(19)
(11) EP 0 209 777 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.01.1987  Patentblatt  1987/05

(21) Anmeldenummer: 86109216.1

(22) Anmeldetag:  05.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B07B 1/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 26.07.1985 DE 3526767

(71) Anmelder: Hein, Lehmann Trenn- und Fördertechnik GmbH
D-40233 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Lummerich, Hans, Ing.grad.
    D-4000 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack Patentanwälte 
Postfach 33 02 29
40435 Düsseldorf
40435 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abdichtung für eine Siebmachine


    (57) Die Erfindung betrifft eine Abdichtung für eine Siebmaschine mit quer zur Siebrichtung angeordneten Quertraversen, zwischen denen Siebbelagsbereiche befestigt sind, um von den Quertraversen abwechselnd gestaucht und gestreckt zu werden. Der Siebbelag liegt im Bereich der jeweiligen Maschinenseitenwandung an einer Abdichtung an. Die Abdichtung ist ein plattenförmiges gewelltes Element und die Wellen bzw. deren Erzeugenden verlaufen waagerecht und senkrecht.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Abdichtung für eine Siebmaschine, mit quer zur Siebrichtung angeordneten Quertraversen, zwischen denen Siebbelagsbereiche befestigt sind, um von den Quertraversen abwechselnd gestaucht und gestreckt zu werden, wobei der Siebbelag im Bereich der jeweiligen Maschinenseitenwandung an einer Abdichtung anliegt.

    [0002] Aus der DE-OS 28 13 630 ist eine Seitenabdichtung für Siebmaschinen bekannt, bei der an den parallel zur Förderrichtung befindlichen Rändern des Siebbelages der zwischen der Maschinenseitenwand und dem Siebbelag befindliche Spalt durch einen länglichen parallelen Dichtkörper überbrückt ist. Bei dieser bekannten Seitenabdichtung zeigte es sich, daß die Quertraversen, die sich gegenüber der Seitenabdichtung hin- und herbewegen, die aus Schaumstoff bestehende Seitenabdichtung auf der Unterseite durch ständiges Reiben verschleißen.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abdichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die verschleißfest ist und die sowohl einem Bewegungsablauf in horizontaler als auch in vertikaler Richtung der Siebmatte als auch der Querelemente ohne größeren Widerstand folgt.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abdichtung ein plattenförmiges gewelltes Element ist und die Wellen bzw. deren Erzeugenden waagerecht und senkrecht verlaufen.

    [0005] Eine solche Abdichtung ist völlig verschleißfest und bildet eine sichere Abdichtung sowohl bei trockenem als auch nassem Siebgut, insbesondere bei Siebungen in feinen Bereichen. Die Abdichtung folgt dem Bewegungsablauf ohne stärkeren Widerstand in horizontaler und vertikaler Richtung der Siebmatte. Hierzu können die in vertikaler und horizontaler Lage angeordneten wellenförmigen Ausbildungen die Bewegungen leicht aufnehmen.

    [0006] Eine hohe Nachgiebigkeit und Anpassungsfähigkeit der Abdichtung wird dadurch erreicht, daß die Wellen bzw. deren Erzeugenden zueinander U-förmig angeordnet sind. Hierzu wird auch vorgeschlagen, daß die beiden Schenkel der U-förmigen Wellen senkrecht stehen. Ferner wird dies dadurch verbessert, daß mittig zwischen den Schenkeln eine weitere Welle senkrecht angeordnet ist. Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß unterhalb der unteren waagerechten Welle eine waagerechte Fläche absteht, auf der der Siebbelag aufliegt. Diese Fläche ist besonders gut dazu geeignet, einer Befestigung am Siebbelag zu dienen. Dies wird noch dadurch verbessert, daß über der waagerechten Fläche eine zweite waagerechte Fläche in einem Abstand befestigt ist, der der Dicke des Siebbelages etwa entspricht, so daß der Siebbelag zwischen diesen beiden Flächen zur Einlage gelangt.

    [0007] Ein sicherer Halt, eine gute Bewegungsaufnahme und eine optimale Abdichtfähigkeit werden dadurch erreicht, daß die Abdichtung zwei seitliche senkrechte Ränder aufweist, mit denen sie an senkrechten Profilen oder Pfosten befestigt sind, die auf den Quertraversen vorstehen.

    [0008] Eine optimale Übertragung der vertikalen Bewegungen auf die Abdichtung wird dadurch geschaffen, daß an den äußeren senkrechten Wellen außen vorstehende Körper aus vollem Material angeformt sind, die an den Profilen oder Pfosten seitlich anliegen.

    [0009] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die obere Begrenzung der Abdichtung wellenartig ausgebildet ist. Hierdurch wird der lineare Bewegungsablauf gewährleistet und verhindert, daß auftretendes Spritzkorn austreten kann.

    [0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung perspektivisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    [0011] Die Abdichtung 1 besteht aus einem flächen- oder plattenförmigen Element aus flexiblem Kunststoff. Als besonders geeignet ist hier der folgende Kunststoff: .....................................................

    [0012] Der plattenförmige Kunststoff weist Wellen 2, 3, 4 auf, die es zulassen, daß die Abdichtung leicht in horizontaler und senkrechter Richtung sowohl gestaucht als auch gestreckt werden kann. Die beiden äußeren senkrechten Wellen 2 bilden zusammen mit der unteren waagerechten Welle 3 eine U-Form, und damit auf der dem Siebgut abgewandten Seite eine U-förmige Nut. Zwischen den beiden senkrechten Wellen 2 liegt eine mittlere senkrechte Welle 4, die nicht bis zur unteren Welle 3 reicht, so daß der Bereich zwischen den Wellen 2, 3 und 4 auf der dem Siebgut zugewandten Seite eine U-förmige Nut 5 bildet, die in ihren Abmessungen kleiner ist als die U-förmige Nut auf der Rückseite.

    [0013] Zu beiden Seiten der äußeren Wellen 2 befinden sich senkrechte Flächenstreifen als Ränder 6, die an senkrechten Profilen oder Pfosten befestigt werden, die auf den Enden von Quertraversen einer Siebmaschine fest sind. Hierbei handelt es sich um eine Siebmaschine mit zueinander beweglichen Quertraversen, die den Bereich zwischen sich abwechselnd verkleinern und vergrößern, so daß die zwischen den Quertraversen befindlichen Siebelementbereiche abwechselnd gestaucht und gestreckt werden.

    [0014] An der Unterseite weist die Abdichtung eine erste waagerechte Fläche 7 und darüber eine zweite waagerechte Fläche 8 (Lippe) geringerer Größe auf, wobei diese zueinander einen Abstand und damit eine Nut 9 bilden, in der der Siebbelag eingelegt und festgeklebt werden kann.

    [0015] An den senkrechten Außenseiten der Wellen 2 sind vorstehende Körper bzw. Nocken 10 aus vollem Material angeformt, die teilkubusförmig seitlich vorragen und Anlageflächen für die senkrechten Pfosten bzw. Profile bilden, so daß Bewegungen der Pfosten bzw. Profile von diesen aufgenommen werden können.

    [0016] Die Oberseite der Abdichtung 1 weist eine wellenförmige Ausbildung 11 auf, um lineare Bewegungen aufzunehmen und die Nuten bzw. Wellen oben zu verschließen und damit zu verhindern, daß Spritzkorn austritt.


    Ansprüche

    1. Abdichtung für eine Siebmaschine mit quer zur Siebrichtung angeordneten Quertraversen, zwischen denen Siebbelagsbereiche befestigt sind, um von den Quertraversen abwechselnd gestaucht und gestreckt zu werden, wobei der Siebbelag im Bereich der jeweiligen Maschinenseitenwandung an einer Abdichtung anliegt, dadurch gekennzeichnet , daß die Abdichtung (1) ein plattenförmiges gewelltes Element ist und die Wellen (2, 3, 4) bzw. deren Erzeugenden waagerecht und senkrecht verlaufen.
     
    2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Wellen (2, 3, 4) bzw. deren Erzeugenden zueinander U-förmig angeordnet sind.
     
    3. Abdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Schenkel (2) der U-förmigen Welle senkrecht stehen.
     
    4. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß mittig zwischen den Schenkeln (2) eine weitere Welle (4) senkrecht angeordnet ist.
     
    5. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß unterhalb der unteren waagerechten Welle (3) eine waagerechte Fläche (7) absteht, auf der der Siebbelag aufliegt.
     
    6. Abdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß über der waagerechten Fläche (7) eine zweite waagerechte Fläche (8) in einem Abstand befestigt ist, der der Dicke des Siebbelages etwa entspricht.
     
    7. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Abdichtung (1) zwei seitliche senkrechte Ränder (6) aufweist, mit denen sie an senkrechten Profilen oder Pfosten befestigt sind, die auf den Quertraversen vorstehen.
     
    8. Abdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß an den äußeren senkrechten Wellen (2) außen vorstehende Körper (10) aus vollem Material angeformt sind, die an den Profilen oder Pfosten seitlich anliegen.
     
    9. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß im oberen Bereich ein wellenförmiger Abschluß (11) vorgesehen ist.
     




    Zeichnung