(19)
(11) EP 0 210 468 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.02.1987  Patentblatt  1987/06

(21) Anmeldenummer: 86109140.3

(22) Anmeldetag:  04.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/514
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB LI

(30) Priorität: 08.07.1985 DE 3524374

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Steffinger, Karl
    D-8000 München 21 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Steckverbinder


    (57) Die Kontaktelemente des Steckverbinders sind mit einem Schneid-Klemmkontaktstellen aufweisenden Leiteranschluß­teil in Kammern eines Isolierstoffstreifens eingerastet, die lediglich nach einer Flachseite des Streifens hin offen sind, so daß ein Leiter von der offenen Seite der Kammern her in die Kontaktierschlitze der Schneid-­Klemmkontaktstellen eingedrückt werden kann. Dadurch wird ein unkomplizierter geordneter Anschluß der Leiter an die Kontaktelemente erst nach der Verbindung der Kontaktelemente mit dem Isolierstoffstreifen er­möglicht. Mehrere solche Streifen können dann zusammen in ein Gehäuse eingeschoben und mit diesem zu einem mehrreihigen, z.B. drei- oder vierreihigen Steckverbinder vereinigt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder mit Kontaktelementen, die in ihrer Verlaufsrichtung aus einem zur Leiteranschlußteil und einem zur Kontakt­gabe mit einem Gegenkontaktelement bestimmten Kon­taktabschnitt bestehen, und mit einem leistenför­migen Isolierstoffgehäuse, in das wenigstens ein mit Kontaktelementen bestückter Isolierstoffstreifen von einer Leiteranschlußseite her einsetzbar ist, bei dem der Isolierstoffstreifen quer zur Verlaufs­richtung der Kontaktelemente mit nebeneinander ange­ordneten Kammern versehen ist, die seitlich durch Trennwände begrenzt und außer in Verlaufsrichtung der Kontaktelemente lediglich zu einer Flachseite des Strei­fens hin offen sind und in die jeweils ein Kontaktelement zumindest mit seinem Leiteranschlußteil einsetzbar ist.

    [0002] Ein solcher Steckverbinder ist z.B. aus dem DE-GM 7 146 936 bekannt. Der bekannte Steckverbinder dient dazu, um die Einzelleiter eines elektrischen Flachkabels an Kontakt­elemente anzuschließen, die ihrerseits mit entsprechenden Gegenkontaktelementen in Verbindung treten können. Der Anschluß der Einzelleiter an die Kontaktelemente des Verbinders erfolgt dabei vor dem Einsetzen der Kontakt­elemente in die Kammern des Verbinders. Beim Anschluß eines Flachkabels ist dies von Vorteil, da der Raster­abstand der Kontaktelemente voneinander meist von dem Abstand der Einzelleiter, mit dem diese im Verbund des Flachkabels aneinanderliegen, abweicht und die Kontakt­elemente vor dem Einsetzen in die Kammern durch einen später abtrennbaren Querstreifen im Abstand der Einzel­ leiter des Kabels zusammengehalten werden können.

    [0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es demgegenüber, einen Steckverbinder der eingangs genannten Art auf unkompli­zierte Weise auch zum Anschluß der Einzelleiter eines Rundkabels oder voneinander getrennt verlaufender Einzel­leiter brauchbar zu machen, wobei die Kontaktelemente be­triebssicher an den Isolierstoffstreifen verrastbar sein sollen.

    [0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß sich die Isolierstoffstreifen lediglich über die Länge des Leiteranschlußteils der Kontaktelemente erstrecken, daß die Kontaktelemente im Bereich ihres Lei­teranschlußteils wenigstens einen zum Eindrücken eines Leiters von der offenen Seite der Kammern her eingerichte­ten Kontaktierschlitz, der von quer zu den Trennwänden gerichteten Schneid-Klemmkontaktschenkeln begrenzt ist, aufweisen, und daß die Kontaktelemente durch Eindrücken des Leiteranschlußteiles von der zur Flachseite hin durch­gehend offenen Seite der Kammern her in den Kammern da­durch verrastbar sind, daß die Schneid-Klemmkontakt­schenkel Schultern bilden, die an die Trennwände anstos­send und von Rastvorsprüngen der Trennwände übergriffen werden.

    [0005] Diese Ausbildung des Steckverbinders ermöglicht eine besonders einfache Verbindung der Kontaktelemente mit den Isolierstoffstreifen, da hierzu keine Schubbewegung erforderlich ist, weil die Kammern in Einsetzrichtung durchgehend offen sind. Durch die spezielle Verrastung der Kontaktelemente in den Isolierstoffstreifen wird die Haltewirkung der Rastvorsprünge durch das Eindrücken eines Leiters in die Kontaktierschlitze der Kontaktele­mente noch zusätzlich verbessert, da hierbei die Schneid-­Klemmkontaktschenkel bei geringfügigem Ausweichen nach außen noch stärker unter die Ratvorsprünge gedrängt werden.

    [0006] Ferner kann im Rahmen vorliegender Erfindung vorgesehen sein, daß jedes Kontaktelement in Verlaufsrichtung hintereinander zwei Kontaktierschlitze aufweist und daß ein zwischen den Kontaktierschlitzen vorgesehener Be­reich der Rastvorsprünge zumindest auf einer Seite der Kammern mit einer Aussparung versehen ist, in die ein Wandteil des Kontaktelementes eingreift.

    [0007] Hierdurch ergibt sich eine unkomplizierte Fixierung der Kontaktelemente in den Kammern auch in Verlaufsrichtung der Kontaktelemente, sowie eine Verbesserung der Kon­taktgabe durch Zweifachkontaktierung.

    [0008] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines Steck­verbinders nach der Erfindung anhand von vier Figuren noch näher erläutert.

    [0009] Dabei zeigen, jeweils relativ stark vergrößert,

    Fig. 1 einen Querschnitt durch einen an die Einzelleiter eines Rundkabels angeschlossenen Verbinder, wobei die Isolierstoffstreifen des dreireihigen Verbinders un­geschnitten dargestellt sind,

    Fig. 2 einen Isolierstoffstreifen von oben gesehen mit sieben zur Aufnahme der Leiteranschlußteile von Kontakt­elementen eingerichteten Kammern,

    Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Isolierstoffstreifen mit zur Verlaufsrichtung der Kontaktelemente paralleler Blickrichtung, und

    Fig. 4 drei mit Kontaktelementen bestückte Isolierstoff­streifen von der Seite her gesehen, wobei die Kontakt­elemente mit den Einzelleitern eines Rundkabels verbun­den sind, vor dem Zusammenfügen der Isolierstoffstrei­fen und dem Einsetzen der zusammengefügten Isolierstoff­streifen in ein Steckverbindergehäuse.



    [0010] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß der Steck­verbinder mit Hilfe von relativ dünnwandigen Isolierstoff­streifen 1 aufgebaut ist, die quer zur Verlaufsrichtung von Kontaktelementen 2 mit nebeneinander angeordneten Kammern 3 versehen sind. Jede Kammer 3 ist zur Aufnahme des Leiteranschlußteiles 4 eines Kontaktelementes 2 vorgesehen und seitlich durch Trennwände 5 begrenzt. Die Kammern 3 sind zu einer Flachseite 6 des Streifens 1 durchgehend offen, außerdem in Verlaufsrichtung der Kontaktelemente 2 an den beiden Begrenzungswänden 7 der Streifen, die quer zur Verlaufsrichtung der Kontakt­ elemente 2 gerichtet sind. Infolge dieses Aufbaus können die Streifen als Rollenware vorrätig gehalten werden.

    [0011] In Verlaufsrichtung der Kontaktelemente 2 erstrecken sich die Streifen lediglich über den Bereich der Leiteran­schlußteile 4 der Kontaktelemente 2, so daß ein mit dem Leiteranschlußteil 4 in eine Kammer 3 eingesetztes Kon­taktelement 2 mit einem zur Kontaktgabe mit einem Gegen­kontaktelement bestimmten Kontaktabschnitt 8, z.B. einem Kontaktfederteil, über den Isolierstoffstreifen 1 frei hinausragt.

    [0012] Die Leiteranschlußteile 4 der Kontaktelemente 2 weisen ein U-Profil auf, dessen Querwand 9 den Boden 10 einer Kammer 3 berührt, und dessen Seitenwände 11 den Kammer-­Trennwänden 5 anliegen.

    [0013] In den Bereich des U-Profils türartig abgewinkelte Ab­schnitte 12 der beiden Seitenwände 11 bilden zwei Schneid-Klemmkontaktstellen mit jeweils einem Kontaktier­schlitz 13, der sich zur offenen Seite der Kammer 3 hin öffnet und durch Schneid-Klemmkontaktschenkel 14 begrenzt ist. Die Schneid-Klemmkontaktschenkel 14 sind dadurch quer zur Verlaufsrichtung der Kontakt­elemente 2 angeordnet und stoßen mit Schultern 15 an die Trennwände 5. Am freien Ende der Trennwände 5 vorgese­hene Vorsprünge 16 übergreifen die Schultern 15 der Schneid-Klemmkontaktschenkel und halten dadurch den Leiteranschlußteil eines Kontaktelements 2 in den Kammern 3 gegenüber der offenen Seite 6 der Kammern fest.

    [0014] Zwischen den in einem bestimmten Abstand voneinander an­geordneten Schneid-Klemmkontaktstellen sind die Vorsprünge 16 einer Trennwand 5 mit einer Aussparung 17 versehen.

    [0015] In diese Aussparung paßt ein entsprechend bemessener Abschnitt 18 einer Seitenwand 11 des U-Profils der Kon­taktelemente 2. Dadurch wird das Kontaktelement in Verlaufs­ richtung in der Kammer 3 festgehalten, da sich der Wand­abschnitt 18 beim Einsetzen des Leiteranschlußteiles 4 eines Kontaktelementes 2 in eine der Kammern 3 in der Ausnehmung 17 der Vorsprünge 16 verriegelt.

    [0016] Jedes Kontaktelement 2 kann in eine zwischen den Wän­den 7 durchgehend offene Kammer 3 des Isolierstoff­streifens 1 mit seinem Leiteranschlußteil 4 eingedrückt werden, wobei die Vorsprünge 16 zunächst geringfügig auseinanderweichen. Wenn die Querwand 9 dem Kammerboden 10 anliegt, übergreifen die Vorsprünge 16 die Schultern 15 der Schneid-Klemmkontaktschenkel 14 und verriegeln da­durch das Kontaktelement 2 in der Kammer 3 entgegenge­setzt zur Einsetzrichtung.

    [0017] Nun kann ein Leiter 19, z.B. eines Rundkabels 20, in die beiden Schneid-Klemmkontaktstellen des Kontaktelementes 2, die durch jeweils einen Kontaktierschlitz 13 realisiert sind, eingedrückt werden. Mit Hilfe eines Leiterabfang­abschnittes 21 des Leiteranschlußteiles 4, wobei der Leiterabfangabschnitt 21 an dem vom Kontaktabschnitt 8 abgewandten Ende des Kontaktelementes 2 vorgesehen ist, kann ein mit Hilfe der Schneid-Klemmkontaktstellen des Kontaktelementes 2 angeschlossener Leiter zusätzlich am Kontaktelement 2 festgelegt werden. Dabei werden von den Seitenwänden 11 des Leiteranschlußteiles 4 zur Flachseite 6 hin abstehende Lappen 22 gegen den sich in das U-Profil schmiegenden Leiter gequetscht.

    [0018] Ein vollständig oder teilweise mit Kontaktelementen bestückter Isolierstoffstreifen 1 kann nun, wie die Fig. 1 und 4 zeigen, mit weiteren gleichartigen Isolierstoff­streifen 1 verzahnt werden, wobei sich an den Flachsei­ten der Streifen vorgesehene Vorsprünge 23 in entspre­chend gestaltete Ausnehmungen 24 einfügen und dadurch die Isolierstoffstreifen in Verlaufsrichtung der Kontakt­ elemente 2 aneinander festlegen.

    [0019] Ein auf diese Weise sich z.B. aus drei Isolierstoff­streifen 1 zusammensetzendes Paket von Isolierstoff­streifen 1 kann nun von der Leiteranschlußseite 25 her in ein passend bemessenes Isolierstoffgehäuse 26 eingesetzt werden. Dabei durchsetzen die Kontaktab­schnitte 8 der einzelnen Kontaktelemente 2, die in den einzelnen Isolierstoffstreifen 1 fixiert sind, in dem Isolierstoffgehäuse 26 vorgesehene kanalartige Ausnehmungen 27.

    [0020] An der Leiteranschlußseite 25 des Isolierstoffgehäuses 26 vorgesehene Rasthaken 28 übergreifen schließlich die von den Kontaktabschnitten 8 abgewandten Wände 7 der beiden äußeren Isolierstoffstreifen 1 und halten dadurch das Isolierstoffstreifenpaket im Isolierstoffgehäuse 26 fest.

    [0021] Die Kontaktabschnitte 8 der Kontaktelemente 2 sind über Einstecköffnungen 29 zugänglich, die an der von der Leiteranschlußseite 25 abgewandten Seite des Isolier­stoffgehäuses 26 vorgesehen sind.

    Bezugszeichenliste



    [0022] 

    1 Isolierstoffstreifen

    2 Kontaktelemente

    3 Kammer

    4 Leiteranschlußteil

    5 Trennwände

    6 Flachseite

    7 Begrenzungswände

    8 Kontaktabschnitt

    9 Querwand

    10 Boden

    11 Seitenwände

    12 abgewinkelte Abschnitte von 11

    13 Kontaktierschlitz

    14 Schneid-Klemmkontaktschenkel

    15 Schultern von 14

    16 Vorsprünge von 5

    17 Aussparung von 16

    18 Abschnitt von 11

    19 Leiter

    20 Rundkabel

    21 Leiterabfangabschnitt

    22 Lappen

    23 Vorsprünge von 1

    24 Ausnehmungen an 1

    25 Leiteranschlußseite

    26 Isolierstoffgehäuse

    27 kanalartige Ausnehmungen

    28 Rasthaken

    29 Einstecköffnungen




    Ansprüche

    1. Steckverbinder mit Kontaktelementen, die in ihrer Ver­laufsrichtung aus einem Leiteranschlußteil und einem zur Kontaktgabe mit einem Gegenkontaktelement bestimm­ten Kontaktabschnitt bestehen, und mit einem leisten­förmigen Isolierstoffgehäuse, in das wenigstens ein mit Kontaktelementen bestückter Isolierstoffstreifen von einer Leiteranschlußseite her einsetzbar ist, bei dem der Isolierstoffstreifen quer zur Verlaufs­richtung der Kontaktelemente mit nebeneinander ange­ordneten Kammern versehen ist, die seitlich durch Trennwände begrenzt und außer in Verlaufsrichtung der Kontaktelemente lediglich zu einer Flachseite des Streifens hin offen sind und in die jeweils ein Kontaktelement zumindest mit seinem Leiteranschlußteil einsetzbar ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß sich die Isolierstoffstreifen (1) lediglich über die Länge des Leiteranschlußteils (4) der Kontaktelemente (2) erstrecken, daß die Kontektelemente (2) im Bereich ihres Leiteranschlußteils (4) wenigstens einen zum Eindrücken eines Leiters (19) von der offenen Seite (6) der Kammern (3) her eingerichteten Kontaktierschlitz (13), der von quer zu den Trennwänden (5) gerichteten Schneid-Klemm­kontaktschenkeln (14) begrenzt ist, aufweisen, und daß die Kontaktelemente (2) durch Eindrücken des Leiter­anschlußteiles (4) von der zur Flachseite (6) hin durch­gehend offenen Seite der Kammern (3) her in den Kammern (3) dadurch verrastbar sind, daß die Schneid-Klemmkontakt­schenkel (14) Schultern (15) bilden, die an die Trennwän­de (5) anstoßen und von Rastvorsprüngen (16) der Trenn­wände (5) übergriffen werden.
     
    2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß jedes Kontaktelement (2) in Verlaufsrichtung hinter­einander zwei Kontaktierschlitze (13) aufweist und daß ein zwischen den Kontaktierschlitzen (13) vorgesehener Bereich der Rastvorsprünge (16) zumindest auf einer Seite der Kammern (3) mit einer Aussparung (17) versehen ist, in die ein Wandteil (18) des Kontaktelementes (2) ein­greift.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht