[0001] Die Erfindung betrifft einen Sportschuh und insbesondere einen Skischuh gemäss dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Durch die DE-OS 2 316 014 ist ein Skischuh dieser Art bekannt, bei dem das Pumpendruckventil
in die Membranpumpenkammer hineinragt, um von ausserhalb über eine in der Wand der
Membranpumpenkammer vorgesehene Klappe zum Entlüften der aufblasbaren Luftkammer betätigbar
zu sein. Die Membranpumpenkammer darf folglich beim Pumpen nur ausserhalb des für
das Pumpendruckventil vorgesehenen Bereichs betätigt werden, so dass eine richtige
Betätigung nicht sichergestellt ist. Ausserdem ist die Montage des Pumpendruckventils
in der Membranpumpenkammer und am Schuh aufwendig, ebenso wie die Montage der gesamten
Pumpvorrichtung am Schuh.
[0003] Aus der DE-OS 33 10 812 ist eine Pumpvorrichtung zum Aufblasen einer im Innern eines
Skischuhes angeordneten Luftkammer bekannt, bei der das Pumpendruckventil in der
Wandung der Membranpumpenkammer angeordnet ist. Der Strömungspfad von der Pumpenkammer
zur Luftkammer wird durch Einschrauben eines Verschliesselementes abgeschlossen.
Letzteres ist neben der Pumpenkammer angeordnet und weist ein von Hand betätigbares
Entlüftungsventil auf, über das bei gelöstem Verschliesselement die Luftkammer entlüftet
werden kann. Diese Pumpvorrichtung ist von verhältnismässig aufwendiger Konstruktion
und ist zudem nicht sehr bedienungsfreundlich, da sowohl zum Aufblasen wie auch zum
Entlüften der Luftkammer zuerst das Verschliesselement hineingeschraubt bzw. herausgeschraubt
werden muss.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sportschuh der genannten Art derart
zu verbessern, dass er durch einfachen, kompakten Aufbau seiner Pumpvorrichtung sich
leichter herstellen lässt und eine einfache Bedienung seiner Pumpvorrichtung bei
geringerer Störanfälligkeit ermöglicht. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt aufgrund
der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
[0005] Durch den Zusammenschluss der Ventile in einem neben der Membranpumpenkammer vorgesehenen
eigenen Gehäuse oder Gehäuseteil lässt sich die Pumpe durch Druck auf die Membranpumpenkammer
unbehindert bedienen, ohne dass dabei eine Einwirkung auf die Ventile erfolgt. Die
dabei vorhandene kompaktere Anordnung der Ventile in einem eigenen Gehäuse bzw. Gehäuseteil
erleichtert wesentlich deren Montage am Schuh.
[0006] Vorzugsweise sind das Pumpendruckventil und das Entlüftungsventil gleichachsig zueinander
in einer rohrförmigen Gehäusekammer eingeschlossen und das Entlüftungsventil ist
von aussen über einen Ventilschaft bedienbar.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Patentansprüche 2 bis 21 und der folgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig.1 einen schematisch dargestellten Längsschnitt durch einen Skischuh mit an verschiedenen
Stellen angeordneten Pumpvorrichtungen und aufblasbaren Luftkammern,
Fig.2 eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer der Pumpvorrichtungen nach Fig.
1 in grösserem Massstab,
Fig.3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III der Fig.2,
Fig.4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV der Fig.3, ohne eingesetzte Ventile,
Fig.5 eine Vorderansicht der Pumpvorrichtung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemässen Schuhs,
Fig.6 einen Längsschnitt durch die Pumpvorrichtung entlang der Linie VI-VI der Fig.5,
Fig.7 einen Querschnitt durch die Pumpvorrichtung entlang der Linie VII-VII der Fig.6,
Fig.8 eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
einer Pumpvorrichtung eines erfindungsgemässen Schuhs.
Fig.9 einen Längsschnitt durch die Pumpvorrichtung entlang der Linie IX-IX der Fig.8,
Fig.10 einen Querschnitt durch die Pumpvorrichtung entlang der Linie X-X der Fig.9,
Fig.11 eine Vorderansicht eines vierten Ausführungsbeispiels der Pumpvorrichtung
eines erfindungsgemässen Schuhs,
Fig.12 einen Querschnitt entlang der Linie XII-XII der Fig.11,
Fig.13 einen Querschnitt entlang der Linie XIII-XIII der Fig.12,
Fig.14 einen Teilquerschnitt entlang der Linie XIV-XIV der Fig. 11,
Fig.15 eine Vorderansicht eines fünften Ausführungsbeispiels der Pumpvorrichtung
eines erfindungsgemässen Schuhs,
Fig.16 einen Querschnitt entlang der Linie XVI-XVI der Fig.15 und
Fig.17 einen Querschnitt entlang der Linie XVII-XVII der Fig.16.
[0008] In Fig. 1 ist als bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Sportschuhs
ein Skischuh 1 dargestellt. Um dem Skifahrer beim Skifahren einen verbesserten Halt
im Skischuh zu geben, sind unterhalb der verhältnismässig steifen Aussenschale 2
aufblasbare Luftkammern 3,4 vorgesehen, die sich polsterartig an den Fuss des Skifahrers
anlegen, wobei der Anlagedruck durch entsprechende Betätigung einer mit jeder Luftkammer
3,4 verbundenen Pumpvorrichtung 5,6 einreguliert werden kann.
[0009] Die Pumpvorrichtungen 5,6 können an verschiedenen Stellen des Sportschuhs vorgesehen
sein, so dass bei ihrer Anordnung sowohl ästhetische als auch praktische Gesichtspunkte,
z.B. hinsichtlich einer günstigen Betätigungsposition, berücksichtigbar sind. Die
Strichliniendarstellungen 5', 5" deuten weitere mögliche Positionen der Anordnung
einer Pumpvorrichtung für die Betätigung einer vorderen oder auch hinteren Luftkammer
3,4 an. Bei der angedeuteten Anordnung in der Schuhsohle 7 empfiehlt sich eine versenkte
Anordnung, damit sich keine Auswirkung auf die Gleitfähigkeit der Soh le 7 des Skischuhs
1 auf einer nichtdargestellten Bodenplatte einer Skibindung ergibt. Zum Betätigen
einer versenkt in der Schuhsohle 7 angeordneten Pumpvorrichtung 5" wird diese auf
eine nichtdargestellte Erhöhung, im Bodem oder auf der Oberseite des Skis, aufgesetzt
und mittels des im Skischuh 1 eingeschlossenen Fusses eine wippende Bewegung ausgeführt.
Die Ventile der zugehörigen Ventilanordnung, die im folgenden noch näher beschrieben
wird, sind für eine solche Anordnung zweckmässig so angeordnet, dass deren Betätigung
zum Entlüften der zugehörigen Luftkammer 3 seitlich am Skischuh leicht erreichbar
erfolgen kann.
[0010] Gemäss dem Ausführungsbeispiel einer Pumpvorrichtung 5,6 entsprechend den Darstellungen
der Fig. 2 bis 4 sind eine Membranpumpenkammer 11 und ein die Ventilanordnung 12 aufnehmender
länglicher Gehäuseteil 13 aus einem gummielastischen Material in einem Stück geformt.
Dabei sind die Ventile, d.h. ein auch als Pumpendruckventil ausgeführtes Entlüftungsventil
14 und ein Pumpensaugventil 15 in einer gemeinsamen starren Hülse 16, z.B. aus Messing,
eingeschlossen , die die Montage der Ventile 14,15 erleichtert und ausserdem eine
unerwünschte mechanische Einwirkung, z.B. beim Pumpen, auf die Ventile 14,15 verhindert.
An dieser Hülse 16 befinden sich radial abstehend zwei Stutzen 18,19, von denen einer
sich durch eine Trennwand 20 zur Herstellung einer Verbindung mit der Membranpumpenkammer
11 erstreckt und der andere für die Verbindung mit einer Luftkammer 3,4 vorgesehen
ist. Dabei bewirkt der kurze Stutzen 18 auch eine Verankerung der Hülse 16 in dem
eine seitliche Montageöffnung 22 aufweisenden Gehäuseteil 13.
[0011] Für die Verankerung der Pumpvorrichtung des Ausführungsbeispieles der Fig. 2 bis
4 hat das aus gummiartigem Material bestehende und die Pumpenkammer 11 sowie den Gehäuseteil
13 aufweisende Gesamtgehäuse 23 eine umlaufende Nut 24, in die der Rand 25 einer in
der Schuhaussenschale 2 vorgesehenen Aufnahmeöffnung 26 eingreift. Das Einsetzen der
Pumpvorrichtung 5,6 in diese Aufnahmeöffnung 26 erfolgt von der Schuh innenseite
her, indem der äussere Nutenrand 27 elastisch verformt wird. Eine mit dem Gesamtgehäuse
23 auf dessen dem Schuhinnenraum zugekehrten Seite, z.B. durch Kleben oder Vulkanisieren,
verbundene Versteifungsplatte 29 verhindert, dass die Pumpvorrichtung aus der Aufnahmeöffnung
26 nach aussen herausgedrückt werden kann.
[0012] Die in der Hülse 16 eingeschlossenen Ventile 14,15 befinden sich in Tandemanordnung.
Das Pumpendruckventil 14, über das Luft nach Niederdrücken der elastisch verformbaren
Membranpumpenkammer 11 über den Stutzen 19 zu der Luftkammer 3,4 strömt, hat, wie
bei Radventilen von Fahrzeugen an sich bekannt, einen von einer Schraubenfeder 31
umschlossenen Betätigungsschaft 32, der zum Entlüften der Luftkammer 3,4 niedergedrückt
werden kann, so dass der Ventilschliesskörper 33 von dem Ventilsitz abgehoben wird.
Um diesen Betätigungsschaft 32 niederdrücken zu können, ist das Entlüftungsventil
15 gleichachsig zu dem Pumpendruckventil 14 mit seinem ebenfalls verschiebbaren Ventilschaft,
an dessen Ende sich der Ventilschliesskörper 35 befindet, in axialem Abstand 36 von
diesem angeordnet, der etwas grösser ist als dem beim Pumpen auftretenden Hub des
Ventilschliesskörpers 35 entspricht, und das andere Ende 37 des Ventilschafts des
Entlüftungsventil 15 steht axial nach aussen über die Hülse 16 vor, so dass es von
Hand so weit niederdrückbar ist, bis auch der Ventilschaft 32 des Pumpendruckventils
14 in eine geöffnete Ventilposition bewegt ist. Das Betätigungsende 37 zum Entlüften
ist beispielsweise von dem gummielastisch deformierbaren Gehäuseteil 13 mit umschlossen,
so dass die Ventile 14,15 geschützt angeordnet sind. Kleine Oeffnungen 34 in der Nähe
des Endes 37 ermöglichen das Ansaugen der Luft.
[0013] Das Ausführungsbeispiel einer Pumpvorrichtung entsprechend den Darstellungen der
Fig. 5 bis 6 unterscheidet sich vom zuvor beschriebenen durch eine andere Anordnung
der Ventile und eine andere Verbindung mit der Aussenschale 2 des Skischuhs 1. Die
gemeinsame Längsachse der Ventile 14,15 verläuft senkrecht zu dieser Aussenschale
2 und parallel zur Richtung der Pumpbewegung beim membranartigen Niederdrücken der
gummielastischen Aussenwand 40 der Membranpumpenkammer 41. Der die Ventilanordnung
und deren Gehäusehülse 42 umschliessende Gehäuseteil 43 ist ebenfalls mit der Membranpumpenkammer
41 in einem Stück aus gummielastischem Material geformt, er steht jedoch zapfenartig
nach aussen über die Membranpumpenkammer vor und hebt sich somit deutlich von dieser
ab, so dass eine unbeabsichtigte Entlüftung beim Pumpen sicher verhindert wird. Die
Verbindungsleitung 45 zwischen der Membranpumpenkammer 41 und der Ventilanordnung
14,15, die zwischen beiden Ventilen 14,15 in den von der Gehäusehülse 42 umschlossenen
Raum 46 mündet, verläuft über ein Kniestück 47 parallel zur Ebene der Schuhaussenschale
2, bzw. in dieser Ebene, und der die Verbindung mit einer Luftkammer 3,4 herstellende
Stutzen 48 verläuft zu ihr parallel versetzt, im rechten Winkel von der Gehäusehülse
42 abstehend.
[0014] Die Verbindung der Pumpvorrichtung gemäss den Fig. 5 bis 7 mit der Aussenschale 2
des Skischuhs 1 erfolgt mittels mehrerer an einem Einsatzstück 50 vorgesehener Rasthaken
51, 52, die bei der Montage der Pumpvorrichtung federnd hinter dem Rand 25 der Aufnahmeöffnung
26 einrasten. Ihre Anordnung ist in Fig. 5 durch Strichlinien angedeutet. Das Einsatzstück
50 hintergreift mittels eines nach aussen abstehenden Randes 54 in formschlüssigem
Eingriffeinen nach innen gerichteten Befestigungsflansch 55 der Membranpumpenkammer
41, so dass das Einsatzstück 50 die Pumpvorrichtung an der Aussenschale 2 des Skischuhs
1 angedrückt hält. Die für die Anbringung dieser Pumpvorrichtung nach Fig. 5 bis 7
in dieser Aussenschale vorzusehende Aufnahmeöffnung 26 kann aufgrund dieser Verbindungsart
kleiner gewählt werden als beim zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel, wie ein Vergleich
zwischen den Fig. 2 und 5 zeigt. Ihre Kontur ist in Fig.5 durch Strichlinien angedeutet.
[0015] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.8 bis 10 ist der die Ventilanordnung 14,15 mit
der Hülse 16 einschliessende Gehäuse teil 56 aus einem elastisch deformierbaren,
jedoch steiferen Material als die Kappe 57 der Membranpumpenkammer 58 in einem Stück
mit dem Bodenteil 59 der Membranpumpenkammer 58 ausgeführt und mittels einer mit
dem Rand 60 der Aufnahmeöffnung 61 in Eingriff stehenden Umfangsnut 62 am Skischuh
1 befestigt. Die Verbindungsleitung 64 zwischen der Ventilanordnung 14,15 bzw. deren
Hülse 16 und der Membranpumpenkammer 58 verläuft durch einen seitlich an den Bodenteil
59 angrenzenden Wandteil 65, und der zu einer Luftkammer 3,4 führende Anschlussstutzen
66 ist an dem Gehäuseteil 56 befestigt oder an diesem angeformt. Die Montage der
Ventilanordnung 14,15 dieses Ausführungsbeispieles erfolgt durch axiales Einschieben
der die Ventile 14,15 einschliessenden Hülse 16 in den Gehäuseteil 56, wofür dieser
im Unterschied zu den zuvor beschriebenen Ausführungs beispielen an einem Ende eine
sich verjüngende Einführungsöffnung 67 mit einer Hinterschneidung 68 aufweist, hinter
der die Hülse 16 einrastet. Für die Befestigung der gummielastischen Kappe 57 am
Bodenteil 59 der Membranpumpenkammer 58 ist ein Befestigungsrahmen 70 vorgesehen,
der die Kappe 57 umschliesst und dabei an dem radial abstehenden Befestigungsflansch
71 der Kappe 57 formschlüssig, d.h. mittels einer Profilierung 72 anliegt. Am Umfang
des Befestigungsrahmens 70 sind mehrere federnde Rasthaken 73 vorgesehen, die durch
schlitzförmige Oeffnungen 75 im Rand 76 und in dem Wandteil 65 hindurchgreifen und
dort hinterfassen. Somit ist die gummielastische Kappe 57 auswechselbar befestigt.
[0016] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 bis 14 bildet eine Variante zum Ausführungsbeispiel
nach Fig. 8 bis 10, indem die Membranpumpenkammer 80 ebenfalls eine separate, lösbare
gummielastische Kappe 81 sowie einen Bodenteil 82 aus einem anderen Material aufweist.
Der Bodenteil 82 setzt sich auf der Seite der Ventilanordnung 14,15 als Wandteil 83
fort, der zusammen mit einem Gehäuseteil 84 des Befestigungsrahmens 85 die Hülse
16 der Ventilanordnung 14,15 einschliesst. In besonderer Ausführungsform des Sportschuhs
1 kann dieser Bodenteil 82 zusammen mit seinem seitlichen Wandteil 83 durch einen
Bereich der Aussenschale 2 des Schuhs gebildet sein, bzw. in einem Stück mit der Aussenschale
2 verbunden sein, indem dieser Bereich entsprechend geformt ist. Der Befestigungsrahmen
85 hat mehrere Gruppen von federnden Rasthaken 86,87, von denen einige (86) nach innen
gerichtet sind, um den Rand des Bodenteils 82 zu hinterfassen und andere (87) nach
aussen gerichtet sind, um den Rand 88 der in der Aussenschale 2 vorgesehenen Aufnahmeöffnung
89 zu hinterfassen. Ausserdem stützt sich der Befestigungsrahmen 85 aussen an diesem
Oeffnungsrand 88 mit seinen Längsrändern 90,91 ab, an denen sich die nach aussen gerichteten
Rasthaken 87 befinden.
[0017] Die zwischen dem Wandteil 83 und dem Gehäuseteil 84 des Befestigungsrahmens 85 eingeschlossene
Hülse 16 ist mit einem Stutzen 93 verbunden, der sich durch die Seitenwand 94 der
Kappe 81 hindurch erstreckt. Ein weiterer Stutzen 95 der Hülse 16 ist durch die Wand
83 hindurch geführt. Auch diese am besten in Fig.12 sichtbare Anordnung ist folglich
einfach durch Zusammenstecken der Teile montierbar. Die an der Aussenwand 96 befestigte
Versteifungsplatte 97 bewirkt beim Pumpen eine umfassendere Deformation der Kappe
81 und damit eine stärkere Pumpwirkung.
[0018] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 bis 17 sind die hintereinander gleichachsig
angeordneten Ventile 14,15 der Ventilanordnung ohne eine umschliessende Hülse 16 unmittelbar
in einer Bohrung 100 angeordnet, die sich durch einen an die Bodenplatte 101 der Pumpvorrichtung
bzw. der Membranpumpenkammer 102 angeformten Steg 103 erstreckt. Dieser Steg verläuft
über die Mitte dieser Bodenplatte 101 auf der dem Schuhinnenraum zugekehrten Seite.
Der Anschlusstutzen 105 für die Verbindung der Pumpvorrichtung mit einer Luftkammer
3,4 bildet eine Verlängerung zu der Ventilaufnahmebohrung 100 und ist in einem Stück
mit der Bodenplatte 101 geformt. Eine Querbohrung 106 zwischen der Bohrung 100 und
dem Innenraum 107 dient als Strömungskanal der Pumpvorrichtung. Da bei diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung das Betätigungsende 37 für die Entlüftung der Luftkammern 3,4 innerhalb
der Aussenschale 2 des Schuhs angeordnet ist, erstreckt sich durch die Bodenplatte
101 und den Befestigungsrahmen 108 ein Betätigungsschaft 110, der mit einer an seinem
Ende 111 vorgesehenen Abschrägung 112 an dem Betätigungsende 37 des Schaftes des
Entlüftungsventils 15 anliegt. Eine Feder 113 hält den Betätigungsschaft 110 in seiner
Ausgangsstellung, so dass zum Entlüften lediglich auf das nach aussen ragende Ende
114 des Betätigungsschaftes 110 zu drücken ist.
[0019] Im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen der Fig.8 bis 14 hat der Befestigungsrahmen
108 keine Rasthaken. Stattdessen hat der Rahmenrand 116 eine innere Hinterschneidung
117, in die Rasthaken 118 am Rand der Bodenplatte 101 einrasten, nachdem die gummielastisch
Kappe 120 in den Befestigungsrahmen 108 eingelegt worden ist. Diese Rasthaken 118
gehen zu der zum Schuhinneren gerichteten Seite der Bodenplatte hin in innere Rasthaken
121 für die Befestigung am Rand 122 der in der Aussenschale 2 des Schuhs 1 vorgesehenen
Aufnahmeöffnung 123 über, so dass je ein Rasthakenpaar 118,121 eine Klaue 124 bildet,
die die Innenränder 116 und 122 des Befestigungsrahmens und der Schuhaussenschale
umfasst. Auch diese Ausführungsform der Erfindung macht es möglich, die Pumpvorrichtung
mittels des Befestigungsrahmens 108 zusammenzubauen, bevor sie in der Aufnahmeöffnung
123 zum Einrasten gebracht wird. Der radial abstehende flanschförmige Rand 126 der
gummielastischen Kappe 120 ist sicher an der Bodenplatte 101 gehalten, indem er nach
innen an einer umlaufenden Rippe 127 der Bodenplatte 101 anliegt und zusätzlich durch
Profilierungsnuten 128,129 in formschlüssigem Eingriff mit entsprechenden Profilierungen
der Bodenplatte 101 sowie des Befestigungsrahmens 108 steht.
[0020] Statt zum Ansaugen der Luft in die Membranpumpenkammer 11, 41, 58, 80, 102 das Entlüftungsventil
15 zu benützen, wie das vorstehend erläutert wurde, kann ein zusätzliches Ansaugventil
vorgesehen werden, das in die Pumpenkammer mündet. In den Fig. 11 und 12 ist ein
solches Ansaugventil schematisch dargestellt und mit 130 bezeichnet. Dieses Ansaugventil
130, das an sich von bekannter Bauart ist und als Rückschlagventil in der Art eines
Membranventils ausgebildet ist, ist in die Bodenplatte 59 der Pumpenkammer 58 eingesetzt.
[0021] Wird ein solches Ansaugventil 130 vorgesehen, so kann zwar das Entlüftungsventil
15 nach wie vor als zusätzliches Pumpensaugventil ausgebildet bleiben, doch ist es
in diesem Fall zur Vereinfachung der Konstruktion zweckmässig, das Ventil 15 ausschliesslich
als Entlüftungsventil auszubilden.
[0022] Es versteht sich, dass auch bei allen andern Ausführungsbeispielen ein zusätzliches
Ansaugventil 130 vorgesehen werden kann.
1. Sportschuh, insbesondere Skischuh, mit mindestens einer unter der Aussenschale
(2) des Schuhs (1) eingeschlossenen aufblasbaren Luftkammer (3, 4), die sich als Polster
an den Fuss der Trägers anlegt und einer an die Luftkammer (3, 4) angeschlossenen
Pumpvorrichtung (5, 6, 5', 5''), die eine Membranpumpenkammer (11, 41, 58, 80, 102)
und eine Ventilanordnung (14, 15) mit einem Pumpendruckventil (14) und einem in Entlüftungsrichtung
hinter diesem angeordneten Entlüftungsventil (15) aufweist und in eine Aufnahmeöffnung
(26, 61, 89, 123) der Aussenschale (2) des Schuhs (1) eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ventile (14, 15) der Ventilanordnung in einem gemeinsamen Gehäuseteil (13,
43, 56, 84, 103) eingeschlossen sind, der neben der Membranpumpenkammer (11, 41, 58,
80, 102) angeordnet ist.
2. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilschaft des Pumpensaugventils
(15) ein abstehendes Betätigungsende (37) aufweist und in Oeffnungsrichtung bis
in Kontakt mit dem Betätigungsschaft (32) des Pumpendruckventils (14) bewegbar ist,
um dieses zwecks Entlüftung der an die Pumpvorrichtung (5, 6) angeschlossenen Luftkammer
(3, 4) zu öffnen.
3. Sportschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile (14, 15) der
Ventilanordnung in einer Hülse (16) eingeschlossen sind, die von einem Gehäuseteil
(13, 43, 56, 84) der Pumpvorrichtung (5, 6) mindestens teilweise umschlossen ist.
4. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseteil (13, 84)
in Richtung quer zu der Längsachse der Ventilanordnung (14, 15) eine Montageöffnung
(22) aufweist, durch die hindurch die Ventilanordnung in den Gehäuseteil (13, 84)
einsetzbar ist.
5. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseteil (43, 56,
103) in Richtung der Längsachse der Ventilanordnung (14, 15) eine Montageöffnung
(67) aufweist, an der ein Betätigungsende (37) eines Ventilschafts zum Entlüften
einer Luftkammer (3, 4) angeordnet ist.
6. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Ventilanordnung
(14, 15) aufnehmende Gehäuseteil (13, 43) mit dem gummielastischen, kappenförmigen
Teil der Membranpumpenkammer (11, 41) in einem Stück geformt ist.
7. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranpumpenkammer
(11, 41, 58, 80, 102) einen von der Schuhaussenseite aus elastisch verformbaren kappenförmigen
Teil (57, 81, 120) aufweist und auf der dem Schuhinnenraum zugekehrten Seite durch
eine Bodenplatte (29, 50, 59, 82, 101) verschlossen ist.
8. Sportschuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der kappenförmige Teil
(57, 81, 120) durch einen Befestigungsrahmen (70, 85, 108), der ihn umschliesst, mit
der Bodenplatte (59, 82, 101) verbunden ist, wobei der Befestigungsrahmen (70, 85,
108) in Rasteingriff mit der Bodenplatte (59, 82, 101) steht.
9. Sportschuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Befestigungsrahmen
(70, 85) Rasthaken (73, 86) angeformt sind, die die Bodenplatte (59, 82) hintergreifen.
10. Sportschuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpvorrichtung (5,
6) mittels des Befestigungsrahmens (85) an der Aussenschale (2) des Schuhs (1) befestigt
ist, indem am Befestigungsrahmen (85) angeformte Rasthaken (87) den Rand (88) der
Aufnahmeöffnung (89) hinterfassen, die in der Aussenschale (2) des Schuhs (1) vorgesehen
ist.
11. Sportschuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpvorrichtung (5,
6) durch an der Bodenplatte (50, 101) angeformte Rasthaken (51, 52; 121) in der Aufnahmeöffnung
(26, 123) befestigt ist, die in der Aussenschale (2) des Schuhs (1) vorgesehen ist,
indem diese Rasthaken (51, 52; 121) den Rand (25, 122) dieser Aufnahmeöffnung hinterfassen.
12. Sportschuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der elastisch verformbare
kappenförmige Teil der Membranpumpenkammer (41) einen nach innen gerichteten Befestigungsflansch
(55) aufweist, der durch einen nach aussen abstehenden Rand (54) der Bodenplatte (50)
hintergriffen ist.
13. Sportschuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (29,
50, 59, 82, 101) der Pumpvorrichtung (5, 6) mit der Aussenschale (2) des Schuhs (1)
in einem Stück geformt ist.
14. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Ventilanordnung
(14, 15) aufnehmende Gehäuseteil (13, 56, 84, 103) parallel zur Ebene des die Pumpvorrichtung
(5, 6) umgebenden Teils der Aussenschale (2) des Schuhs (1) verläuft.
15. Sportschuh nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der die Ventilanordnung
aufnehmende Gehäuseteil (56, 103) mit der Bodenplatte (59, 101) in einem Stück geformt
ist.
16. Sportschuh nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der die Ventilanordnung
aufnehmende Gehäuseteil (103) an der dem Schuhinnenraum zugekehrten Seite der Bodenplatte
(101) stegförmig angeformt ist.
17. Sportschuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der die Ventilanordnung
aufnehmende Gehäuseteil (84) einen Teil des Befestigungsrahmens (85) bildet.
18. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Ventilanordnung
einschliessende Gehäuseteil (43) senkrecht zur Ebene des die Pumpvorrichtung (5, 6)
umgebenden Teils der Ausschenschale (2) des Schuhs (1) verläuft und zapfenförmig
von der Aussenseite des Schuhs (1) absteht.
19. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aussenwand (96)
der Membranpumpenkammer (80) eine Versteifungsplatte (97) befestigt ist.
20. Sportschuh nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein in die Membranpumpenkammer
(11, 41, 58, 80, 102) mündendes Einlassventil (130).
21. Sportschuh nach den Ansprüchen 7 und 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassventil
(130) in der die Membranpumpenkammer (11, 41, 58, 80, 102) verschliessenden Bodenplatte
(29, 50, 59, 82, 101) angeordnet ist.