(19)
(11) EP 0 210 455 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.02.1987  Patentblatt  1987/06

(21) Anmeldenummer: 86108957.1

(22) Anmeldetag:  01.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47C 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.07.1985 DE 3526106

(71) Anmelder: Horst Wellmann Stahl- und Metallbau
D-6000 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Gölzer, Siegbert, Prof.
    D-6600 Saarbrücken (DE)

(74) Vertreter: Eyer, Eckhardt Philipp, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Eyer & Linser Postfach 10 22 10
63268 Dreieich
63268 Dreieich (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sitzbank für öffentliche Anlagen


    (57) Sitzbank für öffentliche Anlagen, wie Parks, Straßen, Warte- und Aufenthaltsräume in U-Bahnen, Flughäfen oder dergl., bestehend aus zwei oder mehreren miteinander verbundenen Ständern, die eine der Stizform angenäherte Form aufweisen und mit Boden-oder Wandbefestigungseiementen versehen sind und als Träger für gemeinsam eine Stizfläche bildenden Sitzlatten dienen. Die Sitzlatten (4) weisen im Querschnitt Dreiecksform auf, während die Ständer (1) mit entsprechend V-förmig spitz zulaufenden Aufnahmen 5 versehen und die Latten (4) mittels die Aufnahmen im Bereich ihrer Spitze durchragender Schrauben verschraubt sind. Die Ständer sind (1) an ihren Außenkanten mit einem Wulst (6) versehen und die Boden- bezw. Wandbefestigungselemente (2) als in der mittleren Längsebene geteilte Halbschalenelemente ausgebildet, die jeweils mit einer der Umfassung des Wulstes (6) dienenden Klemmnut versehen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Sitzbank für öffenttiche Anlügen, wie Parks, Straßen, Warte- und Aufenthaltsräume in U-Bahnen, Flughäfen oder dergl., bestehend aus zwei oder mehreren miteinander verbundenen Ständern, die eine der Sitzform angenäherte Form aufweisen und mit Boden- oder Wandbefestigungselementen versehen sind und als Träger für gemeinsam eine Sitzfläche bildenden Sitzlatten dienen.

    [0002] Bei den bekannten Sitzbänken dieser Art sind Boden- bezw. Wandbefestigungselemente in einem Stück mit den Ständerteilen verbunden, d.h in der Regel im Hinblick auf ihren metallischen Charakter angegossen oder angeschweißt, wobei die Ständerelemente mit flanschartig auskragenden geradlinig-ebenen Auflagen versehen sind, gegen die die die Sitzfläche bildenden im Querschnitt rechteckigen Latten verschraubt sind. Die bekannten Sitzbänke weisen eine Reihe von Nachteilen auf, so etwa einen erheblichen Herstellungsaufwand insofern, als die Bänke lediglich fü eine Aufstellungsart, nämlich BodenaufsLellung oder Wandaufhängung geeignet sind so daß für die verschiedenen Aufstellungarten jeweils getrennte Modelle hergestellt und auf Lager gehalten werden müssen. Ein weiterer Nachteil besteht auch in einer erheblichen Labilität der Bänke in sich mit der Folge, daß bei einer bereits geringfügigen Lockerung der Boden- bezw. Wandverschraubungen auch die den Sicherheitsanforderungen genügende Stabilität verloren geht, so daß unter weiterer Erhöhung der Herstellungungs-und Lagerhaltungskosten Querverstrebungen zwischen den Stlinderteilen vorgesehen werden müssen. Es wird daher zur Vermeidung dieser Nachteile in vielen Fällen das gesamte, die beiden miteinander verstrebten Ständer und die Wandteile umfassende Bankgestell aus einem Stück gefertigt, wodurch nicht nur wegen der Festlegung der Banklänge und damit der Zahl der Sitze die Einsatzmöglichkeiten weiter vermindert sondern darüber der Transport wesentlich erschwert werden.

    [0003] Der Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung einer Sitzbank für öffentliche Anlagen der beschriebenen Art zugrunde, die bei einfacher Herstellung und kostensparender Lagerhaltung einen vielseitigen Einsatz ermöglicht und einen hohen Sitzkomfort bei großer Stabilität gewährleistet. Die Erfindung besteht darin, daß die Sitzlatten im Querschnitt Dreiecksform aufweisen und die Ständer mit entsprechend V-förmig spitz zulaufenden Aufnahmen versehen sind, wobei die Latten mittels die Aufnahmen im Bereich ihrer Spitze durchragender Schrauben verschraubt.

    [0004] Durch die Erfindung ist eine Sitzbank für öffentliche Anlagen geschalfen, die bei einfacher Herstellung und kostensparender Lagerhaltung einen vielseitigen Einsatz ermöglicht gewährleistet insofern, als durch die Verwendung von V-förmig spitz zulaufenden Aufnahmen in Verbindung mit im wesentlichen Dreiecksform aufweisenden, tief in die V-förmogen Aufnahmen verschraubter Sitzlatten eine Festigkeit der Anordnung erreicht wird, die nicht nur den Einatz weiterer Querverstrebungen entbehrlich macht sondern darüberhinaus die Verlängerung der Latten und damit der Bank weit über das bei den bekannten Modellen bekannte Maß hinaus ermöglicht. Durch die feste Verspannung der dreieicksförmigen in die V-förmigen Aufnahmen wird eine solche Festigkeit der Bank erreicht, daß sogar eine freie Aufstellung der Bank ohne weitere Boden- oder Wandverankerung ohne Festigkeits- oder gar Sicherheitseinbuße möglich ist. Die Lagerhaltung ist einfach insoweit als lediglich - gleichgestaltete - Ständerelemente sowie Latten der verschiedenen gewünschten Länge auf Lager gehalten werden müssen.

    [0005] Zur weiteren Vereinfachung der Lagerhaltung bezw. Erhöhung der Einsatzmöglichkeiten sind vorteilhaft die Ständer an ihren Außenkanten mit einem Wulst versehen und die Boden- und Wandbefestigungselemente als in der mittleren Längsebene geteilte Halbschalenelemente ausgebildet, die je- weils mit einer der Umfassung des Wulstes dienenden Klemmnut vorschen sind, wobei zweckmäßig der Wulst in mehreren Abschnitten seiner Länge einen stetigen (geradlinig oder gleichmäßig gekrümmt), auf den Verlauf der Klemmnut abgestimmten Verlauf zeigt. Es ist auf diese Weise möglich, Sitzbänke beliebiger Längenusdehnung mit wahlweise Bodenbefestigung oder Wandbefestigung aufzustellen, so daß im Ergebnis unter Verwendung von lediglich drei oder maximal vier Elementen - Ständer, ein oder zwei Modelle von Halbschalen-Befestigungselement(en) und dreiecksförmiger Latte - jeder im Bereich öffentlicher Plätze und Gebäude auftretender Anforderung nachgekommen werden kann. Es handelt sich bei allen Elementen um flache, wenig Platz verbrauchende Teile, die erst am Aufstellort zusammengefügt werden, so daß auch eine kostensparende Lagerhaltung und ein einfacher Transport gewährleistet sind.

    [0006] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Beispieles erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 eine Sicht auf eine Sitzbank gemäß Erfindung

    Fig. 2 einen Schnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Sitzbank

    Fig. 3 einen Schnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Sitzbank in wändfester Aufstelllung

    Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der Wandhalterung gemäß Fig. 3

    Fig. 5 einen Schnitt durch Fig. 4

    Fig. 6 eine andere Ausführungsform einer insbesondere der Bodenhalterung dienende Befestigung



    [0007] Die in der Zeichnung dargestellte Sitzbank für öffentliche Anlagen, wie Parks, Straßen, Warte- und Aufenthaltsräume in U-Bahnen, Flughäfen oder dergl. besteht aus zwei oder mehreren miteinander verbundenen Ständern 1, die eine der Sitzform angenäherte Form aufweisen und mit im Falle der Fig. 2 Bodenbefestigungselementen 2 bezw. im Fall der Fig. 3 Wandbefestigungselementen 3 versehen sind. Die Ständer 1 dienen als Träger für eine Anzahl von gemeinsam eine Sitzfläche bildenden Sitzlatten 4. Die Sitzlatten 4 weisen im Querschnitt Dreiecksform auf, während die Ständer 1 mit entsprechend V-förmig spitz zulaufenden Aufnahmen 5 versehen sind, wobei die Latten 4 mittels die Aufnahmen 5 im Bereich ihrer Spitze durchragender Schrauben - nicht dargestellt - verschraubt sind.

    [0008] Die Ständer 1 sind an ihren Außenkanten mit einem Wulst 6 versehen, wobei die Boden- und Wandbefestigungselemente 2,3 als in der mittleren Längsebene geteilte Halbschalenelemente 8, 9 ausgebildet sind, die jeweils mit einer der Umfassung des Wulstes 6 dienenden Klemmnut 10 versehen sind. Hierbei können die Boden- und Wandbefestigungselemente in der in der Zeichnung dargestellten Weise eine unterschiedliche Gestalt und einen unterschiedlichen, an die Befestigungsart angepaßten Verlauf der Klemmnuten zeigen, es kann jedoch auch der Wulst in mehreren Abschnitten seiner Länge einen stetigen (geradlinig oder gleichmäßig gekrümmt), auf den Vor lauf der Klemmnut abgestimmten Verlauf zeigen, in welchem Falle die Verwendung der gleichen Befestigungselemente sowohl für die Wandaulhangung als auch für die Bodenbefestigung und damit eine weitere Vereinfachung der Herstellung und der Lagerhaltung möglich ist. Die Halbschalenelemente sind hierbei nach Umfassung der Ständerteile bezw, der Wulste mittels Schrauben miteinander verbunden, wobei sich die den Durchtritt der Schrauben ermöglichenden Durchbohrungen in möglichst großer Nachbarschaft der Klemmnuten befinden.


    Ansprüche

    1. Sitzbank für öffentliche Anlagen, wie Parks, Straßen, Warte- und Aufenthaltsräume in U-Bahnen, Flughäfen oder dergl., bestehend aus zwei oder mehreren miteinander verbundenen Ständern, die eine der Sitzform angenäherte Form aufweisen und mit Boden- oder Wandbefestigungselementen versehen sind und als Träger für gemeinsam eine Sitzfläche bildenden Sitzlatten dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzlatten (4) im Querschnitt Dreiecksform aufweisen und die Ständer (1) mit entsprechend V-förmig spitz zulaufenden Aufnahmen versehen sind, wobei die Latten (4) mittels die Aufnahmen im Bereich ihrer Spitze durchragmoder Schrauben verschraubt sind.
     
    2. Sitzbank nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer (1) an ihren Außenkanten mit einem Wulst (6) versehen und die Boden- und Wandbefestigungselemente (2,3) als in der mittleren Längsebene geteilte Halbschalenelemente (8, 9) ausgebildet sind, die jeweils mit einer der Umfassung des Wulstes (6) dienenden Klemmnut (10) versehen sind.
     
    3. Sitzbank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (6) in mehreren Abschnitten seiner Länge einen stetigen (geradlinig oder gleichmäßig gekrümmt), auf den Verlauf der Klemmnut (10) abgestimmten Verlauf zeigt.
     
    4. Sitzbank nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen mittels in Nachbarschaft der Klemmnut (10) die Halbschalenelemente durchragender Schrauben miteinander verbunden sind.
     




    Zeichnung