[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerschneiden eines Schaumkunststoffkörpers
oder dergleichen, mit einem Schneiddrahtsystem aus in einer Ebene parallel zueinander
angeordneten Schneiddrähten in zwei Schneiddrahtgruppen, deren Schneiddrähte in Längsrichtung
von jeweils zwei einen Abstand voneinander aufweisenden und zu den Schneiddxähten
senkrechten Halterungsstäben mit Abstand voneinander angeordnet sind und mit ihrem
einen Ende über eine Schraubenfeder am einen zugeordneten Halterungsstab sowie mit
ihrem anderen Ende über ein undehnbares Anschlußteil exzentrisch am anderen zugeordneten
Halterungsstab befestigt sind, wobei die beiden Schneiddrahtsätze mit Hilfe eines
an den beiden Halterungsstäben mit den daran befestigten undehnbaren Anschlußteilen
angreifenden und diesen Halterungsstäben eine um ihre Längsachse oszillierende gegensinnige
Bewegung erteilenden Oszillationsantriebes in Längsrichtung ihrer Schneiddrähte gegenläufig
hin- und herbewegbar sind.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (EP-PS 0 003 167) sind die beiden oszillierenden
Halterungsstäbe die einzigen Halterungsstäbe der Vorrichtung und folglich den Schneiddrähten
der beiden Schneiddrahtsätze wechselseitig zugeordnet bzw. auf den gegenüberliegenden
Endseiten der Schneiddrähte angeordnet. Nachteilig ist, daß der gemeinsame Oszillationsantrieb
verhältmäßig aufwendig ist, weil er den großen Abstand der beiden oszillierenden Halterungsstäbe
überbrücken muß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten
Art so weiter zu entwickeln, daß die beiden oszillierenden Halterungsstäbe so nahe
beieinander liegen, daß ein kompakter Oszillationsantrieb eingesetzt werden kann.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die beiden oszillierenden
Halterungsstäbe auf einer Endseite der Schneiddrähte in Längsrichtung derselben gesehen
hintereinander angeordnet und nur mit den undehnbaren Anschlußteilen jeweils eines
der beiden Schneiddrahtsätze verbunden sind, und daß auf der anderen Endseite der
Schneiddrähte für deren mit den Schraubenfedern ausgerüsteten Enden ein gemeinsamer
fester Halterungsstab vorgesehen ist.
[0005] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist offensichtlich: Die beiden oszillierenden
Halterungsstäbe liegen unmittelbar nebeneinander, so daß alle rotierenden Teile auf
dichtem Raum zusammenliegen. Das macht die Beherrschung auftretender Schwingungsprobleme
leichter und damit letztenendes die Konstruktion einfacher.
[0006] Für die weitere Ausgestaltung der Erfindung bestehen mehrere Möglichkeiten. So sind
nach einer bevorzugten Ausführungsform die drei Halterungsstäbe in einer Ebene in
einem Wechselrahmen angmrdnet, der bei Schneiddrahtbruch zu kürzeren Stillstandszeiten
der Vorrichtung führt. Darüber hinaus empfiehlt es sich für kompaktere Abmessungen
des Schneiddrahtsystems, die Anordnung so zu trefen, daß der innenliegende oszillierende
Halterungsstab mit Ausnehmung für die am außenliegenden oszillierenden Halterungsstab
befestigten undehnbaren Anschlußteile versehen ist. Die undehnbaren Anschlußteile
sind zweckmäßigerweise als Seilabschnitte ausgeführt.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert; es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Vorrichtung,
fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1 in Richtung des Pfeiles A,
Fig. 3 einen Schnitt B-B durch den Gegenstand der Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt C-C durch den Gegenstand der Fig. 1 und
Fig. 5 einen Schnitt D-D durch den Gegenstand der Fig. 1.
[0008] Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Zerschneiden eines Schaumkunststoffkörpers
1 oder dergleichen. Sie ist mit einem Schneiddrahtsystem aus mehreren Schneiddrähten
2, 3 ausgerüstet, die in einer einzigen Ebene parallel zueinander angeordnet sind
und jeweile einer von zwei Schneiddrahtgruppen zugeordnet sind. Die Schneiddrähte
2 bzw. 3 jeder der beiden Schneiddrahtgruppen sind in Längsrichtung von jeweils zwei
einen Abstand voneinander aufweisenden und zu den Schneiddrähten 2 bzw. 3 senkrechten
Halterungsstäben 4, 5 bzw. 4, 6 mit Abstand voneinander angeordnet. Mit ihrem einen
Ende sind die Schneiddrähte 2, 3 über eine Schraubenfeder 7 am einen zugeordneten
Halterungsstab 4 und mit ihrem anderen Ende über ein undehnbares Anschlußteil 8 in
Form eines Seilabschnittes exzentrisch am anderen zugeordneten Halterungsstab 5 bzw.
8 befestigt. Die beiden Schneiddrahtsätze sind mit Hilfe eines Oszillationsantriebes
9 in Längsrichtung ihrer Schneiddrähte 2, 3 gegenläufig hin- und herbewegbar. Der
Oszillationsantrieb 9 greift hierzu über Kupplungen 12 an den beiden Halterungsstäben
5, 6 mit den daran befestigten undehnbaren Anschlußteilen 8 an und erteilt diesen
beiden Halterungsstäben 5, 6 eine um ihre Längsachse oszillierende gegensinnige Bewegung.
[0009] Wie man den Figuren ohne weiteres entnimmt, sind die beiden oszillierenden Halterungsstäbe
5, 6 auf einer Endseite der Schneiddrähte 2, 3 in Längsrichtung derselben gesehen
hintereinander angeordnet und nur mit den undehnbaren Anschlußteilen 8 jeweils eines
der beiden Schneiddrahtsätze verbunden. Auf der anderen Endseite der Schneiddrähte
2, 3 ist für deren mit den Schraubenfedern 7 ausgerüstete Enden ein gemeinsamer fester
Halterungsstab 4 vorgesehen. Aus Platzbeanspruchungsgrnnden sind auch hier die Schraubenfedern
7 exzentrisch an diesem festen Halterungsstab 4 befestigt. Im übrigen sind die drei
Halterungsstäbe 4, 5 und 6 in einer Ebene in einem Wechselrahmen 10 befestigt, der
zur Einstellung der Schnittdicke in verschiedene Schrägstellungen verbracht werden
kann. Außerdem zeigen die Fig. 1, 2 und 5, daß der innenliegende oszillierende Halterungsstab
5 mit Ausnehmungen 11 für die am außenliegenden oszillierenden Halterungsstab 6 befestigten
undehnbaren Anschlußteil 8 versehen ist.
1. Vorrichtung zum Zerschneiden eines Schaumkunststoffkörpers oder dergleichen, mit
einem Schneiddrahtsystem aus in einer Ebene parallel zueinander angeordneten Schneiddrähten
in zwei Schneiddrahtgrnppen, deren Schneiddrähte in Längsrichtung von jeweils zwei,
einen Abstand voneinander aufweisenden und zu den Schneiddrähten senkrechten Halterongsst8ben
mit Abstand voneinander angeordnet sind und mit ihrem einen Ende Ober eine Schraubenfeder
am einen zugeordneten Halterungsstab sowie mit ihrem anderen Ende über ein undehnbares
Anschlußteil exzentrisch am anderen zugeordneten Halterangsstab befestigt sind, wobei
die beiden Schneiddrahtasätse mit Hilfe eines an den beiden Halterungsstäben mit den
daran befestigten undehnbaren Ansehlußteilen angreifenden und diesen Halternngsstäben
eine um ihre Längsachse oszillierende gegensinnige Bewegung erteilenden Oszillationsantriebes
in Längsrichtung ihrer Schneiddrähte gegenläufig hin- und herbewegbar sind, dadurch
ge-kennzeichnet, daß die beiden oszillierenden Halterungsstäbe (5, 6) auf einer Bndseite
der Schneiddrähte (2, 3) in Längsrichtung derselben gesehen hintereinander angeordnet
und nur mit den undehnbaren Anschlußteilen (8) jeweils eines der beiden Schneiddrahtsätze
verbunden sind, und daß auf der anderen Endseite der Schneiddrähte (2, 3) für deren
mit den Schraubenfedern (7) ausgerüstete Enden ein gemeinsamer fester Balterungsstab
(4) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Halterungsstäbe
(4 - 6) in einer Ebene in einem Wechselrahmen (10) befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innenliegende
oszillierende Halterungsstab (5) mit Ausnehmungen (11) für die am außenliegenden oszillierenden
Halterungsstab (6) befestigten undehnbaren Anschlußteile (8) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die undehnbaren
Anschlußteile (8) aus Seilabschnitten bestehen.