[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen von Behältern gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei einer bekannten derartigen Vorrichtung (DE-Gbm 8122 539) wird ein in vier Sektionen
aufgeteilter Bördelrahmen zunächst in Stellung gegenüber einem nach unten rechtwinklig
abgewinkelten Randbereich des auf den Behälter aufgesetzten Deckels bewegt. Dann werden
die Sektionen mittels Kurvengetrieben horizontal nach innen unter den Randflansch
des jeweiligen Behälters bewegt. Danach wird eine vertikale Relativbewegung zwischen
einem oberen Rahmen und dem Bördelrahmen zur Vollendung des Umbördelns des Deckels
um den Randflansch durchgeführt. Dieser Bewegungsablauf ist aufwendig und bedarf
genauer Abstimmung der verschiedenen, zeitlich aufeinanderfolgenden Einzelbewegungen.
Im Falle von Verschmutzungen und durch Verschleiß können die Einzelbewegungen und
ihre gegenseitigen Abstimmungen ungenau werden mit allen sich hieraus ergebenden Nachteilen
einschließlich schlechter Umbördelung oder sogar Beschädigungen des Behälters bzw.
Deckels beim Verschließen.
[0003] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine möglichst verschmutzungsunempfindliche,
einfache und betriebssichere Vorrichtung zum Verschließen solcher Behälter zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0005] Diese erfindungsgemäße Vorrichtung läßt die Bewegungen der Sektionen des Bördelrahmens
auf baulich einfache, betriebssichere und verschmutzungsunempfindliche Weise erreichen,
da die Gelenkvierecke wegen ihrer Drehlagerungen baulich einfach, gegen Verschmutzung
unempfindlich und auch verschleißarm sind, so daß sich auch noch nach langer Betriebszeit
genaues Umbördeln der Deckel um die Randflansche der Behälter erreichen läßt. Die
Relativbewegungen der Sektionen des Bördelrahmens zum Oberteil bewirken dabei die
Umbördelung des jeweiligen Deckels um den Randflansch des jeweiligen Behälters, wobei
die Gelenkvierecke die für die Umbördelung erforderlichen Einwärts- und Aufwärtsbewegungen
der Sektionen des Bördelrahmens relativ zum Oberteil auf einfachste Weise erreichen
lassen.
[0006] Die Gelenkvierecke können vorteilhaft in Art von zu Pendel- oder Schwenkbewegungen
antreibbaren Parellelkurbelgetrieben ausgebildet sein, d. h, die vier Drehachsen des
einzelnen Gelenkviereckes die Eckpunkte eines Parallelogramms bilden, dessen Gestalt
sich in Abhängigkeit der Schwenkbe wegungen der Gelenkstege dieses Gelenkvierecks
ändert. Durch das Parallelkurbelgetriebe wird die betreffende Sektion parallel zu
sich selbst relativ zum Halteteil auf kreisbogenförmiger Bahn hin- und herbewegbar.
[0007] Es ist jedoch auch möglich, den Gelenkvierecken andere Ausbildungen zu geben, so
daß die Sektionen dann nicht parallel zu sich selbst verschiebbar sind, sondern ihren
Translationsbewegungen noch Schwenkbewegungen (Kippbewegung) überlagert sind, was
auch in komplizierten Fällen das Umbördeln der Deckel um die Randflansche von Behältern
ermöglicht.
[0008] Vorzugsweise kann der Bördelrahmen insgesamt vier Sektionen aufweisen. Dies ist insbesondere
bei Behältern mit ungefähr rechteckförmigen Umrissen und abgerundeten Ecken zweckmäßig,
von denen ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt ist. Man kann jedoch
je nach Behältergestalt auch mehr oder weniger Sektionen als vier Sektionen vorsehen.
Bei runden Behältern kann man bspw. oft zweckmäßig mit drei Sektionen auskommen, deren
Mitten um jeweils 120° Zentriwinkel relativ zueinander winkelversetzt angeordnet sein
können. Die Sektionen können vorzugsweise ungefähr gleich groß sein. Bei den Behältern
kann es sich vorzugsweise um Menüschalen handeln, wie sie für Fertiggerichte verwendet
werden. Es können jedoch auch Behälter größerer Tiefe vorgesehen sein. Die Behälter
können auch für andere Lebensmittel oder sonstige Waren vorgesehen sein, für deren
Aufbewahrung die Umbördelung ausreicht. Die Behälter können vorzugsweise ganz oder
im wesentlichen aus Metall, insbesondere Aluminium, oder auch aus anderen Materialen,
wie Kunststoff, metallkaschierter Pappe oder dergl.bestehen. Die biegsamen Deckel
bestehen zumindest teilweise aus Metallband oder -folie, vorzugsweise aus beschichtetem
oder unbeschichtetem Aluminiumband bzw. -folie. Die Deckel können der Verschließvorrichtung
vorzugsweise als noch ebene Blätter (Zuschnitte) oder als bereits vorgeformte Deckel
bspw. mit vertikal nach unten umgebogenem Rand vorgelegt werden. Der Deckelzuschnitt
ist der jeweiligen Behälterform angepaßt. Wenn, wie besonders vorteilhaft, der Deckelzuschnitt
ein ebenes Blatt ist, das auf den gefüllten Behälter zu dessen Verschließen zuerst
auf dessen Randflansch diesen überragend flach aufgelegt wird, dann kann das gesamte
Umbördeln des über den Randflansch des Behälters überstehenden Bereichs dieses als
Deckel dienenden Blattes durch den Bördelrahmen durchgeführt werden.
[0009] Die durch die Gelenkvierecke ermöglichten Bewegungen der Sektionen des Bördelrahmens
können durch irgend einen geeigneten Antrieb her eigeführt werden, wobei diese Sektionen
zweckmäßig synchron bewegt werden. Jedoch sind auch zeitlich versetzte Bewegungsabläufe
in manchen Fällen zweckmäßig, wenn bspw. mit dem Umbördeln eine bestimmte Faltung
des Deckels verbunden werden soll. Ein solcher Antrieb kann an einem oder mehreren
Gelenkstegen des einzelnen Gelenkviereckes oder an der betreffenden Sektion oder anderen
geeigneten Stellen angreifen. Besonders günstig ist es, diesen Antrieb dadurch zu
bewirken, indem an mindestens einem Gelenksteg des Gelenkviereckes ein Gelenkstab
mit seinem einen Ende drehbar angelenkt ist, dessen anderes Ende drehbar an einem
relativ zum Halteteil vertikal auf- und abbewegbaren Druckglied angelenkt ist. Dabei
können zweckmäßig alle diese Gelenkstäbe an demselben gemeinsamen Druckglied oder
auch an gesonderten Druckgliedern angelenkt sein. Das Druckglied kann besonders zweckmäßig
durch das Oberteil gegen die Wirkung von federnden Rückstellmitteln bewegt werden.
Die in diesem Falle erforderliche Übersetzung der Bewegung des Oberteiles in eine
schnellere Bewegung der Sektionen läßt sich auf einfache Weise dadurch erreichen,
indem der einzelne Gelenkstab an einem Gelenksteg zwischen dessen dem Gelenkviereck
zugeordneten Drehachsen angelenkt ist.
[0010] Während des Verschließvorganges kann der betreffende Behälter in irgendeiner Weise
gehalten sein. Im einfachsten Fall kann er nur auf einer flachen Unterlage aufsitzen
und durch das an ihn angedrückte Oberteil gehalten sein. Es ist auch möglich, ihn
durch gesonderte Stempel, Rahmen oder dergl. zu halten. Bevorzugt kann vorgesehen
sein, daß der Behälter in einen Zentrierrahmen eingesetzt wird, dessen oberer Rand
an der Unterseite des Randflansches des jeweiligen Behälters so anliegt, daß dieser
Randflansch noch für das Umbördeln des Deckels ausreichend weit nach außen über diesen
oberen Rand des Zentrierrahmens allseitig übersteht. Dieser Zantrierrahmen kann dabei
auch dazu benutzt werden, den gesamten Bewegungsablauf aller an dem Verschließen des
jeweiligen Behälters durch den Deckel mitwirkenden Teilen dieser Vorrichtung herbeizuführen,
nämlich die Bewegung des Oberteiles, der Gelenkvierecke und, falls vorgesehen, des
Druckgliedes und/oder des Halteteiles. Der Zentrierrahmen braucht dabei nur eine einzige
vertikale Auf- und Abwärtsbewegung pro Verschließvorgang durchzuführen. Anstelle
eines solchen Zentrierrahmens kann eine solche vertikale Auf- und Abwärtsbewegung
auch durch einen anderen Träger für den Behälter durchgeführt werden. Es ist jedoch
auch möglich, den Verschließvorgang durch eine vertikale Auf- und Abwärtsbewegung
des Halteteiles durchzuführen oder eine kombinierte Bewegung von Halteteil und Zentrierrahmen
oder dergl.
[0011] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine gebrochenen Teillängsschnitt durch eine Verschließvorrichtung gesehen
entlang der Schnittlinie 1-1 der Fig. 5 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
in der Endstellung eines Bördelvorganges,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1, wobei jedoch die Verschließvorrichtung sich in
ihrem geöffneten Zustand vor Beginn eines Schließvorganges befindet,
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Teilschnitt bei einer Stellung der Verschließvorrichtung,
in der der Umbördelungsvorgang eine erste Phase erreicht hat,
Fig. 4 die Verschließvorrichtung nach Fig. 3 in einer Stellung gemäß einem weiteren
Fortschritt des Bördelvorganges,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die vier Sektionen des Bördelrahmens, wobei die Gelenkvierecke
auch mit dargestellt und die sie tragenden Schenkel ihrer Träger geschnitten dargestellt
sind.
[0012] Die in der Zeichnung dargestellte Verschließvorrichtung 9 dient dem Verschließen
von in Draufsicht ungefähr rechteckförmigen schalenförmigen Behältern 13 -insbesondere
Menüschalten, die jeweils schräg nach oben gerichtete Seitenwände, abgerundete Ecken
und einen umlaufenden Randflansch 14 aufweisen -mittels Deckel 10 bildenden blattförmigen
ebenen Deckelzuschnitten aus ganz oder im wesentlichen aus Metall bestehender Folie
oder Band, vorzugsweise mittels beschichteter (bspw. mit Lack) oder unbeschichteter
Aluminiumfolie ode Aluminiumband. In Draufsicht hat der Behälter 13 einen Umriss,
der dem Umriss des geschlossenen Bördelrahmens 23 ungefähr mit dem Unterschied entspricht,
daß er etwas kleiner ist.
[0013] Diese Vorrichtung weist den aus vier Sektionen 23' bestehenden Bördelrahmen 23 auf.
In den Figuren 1-4 ist jeweils nur eine Sektion 23' dieses Bördelrahmens 23 dargestellt,
und zwar geschnitten entlang der Schnittlinie 1-1 der Fig. 5. Einander benachbarte
Sektionen 23' sind in Bezug auf die zur Bildebene der Fig. 5 senkrechten, vertikalen
Mittelebenen 41, 41'des horizontal stehenden Behälters 13 spiegelbildlich ausgebildet.
Jede Sektion 23' wird von einem Gelenkviereck 60 getragen. Diese Gelenkvierecke 60
sind zu diesen Ebenen 41 bzw. 41' jeweils um 45° und zu den benachbarten Gelenkvierecken
60 um jeweils 90° winkelversetzt angeordnet und unter sich gleich ausgebildet.
[0014] Bei geöffneter Verschließvorrichtung 9 befindet sich im Abstand oberhalb eines zu
vertikalen Hubbewegungen auf- und abwärts antreibbaren Zentrierrahmens 12 ein plattenförmiges,
horizontal gerichtetes Oberteil 11. Dieses ist von vertikalen Stangen 17, 31 getragen,
die in Lagerhülsen 18, 31' geradegeführt gleitbar gelagert sind, die in einem oberhalb
des Oberteiles 11 ortsfest gehaltenen Halteteil 19 befestigt sind. Infolge dieser
Lagerung kann das Oberteil 11 sich nicht drehen, sondern nur vertikale Auf- und Abwärtsbewegungen
relativ zum Halteteil 19 ausführen. Dieses Halteteil 19 kann eine Platte oder dergl.
sein. Es ist auch möglich, mehrere Halteteile für die Gelenkvierecke 60 vorzusehen,
bspw. für jedes Gelenkviereck 60 ein gesondertes, zur Justierung des betreffenden
Gelenkviereckes lageeinstellbares Halteteil. Der Umriß des Oberteiles 11 entspricht
ungefähr dem Umriß des Randflansches 14 des Behälters 13.
[0015] Es können anstelle des einzigen Oberteiles 11 auch mehrere Oberteile nebeneinander
angeordnet sein, wobei im Falle mehrerer Oberteile diese vorzugsweise zur Justierung
relativ zueinander lageverstellbar sein können.
[0016] In der in Fig. 2 dargestellten, geöffneten Stellung der Verschließvorrichtung ist
das Oberteil 11 durch eine Rückstellfeder 32, die sich am Halteteil 19 abstützt und
auf das Oberteil 11 drückt, in ihre relativ zum Halteteil 19 untereste Stellung bewegt,
in der ein oberer, abstehender, einen Anschlag bildender Randwulst 33 der Stange 31
auf der Lagerhülse 31' des Halteteiles 19 aufliegt, so daß das Obertiel 11 nicht
weiter nach unten wandern kann. Es kann jedoch durch eine Aufwärtsbewegung des Zentrierrahmens
12 gegen die Kraft der Rückstellfeder 32 nach oben bis in die in Fig. 1 dargestellte
höchste Stellung bewegt werden, in der sich der Anschlag 33 im Abstnad obverhalb
der Lagerhülse 31' befindet.
[0017] Auf der Lagerhülse 18 ist ferner eine weitere Hülse 29 konzentrisch zu ihr geradegeführt
gleitbar gelagert, an derem unteren Ende ein als horizontale Platte ausgebildetes
Druckglied 28 fest angeordnet ist. Auch dieses Druckglied 28 kann ein- oder mehrteilig
ausgebildet sein, wobei in letzteren Falle seine Teile wiederum zweckmäßig zur Justierung
zueinander lageverstellbar sein können.
[0018] An diesem Druckglied 28 ist eine vertikale Stange 35 befestigt, die an einer am Halteteil
19 fest angeordneten Lagerhülse 35' geradegeführt gelagert ist und an ihrem oberen
Ende einen als Anschlag dienenden Randwulst 37 aufweist, der in der geöffneten Stellung
der Verschließvorrichtung auf der Lagerhülse 35' zur Begrenzung der Abwärtsbewegung
des Druckgliedes 28 aufliegt. Dabei wird das Druckglied ständig durch eine Rückstellfeder
36, die sich am Halteteil 19 abstützt, in abwärtiger Richtung belastet und ist gegen
die Wirkung dieser Druckfeder 36 durch das Oberteil 11 bei dessen durch den Zentrierrahmen
12 bewirkbarer Aufwärtsbewegung bis in die in Fig. 1 dargestellte höchste Stellung
vertikal aufwärts bewegbar.
[0019] An jeder der vier Ecken diese Druckgliedes 28 sind jeweils zwei zueinander parallele
Gelenkstäbe 26 mit ihren unteren Enden um eine gemeinsame, zu den vier Drehachsen
des zugeordneten Gelenkviereckes 60 parallele Drehachse, wie 61, drehbar gelagert,
wobei diese beiden Gelenkstäbe 26 an zwei zueinander parallelen inneren Gelenkstegen
22 des betreffenden Gelenkviereckes 60 mit ihren oberen Enden drehbar angelenkt sind.
die Drehachse 62 dieser Anlenkung ist ebenfalls parallel zu den Drehachsen 63 - 66
des Gelenkviereckes. Die Drehachse 62 der dem betreffenden Gelenkviereck 60 zugeordneten
beiden Gelenkstäbe 26 befindet sich zwischen den den Gelenkstäben 22 zugeordneten
Drehachsen 65, 66 dieses Gelenkviereckes. Diese Gelenkstege 22 sind mit ihren oberen
Enden an dem inneren Schenkel 51 eines U-förmigen Trägers 20, der fest an der Unterseite
des Halteteils 19 angeordnet ist, drehbar gelagert (Drehachse 65). Die unteren Enden
der beiden Gelenkstege 22 des betreffenden Gelenkviereckes 60 sind an einem nach
oben gerichteten, an der betreffenden Sektion 23' fest angeorndeten Arm 25 drehbar
gelagert (Drehachse 66). Zu den Gelenkstegen 22 des einzelnen Gelenkviereckes erstreckt
sich parallel ein gleich langer, gerader Gelenksteg 21, dessen unteres Ende um eine
Drehachse 64 an einem an der betreffenden Sektion 23' fest angeordneten Arm 24 drehbar
angelenkt ist und dessen oberes Ende an äußeren Schenkeln 50 des betreffenden Trägers
20 drehbar um die Drehachse 63 angelenkt ist. Die Abstände der Drehachsen 63 und 64
des betreffenden Gelenkviereckes voneinander sind genauso groß wie die Abstände der
Drehachsen 65 und 66 voneinander. Die Abstände der Drehachsen 63 und 65 des betreffenden
Gelenkviereckes 60 voneinander sind genaus groß wie die Abstände seiner Drehachsen
64 und 66 voneinander. Hierdurch bildet jedes Gelenkviereck 60 ein Parallelkurbelgetriebe.
[0020] Die Sektionen 23' und das Oberteil 11 sind relativ zum Halteteil 19 gegen Drehen
durch die Gelenkvierecke 60 und die sie bewegenden Gelenkstäbe 26 gesichert.
[0021] Das Oberteil 11 bildet für den Randflansch 14 ein Widerlager beim Umbördeln des
Deckels 10.
[0022] Der Zentrierrahmen 12 ist ebenfalls gegen Drehen gesichert und durch eine nicht dargestellte
Antriebsvorrichtung aus einer untersten Stellung, in der sein oberer Rand 53 sich
neben einer Auflageplatte 61' für den jeweiligen Behälter 13 befindet, bis in die
in Fig. 1 dargestellte Stellung vertikal nach oben bewegbar, wobei sich die Auflageplatte
61' auf einem Teil dieses Weges mitbewegt. Die Gelenkstäbe 26 greifen durch Öffnungen
in den Sektionen 23' hindurch.
[0023] Diese Verschließvorrichtung arbeitet zum Verschließen von Behältern 13 mittels Deckeln
10 wie folgt:
[0024] Zuerst wird betreffende, mit Lebensmitteln oder dergl. gefüllte Behälter 13 auf die
Auflage 61' aufgebracht und dann wird der Zentrierrahmen 12 zur Zentrierung dieses
Behälters 13 nach oben bis in die in Fig. 2 dargestellte Stellung bewegt. Bereits
vorher oder jetzt wird als Deckel 10 ein ebener Zuschnitt aus Metall oder Metall aufweisender
Folie oder Band, der rechteckförmigen Umriß haben kann, auf eine umlaufende Einrollung
15 des Randflansches 14 des Behälters 13 so aufgelegt, daß sie allseitig gleichmäßig
über den Randflansch 14 übersteht. Der obere, umlaufende Rand des vorzugsweise einen
geschlossenen Ring bildenden Zentrierrahmens 12 liegt dann unmittelbar am Übergang
von der Seitenwand des Behälters 13 in den Randflansch 14 an der Unterseite des Randflansches
an, so daß dieser Randflansch 14 noch erhelbich über den Zentrierrahmen 12 in für
die Befestigung des Deckels 10 durch Umbördeln um den Randflansch 14 ausreichenden
Maße übersteht. Der Zentrierrahmen 12 wird weiter vertikal nach oben bewegt und stößt
dann an das Oberteil 11 an, wodurch der Deckel 10 zwischen den Rand 53 des Zentrierrahmens
12 und dem Oberteil 11 zusammen mit dem inneren Ende des Randflansches 14 eingeklemmt
wird und hierdurch auch gegen Verschieben beim weiteren Umbördeln gesichert wird.
Dieses Oberteil 11 weist an seiner Unterseite eine umlaufende Abschrägung 16 auf,
die ungefähr so breit wie der an sie durch die Aufwärtsbewegung des Zentrierrahmens
12 angedrückte Randflansch 14 des Behälters 13 ist, so daß hierdurch der Randflansch
14 aus der horizontalen Stellung in Fig. 2 in die in Fig. 3 dargestellte, schwach
schräg nach unten gerichtete Stellung gebogen wird, was für die Festigkeit des Behälters
13 günstig ist. Bei dieser Aufwärtsbewegung des Zentrierrahmens 12 aus der Stellung
nach Fig. 2 in die Stellung nach Fig. 3 wird nach dem Ankommen des Zentrierrahmens
12 am Oberteil 11 dieses Oberteil 11 durch den Zentrierrahmen 12 vertikal nach oben
mit bewegt und hierdurch wird der über den Ranflansch 14 überstehende Bereich des
Deckels 10 in die in Fig. 3 dargestellte Stellung rechtwinklig nach unten abgebogen.
Das Oberteil 11 wird dann zusammen mit dem Zentrierrahment 12 gegen die Kraft seiner
Rückstellfeder 32 weiter nach oben bewegt und stößt dann an das Druckglied 28 an.
In dieser Stellung des Oberteiles 11 befinden sich die unteren, im Querschnitt L-förmigen
Bördelkanten 46 der Sektionen 23' wie dargestellt im Abstand unterhalb des Randflansches
14 des behälters 13. Bis zu dieser in Fig. 3 dargestellten Stellung des Oberteiles
11 haben sich die Sektionen 23' noch nicht bewegt. Nunmehr erfolgt jedoch bei der
weiteren Aufwärtsbewegung der Zentrierrahmen 12 eine kreisbogenförmige Bewegung jeder
Sektion 23' nach innen und oben, die durch die Gelenkvierecke 60 und die Gelenkstäbe
26 dadurch bewirkt werden, indem die Gelenkstäbe 26 durch die vertikal nach oben erfolgte
Mitnahme des Druckgliedes 28 durch das Oberteil 11 nach oben mit bewegt werden. Und
zwar bewegen hierdurch die Gelenkstäbe 26 die Gelenkstege 22 und damit auch die Gelenkstege
21 aus der in Fig. 2 und 3 dargestellten Stellung über die in Fig. 4 dargestellte
Zwischenstellung bis in die in Fig. 1 dargestellten Endstellungen in Gegenuhrzeigerrichtung
nach oben. Dies erfolgt für alle Gelenkvierecke 60 synchron. Durch die Übersetzung
dieser vertikalen Aufwärtsbewegung des Druckgliedes 28 in eine schnellere Bewegung
der durch das Druckglied 28 mittels der Gelenkvierecke 60 gemeinsame synchron zueinander
bewegten Sektionen 23' erfolgt die dem Einwärts- und Aufwärtsbiegen des über den Randflansch
14 überstehenden Randbereiches des Deckels 10 dienende Einwärts- und Aufwärtsbewegung
der Bördelkanten 46 schneller als die Aufwärtsbewegung des Oberteiles 11. Der Zentrierrahmen
12 wird bis in die in Fig. 1 dargestellte Stellung so weit nach oben bewegt, daß die
inneren freien Schenkel 47 der Bördelkanten 46, deren oberen Stirnkanten der Abschrägung
16 des Oberteiles angepaßt sind, die Einrollung 15 des Randflansches 14 hintergreifen
und den hierdurch umgebördelten Bereich des Deckels 10 fest an die Unterseite des
Randflansches 14 andrücken. Dieses Andrücken erfolgt durch alle vier Sektionen 23'
gleichzeitig. Bei dieser Aufwärtsbewegung des Druckgliedes 28 werden die Sektionen
23' durch die Gelenkvierecke 60 nach oben und aufeinander au bewegt, bis die ursprünglich
zwischen ihnen gemäß Fig. 5 vorhandenen breiten Spalte 28' praktisch zu Null reduziert
sind. In dieser Endstellung des Bördelrahmens 23 bilden also seine Sektionen 23' praktisch
einen geschlossenen Ring, der mit seinen Bördelkanten 46 dem Randflansch 14 untenseitig
lückenlos unter Zwischenfügung des umgebördelten Deckelrandbereiches gegenüberliegt
und diesen Deckelrandbereich an diese Unterseite des Randflansches 14 zwecks fester
Umbördelung andrückt. Die Andrückkraft läßt sich durch die Höhe der Endstellung des
Zentrierrahmens 12 einstellen. Je höher diese Endstellung ist, um so größer wird
diese Andrückkraft. Das Oberteil 11 stützt den Randflansch 14 gegen diese Andrückkraft
ab.
[0025] Nach diesem beschriebenen Verschließen des Behälters 13 durch den Deckel 10 wird
diese Verschließvorrichtung wieder geöffnet, indem der Zentrierrahmen 12 nach unten
bewegt wird. Dabei drücken dann die Rückstellfedern 32 und 36 das Druckglied 28 und
das Oberteil 11 wieder in die in Fig. 2 dargestellten Stellungen unter entsprechendem
Überführen der Sektionen 23' in ihre geöffneten, auch in Fig. 5 dargestellten Stellungen
zurück. Die Abwärtsbewegungen des Druckgliedes 28 und des Oberteiles 11 sind beendet,
sobald die Anschläge 33 und 37 der stangen 31 und 35 auf den betreffenden Lagerhülsen
31' und 35' des Halteteiles 19 zum Aufliegen kommen. Die Zentrierrahmen 12 bewegt
sich dann noch weiter nach unten in seine Ausgangsstellung zurück, bei derder gefüllte
und nunmehr verschlossenene Behälter 13 von der Auflage 61' abgenommen werden kann,
bspw. weitergeschoben oder auf sonstige Weise von ihr weggeführt werden und ein neuer,
noch nicht verschlossener Behälter an seiner Stelle auf diese Auflage 61' zwecks Verschließens
durch einen Deckel 10 aufgebracht werden kann.
1. Vorrichtung zum Verschließen von Behältern, vorzugsweise Menüschalen, welche jeweils
einen umlaufenden Randflansch aufweisen, mit jeweils einem ganz oder teilweise aus
Metallband oder Metallfolie bestehenden biegsamen Deckel, welche Vorrichtung einen
in mehrere bewegliche Sektionen unterteilten Bördelrahmen aufweist, dessen Sektionen
dem Umbördeln des jeweiligen Deckels um den Randflansch des jeweiligen Behälters
dienen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sektion (23') des Bördelrahmens (23) mittels Gelenkstege (21, 22) aufweisenden
Gelenkvierecken (60) an midestens einem Halteteil (19) beweglich gehalten und geführt
sind und daß die Vorrichtung ferner mindestens ein Oberteil (11) aufweist, an das
der jeweilige Deckel (10) anlegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkviereck (60)
als zu vorbestimmter Pendelbewegung fähiges Parallelkurbelgetriebe ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gelenkviereck
(60) durch mindestens einen Gelenkstab (26) antreibbar ist, der mit seinem einen Ende
an mindestens einen Gelenksteg (22) des betreffenden Gelenkvierecks angelenkt und
mit seinem anderen Ende an ein Druckglied (28) angelenkt ist, wobei das Druckglied
(28) und das Halteteil (19) zum Bewegen der Gelenkvierecke (60) relativ zueinander
vertikal auf- und abbewegbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprücke, dadurch gekennzeichnet, daß
das Halteteil (19) der Vorrichtung ortsfest angeordnet und das Oberteil (11) vertikal
auf- und abbewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckglied
(28) mittels des Oberteiles (11) relativ zum Halteteil (19) bewegbar und vorzugsweise
durch Rückstellfedermittel (36) belastet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Oberteil (11) durch Rückstellfedermittel (32) belastet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen Zentrierrahmen (12) für den jeweiligen Behälter (13) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierrahmen (12)
einen oberen Rand (53) aufweist, der an den Randflansch (14) des jeweiligen Behälters
(13) so zur Anlage kommen kann, daß dieser Randflansch über den Zentrierrahmen noch
erheblich allseitig übersteht und zwischen das Oberteil (11) und diesen oberen Rand
des Zentrierrahmens (12) einklemmbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der gesamte Bewegungsablauf des Verschliessens des jeweiligen Behälters durch vertikales
Auf- und Abwärtsbewegen des Zentrierrahmens (12) und/oder des Halteteiles (19) bewirkbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Oberteil (11) im Bereich des Randflansches (14) des jeweiligen Behälters (13)
schräg nach unten geneigte Flächen (16) aufweist, die dem Biegen des Flanschrandes
(14) schräg nach unten dienen.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
am Halteteil (19) Geradeführungsmittel (18, 29) zur Geradführung des Oberteiles (11)
und/oder des Druckgliedes (28) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bördelrahmen (23) insgesamt vier Sektionen (23') aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie zum Verschließen von Behältern (13) mit ungefähr rechteckförmigem oder quadratischem
Umriß mit abgerundeten Ecken oder von runden Behältern ausgebildet ist.