[0001] Die Erfindung geht aus von einer Einfassung für Ueberdach-Entlüftungsrohre oder -Abluftkamine,
mit einem flexiblen, an das Schrägdach verlegbaren Anschlussflansch mit einer Oeffnung
für das Rohr bzw. den Kamin und mit einer mit dem Anschlussflansch verbundenen, auf
das Rohr bzw. den Kamin aufziehbaren Manschette, wobei der freie Rand der Manschette
mittels einer Spannbride senkrecht zur Längsachse des Rohres bzw. Kamins an demselben
befestigbar ist und die durch den freiliegenden Rand der Manschette geführte Ebene
mit der Ebene des Anschlussflansches einen spitzen Winkel einschliesst.
[0002] Damit ein Ueberdach
-Entlüftungsrohr oder Abluftkamin stets in einer senkrechten Position auf einem Schrägdach
bleibt, wurden verschiedene Einfassungen verwendet. So sind z.B. Kugeln oder Kappen
bekannt, die an die Dachneigung gelegt werden, wobei die Manschetten an den Kugeln
oder Kappen vernietet und die Manschette selbst am Rohr oder Kamin verklebt wird.
In der europäischen Patentanmeldung 0 131 086 ist ein Dachentlüftungsrohr beschrieben,
dessen oberhalb der Dachpfanne liegender Abschnitt durch eine Kappe gebildet ist.
Letztere überfängt eine über die Oberseite der Dachpfanne vorstehende Kuppel, wobei
beide Teile formangepasst sind. Auf diese Weise kann das Entlüftungsrohr in der Durchtrittsöffnung,
die eine grosse Länge aufweist, der Dachneigung in einem Bereich von ca. 20 - 35°
angepasst werden.
[0003] Bei den bekannten Einfassungen dieser Art müssen aber immer nach der Montage Anpassungsarbeiten
ausgeführt werden, damit das Rohr bzw. der Kamin immer senkrecht bleibt. Des weiteren
ist die Anpassungsmöglichkeit des Rohres bzw. des Kamins an die Dachneigung stark
beschränkt.
[0004] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einfassung
für Ueberdach-Entlüftungsrohre oder -Abluftkamine zu schaffen, bei welcher nach der
ausgeführten Montage keine Anpassarbeiten mehr verlangt werden. Bei einer solchen
Einfassung soll kein Abdichten mit Spachtelmassen usw., kein Verschrauben, Vernieten
oder Kleben von Einzelteilen erforderlich sein. Eine solche Einfassung soll für Dachschrägen
von etwa 15 - 60° geeignet sein.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles
des Patentanspruches 1 gelöst.
[0006] Es ist von Vorteil, wenn die aus biegsamem Material bestehende Manschette annähernd
in der Mitte des Abstandes ihres freien Randes vom Anschlussflansch mit einem Stahlring
versehen ist, um welchen sich bei Höhenverstellung des dem Dachfirst abzukehrenden
Wandabschnittes der Manschette eine Materialfalte bildet.
[0007] Der Erfindungsgegenstand wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht im Schnitt einer auf einem Schrägdach verlegten Einfassung
mit einer auf dem Entlüftungsrohr aufgezogenen Manschette aus einem biegsamen Material,
Fig. 2 einen Teilschnitt im grösseren Massstab der Manschette nach der Figur 1 mit
einem eingelegten Stahlring,
Fig. 3 einen Teilschnitt im grösseren Massstab der Manschette nach der Figur 1 mit
einem eingelegten Stahlring und einer gebildeten Materialfalte,
Fig. 4 eine Seitenansicht im Schnitt einer auf einem Schrägdach verlegten Einfassung
mit einer auf dem Entlüftungsrohr aufgezogenen Manschette aus einem elastisch nachgiebigen
Material.
[0008] In den Figuren 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Einfassung
für Ueberdach-Entlüftungsrohre oder -Abluftkamine dargestellt.
[0009] Die Einfassung umfasst einen flexiblen, an das Schrägdach 12 verlegbaren Anschlussflansch
1 mit einer Oeffnung für das Entlüftungsrohr 10 bzw. den Abluftkamin. Mit dem Anschlussflansch
1 ist eine Manschette 2 aus einem biegsamen Material verbunden. Im Querschnitt entspricht
der Innendurchmesser der Manschette 2 etwa dem Aussendurchmesser des Rohres 10 bzw.
des Kamins. Die Manschette 2 besteht z.B. aus Leder oder Kunststoff ("PVC"). Die Manschette
2 ist auf das Rohr 10 bzw. den Kamin aufziehbar.
[0010] Der dem Dachfirst 13 zuzukehrende Wandabschnitt der Manschette 2 ist in seiner Höhe
kürzer ausgebildet als der ihm gegenüberliegende Wandabschnitt. Das heisst, dass die
durch den frei liegenden Rand 3 der Manschette 2 geführte Ebene mit der Ebene des
Anschlussflansches 1, der auf dem Schrägdach 12 zum Anliegen kommt, einen spitzen
Winkel einschliesst. Der freie Rand 3 der Manschette 2 ist mittels einer Spannbride
4 am Rohr 10 bzw. Kamin so befestigbar, dass er im befestigten Zustand der Manschette
2 senkrecht zur Längsachse 11 des Rohres 10 bzw. Kamins liegt. Der dem Dachfirst 13
zuzukehrende kürzere Wandabschnitt der Man- schette 2, ist praktisch höhenunverstellbar
oder starr, wogegen der dem Dachfirst 13 abzukehrende Wandabschnitt der Manschette
2 samt dem Anschlussflansch 1 von Hand höhenverstellbar ist. Dadurch wird die Anpassung
an die verschiedene Neigung des Schrägdaches 12 problemlos erzielt. In der Figur 1
beträgt die Dachneigung 45° und die Dachneigung ' 30°. Mit 14 ist ein Regenhut des
Rohres 10 bzw. des Kamins bezeichnet.
[0011] Annähernd in der Mitte des Abstandes des freien Randes 3 der aus einem biegsamen
Material bestehenden Manschette von dem Anschlussflansch 1 ist ein Stahlring 5 eingesetzt,
um welchen sich bei Höhenverstellung des dem Dachfirst 13 abzukehrenden längeren Wandabschnittes
der Manschette 2 eine Materialfalte 6 bildet. Diese Materialfalte 6 ist insbesondere
aus der Figur 3 gut sichtbar.
[0012] Eine zweite Ausführungsform nach der Figur 4 ist ähnlich derjenigen nach den Figuren
1 bis 3, mit der Ausnahme des verwendeten Materials der Manschnette 2'. Das elastisch
nachgiebige Material der Manschette 2' ist z.B. Gummi oder Polyurethan. Annähernd
in der Mitte des Abstandes des freien Randes 3' der Manschette 2' vom Anschlussflansch
1 besitzt diese Manschette einen dehnbaren Faltenbalg 7. Der dehnbare Faltenbalg 7
nimmt bei der Höhenverstellung des dem Dachfirst 3 abzukehrenden Wandabschnittes der
Manschette 2' verschiedene Formen an, wie aus der Figur 4 ersichtlich ist.
[0013] Bei der Montage der Dacheinfassung werden keine speziellen Werkzeuge verwendet. Die
Montage geht auf einfache Art vor sich. Die Manschette 2, 2' mit dem Anschlussflansch
1 wird über das Belüftungsrohr 10 bzw. den Abluftkamin straffgezogen, wobei der Anschlussflansch
1 an die Dachneigung angepasst wird. Dann wird etwa 15 - 20 mm unterhalb des Manschettenrandes
3, 3' die Spannbride 4 aufgesetzt und mit Schraubenzieher festgezogen. Die Randfuge
der Manschette 2, 2' wird mit Silikon abgedichtet. Nach der Montage werden keine weiteren
Anpassarbeiten benötigt. Die Montage wird von einer Person durchgeführt.
[0014] Die Einfassung eignet sich für Dachschrägen von etwa 15 bis 60°. Durch den flexiblen
Teil der Einfassung werden eventuelle Massfehler oder Ungenauigkeiten automatisch
kompensiert. Dabei werden die Dachabsenkung oder Wärmedehnung aufgenommen und Vibrationen
absorbiert.
1. Einfassung für Ueberdach-Entlüftungsrohre oder -Abluftkamine, mit einem flexiblen,
an das Schrägdach verlegbaren Anschlussflansch (1) mit einer Oeffnung für das Rohr
(10) bzw. den Kamin und mit einer mit dem Anschlussflansch (1) verbundenen, auf das
Rohr (10) bzw. den Kamin aufziehbaren Manschette (2, 2'), wobei der freie Rand (3,
3') der Manschette (2, 2') mittels einer Spannbride (4) senkrecht zur Längsachse (11)
des Rohres (10) bzw. Kamins an demselben befestigbar ist und die durch den freiliegenden
Rand (3, 3') der Manschette (2, 2') geführte Ebene mit der Ebene des Anschlussflansches
(1) einen spitzen Winkel einschliesst, dadurch gekennzeichnet dass die Manschette
(2,2') eine zylindrische Form hat, deren dem Dachfirst (13) zuzukehrende Wandabschnitt
in seiner Höhe kürzer ist als der ihm gegeüberliegende Wandabschnitt, und dass der
dem Dachfirst (13) zuzukehrende Wandabschnitt der Manschette (2, 2') praktisch hönenunverstellbar
ist, wogegen der dem Dachfirst (13) abzukehrende Wandabschnitt der Manschette (2,
2') samt dem Anschlussflansch (1) von Hand höhenverstellbar ist.
2. Einfassung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus biegsamem
Material bestehende Manschette (2) annähernd in der Mitte des Abstandes ihres freien
Randes (3) vom Anschlussflansch (1) mit einem Stahlring (5) versehen ist, um welchen
sich bei Höhenverstellung des dem Dachfirst (13) abzukehrenden Wandabschnittes der
Manschette (2) eine Materialfalte (6) bildet.