[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder mit Kontaktelementen, die in
ihrer Verlaufsrichtung aus einem zur Leiteranschlußteil und einem zur Kontaktgabe
mit einem Gegenkontaktelement bestimmten Kontaktabschnitt bestehen, und mit einem
leistenförmigen Isolierstoffgehäuse, in das wenigstens ein mit Kontaktelementen bestückter
Isolierstoffstreifen von einer Leiteranschlußseite her einsetzbar ist, bei dem der
Isolierstoffstreifen quer zur Verlaufsrichtung der Kontaktelemente mit nebeneinander
angeordneten Kammern versehen ist, die seitlich durch Trennwände begrenzt und außer
in Verlaufsrichtung der Kontaktelemente lediglich zu einer Flachseite des Streifens
hin offen sind und in die jeweils ein Kontaktelement zumindest mit seinem Leiteranschlußteil
einsetzbar ist.
[0002] Ein solcher Steckverbinder ist z.B. aus dem DE-GM 7 146 936 bekannt. Der bekannte
Steckverbinder dient dazu, um die Einzelleiter eines elektrischen Flachkabels an Kontaktelemente
anzuschließen, die ihrerseits mit entsprechenden Gegenkontaktelementen in Verbindung
treten können. Der Anschluß der Einzelleiter an die Kontaktelemente des Verbinders
erfolgt dabei vor dem Einsetzen der Kontaktelemente in die Kammern des Verbinders.
Beim Anschluß eines Flachkabels ist dies von Vorteil, da der Rasterabstand der Kontaktelemente
voneinander meist von dem Abstand der Einzelleiter, mit dem diese im Verbund des Flachkabels
aneinanderliegen, abweicht und die Kontaktelemente vor dem Einsetzen in die Kammern
durch einen später abtrennbaren Querstreifen im Abstand der Einzel leiter des Kabels
zusammengehalten werden können.
[0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es demgegenüber, einen Steckverbinder der eingangs
genannten Art auf unkomplizierte Weise auch zum Anschluß der Einzelleiter eines Rundkabels
oder voneinander getrennt verlaufender Einzelleiter brauchbar zu machen, wobei die
Kontaktelemente betriebssicher an den Isolierstoffstreifen verrastbar sein sollen.
[0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß sich die Isolierstoffstreifen
lediglich über die Länge des Leiteranschlußteils der Kontaktelemente erstrecken, daß
die Kontaktelemente im Bereich ihres Leiteranschlußteils wenigstens einen zum Eindrücken
eines Leiters von der offenen Seite der Kammern her eingerichteten Kontaktierschlitz,
der von quer zu den Trennwänden gerichteten Schneid-Klemmkontaktschenkeln begrenzt
ist, aufweisen, und daß die Kontaktelemente durch Eindrücken des Leiteranschlußteiles
von der zur Flachseite hin durchgehend offenen Seite der Kammern her in den Kammern
dadurch verrastbar sind, daß die Schneid-Klemmkontaktschenkel Schultern bilden,
die an die Trennwände anstossend und von Rastvorsprüngen der Trennwände übergriffen
werden.
[0005] Diese Ausbildung des Steckverbinders ermöglicht eine besonders einfache Verbindung
der Kontaktelemente mit den Isolierstoffstreifen, da hierzu keine Schubbewegung erforderlich
ist, weil die Kammern in Einsetzrichtung durchgehend offen sind. Durch die spezielle
Verrastung der Kontaktelemente in den Isolierstoffstreifen wird die Haltewirkung der
Rastvorsprünge durch das Eindrücken eines Leiters in die Kontaktierschlitze der Kontaktelemente
noch zusätzlich verbessert, da hierbei die Schneid-Klemmkontaktschenkel bei geringfügigem
Ausweichen nach außen noch stärker unter die Ratvorsprünge gedrängt werden.
[0006] Ferner kann im Rahmen vorliegender Erfindung vorgesehen sein, daß jedes Kontaktelement
in Verlaufsrichtung hintereinander zwei Kontaktierschlitze aufweist und daß ein zwischen
den Kontaktierschlitzen vorgesehener Bereich der Rastvorsprünge zumindest auf einer
Seite der Kammern mit einer Aussparung versehen ist, in die ein Wandteil des Kontaktelementes
eingreift.
[0007] Hierdurch ergibt sich eine unkomplizierte Fixierung der Kontaktelemente in den Kammern
auch in Verlaufsrichtung der Kontaktelemente, sowie eine Verbesserung der Kontaktgabe
durch Zweifachkontaktierung.
[0008] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders nach der Erfindung
anhand von vier Figuren noch näher erläutert.
[0009] Dabei zeigen, jeweils relativ stark vergrößert,
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen an die Einzelleiter eines Rundkabels angeschlossenen
Verbinder, wobei die Isolierstoffstreifen des dreireihigen Verbinders ungeschnitten
dargestellt sind,
Fig. 2 einen Isolierstoffstreifen von oben gesehen mit sieben zur Aufnahme der Leiteranschlußteile
von Kontaktelementen eingerichteten Kammern,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Isolierstoffstreifen mit zur Verlaufsrichtung
der Kontaktelemente paralleler Blickrichtung, und
Fig. 4 drei mit Kontaktelementen bestückte Isolierstoffstreifen von der Seite her
gesehen, wobei die Kontaktelemente mit den Einzelleitern eines Rundkabels verbunden
sind, vor dem Zusammenfügen der Isolierstoffstreifen und dem Einsetzen der zusammengefügten
Isolierstoffstreifen in ein Steckverbindergehäuse.
[0010] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß der Steckverbinder mit Hilfe von
relativ dünnwandigen Isolierstoffstreifen 1 aufgebaut ist, die quer zur Verlaufsrichtung
von Kontaktelementen 2 mit nebeneinander angeordneten Kammern 3 versehen sind. Jede
Kammer 3 ist zur Aufnahme des Leiteranschlußteiles 4 eines Kontaktelementes 2 vorgesehen
und seitlich durch Trennwände 5 begrenzt. Die Kammern 3 sind zu einer Flachseite 6
des Streifens 1 durchgehend offen, außerdem in Verlaufsrichtung der Kontaktelemente
2 an den beiden Begrenzungswänden 7 der Streifen, die quer zur Verlaufsrichtung der
Kontakt elemente 2 gerichtet sind. Infolge dieses Aufbaus können die Streifen als
Rollenware vorrätig gehalten werden.
[0011] In Verlaufsrichtung der Kontaktelemente 2 erstrecken sich die Streifen lediglich
über den Bereich der Leiteranschlußteile 4 der Kontaktelemente 2, so daß ein mit
dem Leiteranschlußteil 4 in eine Kammer 3 eingesetztes Kontaktelement 2 mit einem
zur Kontaktgabe mit einem Gegenkontaktelement bestimmten Kontaktabschnitt 8, z.B.
einem Kontaktfederteil, über den Isolierstoffstreifen 1 frei hinausragt.
[0012] Die Leiteranschlußteile 4 der Kontaktelemente 2 weisen ein U-Profil auf, dessen Querwand
9 den Boden 10 einer Kammer 3 berührt, und dessen Seitenwände 11 den Kammer-Trennwänden
5 anliegen.
[0013] In den Bereich des U-Profils türartig abgewinkelte Abschnitte 12 der beiden Seitenwände
11 bilden zwei Schneid-Klemmkontaktstellen mit jeweils einem Kontaktierschlitz 13,
der sich zur offenen Seite der Kammer 3 hin öffnet und durch Schneid-Klemmkontaktschenkel
14 begrenzt ist. Die Schneid-Klemmkontaktschenkel 14 sind dadurch quer zur Verlaufsrichtung
der Kontaktelemente 2 angeordnet und stoßen mit Schultern 15 an die Trennwände 5.
Am freien Ende der Trennwände 5 vorgesehene Vorsprünge 16 übergreifen die Schultern
15 der Schneid-Klemmkontaktschenkel und halten dadurch den Leiteranschlußteil eines
Kontaktelements 2 in den Kammern 3 gegenüber der offenen Seite 6 der Kammern fest.
[0014] Zwischen den in einem bestimmten Abstand voneinander angeordneten Schneid-Klemmkontaktstellen
sind die Vorsprünge 16 einer Trennwand 5 mit einer Aussparung 17 versehen.
[0015] In diese Aussparung paßt ein entsprechend bemessener Abschnitt 18 einer Seitenwand
11 des U-Profils der Kontaktelemente 2. Dadurch wird das Kontaktelement in Verlaufs
richtung in der Kammer 3 festgehalten, da sich der Wandabschnitt 18 beim Einsetzen
des Leiteranschlußteiles 4 eines Kontaktelementes 2 in eine der Kammern 3 in der Ausnehmung
17 der Vorsprünge 16 verriegelt.
[0016] Jedes Kontaktelement 2 kann in eine zwischen den Wänden 7 durchgehend offene Kammer
3 des Isolierstoffstreifens 1 mit seinem Leiteranschlußteil 4 eingedrückt werden,
wobei die Vorsprünge 16 zunächst geringfügig auseinanderweichen. Wenn die Querwand
9 dem Kammerboden 10 anliegt, übergreifen die Vorsprünge 16 die Schultern 15 der Schneid-Klemmkontaktschenkel
14 und verriegeln dadurch das Kontaktelement 2 in der Kammer 3 entgegengesetzt zur
Einsetzrichtung.
[0017] Nun kann ein Leiter 19, z.B. eines Rundkabels 20, in die beiden Schneid-Klemmkontaktstellen
des Kontaktelementes 2, die durch jeweils einen Kontaktierschlitz 13 realisiert sind,
eingedrückt werden. Mit Hilfe eines Leiterabfangabschnittes 21 des Leiteranschlußteiles
4, wobei der Leiterabfangabschnitt 21 an dem vom Kontaktabschnitt 8 abgewandten Ende
des Kontaktelementes 2 vorgesehen ist, kann ein mit Hilfe der Schneid-Klemmkontaktstellen
des Kontaktelementes 2 angeschlossener Leiter zusätzlich am Kontaktelement 2 festgelegt
werden. Dabei werden von den Seitenwänden 11 des Leiteranschlußteiles 4 zur Flachseite
6 hin abstehende Lappen 22 gegen den sich in das U-Profil schmiegenden Leiter gequetscht.
[0018] Ein vollständig oder teilweise mit Kontaktelementen bestückter Isolierstoffstreifen
1 kann nun, wie die Fig. 1 und 4 zeigen, mit weiteren gleichartigen Isolierstoffstreifen
1 verzahnt werden, wobei sich an den Flachseiten der Streifen vorgesehene Vorsprünge
23 in entsprechend gestaltete Ausnehmungen 24 einfügen und dadurch die Isolierstoffstreifen
in Verlaufsrichtung der Kontakt elemente 2 aneinander festlegen.
[0019] Ein auf diese Weise sich z.B. aus drei Isolierstoffstreifen 1 zusammensetzendes
Paket von Isolierstoffstreifen 1 kann nun von der Leiteranschlußseite 25 her in ein
passend bemessenes Isolierstoffgehäuse 26 eingesetzt werden. Dabei durchsetzen die
Kontaktabschnitte 8 der einzelnen Kontaktelemente 2, die in den einzelnen Isolierstoffstreifen
1 fixiert sind, in dem Isolierstoffgehäuse 26 vorgesehene kanalartige Ausnehmungen
27.
[0020] An der Leiteranschlußseite 25 des Isolierstoffgehäuses 26 vorgesehene Rasthaken 28
übergreifen schließlich die von den Kontaktabschnitten 8 abgewandten Wände 7 der beiden
äußeren Isolierstoffstreifen 1 und halten dadurch das Isolierstoffstreifenpaket im
Isolierstoffgehäuse 26 fest.
[0021] Die Kontaktabschnitte 8 der Kontaktelemente 2 sind über Einstecköffnungen 29 zugänglich,
die an der von der Leiteranschlußseite 25 abgewandten Seite des Isolierstoffgehäuses
26 vorgesehen sind.
Bezugszeichenliste
[0022]
1 Isolierstoffstreifen
2 Kontaktelemente
3 Kammer
4 Leiteranschlußteil
5 Trennwände
6 Flachseite
7 Begrenzungswände
8 Kontaktabschnitt
9 Querwand
10 Boden
11 Seitenwände
12 abgewinkelte Abschnitte von 11
13 Kontaktierschlitz
14 Schneid-Klemmkontaktschenkel
15 Schultern von 14
16 Vorsprünge von 5
17 Aussparung von 16
18 Abschnitt von 11
19 Leiter
20 Rundkabel
21 Leiterabfangabschnitt
22 Lappen
23 Vorsprünge von 1
24 Ausnehmungen an 1
25 Leiteranschlußseite
26 Isolierstoffgehäuse
27 kanalartige Ausnehmungen
28 Rasthaken
29 Einstecköffnungen
1. Steckverbinder mit Kontaktelementen, die in ihrer Verlaufsrichtung aus einem Leiteranschlußteil
und einem zur Kontaktgabe mit einem Gegenkontaktelement bestimmten Kontaktabschnitt
bestehen, und mit einem leistenförmigen Isolierstoffgehäuse, in das wenigstens ein
mit Kontaktelementen bestückter Isolierstoffstreifen von einer Leiteranschlußseite
her einsetzbar ist, bei dem der Isolierstoffstreifen quer zur Verlaufsrichtung der
Kontaktelemente mit nebeneinander angeordneten Kammern versehen ist, die seitlich
durch Trennwände begrenzt und außer in Verlaufsrichtung der Kontaktelemente lediglich
zu einer Flachseite des Streifens hin offen sind und in die jeweils ein Kontaktelement
zumindest mit seinem Leiteranschlußteil einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Isolierstoffstreifen (1) lediglich über die Länge des Leiteranschlußteils
(4) der Kontaktelemente (2) erstrecken, daß die Kontektelemente (2) im Bereich ihres
Leiteranschlußteils (4) wenigstens einen zum Eindrücken eines Leiters (19) von der
offenen Seite (6) der Kammern (3) her eingerichteten Kontaktierschlitz (13), der von
quer zu den Trennwänden (5) gerichteten Schneid-Klemmkontaktschenkeln (14) begrenzt
ist, aufweisen, und daß die Kontaktelemente (2) durch Eindrücken des Leiteranschlußteiles
(4) von der zur Flachseite (6) hin durchgehend offenen Seite der Kammern (3) her
in den Kammern (3) dadurch verrastbar sind, daß die Schneid-Klemmkontaktschenkel
(14) Schultern (15) bilden, die an die Trennwände (5) anstoßen und von Rastvorsprüngen
(16) der Trennwände (5) übergriffen werden.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Kontaktelement (2) in Verlaufsrichtung hintereinander zwei Kontaktierschlitze
(13) aufweist und daß ein zwischen den Kontaktierschlitzen (13) vorgesehener Bereich
der Rastvorsprünge (16) zumindest auf einer Seite der Kammern (3) mit einer Aussparung
(17) versehen ist, in die ein Wandteil (18) des Kontaktelementes (2) eingreift.