehenen
Rand des manschettenförmigen Wärmestauschildes sind zur Längsachse des Entladungsgefäßes
hin abgewinkelte Laschen vorgesehen, die an der Stirnfläche des rohrförmigen Entladungsgefäßes
anliegen. Hierdurch wird während des Einschmelzvorganges eine gute Zentrierung und
genaue Justierung der Manschette erreicht. Bei dem fertig eingeschmolzenen Entladungsgefäß
besteht so ein inniger Wärmekontakt zur Manschette. Die durch die Manschette bewirkte
Dampfdruckerhöhung des Amalgams ist jederzeit reproduzierbar, wodurch die Brennspannung
der Lampe in geringen Toleranzen gehalten werden kann. Darüber hinaus bewirkt die
Manschette eine schnellere und gleichmäßigere Aufheizung der Einschmelzung, da das
Keramikrohr von der Manschette umgeben ist und diese aus dem gleichen Material (Niob)
wie die Stromzuführung besteht. Als weiteren Vorteil kann man werten, daß sich mit
einem Typ von Keramikrohr bei unterschiedlicher Gestaltung der Länge der Manschette
unterschiedliche Leistungsstufen herstellen lassen. Die Manschette liegt mindestens
in dem für die Fixierung vorgesehenen Randbereich am rohrförmigen Entladungsgefäß
an. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der dem Entladungsraum zugewandte größere
Teil der Manschette einen gewissen Abstand zum Entladungsgefäß auf.
[0005] Anstelle der an den Rand der Wärmestaumanschette angeformten Laschen sind auch andere
Zentrier- und Stützmittel denkbar. So kann beispielsweise der gesamte Rand zur Stirnfläche
des Entladungsgefäßes rechtwinklig umgebördelt oder tiefgezogen sein. Des weiteren
kann der Rand der Wärmestaumanschette mit Vertiefungen in Form von Eindellungen versehen
sein, die auf der Stirnfläche des Entladungsgefäßes aufliegen.
[0006] Die Anbringung ist derart, daß die Wärmestaumanschette erschütterungsfest und potentialfrei
an den jeweiligen Enden des Entladungsgefäßes befestigt ist.
[0007] Die Erfindung wird im Detail anhand der nachfolgenden schematisch dargestellten Figuren
erläutert:
Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Einschmelzung mit zylindrischem Wärmestauschild
in explosionsartiger Darstellung
Figur 2 zeigt ein Ende eines Entladungsgefäßes mit einer alternativen Ausführungsform
eines abgestuft zylindrischen Wärmestauschildes
Figur 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Einschmelzung mit konischem Wärmestauschild
in explosionsartiger Darstellung
Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Endes eines Entladungsgefäßes mit
daran angepaßtem Wärmestauschild
[0008] Die explosionsartige Darstellung der Figur 1 besteht aus einem Entladungsgefäß 1,
von dem hier nur ein Ende dargestellt ist, einer Wärmestaumanschette 2, einem Glaslotring
3 und einer Stromzuführung 4 mit daran befestigter Elektrode 5. Das Entladungsgefäß
1 aus Aluminiumoxid weist ein zylindrisches Rohr 6 auf, in dessen Enden je ein buchsenförmiger
Stopfen 7 eingesintert ist. In den axialen Hohlraum 8 des Stopfens 7 wird mittels
des Glaslotringes 3 die die Elektrode 5 halternde Stromzuführung 4 gasdicht eingeschmolzen.
Die bisher beschriebene Konstruktion ist konventionell und dem Fachmann bekannt. Bei
der Montage und vor dem gasdichten Verschmelzen der zuvor genannten Teile wird dem
Ende des Entladungsgefäßes auch die aus Niob bestehende zylinderförmige Wärmestaumanschette
2 aufgesetzt. Die Wärmestaumanschette 2 umgibt das Rohr 6 eng anliegend und ist an
ihrer Oberseite mit Laschen 9 versehen, die auf der Stirnfläche 10 des Rohres 6 aufliegen.
Bei der Herstellung der gasdichten Einschmelzung fließt ein Teil des geschmolzenen
Glaslotringes 3 durch Kapillarkräfte in den durch das Rohr 6 des Entladungsgefäßes
1 und die Wärmestaumanschette 2 gebildeten Spalt, wodurch letztere nach Erkalten des
Glaslotes ohne zusätzliche Arbeitsgänge oder Materialien in Position gehalten und
ein guter Wärmeaustausch ermöglicht wird.
[0009] Eine alternative Form der Wärmestaumanschette 11 ist in Figur 2 dargestellt. Sämtliche
Arbeitsgänge sowie auch die Gestalt des Entladungsgefäßes 1 sind identisch mit der
Figur 1. Die Wärmestaumanschette 11 besteht hier aus einem kurzen, das Entladungsgefäß
1 eng umgebenden oberen Abschnitt 12, an dem die Laschen 9' angeformt sind, und aus
einem längeren, das Entladungsgefäß 1 mit einem bestimmten Abstand umgebenden unteren
Abschnitt 13. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß das Glaslot den
gesamten oberen Randbereich gleichmäßiger ausfüllt und somit bei den hergestellten
Lampen ein noch engerer Toleranzbereich der Lampenparameter eingehalten wird.
[0010] Auf ähnliche Weise wirkt die konische Wärmestaumanschette 14 der Figur 3. Das Entladungsgefäß
15 weist hier einen oberen zylindrischen Bereich kleinen Durchmessers 16 und einen
von der Entladung durchströmten Bereich größeren Durchmessers 17 auf, die durch einen
konischen Teil 18, dem Elektrodenraum, verbunden sind. Die konische Wärmestaumanschette
14 liegt mit ihren Laschen 9" auf der Stirnfläche 19 des Entladungsgefäßes 15 auf
und umgibt den Elektrodenraum 18 in einem gewissen Abstand, nachdem die Einschmelzung
und damit die Befestigung desselben mittels des Glaslotringes 3' vorgenommen wurde.
[0011] Die Figur 4 zeigt eine abgestuft zylinderförmige Wärmestaumanschette 20 mit einer
dem Entladungsgefäß 21 zugewandten konischen Erweiterung 22, die den Elektrodenraum
des Entladungsgefäßes 21 abdeckt. Wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
ausgeführt, erfolgt die Halterung während des Einschmelzvorganges mittels der Laschen
9''' Der kurze obere Abschnitt 23 der Wärmestaumanschette 20 mit kleinerem Durchmesser
umgibt das obere Ende des Entladungsgefäßes 21 eng anliegend und ist hier mit demselben
bei der fertigen Lampe verschmolzen, während der mittlere, zylinderförmige Abschnitt
24 einen gewissen Abstand zum Entladungsgefäß 21 aufweist.
1. Metalldampfhochdruckentladungslampe
- mit einem rohrförmigen Entladungsgefäß (1, 17, 21) aus lichtdurchlässiger Keramik,
- das an den beiden Enden vakuumdicht verschlossen ist und
- das im Innern Elektroden (5) sowie die als Füllung vorgesehenen Metalle, Metallverbindungen
oder
-legierungen und ein oder mehrere Edelgase enthält,
- wobei durch die vakuumdicht verschlossenen Enden Stromzuführungen (4) für die Elektroden
(5) hindurchgeführt sind, und
- bei dem als Abdichtung Glaslot (3, 3') verwendet ist,
- sowie mit an den Enden des Entladungsgefäßes (1, 17, 21) außen angebrachten Wärmestauschilden
(2, 11, 14, 20) aus Metall, die die im Bereich der Elektrodenräume erzeugte Wärmestrahlung
aufnehmen und an die kältesten Stellen des Entladungsgefäßes (1, 17, 21) abgeben,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Wärmestauschilde (2, 11, 14, 20) mittels Glaslot (3, 3') am Entladungsgefäß
(1, 17, 21) fixiert sind.
2. Metalldampfhochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels des zur Abdichtung der Enden des Entladungsgefäßes (1, 17, 21) verwendeten
Glaslots (3, 3') auch die Fixierung der Wärmestauschilde (2, 11, 14, 20) vorgenommen
ist.
3. Metalldampfhochdruckentladungslampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das jeweilige Wärmestauschild (2, 11, 14, 20) das Ende des Entladungsgefäßes in Form
einer Manschette umgibt, wobei die Fixierung im Bereich eines Randes der Manschette
erfolgt.
4. Metalldampfhochdruckentladungslampe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der für die Fixierung vorgesehene Rand des manschettenförmigen Wärmestauschildes (2,
11, 14, 20) mit Mitteln (9, 9', 9", 9''') versehen ist, die auf der Stirnfläche (10,
19) des rohrförmigen Entladungsgefäßes (1, 17, 21) aufliegen und das Wärmestauschild
(2, 11, 14, 20) auf diesem abstützen.
5. Metalldampfhochdruckentladungslampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der für die Fixierung vorgesehene Rand des manschettenförmigen Wärmestauschildes (2,
11, 14, 20) Laschen (9, 9', 9'', 9" ') aufweist, die zur Längsachse des Entladungsgefäßes
(1, 17, 21) hin abgewinkelt sind und diese Laschen (9, 9', 9", 9''') an der Stirnfläche
(10, 19) der Wandung des rohrförmigen Entladungsgefäßes (1, 17, 21) anliegen.
6. Metalldampfhochdruckentladungslampe nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das manschettenförmige Wärmestauschild (2, 11, 14, 20) in dem für die Fixierung
vorgesehenen Randbereich am rohrförmigen Entladungsgefäß (1, 17, 21) anliegt und der
übrige Teil des Wärmestauschildes (2, 11, 14, 20) einen gewissen Abstand vom Entladungsgefäß
(1, 17, 21) aufweist.
7. Metalldampfhochdruckentladungslampe nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das manschettenförmige Wärmestauschild (2, 11, 14, 20) über seine gesamte Länge
am rohrförmigen Entladungsgefäß (1, 17, 21) anliegt.