[0001] Katalytische Nachverbrenner für Backöfen, Kochherde oder dgl. werden eingesetzt,
um beispielsweise bei sogenannten selbstreinigenden Backöfen nach dem pyrolytischen
Prinzip den entstehenden Rauch zu weitgehend geruch- und schadstoffreien Abgasen zu
oxydieren oder den bei Koch-, Back- oder Bratvorgängen entstehenden Wrasen durch Oxydation
schädliche oder störende Wirkungen zu nehmen. Hierzu ist es wesentlich, die beispielsweise
in einem Katalysator-Träger enthaltene Katalyt-Bestückung auf eine Arbeitstemperatur
zu bringen, bei der sich eine optimierte Wirkung ergibt; diese Arbeitstemperatur liegt
meistens höher als die Temperatur des zuströmenden Rauches bzw. Wrasens. Die wegen
des üblichen elektrischen Betriebes von Backöfen sich anbietende elektrische Katalysator-Erwärmung
ist mit Schwierigkeiten verbunden, weil bei gutem Wirkungsgrad und raumsparender Anordnung
berUcksichtigt werden muß, daß der zu reinigende Rauch bzw. die Wrasen vielfach Fett
und ähnliche Bestandteile enthalten, die bei ungenügender Verbrennung Ablagerungen,
vor allem Kohlenstoffablagerungen bewirken. Diese Ablagerungen gefährden, insbesondere
wenn sie unmittelbar in den Bereich des elektrischen Heizelementes gelangen, den sicheren
und störungsfreien Betrieb sowie die genaue thermische Abstimmung des Katalysators.
[0002] Durch die DE-PS 28 11 650 ist ein katalytischer Nachverbrenner bekannt geworden,
der die genannten Forderungen nach Schutz des Heizelementes vor Ablagerungen, kompakter
Bauweise und gleichmäßiger Erwärmung der Katalyt-Füllung recht gut erfüllt. Dies wird
dadurch erreicht, daß das Heizelement ein Rohrheizkörper ist, der einen metallischen
Mantel aufweist, in dem ein in einer isolierenden Einbettmasse liegender fleizdraht
angeordnet ist und daß das Heizelement wenigstens zwei in der axialen Nachverbrenner-Durchströmrichtung
hintereinanderliegende, wendelförmig angeordnete Windungen aufweist. Auch bei dieser
Ausbildung ist es jedoch zweckmäßig, wenn das Heizelement außerhalb der Luft- bzw.
Rauchführung des Katalysators liegt, damit es nicht unmittelbar von Verunreinigungen
zugesetzt wird. Hierfür ist das Heizelement in einem gesonderten, den eigentlichen
Katalysator umgebenden Ringraum angeordnet.
[0003] Durch die US-PS 37 85 778 ist ein katalytischer Nachverbrenner bekannt geworden,
bei welchem elektrische Heizdrähte in Zellen eines Katalysatorblockes eingreifen,
der mit dem Katalyt beschichtet ist. Dadurch bedarf es eines sehr aufwendigen Katalysator-Trägers,
der einen hohen Raumbedarf hat. Zur gleichmäßigen Erwärumung des Katalysators bedarf
es einer sehr großen Anzahl von Heizelementen, wodurch sich eine aufwendige und störungsanfällige
Verdrahtung ergibt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen katalytischen Nachverbrenner der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, der bei einfachem und kompaktem
Aufbau einen hohen Wirkungsgrad gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch gelöst, daß das Heizelement mit dem Katalysator
zu einer Einheit zusammengefasst ist.
[0006] Wenn es wenigstens teilweise innerhalb des die Katalyt-Körpers aufnehmenden Raumes
liegt, kann die Außenfläche des Heizelementes, zweckmäßig ein Rohrheizkörper ist,
dadurch in unmittelbarer Berührung mit dem Katalysator stehen, so daß die vorzugsweise
kugelförmigen, eingefüllten Katalyt-Körper sowohl durch Wärmeleitung als auch durch
das Heizelement umspülende Gase indirekt vom Heizelement erwärmt werden. Dabei ist
durch die unmittlebare Nähe der Oberfläche des Heizelementes zur Katalyt-Füllung eine
laufende sehr wirksame Reinhaltung dieser Oberfläche gewährleistet, so daß trotz des
unmittelbaren Kontaktes mit den Verunreinigungen Ablagerungen am Heizelement vermieden
sind.
[0007] Die beschriebenen Wirkungen lassen sich besonders gut erreichen, wenn das Heizelement
im wesentlichen vollständig in die Katalyt-FUllung eingebettet bzw. innerhalb deren
Aufnahme-Raum angeordnet und vorzugsweise wenigstens über einen Querschnitt dieses
Raumes annähernd gleichmäßig verteilt ist, beispielsweise derart, daß benachbarte
Querschnitte von Heizelementen frei sind. Als Katalyt-Füllung ist hierbei insbesondere
im Gegensatz zu einer Beschichtung eine Füllung des Aufnahme-Raumes mit einer Körnung,
einem Granulat beliebiger Form oder dgl. geeignet, so daß der in einer fließfähigen
SchUttung enthaltene Katalysator das Heizelement besonders eng und gleichmäßig berührend
umgeben kann. Es ist denkbar, diese Katalyt-FUllung, beispielsweise durch sinterartiges
Verbacken selbsttragend auszubilden, so daß ggf. auf einen die Katalyt-FUllung umschließenden
Aufnahmeraum als Katalysator-Träger verzichtet werden kann; eine erhöhte Luftdurchlässigkeit
des Katalysators ist jedoch zu erreichen, wenn die einzelnen Partikel der Katalyt-FUllung
ohne haftende Verbindung aneinander und am Heizelement anliegend einen Aufnahme-Raum
füllen, der gehäuseartig ausgebildet ist und dessen Wandungen einerseits luftdurchlässig
und andererseits für die Partikel der Füllung undurchlässig sind.
[0008] Damit die verunreinigte Luft zu Beginn des Eintrittes in den Katalysator besonders
schnell auf die Arbeitstemperatur gebracht werden kann, liegt das Heizelement im Querschnitt
durch die Katalyt-Füllung näher, insbesondere unmittelbar benachbart, zu deren Luft-Einlaßseite
als zu deren Luft-Auslaßseite, wobei das Heizelement bzw. die Heizelemente Uber eine
Zone reichen können, die etwa ein Drittel der Strecke zwischen Luft-Einlaßseite und
Luft-Auslaßseite entspricht, derart, daß - gemessen in Luftströmungsrichtung - der
von Heizelementen freie Bereich größer als der Bereich ist, in dem Heizelemente bzw.
Teile eines Heizelementes angeordnet sind.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß das Heizelement die, vorzugsweise einzige Hauptheizung einer Umluftheizung des
Backraumes bildet. Dadurch ist der erfindungsgemäße katalytische Nachverbrenner insbesondere
für sogenannte Umluft-Batköfen geeignet, in welchen die Back-, Koch-, Auftau- und
ähnlichen Prozesse mit einer Umluftbeheizung durchgeführt werden, welche den Backraum
mit beheizter Luft im Kreislauf durchspult, da in diesem Fall das Heizelement sowohl
als Backofenbeheizung als auch als Katalysatorbeheizung vorgesehen ist und hierfür
nur ein einziges Heizelement benötigt wird. Trotzdem ist es denkbar, den Backofen
für besondere Zubereitungen mit weiteren Heizelementen, beispielsweise einem Grillheizkörper
zu versehen.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Katalyt-Füllung in einem Katalysator-Gehäuse
angeordnet, das vorzugsweise durch mindestens einen mit fensterartigen, gegenüber
der Körnung der Katalyt-Füllung größeren Luft-Durchtrittsöffnungen versehenen, in
Abwicklung ebenen und im Bereich der Durchtrittsöffnungen an der Innenseite von einem
Gitter abgedeckten Formstreifen aus Blech oder dgl. gebildet ist. Dadurch wird bei
stabiler Ausbildung und einfacher Herstellbarkeit des Katalysators erreicht, daß die
meist scharfen Kanten des Gitters an der Innenseite des Gehäuses verdeckt liegen und
weder bei der Montage noch bei der Reinigung des Backofens bzw. des katalytischen
Nachverbrenners zu Verletzungen führen können.
[0011] Der Wirkungsgrad des Katalysators läßt sich bei kompakter Bauweise noch wesentlich
dadurch verbessern, daß das Heizelement und/oder der Katalysator ringförmig um eine
Ansaug-Mittelachse der Umluft-Fördereinrichtung angeordnet sind, so daß also sowohl
der Katalysator als auch das Heizelement Uber einen Umfangswinkel von wenigstens nahezu
360° gleichmäßig wirksam sind und die Axialerstreckung des Katalysators und somit
seine Bautiefe sehr gering gehalten werden können. Das Gehäuse kann dabei in einfacher
Weise aus zwei Ringteilen zusammengesetzt sein, von denen mindestens eines im Querschnitt
schalenförmig ist und die in einer ringförmigen Teilungsebene und/oder mit außen freiliegenden
Flanschrändern aneinander gesetzt sind, so daß sich das Gehäuse einfach füllen und
dann beispielsweise durch Verschweißen der Flanschränder schließen läßt. Ist nur eines
der beiden Ringteile im Querschnitt schalenförmig, so kann das andere Ringteil durch
einen einfachen Bandreif aus einem ringförmig gebogenen ebenen, bspw. leiterförmiges
Eand gebildet sein, dessen Längsränder die Flanschrtnder bilden und der Durchtrittsöffnungen
hat.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zwischen den Durchtrittsöffnungen schmale,
etwa in Breitenrichtung liegende Stege des in Abwicklung insbesondere leiterförmigen
Formstreifens vorgesehen, die bei dem jeweiligen schalenförmigen Ringteil vorzugsweise
vom Schalenboden bis in die Schalenseitenwände reichen und über deren Enden das Gitter
bis zur Befestigung an der Innenseite des jeweiligen Ringteiles reicht. Dadurch lassen
sich bei im Querschnitt schalenförmiger Ausbildung beide Ringteile durch Abschnitte
desselben, beispielsweise leiterförmigen Bandmateriales auf einfache Weise herstellen.
Dieses Bandmaterial wird z.B. zuerst durch einen Stanzvorgang hergestellt, wonach
auf seiner Innenseite das Gitter, beispielsweise durch Punktschweißung, befestigt
wird. Anschließend kann das Bandmaterial durch Prägen, Rollen oder dgl. in seine schalenförmige
Querschnittsform gebracht werden, was besonders einfach ist, wenn nur die Leiterstege
abgewinkelt zu werden brauchen. Danach oder gleichzeitig läßt sich das so profilierte
Bandmaterial durch Lenkrollen oder dgl. in die Ringform des Katalysators bringen,
wonach die beiden Ringteile unter Einschluß der Katalyt-FUllung miteinander verbunden
werden.
[0013] Als Heizelement für den Katalysator eignet sich vor allem ein Rohrheizkörper, der
vorzugsweise schraubengangförmig gebogen ist und dessen Anschlußenden insbesondere
etwa radial nach außen durch die Außen-Umfangswand des Gehäuses geführt sind. Dieses
Heizelement bedarf keiner gesonderten Befestigung, da es durch die Anordnung innerhalb
des Katalysators bzw. durch die Einbettung in die Katalyt-FUTlung in seiner Lage genau
gesichert ist und somit indirekt über die Befestigung des Katalysators zu befestigen
ist. Der Rohrheizkörper, der einen metallischen Mantel aufweist, in dem gegenüber
diesem Mantel berührungsfrei ein in einer isolierenden Einbettmasse eingeschlossener
Heizdraht angeordnet ist, gewährleistet einerseits bei sehr gutem Wirkungsgrad eine
unmittelbare Erwärmung der Katalyt-FUllung durch gut wärmeleitende Berührung auf großer
Fläche und andererseits wird eine Berührung der Katalyt-FUllung bzw. des Katalysators
mit stromführenden Teilen des Heizelementes völlig ausgeschlossen.
[0014] Das Gitter kann in einfacher Weise durch ein Gewebe oder dgl. gebildet sein, wobei
die Gittermaschen bzw. deren Begrenzungen zweckmäßig diagonal zur Längsrichtung des
Formstreifens liegen, so daß sich der zunächst ebene Gitterstreifen sehr leicht sowohl
in die beschriebene Querschnittsform sowie in die Ringform Uberführen läßt. Zweckmäßig
besteht das Gitter aus rostfreiem Stahl.
[0015] Es ist auch vorteilhaft möglich, daß gesamte Gehäuse des Katalysators aus Draht aufzubauen.
Dabei können größere Drahtringe durch den Querschnitt des insgesamt torusförmigen
Gehäuses umgebende Einzeldrahtstreben, die beispielsweise durch Punktschweißung verbunden
sind, zu einem Gehäuse in Form eines Ringkäfigs zusammenführen. Die so zusammengefügten
Drähte könne selbst ein Gitter bilden, das die Katalyt-Körper zusammenhält, oder noch
zusätzlich von einem Gitter umgeben sein.
[0016] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es weiterhin in vorteilhafter Weise möglich,
das Heizelement innerhalb der Katalyt-FUllung um ein Förderrad eines Axial-Gebläses
mit radialem Ausgang anzuordnen, so daß also die Umluft-Fördereinrichtung unmittelbar
von der Luft-Einlaßseite des Katalysators umschlossen wird und sich sehr kurze Strömungswege
ergeben. Da das lleizelement innerhalb des Katalysators liegt, kann das Förderrad
radial sehr nahe an die Luft-Einlaßseite des Katalysators reichen; in jedem Fall ist
es zweckmäßig, wenn der Gebläse-Austritt unmittelbar durch den Katalysator verläuft.
Eine weitere Verbesserung der UmluftfUhrung wird erreicht, wenn das lleizelement und
der Katalysator zwischen der Rückwand des Backraumes und einer Ansaug-und Luftleit-Blende
angeordnet sind, durch welche zweckmäßig axial angesaugt wird und im Bereich von deren
Außenkanten die gereinigte und erwärmte Umluft in einem IIUllstrom wieder äustritt.
[0017] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht der Katalysator aus ringförmigen,
mit Katalytmaterial beschichteten Lamellen, die vorzugsweise wellenförmig profiliert
sind. Sie können unter Bildung von zwischen ihnen liegenden Luftkanälen zu einem Ringkörper
gestapelt werden, indem die beispielsweise schräg zum Radius gewellten Lamellen jeweils
in umgekehrter Lage aufeinander gestapelt werden. Dieser relativ kompakte Körper sorgt
für eine große Oberfläche und bei bester Wärmeverteilung von innen nach außen. Wenn
die Rohrheizkörper daran angrenzend innen angeordnet sind, dann wird die Wärme relativ
gleichmäßig über den gesamten Katalyt-Körper verteilt.
[0018] Der Ringkörper kann zwischen zwei Deckringen eingeschlossen sein. die durch Verbindungselemente
zusammengehalten werden und die am Innenumfang über den Katalysator-Körper etwas überstehen.
In dem dadurch gebildeten Raum können die Rohrheizkörper liegen und somit in den Katalysator
baulich und strömungstechnisch intregriert sein.
[0019] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen auch
aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils
für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer AusfUhrungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein können. AusfUhrungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt eines Backofens mit einem erfindungsgemäßen katalytischen
Nachverbrenner in Ansicht,
Fig. 2 einen Axialschnitt durch die Anordnung gemäß Figur 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 einen Ausschnitt der Figur 2 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 einen Ausschnitt des Katalysators gemäß Figur 1 in Ansicht,
Fig. 5 das Heizelement des Katalysators in Seitenansicht
Fig. 6 einen Teil- Querschnitt durch einen Katalysator und
Fig. 7 eine teilgeschnittene Seitenaussicht eines Ringausschnitts des Katalysators
nach Fig.6.
[0020] Wie die figuren 1 bis 5 zeigen, weist ein erfindungsgemäßer Elektro-Backofen in einer
den Backraum 2 begrenzenden Backofenmuffel 1 an der Innenseite von deren aufrechten
Rückwand 3 eine etwa in deren Mitte liegende Umluft-Fördereinrichtung 4 auf, die im
wesentlichen durch ein mit horizontaler bzw. zur Rückwand 3 rechtwinkliger Mittelachse
5 angeordnete Gebläse-Förderrad 6 gebildet ist, das auf der die RUckwand 3 durchsetzenden
Abtriebswelle 7 eines nicht näher dargestellten, hinter der Rückwand 3 angeordneten
Gebläsemotors befestigt ist. An der Vorderseite des Förderrades 6 steht eine zur Mittelachse
5 rechtwinklige bzw. zur Rückwand 3 parallele, im wesentlichen ebene bzw. plattenförmige
Ansaug- und Luftleit-Blende 8, die von allen im Winkel an die RUckwand 3 anschließenden
Wandungen der Backofenmuffe 1, also von deren Seitenwandungen, Bodenwandung und Deckwandung
9 etwa gleichen Abstand hat und dadurch mit diesen eine im wesentlichen rechteckig
ringförmige Austrittsöffnung 10 für einen in den Backraum 2 zu führenden HUllstrom
begrenzt. Die Blende 8, die beispielsweise mit Stehbolzen 11 an der Rückwand 3 befestigt
ist, weist über den größten Teil ihrer Höhe und Breite Lufteinlaßöffnungen 12 in Form
von nach unten offenen und in Ansicht gemäß Figur 1 verdeckten Schlitzen auf, durch
welche das Förderrad 6 aus dem Backraum 2 Luft derart ansaugt, daß sie hauptsächlich
parallel zur Mittelachse 5 in den Bereich des Förderrades 6 gelangt und von diesem
im wesentlichen nur radial über einen Bogenwinkel von 360° nach außen gefördert wird.
[0021] Das Förderrad 6 ist von einem ringförmigen, ebenfalls in der Mittelachse 5 liegenden
Katalysator 13 umgeben, der das Förderrad 6 in dessen Achsrichtung nach hinten und/oder
vorne geringfügig überragt und im wesentlichen von der Rückwand 3 bis zur Blende 8
reicht. Als Katalysator-Träger weist der Katalysator 13 nach Art eines ringförmig
gebogenen, im Querschnitt rechteckigen Rohres bzw. Käfigs ein Gehäuse 14 auf, dessen
Gehäusequerschnitt in Achsrichtung größer als in Radialrichtung ist. Das Gehäuse 14
ist aus zwei im Querschnitt gemäß Figur 3 im wesentlichen gleichen Ringteilen 15,16
zusammengesetzt, die aus Abschnitten des gleichen, leiterförmigen Formstreifens hergestellt
sind. Die Leitersprossen dieses Formstreifens bilden zwischen in Umfangsrichtung hintereinanderliegenden
Durchtrittsöffnungen 17 schmale, U-förmige Stege 18, während die U-Schenkel verbindende
Querteile parallel zur Mittelachse 5 liegen. Jeder Formstreifen ist im Querschnitt
derart U-förmig gebogen, daß der U-Quersteg 19 im wesentlichen ausschließlich durch
die Stege 18 gebildet ist, die mit ihren abgewinkelten Enden bis in die U-Schenkel
20 des jeweiligen Ringteiles 15 bzw. 16 reichen. Die Enden der U-Schenkel 20 sind
jeweils zur Bildung eines ringförmigen Flanschrandes 21 bzw. 22 nach außen abgewinkelt,
wobei die Flanschränder 21,22 über den gesamten Umfang des Gehäuses 14 aneinanderliegen
und beispielsweise durch Schweißung oder dgl. miteinander verbunden sind. An der Innenseite
jedes Ringteiles 15 bzw. 16 ist ein im Querschnitt ebenfalls U-förmiges, über den
gesamten Umfang des Gehäuses 14 durchgehendes Gitter 23 bzw. 24 angeordnet, welches
die jeweils zugehörigen Durchtrittsöffnungen 17 vollständig überdeckt und eng anliegend
an der Innenseite des jeweiligen Ringteiles 15 bzw. 16 vorgesehen ist. Die Schenkel
jedes Gitters 23 bzw. 24 sind an den Innenseiten der U-Schenkel 20 des Ringteiles
15 bzw. 16 im Bereich außerhalb der Stege 18, also in einem Bereich befestigt, der
durch die Durchtrittsöffnungen 17 nicht unterbrochen ist; die Befestigung kann beispielsweise
durch Punktschweißung erfolgen. Das Gehäuse 14 begrenzt einen ringförmig um die Mittelachse
5 liegenden Aufnahme-Raum 25 für eine diesen Raum vollständig ausfüllende Katalyt-FUllung
26 gemäß Figur 2, die in Figur 3 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist.
Die Katalyt-FUllung 26 besteht aus einer Schüttung aus einer Körnung, einem Granulat
oder dgl., dessen Partikel vorzugsweise im wesentlichen gleiche Größe haben und bei
einer vorteilhaften Ausführungsform durch einzelne, im wesentlichen regelmäßig gestaltete
Kugeln gebildet sind. Die Luft-Einlaßseite 27 des Katalysators liegt im wesentlichen
am Ihnenumfang der Katalyt-Füllung 26, während die Luft-Auslaßseite 28 im wesentlichen
an deren Außenumfang liegt, so daß der Gebläse-Austritt unmittelbar durch den Katalysator
13 verläuft.
[0022] In dem Aufnahme-Raum 25 ist ein elektrisches Heizelement 29 in Form eines Rohrheizkörpers
angeordnet, der im wesentlichen aus einem metallischen Mantel 30 besteht, in dem ein
in einer isolierenden Einbettmasse 31 liegender Heizdraht 32 koaxial angeordnet ist.
Statt kreisrunder Querschnitte, wie dargestellt, kann das Heiz- element 29 auch einseitig
oder mehrseitig abgeflachte Querschnittsform, beispielsweise dreieckförmigen Querschnitt
aufweisen. Das Heizelement 29 ist in mehreren, im dargestellten Ausführungsbeispiel
in zwei Windungen 33 schraubengangförmig um die Mittelachse 5 gebogen und so angeordnet,
daß seine Windungen gleichmäßig über die Axialerstreckung des Katalysator bzw. der
Katalyt-FUllung 26 verteilt sind. Die Windungen des Heizelementes 29 liegen zweckmäßig
unmittelbar benachbart zum Innenumfang der Katalyt-Füllung 26, schließen also im wesentlichen
an die Innenseite des radial innenliegenden Gitters 24 an, wobei zwischen benachbarten
Windungen 33 ein ausreichend großer Abstand für den Luftdurchtritt vorgesehen ist.
Die Windungen 33 des Heizelementes 29 sind vollständig in die Katalyt-FUlluhg 26 eingebettet,
derart, daß ihr Mantel 30 in unmittelbar wärmeleitender Berührung mit den diesen Mantel
umgebenden Partikeln der Katalyt-FUllung 26 steht. Die beiden, von den Endwindungen
ausgehenden Anschlußenden 34 des Heizelementes 29 durchsetzen das Gehäuse 14 etwa
radial zur Mittelachse 5 und sind außerhalb des Gehäuses 14 derart gegen die Rückwand
3 abgewinkelt, daß sie diese durchsetzen. Im dargestellten AusfUhrungsbeispiel liegen
die Anschlußenden 34 am Außenumfang des Gehäuses 14; durch die erfindungsgemäße Ausbildung
ist es aber auch möglich, die Anschlußenden radial nach innen aus dem Gehäuse 14 herauszuführen
und innerhalb des vom Gehäuse 14 umschlossenen Raumes aus der Backofenmuffel 1 zu
führen, so daß eine besonders geschützte Anordnung gewährleistet ist. Das Heizelement
29 bildet die einzige Beheizung für den Betrieb des Backofens als Umluft-Backofen.
[0023] Die von der Umluft-Fördereinrichtung 4 aus dem Backraum 2 axial angesaugte Luft wird
radial nach außen durch die Einlaßseite 27 in die Katalyt-FUllung 26 gedrückt, wobei
sie zunächst am Heizelement 29 sowie an den von diesem unmittelbar erwärmten Partikeln
der Füllung 26 schnell aufgeheizt wird und die Katalyt-Füllung 26 labyrinthartig durchströmt.
Hierbei wird die Luft gereinigt, so daß sie gereinigt und auf die für den jeweiligen
Kochprozess eingestellte Temperatur aufgeheizt aus der Auslaßseite 28 am Umfang des
Katalysators 13 radial wieder austritt und nach Umlenkung durch die Austrittsöffnung
10 als Hüllstrom dem Backraum 2 zugeführt wird.
[0024] In Fig.6 und 7 ist eine Variante des Katalysators dargestellt, bei der der Katalysator-Ringkörper
40 aus Katalyt-Körpern 26a zusammengesetzt ist, die die Form von ringförmigen, gewellten
Blechlamellen haben. Die Wellen 41 sind, wie Fig.7 zeigt, zwar generell radial, jedoch
unter einem Winkel zur Radialrichtung gerichtet, so daß, wie angedeutet, zwei benachbarte
Lamellen, die in jeweils um 180° gedrehter Anordnung aufeinandergestapelt sind sich
nur an den Wellenscheiteln berühren und dadurch Luftkanäle 42 bilden, durch die die
Luft bzw. zu reinigende Gase strömen können.
[0025] Die Lamellen können vorzugsweise aus mit Aluminium plattiertem Stahlblech in einer
Dicke zwischen 0,2 und 0,6mm, vorzugsweise 0,4mm bestehen, das an der Oberfläche mit
Katalytmaterial beschichtet ist. Die Aluminiumplattierung sorgt nicht nur für gute
Korressionsfestigkeit, sondern auch für eine gute Verbinduni. zwischen dem Träger
und der Katalytschicht. Die Aluminium Oberflächenschicht bildet bei einer Wärmebehandlung,
beispielsweise im Betrieb, eine intermetallische Verbindung mit dem Eisen und bildet
an der Oberfläche eine mit Aluminiumoxyden angereicherte Schicht, die sich gut mit
Oberflächenschichten aller Arten verbindet.
[0026] Der aus zahlreichen Lamellen gestapelte Ringkörper 40 wird auf beiden Seiten von
je einem Deckring 43 begrenzt, die mit dem Außenumfang des Ringkörpers abschließen,
deren Innendurchmesser jedoch kleiner ist als der der Lamellen 26a, so daß sie einen
zu beiden Seiten abgedeckten Ringraum 44 bilden, in dem ein Rohrheizkörper-Heizelement
29 in Form von zwei oder drei Schraubenwindungen angeordnet ist. Durch den Raum 44
hindurch laufen Verbindungelemente 45, 46, die die Rohrheizkörper von außerhalb und
innerhalb zwischen sich führen und die Deckringe 43 miteinander verbinden. Gleichzeitig
führt das bolzenförmige äußere Verbindungselement 45 den Ringkörper 40, in dem es
sich ar dessen Innenumfang anliegt.
[0027] Die Verbindungselemente können auch anders angeordnet sein. Sie könnten beispielsweise
auch durch abgebogene Laschen der Deckringe gebildet sein, die auch jeweils an der
anderen Seite umgebogen oder vernietet sind. An diesen Verbindungselementen könnten
Laschen angeformt sein, mit denen die Rohrheizkörper an ihnen befestigt sind. In jedem
Falle werden die Rohrheizkörper sc nahe der Innenseite des Katalysator-Ringkörpers
40 angebracht unc können die Wärme durch Strahlung, Konvektion und teilweise auch
Leitung gut an den Ringkörper 40 übergeben, wo die vom innen zum Außenumfang durchgehenden
gewellten Bleche die Wärme gleichmäßig verteilen. Dies schafft ideale Vorraussetzungen
für die katalytische Wirkung. Die Anordnung des Rohrheizkörpers im Ringraum 44 schirmt
sie gegen Abstrahlung und Umströmung ab, sc daß die Wärme auf den Katalysator konzentriert
bleibt. Die Wellung der Lamellen schafft gleichzeitig eine vergrößerte Oberfäche und
eine gute Verwirbelung und die nötige Abstandshaltung zwischen den Lamellen bei relativ
geringem Luftwiderstand. Es sind jedoch auch andere Profilierungen der Lamellen oder
auch sonstige Abstandshalter möglich.
[0028] Wie Fig.7 zeigt, kann der Anschluß des Rohrheizkörpers durch einen Ausschnitt im
Katalysator-Ringkörper nach außen geführt sein, wenn ein Anschluß am Außenumfang erwünscht
ist. Sonst können die Rohrheizkörper direkt aus dem Ringraum 44 zur Seite herausgeführt
werden. An einem der Deckringe 43 können Befestigungslaschen 48 angeformt sein.
1. Katalysator für einen Elektro-Backofen, insbesondere zum Backen, Braten, Auftauen
oder dgl., mit einer an den Backraum angeschlossenen Umluft-Fördereinrichtung, wie
einem Gebläse, in deren Luftweg ein Reinigungs-Katalysator (13) mit Katalyt-Körpern
(26, 26a) und ein Heizelement angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement
(29) mit dem Katalysator (13) zu einer Einheit zusammengefasst ist.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (29) wenigstens
teilweise innerhalb des die Katalyt-Körper (26) aufnehmenden Raumes (25) liegt und
vorteilhaft im wesentlichen vollständig in die vorzugsweise kugelförmigen Katalyt-Körper
(26) eingebettet bzw. innerhalb deren Aufnahme-Raum (25) angeordnet und nahe der Luft-Einlaßseite
(27) liegt sowie in mehreren Windungen nebeneinander angeordnet ist.
3. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorzugsweise des elektrischen
Rohrheizkörper ausgebildeten Heizelement (29) die einzige Hauptheizung einer Umluftheizung
des Backraumes (2) bildet.
4. Katalysator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Katalyt-Körper (26) in einem Katalysator-Gehäuse(14) angeordnet ist, das vorzugsweise
durch mindestens einen mit fensterartigen, gegenüber der Körnung der Katalyt-Körper
(26) größeren Luft-Durchtrittsöffnungen (17) versehenen, in Abwicklung ebenen und
im Bereich der Durchtrittsöffnungen (17) an der Innenseite von einem Gitter (23, 24)
abgedeckten Formstreifen aus Blech oder dgl. gebildet ist, wobei bevorzugt das Gehäuse
(14) aus zwei Ringteilen (15, 16) zusammengesetzt ist, von denen mindestens eines
im Querschnitt schalenförmig ist und die in einer ringförmigen Teilungsebene und/oder
mit außen freiliegenden Flanschrändern (21, 22) aneinander gesetzt sind, und insbesondere
zwischen den Durchtrittsöffnungen (17) schmale, etwa in Breitenrichtung liegende Stege
(18) des in Abwicklung insbesondere leiterförmigen Formstreifens vorgesehen sind,
die bei dem jeweiligen schalenförmigen Ringteil (15, 16) vorzugsweise vom Schalenboden
(19) bis in die Schalenseitenwände (20) reichen und über deren Enden das Gitter (23,
24) bis zur Befestigung an der Innenseite des jeweiligen Ringteiles (15, 16) reicht.
5. Katalysator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Heizelement (29) und/oder der Katalysator (13) ringförmig um eine Ansaug-Mittelachse
(5) der Fördereinrichtung (4) angeordnet sind und von deren Luftstrom im wesentlichen
radial von innen durchströmt werden.
6. Katalysator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Katalyt-Körper (29) in einen Katalysatorgehäuse angeordnet sind, das zueinander
und teilweise aus Draht,bzw. einem Drahtgewebe besteht.
7. Katalysator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysator (13) um ein Förderrad (6) eines Axial-Gebläses mit radialem Ausgang
und/oder zwischen der Rückwand (3) des Backraumes (2) und einer Ansaug- und Luftleit-Blende
(8) angeordnet ist, wobei der Gebläse-Austritt unmittelbar durch den ringförmigen
Katalysator (13) verläuft, der den Gebläse-Austrittskanal bildet.
8. Katalysator insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gezeichnet,
daß der Katalyt-Körper aus ringförmigen vorzugsweise wellenförmig profilierten, mit
Katalytmaterial beschichteten Lamellen (26a) besteht, die unter Bildung von zwischen
ihnen liegenden von innen nach außen verlaufenden Luftkanälen (42) zu einem Ringkörper
(40) gestapelt sind, wobei vorteilhaft die Wellenrichtungen unter einem Winkel zum
Ringradius verlaufen und sich bei benachbarten Lamellen (26a) kreuzen.
9. Katalysator insbesondere nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper
(40) zwischen zwei Deckringen (43) angeordnet ist, die über Verbindungselemente (45,
46), insbesondere Bolzen, miteinander verbunden sind.
10. Katalysator insbesondere nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Heizelement (29) in dem von den Deckringen seitlich abgegrenzten Raum (44) dicht an
die Innenseite des Ringkörpers (40) angrenzend, vorzugsweise wendelförmig angeordnet
ist und von Verbindungselementen (45, 46) von innen und außen geführt ist, wobei die
äußeren Verbindungselemente (45) mit ihrer Außenseite die Innenseite der Lamellen
(26a) führen.