[0001] Die Erfindung betrifft wässrige, alkalische, silikathaltige Zusammensetzungen aus
einem monomeren bis oligomeren Phosphonsäureester, einer Polyhydroxyverbindung, einem
Magneaiumealz oder Magnesiumoxid und einem anionischen Dispergator sowie deren Verwendung
zum Bleichen von cellulosehaltigen Fasermaterialien in Gegenwart von z.B. Wasserstoffperoxid.
[0002] Die US Patentschrift 4 515 597 offenbart eine alkalische, peroxidhaltige, gegebenenfalls
silikathaltige Zusammensetzung aus einem oligomeren Phosphonsäureester, einem Magnesiumsalz,
einer Polyhydroxyverbindung und gegebenenfalls einem nicht-ionogenen oder anionischen
Netzmittel bzw. Dispergator, z.B. einem Alkyl-, Aryl-oder Alkarylmonosulfonat, die
zum Bleichen von cellulosehaltigen Fasermaterialien verwendet werden. Die bekannten
Zusammeneetzungen, die gegebenenfalls ein Alkyl-, Aryl- oder Alkarylmonosulfonat enthalten,
weisen bei hohen pH-Werten von ≥ 14 und insbesondere bei höheren Alkalikonzentrationen
(z.B. ab 9 Prozent Aetzkali und/oder Aetznatron, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung) jedoch eine ungenügende Lagerstabilität auf.
[0003] Es wurde nun gefunden, dass dieser Nachteil weitgehend aufgehoben wird, wenn man
in den erfindungsgemässen Zusammensetzungen stets eine Alkyl-, Aryl- oder Alkaryldisulfonsäure
oder deren Salze als anionischen Dispergator einsetzt.
[0004] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine wässrige Zusammensetzung, die
dadurch gekennzeichnet ist, dass sie mindestens
(a) ein Gemisch aus monomeren und oligomeren Verbindungen, die der Formel

entsprechen, worin Y1 Wasserstoff oder -CO-T1, R1, X1 und T1 unabhängig voneinander jeweils Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und ml 1 bis 17 bedeuten
(b) eine Polyhydroxyverbindung,
(c) ein Alkalimetallsilikat,
(d) ein Alkalimetallhydroxid,
(e) ein Magnesiumsalz und
(f) ein Alkalimetallsalz einer Alkyl-, Aryl- oder Alkaryldisulfonsäure enthält.
Weitere Erfindungsgegenstände bilden
[0005]
- das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen Zusammensetzung,
- die Verwendung der erfindungsgemässen Zusammensetzung als Bleichaktivator und Bleichstabilisator
in wässrigen Flotten, die mindestens eine Perverbindung enthalten, zur Vorbehandlung
von cellulosehaltigen Fasermaterialien,
- ein Applikationsverfahren zum Bleichen von cellulosehaltigen Fasermaterialien, bei
welchem diese Materialien mit einer wässrigen Flotte behandelt werden, welche mindestens
eine Perverbindung und die erfindungsgemässe Zusammensetzung enthält,
- die wässrige Flotte zur Durchführung des Applikationsverfahrens, die mindestens
eine Perverbindung und die erfindungsgemässe Zusammensetzung enthält, und
- die nach dem Applikationsverfahren gebleichten, cellulosehaltigen Fasermaterialien.
[0006] Als Bestandteil des Gemisches aus monomeren und oligomeren Verbindungen der Formel
(I) entsprechen die monomeren Verbindungen im allgemeinen der Formel

worin Y
1 Wasserstoff oder -CO-T
I und R
1 und T
1 unabhänging voneinander jeweils Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten. Bevorzugte
monomere Verbindungen entsprechen der Formel

worin Y
2 Wasserstoff oder -CO-R
1 und R
1 Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Rz Methyl oder Ethyl bedeuten und insbesondere
der Formel

worin R
2 die angegebene Bedeutung hat. Eine besondere Bedeutung kommt den monomeren Verbindungen
zu, die der Formel

entsprechen, worin Y
3 Wasserstoff oder Acetyl bedeutet.
[0007] Als Bestandteil des Gemisches aus monomeren und oligomeren Verbindungen der Formel
(1) entsprechen bevorzugte oligomere Verbindungen der Formel

worin Y
1 Wasserstoff oder -CO-T
1, R
1, X
1 und T
1 unabhängig voneinander jeweils Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und n
l 1 bis 16 bedeuten, vorzugsweise der Formel

worin Y
2 Wasserstoff oder -CO-R
1, R
1 Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und n
2 1 bis 14 bedeuten und insbesondere der Formel

worin Rz Methyl oder Ethyl und n
3 1 bis 12 bedeuten. Solche oligomere Phosphonsäureester der Formel (6) und ihre bevorzugte
Ausführungsformen der Formeln (7) und (8) sind z.B. in der US Patentschrift 4 515
597 beschrieben.
[0008] Eine besondere Bedeutung kommt den oligomeren Verbindungen zu, die der Formel

entsprechen, worin Y
3 Wasserstoff oder Acetyl und n
4 1 bis 3, vor allem 2, bedeuten. Bevorzugte Gemische aus monomeren und oligomeren
Verbindungen, die als Komponente (a) der erfindungagemässen Zusammensetzung eingesetzt
werden, entsprechen der Formel

worin Y
2 Wasserstoff oder -CO-R
1, R
1 Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und m
z 1 bis 15 bedeuten und insbesondere der Formel

worin R
z Methyl oder Ethyl und m
3 1 bis 13 bedeuten.
[0009] Als Komponente (a) steht ein Gemisch aus monomeren und oligomeren Verbindungen im
Vordergrund des Interesses, die der Formel

entsprechen, worin Y
3 Wasserstoff oder Acetyl und m
4 1 bis 4, vor allem 1 und 3, bedeuten.
[0010] Die Gemische der monomeren und oligomeren Verbindungen der angegebenen Art sind an
sich bekannt und werden nach bekannten Methoden hergestellt. So wird z.B. das Gemisch
der Formel (12) vorzugsweise durch Umsetzung von Phosphortrichlorid, Essigsäure und
gegebenenfalls Essigsäureanhydrid in wässrigem Medium hergestellt.
[0011] Als Komponente (a) der erfindungsgemässen Zusammensetzung kommen jedoch auch oligomere
Verbindungen einer der Formeln (6) bis (9) in Betracht, die einen wesentlichen Bestandteil
der Gemische aus monomeren und oligomeren Verbindungen darstellen. Bei Einsatz solcher
oligomeren Verbindungen als Komponente (a) werden sie in der wässrigen, erfindungsgemässen
Zusammensetzung in Gegenwart eines Alkalimetallhydroxids als Komponente (d) mindestens
teilweise zu den entsprechenden monomeren Verbindungen hydrolisiert. Demgemäse kommen
als Komponente (a) der erfindungsgemässen Zusammensetzungen vor allem auch monomere
Verbindungen einer der Formeln (2) bis (5) in Frage.
[0012] Die Komponente (a) wirkt als Komplexbildner für Erdalkali- und Schwermetalle in wässrigen
Flotten, die eine Perverbindung, z.B. Wasserstoffperoxid enthalten, beim Vorbehandeln,
insbesondere Bleichen von cellulosehaltigen Fasermaterialien. Insbesondere unterdrückt
die Komponente (a) in der Bleichflotte die Zersetzung der Perverbindung durch freie,
d.h. nicht als Komplex vorliegende Schwermetalle, die in Betriebswasser vorhanden
sein können.
[0013] Die Komponente (a) wird vorzugsweise als 35 bis 90, vorzugsweise 40 bis 85, insbesondere
40 bis 60 gewichtsprozentige, wässrige Lösung in der erfindungsgemässen Zusammensetzung
eingesetzt. Neben den monomeren und/oder oligomeren Verbindungen der vorstehend angegebenen
Art können die wässrigen Lösungen der Komponente (a) u.U. phosphorige Säure und Essigsäure
oder deren Anhydrid enthalten.
[0014] Als Polyhydroxyverbindungen für die Komponente (b) der Zusammensetzung kommen vor
allem Verbindungen in Frage, die mindestens 2 Hydroxylgruppen aufweisen. Vorzugsweise
entsprechen diese Verbindungen der Formel

worin Q
1 und Qz unabhängig voneinander jeweils -CH
ZOH, -CHO oder
-COOM, M Wasserstoff oder ein Alkalimetall, vorzugsweise Kalium oder insbesondere
Natrium und q eine ganze Zahl von 2 bis 5 bedeuten.
Weiter bevorzugt sind Hydroxycarbonsäuren der Formel
[0015]

worin M und q die angegebenen Bedeutungen haben, oder ein Lacton dieser Hydroxycarbonsäuren.
Als spezifische Vertreter solcher Hydroxycarbonsäuren seien z.B. Gluconsäure und ihre
Alkalimetallsalze, vorzugsweise das Kalium- oder insbesondere Natriumsalz sowie auch
das y-Lacton der Gluconsäure genannt.
[0016] Die Komponente (b) ist ebenfalls in der US Patentschrift 4 515 597 beschrieben.
[0017] Die Komponente (b) wirkt ebenfalls als Komplexbildner in Bleichflotten zum Vorbehandeln
von cellulosehaltigen Fasermaterialien. Diese Komplexbildung wird auch in Bleichflotten
mit pH-Werten über 11 gewährleistet.
[0018] Die Komponente (b) wird in der Regel als feste Substanz eingesetzt.
[0019] Die Alkalimetallsilikate als Komponente (c) sind im allgemeinen wasserlöslich. Vor
allem kommt Natron-Wasserglas in Betracht, das als Handelsprodukt einen bevorzugten
Gehalt an SiO
z von etwa 24 bis 28 Gewichtsprozent aufweist. Insbesondere werden handelsübliche,
wässrige, etwa 30 bis 40 gewichtsprozentige Lösungen von Natron- Wasserglas als Komponente
(c) eingesetzt.
[0020] Die Komponente (c) ermöglicht längere Behandlungszeiten in Bleichflotten zum Vorbehandeln
von cellulosehaltigen Fasermaterialien.
[0021] Als Alkalimetallhydroxid für die Komponente (d) kommen vor allem Kaliumhydroxid oder
insbesondere das preisgünstigere Natriumhydroxid in Frage. Gemische aus Kaliumhydroxid
und Natriumhydroxid eignen sich im Hinblick auf die Homogenität der Zusammensetzung
besonders gut dazu, als Komponente (d) eingesetzt zu werden. Die Komponente (d) wird
vorzugsweise in unverdünntem Zustand und in Mengen von nicht weniger als 9 % bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung eingesetzt. Demgemäss steht festes Aetzkali,
vor allem festes Aetznatron und ganz besonders ein Gemisch aus festem Aetzkali und
festem Aetznatron für die Komponente (d) im Vordergrund des Interesses, wobei das
Gewichtsverhältnis (Aetznatron): (Aetzkali) im allgemeinen 1:0,01 bis 1:2, vor allem
1:0,05 bis 1:0,25 beträgt. Durch den Zusatz der Komponente (d) werden stark alkalische
Zusammensetzungen erhalten, die einen pH-Wert von 2 14 aufweisen. Die Alkalinität
der Zusammensetzung bei Zusatz von höheren Mengen an Komponente (d) wird durch die
Konzentration an Alkalihydroxid bestimmt.
[0022] Als Magnesiumsalze, die als Komponente (e) der erfindungsgemässen Zusammensetzung
bevorzugt sind, kommen z.B. das Acetat, vor allem das Sulfat oder dessen Heptahydrat
und insbesondere das Chlorid oder dessen Hexahydrat in Betracht. Die Komponente (e)
wird in der Regel als Feststoff eingesetzt, wobei festes Magnesiumchlorid Hexahydrat
im Vordergrund des Interesses steht. Wie in der US Patentschrift 4 515 597 angegeben,
bildet die Komponente (e) mit der Komponente (a) einen wasserlöslichen Magnesiumkomplex,
der als Bleichstabilisator wirkt. Insbesondere bewirkt die Gegenwart des Magnesiumkomplexes
aus den Komponenten (a) und (e) ein Aufrechterhalten Über längere Zeit, oder zumindest
nur eine verminderte Abnahme des ursprünglichen Gehalts an Perverbindung, z.B. an
Wasserstoffperoxid in den Bleichflotten, welche die erfindungsgemässe Zusammensetzung
enthalten.
[0023] Als anionische Dispergatoren für die Komponente (f) kommen vor allem die Kalium-
oder insbesondere Natriumsalze einer Alkyldisulfonsäure, Aryldisulfonsäure oder Alkaryldieulfonsäure
in Betracht, die in unverdünntem Zustand z.B. als Pulver oder Paste oder als wässrige,
mindestens 40 gewichtsprozentige, vorzugsweise 40 bis 95 gewichtsprozentige Lösung
eingesetzt wird. Hierbei weist der Alkylrest der Alkyldisulfonsäure im allgemeinen
8 bis 20 Kohlenstoffatome auf. Als Beispiel sei das Dinatriumsalz der Pentadekan-1;8-disulfonsäure,
in Form einer wässrigen 40 bis 60 gewichtsprozentigen Lösung genannt. Bei der Aryldisulfonsäure
handelt es sich vor allem um Derivate der Naphthalinmonosulfonsäure, die vorzugsweise
als Umsetzungsprodukte mit Formaldehyd vorliegen, wobei im allgemeinen 2 oder 3 Mol
Naphthalinsulfonsäure auf 1 oder 2 Mol Formaldehyd eingesetzt werden. Als Beispiel
sei das Methylen-bls(2,2'-naphthalin-7,7'-natriumsul- fonat) in Form seiner wässrigen,
80 bis 95 gewichtsprozentigen Lösung genannt. Die u.a. in Betracht kommenden Alkaryldisulfonsäuren
weisen geradkettige oder verzweigte Alkylketten mit mindestens 4, vorzugweise 4 bis
22, insbesondere 4 bis 18 Kohlenstoffatomen auf. Als bevorzugte Ausführungsformen
solcher Alkaryldisulfonsäuren seien z.B. Dodecylbenzoldisulfonsäuren oder 3,7-Diisobutylnaphthalindisulfonsäuren
oder vor allem disulfonierte Benzyl-alkyl-benzimidazole, die im Alkylrest vorzugsweise
8 bis 22 Kohlenstoffatome aufweisen. Im Vordergrund des Interesses steht z.B. ein
1-Benzyl-2-heptadecyl- benzimidazol-disulfonsäure-dinatriumsalz, das vor allem in
Pulverform eingesetzt wird.
[0024] Die Alkalimetallsalze der genannten Disulfonsäuren als Komponente (f) sind anionische
Dispergatoren, welche die Lagerstabilität der konzentrierten, erfindungsgemässen Zusammensetzungen
bei den hohen pH-Werten von
2: 14, insbesondere den höheren Alkalikonzentrationen (z.B. ab 9 Prozent Aetzkali und/oder
Aetznatron, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung) gewährleisten.
[0025] Die erfindungsgemässen Zusammensetzungen enthalten im allgemeinen
0,1 bis 2,0, vorzugsweise 0,25 bis 1,8 Prozent der Komponente (a),
0,4 bis 8,0, vorzugsweise 1,50 bis 5,0 Prozent der Komponente (b),
5,0 bis 20,0, vorzugsweise 10,00 bis 18,0 Prozent der Komponente (c),
9,0 bis 21,0, vorzugsweise 10,00 bis 16,0 Prozent der Komponente (d),
0,05 bis 2,0, vorzugsweise 0,10 bis 1,0 Prozent der Komponente (e),
0,5 bis 3,0, vorzugsweise 0,75 bis 2,5 Prozent der Komponente (f) und
44,0 bis 84,95, vorzugsweise 55,7 bis 77,40 Prozent Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung.
[0026] Bei der Herstellung der erfindungsgemässen Zusammensetzung geht man im allgemeinen
so vor, dass man eine wässrige Lösung (A) der Komponenten (c) und (f) mit der Hälfte
der Gesamtmenge der Komponente (d) versetzt, dann zur Lösung (A) eine wässrige Lösung
(B) gibt, welche die Komponenten (a), (b) und (e) enthält und zuletzt das Gemisch
aus den Lösungen (A) und (B) mit der restlichen Menge der Komponente (d) versetzt.
Hierbei werden die Verbindungen der Formel (2) bis (9) oder deren Gemische der Formel
(1), (10), (11) oder (12) als Komponente (a) der Lösung (B) durch die restliche Menge
der Komponente (d) in die entsprechenden Alkalimetallsalze, z.B. die Kalium-und/oder
Natriumsalze überführt. Durch den portionsweise Zusatz der Komponente (d) erhöht sich
die Temperatur des Reaktionsgemisches von selbst, das nötigenfalls, z.B. bei Temperaturen
über 80°C von aussen gekühlt werden muss. Durch Steuern der Zusatzgeschwindigkeit
der Komponente (d) wird vorzugsweise so verfahren, dass man das Vermischen der Lösung
(A) mit der ersten Hälfte der Komponente (d) und anschliessend mit der Lösung (B)
und zuletzt mit der zweiten Hälfte der Komponente (d) bei einer Temperatur von höchstens
80°C, vorzugsweise 60 bis 70°C durchführt.
[0027] Die angegebene Arbeitsweise bringt den wesentlichen Vorteil mit sich, dass durch
den Zusatz der Komponente (d) in zwei Portionen keinerlei unerwünschten Ausfällungen
während dem Herstellungvorgang auftreten. Zudem können die in der Regel als wässrige
Lösungen vorliegenden Lösung (A) aus den Komponenten (c) und (f) und Lösung (B) aus
den Komponenten (a), (b) und (e) dank ihrer ausgezeichneten Lagerstabilität auf Vorrat
gehalten und jederzeit durch Zusatz der Komponente (d) in der angegebenen Arbeitsweise
bei Bedarf zu den erfindungsgemässen Zusammensetzungen verarbeitet werden.
[0028] Die eingangs genannten, wässrigen Bleichflotten zur Durchführung des Applikationsverfahrens,
bei welchem die erfindungsgemässe Zusammensetzung verwendet wird, enthalten als Perverbindung
z.B. Alkalimetallperoxidisulfate oder vor allem Alkalimetallperoxisulfate, wobei das
Kalium- und insbesondere das Natriumperoxidisulfat oder -peroxisulfat bevorzugt sind.
Hierbei ist Natriumperoxisulfat (Na
2S
2O
8) vor allem bevorzugt, das in der Regel tel quel, d.h. als Feststoff eingesetzt wird.
Indessen steht als Perverbindung Wasserstoffperoxid (H
20
2) im Vordergrund des Interesses, das ihrer höheren Stabilität wegen in der Regel als
konzentrierte, etwa 30 bis 60 gewichtsprozentige Lösung eingesetzt wird.
[0029] Neben der erfindungsgemässen Zusammensetzung und einer Perverbindung als obligatorische
Komponenten enthalten die Bleichflotten gegebenenfalls Netz- bzw. Waschmittel, Entschäumunge-
bzw. Entlüftungsmittel und/oder optische Aufheller.
[0030] Netz- bzw. Waschmittel werden als fakultative Komponente der Bleichflotten in der
Regel eingesetzt, sofern beim zu behandelnden cellulosehaltigen Fasermaterial die
Cellulose in rohem Zustand vorliegt oder insbesondere aus roher Baumwolle besteht.
Als Netz- bzw. Waschmittel kommen anionische oder nicht-ionogene Tenside, insbesondere
aber deren Gemische, in Betracht. Bevorzugte anionische Tenside sind z.B. Alkarylmonosulfonate,
Fettsäurekondensationsprodukte, Eiweissepaltprodukte oder deren Salze und vor allem
Alkylmonosulfatsalze und Alkylbenzolmonoeulfonsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest. Bevorzugte nicht-ionische Tenside sind z.B. Addukte aus Alkylenoxiden,
vor allem Propylen- und insbesondere Ethylenoxid und Alkylphenolen mit z.B. 4 bis
12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, vor allem Fettsäureamiden und insbesondere Fettalkoholen,
wobei Addukte aus Ethylenoxid und Fettalkoholen besonders bevorzugt sind und als Gemisch
mit den Alkylmonosulfaten der angegebenen Art im Vordergrund des Interesses stehen.
Als weitere Komponenten in diesen Gemischen eigenen sich Silikontenside bzw. Silikonöle.
[0031] Entschäumungs- bzw. Entlüftungsmittel sind als fakultative Komponenten der Bleichflotte
vor allem bei Vorhandensein eines Netz- bzw. Waschmittels in der Bleichflotte erforderlich.
Hierbei handelt es sich z.B. um höhere Alkohole, insbesondere Isooctanol, jedoch vor
allem um Entschäumungs- und/oder Entlüftungsmittel auf Siliconbasis, insbesondere
um Siliconölemulsionen.
[0032] Die als fakultative Komponente der Bleichflotten eingesetzten optischen Aufheller
zur Erzielung eines besonders hohen Weissgrades der behandelnden Materialien gehören
im allgemeinen der Styryl- und Stilbenreihe an, wie z.B. Distyrylarylene, Diaminostilbene,
Ditriazolylstilbene, Phenylbenzoxazolylstilbene, Stilbennaphthotriazole und Dibenzoxazolylstilbene.
Bevorzugt sind optische Aufheller vom Typ der Distyrylbiphenyle oder der Bistriazinylaminostilbene,
welche Sulfonsäuregruppen enthalten, z.B. sulfonierte Distyrylbiphenyl- und Bistriazinyl-Derivate,
insbesondere die als Alkalimetallsalze, vor allem als Kalium- oder vorzugsweise als
Natriumsalze vorliegenden Bis(Phenylamino-morpholino-s-triazinyl)-stilben-disulfonsäuren.
Diese werden vorzugsweise als handelsübliche wässrige, etwa 20 bis 30 gewichtsprozentige
Flüssigformulierungen gegebenenfalls eingesetzt.
[0033] Zudem hat es sich zweckmässig erwiesen, vor allem falls die Behandlung der cellulosehaltigen
Fasermaterialien nicht in sogenannten Hochtemperaturverfahren (HT-Verfahren) bis 150°C
unter Druck erfolgt, den Bleichflotten ein Alkalimetallhydroxid, vor allem Kalium-oder
insbesondere Natriumhydroxid, vorzugsweise als konzentrierte, etwa 30 gewichtsprozentige
Lösung oder als festes Aetzkali oder vor allem Aetznatron gegebenenfalls zuzusetzen.
[0034] Im allgemeinen enthalten die wässrigen Bleichflotten 0,5 bis 15,0, vorzugsweise 1
bis 12,5 % der wässrigen, erfindungsgemässen Zusammensetzung, 0,2 bis 5, vorzugsweise
0,7 bis 3,5 Prozent der Perverbindung, 0 bis 1 oder 0,1 bis 1, vorzugsweise 0,1 bis
0,5 Prozent des Netz- bzw. Waschmittels, 0 bis 0,5 oder 0,05 bis 0,5 Prozent des Entschäumungs-
bzw. Entlüftungsmittels, 0 bis 0,1 oder 0,01 bis 0,1 Prozent des optischen Aufhellers
und 0 bia 1 oder 0,1 bis 1, vorzugsweise 0,2 bis 0,7 Prozent eines Alkalimetallhydroxide,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichflotte.
[0035] Das Applikationsverfahren zum Bleichen von Cellulose enthaltenden Fasermaterialien
unter Verwendung der erfindungsgemässen Zusammensetzungen wird im allgemeinen so durchgeführt,
dass man zunächst die Bleichflotte auf das Fasermaterial aufbringt, in der Regel z.B.
durch Eintauchen, Klotzen und vorzugsweise durch Foulardieren bei z.B. 10 bis 60°C,
vorzugsweise jedoch bei Raumtemperatur (15 bis 25°C), wobei die Flottenaufnahme nach
dem Abquetschen etwa 50 bis 120, vorzugsweise 90 bis 110 Gewichtsprozent beträgt.
Nach dem Imprägnieren wird in der Regel das Fasermaterial in nassem Zustand einem
sogenannten Nasalagerverfahren unterworfen, bei welchem das Material im aufgerollten
Zustand, gegebenenfalls in einer Plastikfolie luftdicht verpackt und z.B. bei 80 bis
90°C während etwa 1 bis 5 Stunden oder insbesondere bei Raumtemperatur während etwa
10 bis 30 Stunden gelagert wird.
[0036] Die Behandlung der Fasermaterialien kann aber auch in sogenannten langen Flotten
bei einem Flottenverhältnis von z.B. 1:3 bis 1:100, vorzugsweise 1:8 bis 1:25 und
bei 20 bis 100, vorzugsweise 80 bis 98°C während etwa 1/4 bis 3 Stunden unter Normalbedingungen,
d.h. unter atmosphärischem Druck in üblichen Apparaturen, z.B. einem Jigger oder einer
Haspelkufe erfolgen. Gegebenenfalls kann aber auch die Behandlung bis 150°C, vorzugsweise
105 bis 140°C unter Druck in sogenannten Hochtemperatur-Apparaturen (HT-Apparaturen)
durchgeführt werden.
[0037] Im industriellen Betrieb sind vor allem kontinuierliche Verfahren von Bedeutung.
[0038] Behandlungstemperaturen von 98°C werden vorteilhafterweise nicht überschritten, um
jeglicher Faserschädigung vorzubeugen. Bei speziellen HT-Apparaturen können jedoch
ebenfalls in industriellen Kontinueverfahren die Fasermaterialien unter Druck bis
z.B. 2,5 bar bei höheren Temperaturen, z.B. bis 150°C, behandelt werden, sofern die
Behandlungsdauer so kurz gehalten wird, dass Faserschädigungen ausgeschlossen sind.
[0039] Anschliessend werden die Fasermaterialien in der Regel zuerst mit heissem Wasser
von etwa 90 bis 98°C und dann mit warmem und zuletzt mit kaltem Wasser gründlich gespült,
gegebenenfalls mit z.B. Essigsäure neutralisiert und hierauf vorzugsweise bei erhöhten
Temperaturen (z.B. bis 150°C) entwässert und getrocknet.
[0040] Das zu behandelnde cellulosehaltige Material kann in den verschiedensten Verarbeitungsstufen
vorliegen, z.B. als loses Material, Garn, Gewebe oder Gewirke. Hierbei handelt es
sich also in der Regel stets um textile Fasermaterialien, die aus reinen textilen
Cellulosefasern oder aus Gemischen aus textilen Cellulosefasern mit textilen Synthesefasern
hergestellt werden.
[0041] Als cellulosische Fasern kommen z.B. solche aus regenerierter Cellulose, wie z.B.
Zellwolle und Viskose, solche aus nativer Cellulose, wie z.B. Hanf, Leinen, Jute und
vor allem Baumwolle und als synthethische Fasern solche aus Polyacrylnitril und vor
allem aus Polyester und Polyamid in Betracht.
[0042] Gewebe aus Baumwolle oder regenerierter Cellulose oder Mischgewebe aus Baumwolle
und Polyester und aus Baumwolle und Polyamid eignen sich besonders gut dazu, erfindungsgemäss
behandelt zu werden, wobei Baumwollgewebe und -gewirke im Vordergrund des Interesses
stehen. Mit z.B. Tensiden vorgewaschene Materialien kommen auch in Betracht. Es ist
auch möglich, geschlichtete Baumwollfasern zu bleichen, wobei das Bleichen nach oder
vor dem Entschlichten erfolgt.
[0043] Die unter Verwendung der erfindungsgemassen Zusammensetzung behandelte Fasermaterialien
zeichnen sich durch ihre Schalenfreiheit, ihre gute Wiederbenetzbarkeit, ihren niedrigen
Aschengehalt und vor allem ihren hohen Weissgrad aus. Die Cellulose, bzw. der Celluloseanteil
des gebleichten Materials weist zudem keine Schädigungen bzw. keinen wesentlichen
Abbau des Cellulosepolymerisstionsgrades (DP-Grades, DP - Durchachnittspolymerisation)
auf. Durch die Verwendung der erfindungsgemässen Zusammensetzungen wird eine besonders
hohe Stabilisierungswirkung insbesondere in Bleichflotten mit pH-Werten über 11 erzielt.
Der ursprünglich vorhandene Aktivsauerstoffgehalt der Bleichflotten bleibt über längere
Zeit (z.B. bis zu 5 Tagen) erhalten oder nimmt nur unwesentlich (z.B. um höchstens
10 %) ab. Trotzdem ist der Bleicheffekt ausgezeichnet. Die Flotten sind somit im Hinblick
auf ihr Aktivsauerstoffgehalt stabil und können über längere Zeit verwendet werden.
Trotz ihrem relativ hohen Gehalt an Komponente (c) (Silikate, insbesondere Wasserglas)
bewirken die erfindungsgemässen Zusammensetzungen bei ihrer Verwendung kaum oder keine
Verkrustungen der Bleichapparaturen und keine Inkrustationen auf dem behandelten Fasermaterial.
[0044] Als wesentlichster Vorteil der erfindungsgemässen Zusammensetzungen ist deren besonders
hohe, mehrmonatige Lagerstabilität zu verzeichnen.
[0045] In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich Prozente und Teile stets auf das Gewicht.
Beispiel 1:
Zu 667 Teilen einer Lösung (A) aus
[0046] 70 % einer wässrigen Lösung, die 35 % Natronwasserglas (Gehalt an SiO
2: 26 %) enthält, 3 % Dinatriumsalz einer 1-Benzyl-2-heptadecyl-benzimidazol-disulfonsäure
(in Pulverform) und 27 % Wasser werden unter Rühren innerhalb von 10 Minuten 79 Teile
Aetznatron-Schuppen gegeben, wobei sich das Reaktionsgemisch von selbst auf 55°C erhitzt.
Zum Reaktionsgemisch wird anschliessend unter Rühren bei 55°C innerhalb von 15 Minuten
208 Teile einer Lösung (B) aus
[0047] 10 % einer 35Xigen wässrigen Lösung der oligomeren Verbindung der Formel (8), worin
Rz für Methyl steht, 15,5 % Natriumgluconat, 5,5 % Magnesiumchlorid-Hexahydrat und
69,0 % Wasser gegeben. Nach der Zugabe der Lösung (B) beträgt die Temperatur des Reaktionsgemisches
50°C. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch mit 79 Teilen Aetznatron-Schuppen innerhalb
von 10 Minuten versetzt, wobei sich die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 68°C
erhöht.
Nach dem Kühlen des Reaktionsgemisches auf 20°C erhält man
[0048] 1033 Teile einer Zusammensetzung, die
(a) 0,70 % der oligomeren Verbindung der Formel (8), worin R2 für Methyl steht,
(b) 3,12 % Natriumgluconat,
(c) 15,82 % Natronwasserglas,
(d) 15,30 % Aetznatron,
(e) 1,10 % Magnesiumchlorid (als Hexahydrat),
(f) 1,94 % Dinatriumsalz einer 1-Benzyl-2-heptadecyl-benzimidazol- disulfonsäure und
62,02 % Wasser enthält.
[0049] Selbst nach 4 Monaten verbleibt die Zusammensetzung homogen.
Beispiel 2:
[0050] Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben, setzt jedoch in der Lösung (B) 10 % einer
wässrigen Lösung ein, die neben phosphoriger Säure und Essigsäure 44 % eines aus Phosphortrichlorid
und Essigsäure in wässrigem Medium erhaltenen Gemisches aus monomeren und oligomeren
Verbindungen enthält, die der Formel (12) entsprechen, worin Y
3 für Wasserstoff steht.
Man erhält
[0051] 1033 Teile einer Zusammensetzung, die
(a) 0,88 % eines Gemisches aus monomeren und oligomeren Verbindungen, das der Formel
(2) entspricht, worin Y3 für Wasserstoff steht,
(b) 3,12 % Natriumgluconat,
(c) 15,82 % Natronwasserglas,
(d) 15,30 % Aetznatron,
(e) 1,10 % Magnesiumchlorid (als Hexahydrat),
(f) 1,94 % Dinatriumsalz einer 1-Benzyl-2-heptadecyl-benzimidazol- disulfonsäure und
61,84 % Wasser enthält.
[0052] Selbst nach 4 Monaten verbleibt die Zusammensetzung homogen.
Beispiel 3:
[0053] Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben, setzt jedoch in der Lösung (B) 10 % einer
wässrigen Lösung ein, die neben phosphoriger Säure und Essigsäureanhydrid 83 % eines
aus Phosphortrichlorid, Essigsäure und Essigsäureanhydrid erhaltenen Gemisches aus
monomeren und oligomeren Verbindungen enthält, die der Formel (12) entsprechen, worin
Y
3 für Acetyl steht.
Man erhält
[0054] 1033 Teile einer Zusammensetzung, die
(a) 1,67 % eines Gemisches aus monomeren und oligomeren Verbindungen, das der Formel
(12) entspricht, worin Y3 für Acetyl steht,
(b) 3,12 % Natriumgluconat,
(c) 15,82 % Natronwasserglas,
(d) 15,30 % Aetznatron,
(e) 1,10 % Magnesiumchlorid (als Hexahydrat),
(f) 1,94 % Dinatriumsalz einer 1-Benzyl-2-heptadecyl-benzimidazol- disulfonsäure und
61,05 % Wasser enthält.
[0055] Selbst nach 4 Monaten verbleibt die Zusammensetzung homogen.
Beispiel 4:
In 670 Teilen einer Lösung (A) aus
93 Teilen Wasser
[0056] 24 Teilen Dinatriumsalz einer 1-Benzyl-2-heptadecyl-benzimidazol- di-phosphonsäure
und 553 Teilen einer wässrigen Lösung, die 35 % Natronwasserglas (Gehalt an Si0
2: 26 %) enthält, werden innerhalb 10 Minuten unter Rühren zuerst 12 Teile Aetzkali
und dann 50 Teile Aetznatron gelöst, wobei sich das Reaktionsgemisch von selbst auf
55°C erhitzt. Zum Reaktionsgemisch werden anschliessend unter Rühren 208 Teile einer
Lösung (B) aus 5,8 % einer wässrigen Lösung, die 50 % der oligomeren Verbindung der
Formel (8), worin R
z für Methyl steht, enthält,
[0057] 15,5 % Natriumgluconat 5,5 % Magnesiumchlorid-hexahydrat und 73,2 % Wasser zugesetzt.
Nach der Zugabe der Lösung (B) beträgt die Temperatur des Reaktionsgemisches 50°C.
Anschliessend werden in dem Reaktionsgewisch 60 Teile Aetznatron innerhalb 10 Minuten
aufgelöst, wobei sich die Temperatur auf 68°C erhöht. Nach dem Kühlen des Gemisches
auf 20°C erhält man 1000 Teile einer Zusammensetzung, die
(a) 0,60 % der oligomeren Verbindung der Formel (8), worin R2 für Methyl steht,
(b) 3,22 % Natriumgluconat,
(c) 19,36 % Natriumsilikat
(d1) 1,20 % Aetzkali
(d2) 11,00 % Aetznatron
(e) 1,14 % Magnesiumchlorid (als Hexahydrat),
(f) 2,40 % Dinatriumsalz einer 1-Benzyl-2-heptadecylbenzimidazol- disulfonsäure und
61,08 % Wasser enthält.
[0058] Nach 3-monatiger Lagerung bei Raumtemperatur ist die Zusammensetzung noch homogen.
Beispiel 5:
[0059] Verfährt man wie in Beispiel 4 angegeben, setzt jedoch anstelle von 1,2 % Aetzkali
als Komponente (d
1) 1,2 % Aetznatron ein, so erhält man
1000 Teile einer Zusammensetzung, die
[0060]
(a) 0,60 % der oligomeren Verbindung der Formel (8), worin R2 für Methyl steht,
(b) 3,22 % Natriumgluconat,
(c) 19,36 % Natriumsilikat,
(d) 12,20 % Aetznatron,
(e) 1,14 % Magnesiumchlorid (als Hexahydrat),
(f) 2,40 % Dinatriumsalz einer 1-Benzyl-2-heptadecyl-benzimidazol- disulfonsäure und
61,08 % Wasser enthält und die eine gute Lagerstabilität aufweist.
Beispiel 6:
[0061] Verfährt man wie in Beispiel 4 beschrieben, verwendet jedoch als Komponente (b) anstelle
von Natriumgluconat, die gleiche Menge Natriumglucoheptonat, so erhält man 1000 Teile
einer Zusammensetzung die,
[0062]
(a) 0,60 % der oligomeren Verbindung der Formel (8), worin Rz für Methyl steht,
(b) 3,22 % Natriumglucoheptonat,
(c) 19,36 % Natriumsilikat,
(dl) 1,20 % Aetzkali,
(dz) 11,00 % Aetznatron,
(e) 1,14 % Magnesiumchlorid (als Hexahydrat),
(f) 2,40 % Dinatriumsalz einer 1-Benzyl-2-heptadecyl-benzimidazol- disulfonsäure und
61,08 % Wasser
enthält und die nach einer Lagerung von 2 Monaten bei Raumtemperatur noch homogen
ist.
[0063] Ersetzt man in den Beispielen 1 bis 6 das Natriumgluconat als Komponente (b) durch
Sorbit, Mannit oder Xylit so erhält man Zusammensetzungen mit ähnlich guter Lagerstabilität.
Beispiel 7:
[0064] Verfährt man wie in Beispiel 4 angegeben, setzt jedoch als Komponente (e) Magnesiumacetat
(als Tetrahydrat) oder Magnesiumsulfat (als Heptahydrat) anstelle von Magnesiumchlorid
(als Hexahydrat) ein, so erhält man Zusammensetzungen mit ähnlich guter Lagerstabilität.
Beispiel 8:
[0065] In 670 Teilen einer Lösung (A) aus 574 Teilen Wasser 5 Teilen Dinatriumsalz einer
1-Henxyl-2-heptadecyl-benximidaxol- di-sulfonsäure und 143 Teilen einer wässrigen
Lösung, die 35 % Natronwasserglas (Gehalt an SiO
2: 26 %) enthält, werden innerhalb 10 Minuten unter Rühren zuerst 10 Teile Aetzkali
und dann 35 Teile Aetznatron gelöst, wobei sich das Reaktionsgemisch von selbst auf
55-60°C erhitzt. Zum Reaktionsgemisch werden anschliessend unter Rühren 208 Teile
einer Lösung (B) aus 0,97 % einer wässrigen Lösung, die 50 % der monomeren Verbindung
der Formel (8), worin Rz für Methyl steht, enthält, 1,93 % Natriumgluconat 0,24 %
Magnesiumchlorid-hexahydrat und 96,86 % Wasser zugesetzt. Nach der Zugabe der Lösung
(B) beträgt die Temperatur des Reaktionsgemisches 50°C. Anschliessend werden in dem
Reaktionagemisch 45 Teile Aetznatron innerhalb 10 Minuten aufgelöst, wobei sich die
Temperatur auf 68-70°C erhöht. Nach den Kühlen des Gemisches auf 20°C erhält man 1000
Teile einer klaren dünnflüssigen Zusammensetzung, die
(a) 0,1 % der oligomeren Verbindung der Formel (8), worin R2 für Methyl steht,
(b) 0,4 % Natriumgluconat,
(c) 5,0 % Natriumsilikat
(di) 1,0 % Aetzkali
(d2) 8,0 % Aetznatron
(e) 0,05 % Magnesiumchlorid (als Hexahydrat),
(f) 2,4 % Dinatriumsalz einer 1-Benzyl-2-heptadecylbenzimidazol- disulfonsäure und 94,85 % Wasser enthält und die eine gute
Lagerbeständigkeit aufweist.
Beispiel 9:
[0066] In 630 Teilen einer Lösung (A) aus 28 Teilen Wasser 30 Teilen Dinatriumsalz einer
1-Benzyl-2-heptadecyl-benzimidazol- di-sulfonsäure und 572 Teilen einer wässrigen
Lösung, die 35 % Natronwasserglas (Gehalt an SiO
z: 26 %) enthält,
[0067] werden innerhalb von 10 Minuten unter Rühren zuerst 20 Teile Aetzkali und dann 85
Teile Aetznatron gelöst, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 55-60°C steigt.
Zum Reaktionsgemisch werden anschliessend unter Rühren 208 Teile einer Lösung (B)
aus 19,23 % einer wässrigen Lösung, die 50 % der monomeren Verbindung der Formel (8),
worin Rz für Methyl steht, enthält, 38,46 % Natriumgluconat 9,61 % Magnesiumchlorid-hexahydrat
und 32,7 % Wasser zugesetzt. Nach der Zugabe der Lösung (B) beträgt die Temperatur
des Reaktionsgemisches 55°C. Anschliessend werden in dem Reaktionsgemisch 105 Teile
Aetznatron innerhalb 10 Minuten aufgelöst, wobei sich die Temperatur auf 70°C erhöht.
Nach dem Kühlen des Gemisches auf 20°C erhält man 1048 Teile einer in Form einer giessbaren
Paste vorliegenden Zusammensetzung, die
(a) 2,00 % der oligomeren Verbindung der Formel (8), worin Rz für Methyl steht,
(b) 8,00 % Natriumgluconat,
(c) 20,00 % Natriumsilikat,
(di) 2,00 % Aetzkali,
(d2) 19,00 % Aetznatron,
(e) 2,00 % Magnesiumchlorid (als Hexahydrat),
(f) 3,00 % Dinatriumsalz einer 1-Benzyl-2-heptadecylbenzimidazol- disulfonsäure und
44,00 % Wasser enthält.
Beispiel 10:
[0068] Ein Rohbaumwollgewebe wird im Foulardverfahren mit einer wässrigen Bleichflotte imprägniert,
die im Liter 25 g der wässrigen Zusammensetzung gemäss Beispiel 1, 1,6 g Pentadecan-1-Sulfonsäure-Natriumsalz,
0,5 g eines Adduktes aus 4 Hol Ethylenoxyd und 1 Mol eines Gemisches aus Decyl- und
Laurylalkohol und 20 ml einer wässrigen, 35 %igen Wasserstoffperoxidlösung enthält
und durch Abquetschen auf eine Flottenaufnahme von 100 % gebracht. Das Gewebe wird
dann während 10 Minuten bei rund 100°C gedämpft und sofort anschliessend zuerst mit
heisaem Wasser (90 bis 98°C), dann mit warmem und zuletzt mit kaltem Wasser gespült.
Das Gewebe wird hierauf durch Auswaschen mit einer wässrigen, verdünnten Easigsäurelösung
neutralisiert und anschliessend entwässert und schliesslich bei 100°C getrocknet.
[0069] Das behandelte Gewebe ist schalenfrei und weist eine ausgezeichnete Wiederbenetzbarkeit
von 2,5 s/1 cm geemäsa AIN 53924 auf. Die Weisegraderhöhung des gebleichten Gewebes
im Vergleich mit dem rohen Gewebe vor der Bleiche wird mit dem CIBA-GEIGY Weissmassstab
beurteilt (vgl. R. Griesser, "Tenside Detergents", Band 12, Nr. 2, Seiten 93 bis 100
(1975)). Man erhält -38 als Wert des Rohgewebes in Vergleich zu +58 als Wert des gebleichten
Gewebes. Der DP-Grad des ungebleichten Gewebes wird durch die Bleiche nur unwesentlich
gesenkt. Gemäss SNV 195 558 beträgt er 2550 vor der Bleiche und 2380 nach der Bleiche.
Nach der Behandlung beträgt der Restperoxidgehalt noch 29 %. Diese Bleichflotte kann
für weitere Bleichprozesse verwendet werden; sie wird normalerweise unbrauchbar, wenn
die Konzentration an Wasserstoffperoxid unter etwa 20 % gesunken ist. Verwendet man
jedoch in der Bleichflotte eine Zusammensetzung, die keinen Magnesiumkomplex aus dem
Komponenten (a) und (e) enthält, so zersetzt sich das in der Flotte enthaltene Wasserstoffperoxid
weitgehend. Der Restperoxidgehalt nach dem Bleichvorgang beträgt in diesem Fall nur
noch 2 %.
[0070] Aehnliche Ergebnisse werden erzielt, wenn man 25 g der Zusammensetzung gemäss Beispiel
2 oder gemäss Beispiel 3 in der Bleichflotte einsetzt oder wenn man ein entschlichtetes,
noch feuchtes Baumwollgewebe im Foulardverfahren nass in nass mit einer wässrigen,
verstärkten Bleichflotte bei einer Flottenaufnahme von 20 % imprägniert, die im Liter
125 g der wässrigen Zusammensetzung gemäss Beispiel 1, 2 oder 3 und 100 ml einer wässrigen,
35 %igen Wasserstoffperoxidlösung enthält und das Gewebe anschliessend wie oben angegeben
dämpft, spült, neutralisiert, entwässert und trocknet.
Beispiel 11:
[0071] In einer Hapselkufe wird ein Rohbaumwollgewebe im Ausziehverfahren bei einem Flottenverhältnis
1:40 während 15 Minuten bei 90°C in einer wässrigen Bleichflotte behandelt, die im
Liter 12 g der wässrigen Zusammensetzung gemäss Beispiel 1, 2 g Aetznatron 0,3 g Pentadecan-1-sulfonsäure
Natriumsalz 0,1 g eines Adduktes aus 4 Mol Ethylenoxid und 1 Mol eines Gemisches aus
Decyl- und Laurylalkohols und 20 ml einer wässrigen, 35 %igen Wasserstoffperoxidlösung
enthält. Das Gewebe wird anschliessend wie in Beispiel 10 angegeben gespült, neutralisiert,
entwässert und getrocknet.
[0072] Das gebleichte Gewebe ist schalenfrei. Der Weissgrad des Gewebes wird von -40 vor
der Bleiche auf +69 nach der Bleiche erhöht. Nach der Bleiche beträgt der Restperoxidgehalt
der Bleichflotte 46 %.
[0073] Aehnliche Ergebnisse werden erzielt, wenn man 12 g der Zusammensetzung gemäss Beispiel
2 oder gemäss Beispiel 3 in der Bleichflotte einsetzt.
Beispiel 12:
[0074] Ein Rohbaumwollgewebe wird durch Foulardieren mit einer wässrigen Bleichflotte imprägniert,
die im Liter 25 g der Zusammensetzung gemäss Beispiel 1,
[0075] 7 g Aetznatron, 1,6 g Pentadecan-1-sulfonsäure Natriumsalz, 0,5 g eines Adduktes
aus 4 Mol Ethylenoxid und 1 Mol eines Gemisches aus Decyl- und Laurylalkohol und 50
ml einer wässrigen, 35 %igen Wasserstoffperoxidlösung enthält. Nach dem Abquetschen
beträgt die Flottenaufnahme 100 %. Das imprägnierte Gewebe wird aufgerollt, mit einer
Plastikfolie luftdicht verpackt und während 24 Stunden bei Raumtemperatur (15 bis
25°C) in feuchtem Zustand gelagert. Das Gewebe wird anschliessend wie in Beispiel
10 angegeben gespült, neutralisiert, entwässert und getrocknet.
[0076] Das gebleichte Gewebe ist achalenfrei. Der Weissgrad des Gewebes wird von -77 vor
der Bleiche auf +53 nach der Bleiche erhöht. Nach der Bleiche beträgt der Restperoxidgehalt
der Bleichflotte 53 X.
[0077] Aehnliche Ergebnisse werden erzielt, wenn man 25 g der Zusammensetzung gemäss Beispiel
2 oder gemäes Beispiel 3 in der Bleichflotte einsetzt.
Beispiel 13:
[0078] In einem Bleichbad, das im Liter 25 g der wässrigen Zusammensetzung gemäss Beispiel
4,
[0079] 20 ml einer wässrigen, 35 %igen Wasserstoffperoxidlösung, 1,6 g Natriumpentadecan-1-sulfonat
und 0,5 g eines Adduktes aus 4 Mol Ethylenoxid und 1 Mol eines Gemisches aus Decyl-
und Laurylalkohol enthält, wird ein rohes Mischgewebe aus 35 % Baumwolle und 65 %
Polyester imprägniert und auf 90 % Flottenaufnahme abgequetscht. Das imprägnierte
Gewebe wird dann 5 Minuten lang bei 100°C gedämpft und anschliessend je 1 Minute kochend,
heiss und kalt gewaschen, neutralisiert und getrocknet.
[0080] Der Weissgrad des behandelten Mischgewebes wird durch den Bleichprozess von 0 auf
55 CIBA-GEIGY-Weiasgradeinheiten erhöht. Der Wasserstoffperoxid-Gehalt des gedämpften
Gewebes beträgt nach der Behandlung noch 58 % des ursprünglichen Wertes.
[0081] Das gebleichte Gewebe ist durch den Bleichprozess praktisch nicht geschädigt worden:
der DP-Grad beträgt vor der Bleiche 2760 und nach der Bleiche 2690.
1. Wäesrige Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens
(a) ein Gemisch aus monomeren und oligomeren Verbindungen, die der Formel

entsprechen, worin Y1 Wasserstoff oder -CO-T1, R1, X1 und T1 je Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und m2 1 bis 17 bedeuten
(b) eine Polyhydroxyverbindung,
(c) ein Alkalimetallsilikat,
(d) ein Alkalimetallhydroxid,
(e) ein Magnesiumsalz und
(f) ein Alkalimetallsalz einer Alkyl-, Aryl- oder Alkaryldisulfonsäure enthält.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(a) ein Gemisch aus monomeren und oligomeren Verbindungen enthält, die der Formel

entsprechen, worin Y2 Wasserstoff oder -CO-R1, R1 Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und m2 1 bis 15 bedeuten.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(a) ein Gemisch aus monomeren und oligomeren Verbindungen enthält, die der Formel

entsprechen, worin Rz Methyl oder Ethyl und m
3 1 bis 13 bedeuten.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(a) ein Gemisch aus monomeren und oligomeren Verbindungen enthält, die der Formel

entsprechen, worin Y
3 Wasserstoff oder Acetyl und m
4 1 bis 4 bedeuten.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
sie als Komponente (a) eine oligomere Verbindung der Formel

enthält, worin Y
1 Wasserstoff oder -CO-T
1, R
1, X
1 und T
1 je Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und n
1 1 bis 16 bedeuten.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(a) eine oligomere Verbindung der Formel

enthält, worin Y
2 Wasserstoff oder -CO-R
1, R
1 Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und n
z 1 bis 14 bedeuten.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(a) eine oligomere Verbindung der Formel

enthält, worin Rz Methyl oder Ethyl und n
3 1 bis 12 bedeuten.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(a) eine oligomere Verbindung der Formel

enthält, worin Y
3 Wasserstoff oder Acetyl und n
4 1 bis 3 bedeuten.
9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
sie als Komponente (a) eine monomere Verbindung der Formel

enthält, worin Y
1 Wasserstoff oder -CO-T
1 und Ri und T
1 je Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(a) eine monomere Verbindung der Formel

enthält, worin Yz Wasserstoff oder -CO-R
I und R
1 Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R
2 Methyl oder Ethyl bedeuten.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(a) eine monomere Verbindung der Formel

enthält, worin R
2 Methyl oder Ethyl bedeutet.
12. Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dasa sie als Komponente
(a) eine monomere Verbindung der Formel

enthält, worin Y
3 Wasserstoff oder Acetyl bedeutet.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(b) eine Polyhydroxyverbindung enthält, die mindestens 2 Hydroxylgruppen aufweist.
14. Zusammensetzung nach Anapruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(b) eine Polyhydroxyverbindung der Formel

enthält, worin Q
1 und Qz je -CHzOH, -CHO oder -COOM, M Wasserstoff oder ein Alkalimetall und q eine
ganze Zahl von 2 bis 5 bedeuten.
15. Zusammensetzung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, das sie als Komponente
(b) eine Hydroxycarbonsäure der Formel

worin M und q die in Anspruch 14 angegebenen Bedeutungen haben, oder ein Lacton dieser
Hydroxycarbonsäuren enthält.
16. Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(b) Gluconsäure, deren Alkalimetallsalz oder deren y-Lacton enthält.
17. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(c) Natron-Wasserglas enthält.
18. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(d) Kalium- und/oder Natriumhydroxid enthält.
19. Zusammensetzung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(d) ein Gemisch aus Aetzkali und Aetznatron enthält.
20. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(e) Magnesiumacetat, -sulfat oder -chlorid enthält.
21. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dasa sie als Komponente
(f) das Dinatriumsalz einer Alkyldisulfonsäure mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen enthält.
22. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(f) das Natriumsalz eines Kondensationsproduktes aus 2 oder 3 Mol einer Naphthalinmonosulfonsäure
und 1 oder 2 Mol Formaldehyd enthält.
23. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(f) das Dinatriumsalz einer Benzyl-Ca-C22-alkyl- benzimidazol-disulfonsäure enthält.
24. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass
sie
0,1 bis 2,0 Prozent der Komponente (a),
0,4 bis 8,0 Prozent der Komponente (b),
5,0 bis 20,0 Prozent der Komponente (c),
9,0 bis 21,0 Prozent der Komponente (d),
0,05 bis 2,0 Prozent der Komponente (e),
0,5 bis 3,0 Prozent der Komponente (f) und
44,0 bis 84,95 Prozent Wasser,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthält.
25. Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung gemäss einem der Ansprüche 1 bis
24, dadurch gekennzeichnet, dass man eine wässrige Lösung (A) der Komponente (c) und
(f) mit der Hälfte der Gesamtmenge der Komponente (d) versetzt, dann zur Lösung (A)
eine wässrige Lösung (B) gibt, welche die Komponenten (a), (b) und (e) enthält und
zuletzt das Gemisch aus den Lösungen (A) und (B) mit der restlichen Menge der Komponente
(d) versetzt.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dasa man das Vermischen der
Lösung (A) mit der ersten Hälfte der Komponente (d) und anschliessend mit der Lösung
(B) und zuletzt mit der zweiten Hälfte der Komponente (d) bei einer Temperatur von
höchstens 80°C durchführt.
27. Verwendung der Zusammensetzung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 24 als Bleichaktivator
und -stabilisator in wässrigen Flotten, die mindestens eine Perverbindung enthalten,
zur Vorbehandlung von cellulosehaltigen Fasermaterialien.
28. Verfahren zum Bleichen von cellulosehaltigen Fasermaterialien dadurch gekennzeichnet,
dass man das Material mit einer wässrigen Flotte behandelt, welche mindestens eine
Perverbindung und eine Zusammensetzung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 24 enthält.
29. Wässrige Flotte zur Durchführung des Verfahrens gemäss Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
dass sie mindestens eine Perverbindung und eine Zusammensetzung gemäss einem der Ansprüche
1 bis 24 enthält.
30. Die nach dem Verfahren gemäss Anspruch 28 gebleichten, cellulosehaltigen Fasermaterialien.
31. Fasermaterialien nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus textilen
Cellulosefasern oder deren Gemische mit Synthesefasern bestehen.