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EP 0 210 352 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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04.02.1987 Patentblatt 1987/06 |
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Anmeldetag: 30.04.1986 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB LI NL SE |
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Priorität: |
07.05.1985 DE 3516356
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Anmelder: Verwaltungs Lohse GmbH & Co. KG |
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D-89522 Heidenheim-Oggenhausen (DE) |
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Erfinder: |
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- Warnke, Klaus
D-7920 Heidenheim (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Absperrschieber zum Steuern des Durchflusses von dickflüssigen, mit hohem Schmutztanteil
versehenen Medien,insbesondere bei der Altpapieraufbereitung |
(57) Ein Absperrschieber zum Steuern des Durchflusses von dickflüssigen Medien, mittels
zweier gegeneinander verschiebbaren Schiebeplatten (3), wobei die beiden Schiebeplatten
(3) in Schließstellung v-förmig zueinander mit in Strömungsrichtung vorn liegender
Spitze verlaufen.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Absperrschieber zum Steuern des Durchflußes von dickflüssigen
mit hohen Schmutzanteilen versehenen Medien, insbesondere für Altpapieraufbereitungsanlagen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Absperrschiebeer dieser Art bestehen in der Regel aus einem zweischaligen Gehäuse,
beiwelchem zwischen den beiden Gehäusehälften Dichtungsstreifen eingesetzt sind, an
die sich eine Schieberplatte des Absperrschiebers im Schließzustand dichtend anlegt.
Die Schieberplatte wird dabei im allgemeinen von außen über eine Spindel bedient.
[0003] Derartige Absperrschieber befinden sich in den verschiedenen Ausführungen in der
Praxis im Einsatz.
[0004] Das Umweltbewußtsein hat jedoch bewirkt, daß immer mehr Abfallstoffe einer Wiederverwertung
zugeführt werden und somit bei der Altpapieraufbereitung immer größere Mengen Schmutzstoffe
einschließlich Plastik- Keramik- und Metallteile im Durchfluß des Stoffstromes zu
bewältigen sind. Insbesondere hat sich gezeigt, daß bei den bekannten Ausführungen
feste Bestandteile in die Führungen der Schieberplatte eindringen, sich dort festhaken
und dabei zum Festsitzen des Absperrschiebers führen, wodurch wiederholte Betriebsstörungen
der Altpapieraufbereitungsanlage entstehen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Absperrschieber zum Steuern
eines dickflüssigen mit hohen Schmutzanteilen versehenen Medien so zu gestaltet, daß
sich an der Schieberplatte des Absperrschiebers und deren Führungen keine Fremdkörper
festsetzen können.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung, soweit es für das Verständnis
der Erfindung notwendig ist, dargestellt.
[0009] Es zeigen
Fig. 1 einen Absperrschieber mit einer zweiteiligen Schieberplatte in Schließstellung,
im senkrechten Längsschnitt,
Fig. 2 einen Teilausschnitt der Fig. 1 nach Schnitt B-B und
Fig. 3 einen Teilausschnitt der Fig. 1 nach Schnitt A-A.
[0010] Der Absperrschieber besteht aus einem in einer nicht dargestellten durchströmten
Leitung fest eingeschraubten Gehäuse 1, sowie aus zwei daran befestigten Schieberführungen
2, in welchen je eine geradlinig verlaufende Schieberplatte 3 mit Antriebselement
4 verschiebbar angeordnet ist. Die Schieberführungen 2 sind dabei am Gehäuse 1 so
befestigt, daß die beiden Schieberplatten 3 V-förmig zueinander verlaufen wobei die
Spitze des V Strömungsrichtung F vorn liegt. Durch diese V-förmige Anordnung der beiden
Schieberplatten 3 wird beim Schließ- bzw. Öffnungsvorgang bewirkt, daß alle Schmutzteile
durch die Strömungswirkung, der Mitte der Durchflußöffnung des Absperrschiebers zugeführt
werden, so daß Ablagerungen von Fremdkörpern an der Oberfläche der Schieberplatten
3, insbesondere im Bereich der Ecken bildenden Mündungsstellen der Schieberführungen
2 vermieden werden. Die in der Schließstellung der Schieberplatten 3 aneinander anstehenden
Endstücke der Schieberplatten 3 stoßen geradlinig zusammen, wobei das Endstück der
einen Schieberplatte 3 spitzwinklig ausgebildet ist, während das Endstück der zweiten
Schieberplatte 3 einseitig schräg verläuft. Siehe Stellung I der Schieberplatten 3
der Fig. 1. Die im Medienstrom befindlichen Fremdkörper werden dadurch beim Schließen
des Absperrschiebers leicht getrennt. Um zu vermeiden, daß sich im Gehäusedurchflußraum
Taschen oder Vertiefungen bilden, ist im Bereich der Schieberplatten 3 das Gehäuse
1 quadratisch ausgebildet. In der eingezogenen Stellung II der Schieberplatten 3 in
den Schieberführungen 2 schließen die Schieberplatten 3 bündig mit dem Gehäuse 1 ab
und vermeiden jeglichen Widerstand gegen dem das Gehäuse 1 durchflutenden Medienstrom.
Zur Stabilisierung der Mündungsstelle der Schieberführungen 2 am Gehäuse 1 sind Schmutzabstreifer
5 aus Metall oder Hartkunststoff eingesetzt und Stopfbuchspackungen 6, welche direkt
hinter den Schmutzabstreifer 5 in den Schieberführungen 2 eingebaut sind, verhindern
ein Eindringen von Flüssigkeit oder schmirgelnden Schmutzteilen in die Schieberführungen
2.
[0011] Wie aus den Figuren 2+ 3 ersichtlich, sind die Seitenkanten 7 der Schieberplatten
3 abgerundet und werden in Führungen 8 geführt, welche in das Gehäuse 1 eingesetzt
sind.
[0012] Um eine Reinigung der Schieberführungen 2 zu erleichtern, sind diese mit dem Gehäuse
1 mittels Schraubverbindungen verbunden. Gleichzeitig sind die Schieberführungen 2
zerlegbar, wodurch alle Verschleißteile, Gleitführungen, Schmutzabstreifer 5 und Stopfbuchsenpackungen
leicht zugängig sind und mühelos gereinigt bzw. ersetzt werden können.
1. Absperrschieber zum Steuern des Durchflusses von dickflüssigen, mit hohen Schmutzteilen
versehenen Medien, insbesondere bei der Altpapieraufbereitung, bei welchem der Stoffstromdurchfluß
der Medien mittels zweier gegeneinander verschiebbarer Schiebeplatten reguliert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schiebeplatten (3) in Schließstellung v-förmig
zueinander mit in Strömungsrichtung vorn liegender Spitze verlaufen.
2. Absperrschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Schieberplatten
(3) das Gehäuse (1) quadratisch ausgebildet ist.
3. Absperrschieber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schieberplatten
(3) im geöffneten Zustand bündig mit dem Gehäuseinnenraum abschließen.
4. Absperrschieber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Mündungsstellen
der Schieberführungen (2) der Schieberplatten (3) das Gehäuse 1 mit einem metallisch
oder aus Kunstharz bestehenden Schmutzabstreifer (5) ausgerüstet ist.
5. Absperrschieber nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schieberführungen
(2) direkt hinter den Schmutzabstreifern (5) des Gehäuse (1) Stopfbuchspakkungen
(6) eingesetzt sind.
6. Absperrschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schieberführungen mittels einer lösbaren Verbindung, bevorzugt einer Schraubenverbindung,
mit dem Gehäuse (1) verbunden sind.
