[0001] Die Erfindung betrifft eine Fußbodenplatte für Doppelböden, die an ihren Ecken auf
entsprechende Doppelbodenstützen auflegbar ist und in ihren Randbereichen eine Versteifung
aufweist.
[0002] Eine derartige Versteifung mittels Metallstäbe, die in nutförmige Einfräsungen auf
der Unterseite der Platte parallel zu ihren Seitenkanten vorgesehen sind, sind zwar
aus dem DE-GM 84 30 186 bekannt, weisen jedoch nur eine unzureichende Versteifung
auf und neigen darüberhinaus leicht zum Verziehen.
[0003] Darüberhinaus ist aus dem DE-GM 84 30 185 eine Verbundplatte bekannt, bei der auf
der Unterseite eine Stahlblechplatine verklebt ist. Eine derartige Maßnahme ist jedoch
nur beschränkt wirksam, da sie vornehmlich von der Schubfestigkeit der Verklebung
zwischen der Blechplatine und der Trägerplatte abhängt und daher nicht voll zur Laststeigerung
nutzbar ist.
[0004] Auch bei einer weiteren, bekannten Anordnung, bei der ein wannenförmiges, tiefgezogenes
Stahlblech, in das die Verbundplatte eingebettet ist, die Funktion einer Zugbewehrung
übernimmt, ist in ihrem Tragverhalten nur bedingt auf die jeweiligen Verhältnisse
abzustimmen und weist darüberhinaus ein sehr hohes Gewicht auf.
[0005] Schließlich ist es aus dem DE-GM 84 02 728 bekannt, zur Erhöhung der Tragfähigkeit
derartiger Doppelbodenplatten Traversen im Fugenbereich zwischen den Doppelbodenstützen
einzuhängen und zu verschrauben, auf denen dann die Platten angeordnet werden. Damit
wird jedoch der nutzbare Hohlraum unter den Bodenplatten um die Höhe der Tragprofile
verringert. Ferner läßt sich dabei ein einfaches Arretieren der einzelnen Platten,
wie es zur Erzielung einer Scheibenwirkung erforderlich ist, nicht realisieren.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fußbodenplatte für einen Doppelboden
zu schaffen, der zum einen hinsichtlich der Anpassung an Belastung und Gewichtserfordernis
variabel ist und zum anderen auf einfache Weise eine Scheibenausbildung der Doppelbodenebene
ermöglicht. Dabei sollen derartige Fußbodenplatten, insbesondere im Schwerlast- und
im Fahrbereich, eingesetzt werden können.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Fußbodenplatte
einen lastabtragenden Rahmen aufweist, in den eine Trägerplatte eingelegt ist und
die Oberseite sowohl des Rahmens als auch der Trägerplatte vollflächig von einer Bodenplatte
abgedeckt sind.
[0008] Dieser Rahmen besteht zweckmäßig aus einen Hohlprofil mit angenähert L-förmigem Querschnitt,
das zusätzlich noch an seiner innenliegenden Oberkante eine nach oben ragende Arretierungsnase
aufweisen kann.
[0009] Es ist aber auch möglich, daß der Rahmen aus einem angenähert rechteckigen Hohlprofil
mit je einem nach innen ragenden Steg an seiner innenliegenden Ober- und Unterkante
besteht.
[0010] Die oberseitige Bodenplatte besteht zweckmäßigerweise aus einem vorkonfektionierten
Teppichbodenträgerelement, das mittels eines lösbaren Klebers mit dem Rahmen und der
Trägerplatte verbunden ist. Dadurch ist es möglich, abgenutzte oder beschädigte Teile
einer derartigen Fußbodenplatte leicht auszuwechseln, ohne die gesamte Platte ersetzen
zu müssen.
[0011] Weiterhin ist es besonders zweckmäßig, wenn die Fußbodenplatten im Eckbereich auf
ihrer Unterseite Ausnehmungen zum Eingriff von Halterungsmittel des Auflagetellers
der Doppelbodensttltzen aufweisen. Diese Halterungsmittel können dabei durch hochgebogene
Stege des Auflagetellers oder aber durch aus dem Auflageteller nach oben ragende Stifte
gebildet sein. Durch ein derartiges, einfaches Arretieren der einzelnen Platten ist
damit eine Scheibenausbildung der Doppelbodenebene ermöglicht.
[0012] Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen
nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Fußbodenplatte sowie der zugehörigen Doppelbodenstützen,
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch eine Fußbodenplatte mit L-förmigem Rahmen,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch die Fußbodenplatte mit einem L-förmigen Rahmen
mit Arretierungsnase;
Fig. 4 einen Teilquerschnitt durch eine Fußbodenplatte mit einem Rahmen mit nach innen
ragenden Stegen,
Fig. 5 einen Teilquerschnitt durch eine Fußbodenplatte und den Auflageteller einer
Doppelbodenstütze mit Arretierungsnasen
Fig. 6 eine Aufsicht im Teilschnitt auf die Arretierung nach Fig. 5 und
Fig. 7 einen Teilquerschnitt durch eine Fußbodenplatte mit einer Arretierung durch
Stifte.
[0013] Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, weist eine entsprechende Fußbodenplatte 1 im allgemeinen
quadratischen Querschnitt auf und ist auf 4 Doppelbodenstützen 2 aufgelagert, die
im einzelnen dann jeweils aneinanderstoßend die Eckpunkte von 4 derartigen Fußbodenplatten
tragen.
[0014] Die Tragfähigkeit derartiger Platten ist dabei im wesentlichen bedingt durch die
Belastbarkeit im Randbereich. Um dabei diese Platten auch für hohe Belastungen im
Schwerlastbereich oder im Fahrbereich zu ertüchtigen, ist nach Fig. 2 am Außenumfang
der Fußbodenplatte 1 ein lastabtragender Rahmen 3 in Form eines L-förmigen Hohlprofils,
z.B. aus Aluminium oder Stahl, vorgesehen, auf dessen nach innen vorspringenden Ansatz
4 eine am Außenumfang entsprechend geformte Trägerplatte 5 aufgelegt ist. Den Rahmen
3 und die Trägerplatte 5 überdeckend, ist auf der Oberseite eine weitere Bodenplatte
6 angeordnet, die über eine lösbare Kleberschicht 7 mit dem Rahmen 3 und der Trägerplatte
5 verbunden ist. Diese Bodenplatte 6 ist zweckmäßigerweise als vorkonfektioniertes
Teppichbodenträgerelement ausgebildet und auf ihrer Oberseite bereits mit einem entsprechenden
begehbaren Teppichbelag ausgerüstet.
[0015] Eine derartige Fußbodenplatte 1 ist somit für höchste Belastungen geeignet und bietet
ein Optimum hinsichtlich der Anpassung an die jeweiligen Anforderungen, wobei insbesondere
die Materialwahl in weiten Grenzen variiert werden kann. So ist es beispielsweise
möglich, aus brandtechnischen Gründen den Rahmen 3 mit einem nicht brennbaren Füllstoff
9, z.B. Gips, auszufüllen. Die Trägerplatte 5 kann aus einer Spanplatte oder einer
Gipsfaserplatte oder einem anderen, nicht brennbaren Material gefertigt sein, ebenso
wie das Teppichbodenträgerelement 6, das z.B. aus einem Faserzement bestehen kann.
[0016] Da die Fußbodenplatte 1 aufgrund ihres stabilen Rahmens 3 keine Kriech- oder Schwindeigenschaften
mehr aufweist, besteht auch ein erheblicher Vorteil in der gewählten Ausführungsform
darin, daß die Platte sinnvoll teilerneuert werden kann. Hierzu wird der zwischen
dem Teppichbodenträgerelement 6 und der Trägerplatte 5 vorgesehene Spezialkleber 7
gelöst und entfernt, so daß dann das Element 6 und/oder die Trägerplatte 5 ausgetauscht
und erneuert werden kann. Da darüberhinaus das Teppichbodenträgerelement 6 keine tragende
Funktion mehr übernimmt, ist es möglich, darin entsprechende Nutungen 10 vorzunehmen,
um evtl. erforderliche Steuerleitungen 11 unterzubringen.
[0017] In Fig. 3 ist ein Rahmen 3 entsprechend Fig. 2 dargestellt, der jedoch zur Verbesserung
der Arretierung der Trägerplatte 5 am innenliegenden Ansatz 4 des Rahmens 3 zusätzlich
noch eine nach oben ragende Arretierungsnase 12 aufweist.
[0018] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung eines derartigen Rahmens ist in Fig. 4 dargestellt.
Danach besteht der Rahmen aus einem angenähert rechteckigen Hohlprofil 15, der an
seiner innenliegenden Ober- und Unterkante je einen nach innen ragenden Steg 16 und
17 aufweist, in den die entsprechende Trägerplatte 5 eingesetzt werden kann.
[0019] Zur maßgenauen Festlegung der Fußbodenplatten 1 auf den Doppelbodenstützen 2 sind
- wie aus Fig. 5 und 6 zu ersehen ist - im Eckbereich auf der Unterseite des Rahmens
3 Ausnehmungen 20 vorgesehen, in die hochgebogene Stege 21 des Auflagetellers 22 der
Doppelbodenstützen 2 hineinragen. Dabei ist aus der Aufsicht nach Fig. 6 die angenähert
kreuzförmige Ausbildung des Auflagetellers 22 mit den hochgebogenen Stegen 21 an den
kreuzförmigen Ansätzen 23 zu erkennen. Eine derartige Arretierung ermöglicht ein paßgenaues
Einsetzen der einzelnen Fußbodenplatten 1, so daß dadurch auf einfache Weise eine
Scheibenausbildung der Doppelbodenehene ermöglicht ist.
[0020] Eine andere Möglichkeit der Festlegung von Fußbodenplatten ergibt sich aus Fig. 7
in Verbindung mit Fig. 6. Wie man aus Fig. 6 ersieht, können in den Eckbereichen der
Auflageteller 22 auch Bohrungen 25 vorgesehen sein, in die - wie aus Fig. 7 zu ersehen
ist - von unten nach oben herausragende Stifte 26 eingesetzt sind. Diese Stifte 26
ragen dann in entsprechende Löcher 27 im Eckbereich der Fußbodenplatte 1 und gewährleisten
damit in gleicher Weise eine sichere Arretierung derselben.
[0021] Insgesamt ergibt sich also eine Fußbodenplatte, die hohe Belastungen aufnehmen kann
und die gleichzeitig so aufgebaut ist, daß abgenutzte oder beschädigte Teile leicht
ausgewechselt werden können. Durch die darüberhinaus vorgesehene Art der Arretierung
der einzelnen Platten ist ein besonders stabiler Aufbau des gesamten Doppelbodens
mit Scheibenwirkung gegeben.
1. Fußbodenplatte für Doppelböden, die an ihren Ecken auf entsprechende Doppelbodenstützen
auflegbar ist und in ihrem Randbereich eine Versteifung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußbodenplatte (1) einen lastabtragenden Rahmen (3) aufweist, in den eine
Trägerplatte (5) eingelegt ist und die Oberseite sowohl des Rahmens (3) als auch der
Trägerplatte (5) vollflächig von einer weiteren Bodenplatte (6) abgedeckt ist.
2. Fußbodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) aus
einen Hohlprofil mit angenähert L-förmigem Querschnitt besteht.
3. Fußbodenplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (3)
an seiner innenliegenden Oberkante eine nach oben ragende Arretierungsnase (12) aufweist.
4. Fußbodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (15) aus
einem angenähert rechteckigem Hohlprofil mit je einem nach innen ragenden Steg (16,17)
an seiner innenliegenden Ober- und Unterkante besteht.
S. Fußbodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (6)
aus einem vorkonfektionierten Teppichbodenträgerelement besteht.
6. Fußbodenplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich- net, daß das Teppi chbodenträgerelement
(6) mittels eines lösbaren Klebers (7) mit dem Rahmen (3,15) und der Trägerplatte
(5) verbunden ist.
7. Fußbodenplatte nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie
im Eckbereich auf ihrer Unterseite Ausnehmungen (20,27) zum Eingriff von Halterungsmitteln
(21,26) des Auflagetellers (22) der Doppelbodenstützen (2) aufweist.
8. Fußbodenplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsmittel
durch hochgebogene Stege (21) des Auflagetellers (22) gebildet sind.
9. Fußbodenplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsmittel
durch aus dem Auflageteller (22) nach oben ragende Stifte (26) gebildet sind.
10. Fußbodenplatte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in das Teppichbodenträgerelement
(6) Nuten (10) zur Aufnahme von Steuerleitungen (11) eingeschnitten sind.