[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Zigaretten-Gruppen im Zusammenhang
mit einer Verpackungsmaschine, wobei die Zigaretten-Gruppen je in Taschen eines angetriebenen
(endlosen) Förderers Aufnahme finden.
[0002] Der Transport von jeweils dem Inhalt einer ZigarettenPackung entsprechenden Zigaretten-Gruppen
im Zusammenhang mit der Verpackung derselben bildet ein besonderes Problem der Verpackungstechnik.
Einerseits sollen die Zigaretten-Gruppen in einer vorgegebenen Formation ohne Beeinträchtigung
der Zigaretten gefördert werden. Andererseits soll das Förderorgan exakte Relativstellungen
für den Einschub und den Ausschub der Zigaretten-Gruppen in bzw. aus Taschen des Förderers
gewährleisten.
[0003] Taschenketten haben sich grundsätzlich als wirksame, leistungsfähige Förderer für
Zigaretten-Gruppen erwiesen, insbesondere auch deshalb, weil längere, auch geradlinige
Förderstrecken überwunden werden können. Nachteilig ist die unbefriedigende Exaktheit
von Taschenketten in bezug auf Relativstellungen der Taschen, verglichen mit einem
umlaufenden Revolver als Alternative.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Transport von Zigaretten-Gruppen mit
Hilfe von Taschen zu verbessern, derart, daß einerseits die Flexibilität der Transportwege
wie bei einer Taschenkette, andererseits aber die Exaktheit der Relativstellungen
der Taschen auch nach längerer Betriebsdauer gewährleistet sind.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß die Taschen unmittelbar durch spiel- und verschleißfrei ausgebildete Verbindungsgelenke
zu einem Taschenförderer miteinander verbunden sind.
[0006] Ein wesentlicher Nachteil der für den Transport von Zigaretten-Gruppen bisher eingesetzten
Taschenketten besteht darin, daß diese durch die während des Betriebes auftretenden
Zugkräfte Längungen erfahren und dadurch keine genauen Relativstellungen der Taschen
in bezug auf andere Organe der Verpackungsmaschine erlauben. Dieser Mangel wird durch
den erfindungsgemäßen Taschenförderer beseitigt, bei dem die einzelnen Taschen zur
Aufnahme je einer Zigaretten-Gruppe unmittelbar gelenkig derart miteinander verbunden
sind, daß eine exakte Führung und Positionierung der Taschen bzw. der Taschenöffnungen
für die Zigaretten-Gruppen gewährleistet sind.
[0007] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist jede Tasche an einander gegenüberliegenden
Seiten (Vorderwand und Rückwand) mit wenigstens einer, insbesondere aber zwei mit
Abstand voneinander angeordneten (starren) Gelenklaschen versehen, die mit versetzt
liegenden Gelenklaschen einer benachbarten Tasche auf einer gemeinsamen quergerichteten
Gelenkachse (Gelenkbolzen) mit Kugellagern gelagert sind.
[0008] Ein im Sinne der Erfindung ausgebildeter Taschenförderer ist spiel- und verschleißfrei
und deshalb als gleichwertiges Förderorgan für Zigaretten-Gruppen neben einem umlaufenden
Revolver einsetzbar. Der Taschenförderer ermöglicht eine Vielzahl von komplexen Förderwegen
für die Zigaretten-Gruppen. Bei der Erfindung wird der endlose Taschenförderer über
zwei Umlenkrollen geführt, die (gemeinsam) in einer (horizontalen) Ebene hin- und
herbewegbar sind. Dadurch ist es möglich, einzelne Förderabschnitte des Taschenförderers
kontinuierlich, andere Förderabschnitte hingegen taktweise anzutreiben. Die Bewegungsdifferenzen
werden dabei durch die in abgestimmter Weise hin- und herbewegten Umlenkrollen ausgeglichen.
[0009] Bei einem bevorzugten Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Taschenförderers werden
im Bereich eines horizontalen Fördertrums, insbesondere im Bereich eines Untertrums,
während einer Stillstandsphase Zigaretten-Gruppen in mehrere zugeordnete Taschen gleichzeitig
eingeschoben. Ein anderer Förderabschnitt, insbesondere ein Obertrum des Taschenförderers,
ist einem kontinuierlich bewegten Organ der Verpackungsmaschine zugeordnet, z.B. einem
kontinuierlich umlaufenden Falt-Revolver. Der Obertrum des Taschenförderers wird an
den Umfang des Falt-Revolvers herangeführt, so daß bei übereinstimmender kontinuierlicher
Bewegung die Zigaretten-Gruppen aus den Taschen des Taschenförderers durch Axialverschiebung
auf den Falt-Revolver übertragen werden können, insbesondere unter Einführung in Taschen
des Falt-Revolvers zur Einhüllung in einen Inneneinschlag (Stanniol-Zuschnitt).
[0010] Die Taschen sind so ausgebildet, daß der Taschenförderer mindestens in Teilbereichen
der Bewegungsbahn in vertikaler sowie in horizontaler Richtung geführt ist (gegen
Durchhang und Seitenbewegungen). An der Ober- und/Unterseite der Taschen sind Zahnstege
angebracht, die einerseits als Organ zur Führung des Taschenförderers und andererseits
zur formschlüssigen Verzahnung mit Antriebsorganen, mit dem Falt-Revolver etc. dienen.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung als Teil einer Verpackungsmaschine mit Förderer für Zigaretten-Gruppen
in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Darstellung analog zu Fig. 1 für ein anderes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 und
2,
Fig. 4 einen Abschnitt eines Taschenförderers in Seitenansicht bei vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 den Abschnitt des Taschenförderers gemäß Fig. 4 im Grundriß, teilweise geschnitten,
Fig. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel eines Taschenförderers, ebenfalls in schematischer
Seitenansicht,
Fig. 7 einen Grundriß zu Fig. 6, teilweise mit Horizontalschnitt,
Fig. 8 einen Abschnitt des Taschenförderers im Bereich eines Umlenkrades in Seitenansicht,
Fig. 9 einen Radialschnitt im Bereich des Umlenkrades der Einzelheit gemäß Fig. 8,
Fig. 10 einen Querschnitt bzw. Vertikalschnitt im Bereich einer Einführungsstation
für Zigaretten-Gruppen in den Taschenförderer,
Fig. 11 einen (versetzten) Vertikal- bzw. Radialschnitt im Bereich der Einführungsstation
der Zigaretten-Gruppen unter Einschluß des Falt-Revolvers (zu Fig. 3),
Fig. 12 eine Einzelheit der Führung des Taschenförderers, nämlich eine Andrückrolle
im Radialschnitt.
[0012] Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele betreffen den Transport
von Zigaretten-Gruppen 20 im Bereich bzw. im Zusammenhang mit einer Zigaretten-Verpackungsmaschine.
Jede Zigarettengruppe 20 entspricht hinsichtlich der Anzahl und der Formation (Relativlager)
der Zigaretten dem Inhalt einer herzustellenden Zigarettenpackung. Die Zigaretten-Gruppen
20 werden durch einen Förderer in Gestalt eines Taschenförderers 21 von einer Einführungsstation
22 einem Organ der Verpackungsmaschine, nämlich einem Falt-Revolver 23, zugefördert.
[0013] Im Vordergrund steht die Ausbildung des (endlosen) Taschenförderers 21. Aus formbeständigem
Material, insbesondere Metall, bestehende Taschen 24 sind an gegenüberliegenden Enden
bzw. Seiten über verschleiß- und spielfrei ausgebildete Verbindungsgelenke 25 mit
unmittelbar benachbarten Taschen 24 verbunden. Die Verbindungsgelenke 25 sind bei
den gezeigten Ausführungsbeispielen mit Wälzlagern, nämlich Kugellagern ausgestattet.
Zu diesem Zweck sind an jeder (vorderen und rückwärtigen) Seite einer Tasche 24, nämlich
an einer Vorderwand 92 und einer Rückwand 93, starre, nämlich aus dem Material der
Tasche 24 geformte Gelenklaschen 26 und 27 bzw. 28 und 29 angebracht. Je zwei Gelenklaschen
26..29 benachbarter Taschen 24 sind auf einer gemeinsamen Gelenkachse, im vorliegenden
Falle auf einem sich quer erstreckenden Gelenkbolzen 30 gelagert. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 5 sind zwei (außen liegende) Gelenklaschen 26
und 27 jeweils mit Kugellagern 31 drehbar auf dem gemeinsamen Gelenkbolzen 30 gelagert.
Die sich zwischen den Gelenklaschen 26 und 27 erstreckenden, der benachbarten Tasche
zugeordneten Gelenklaschen 28 und 29 sind im vorliegenden Fall unverdrehbar mit dem
Gelenkbolzen 30 verbunden. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 ist die innen
liegende, besonders breit ausgebildete Gelenklasche 28 ebenfalls unverdrehbar auf
dem Gelenkbolzen 30 befestigt. Durch diese Ausgestaltung der Verbindungsgelenke 25
sind die Taschen 24 leichtgängig relativ zueinander bewegbar. Verschleißerscheinungen
und damit Längungen der Taschenförderer 21 sind auch nach längerer Betriebsdauer nicht
gegeben.
[0014] Vorzugsweise sind Taschenöffnungen 32 zur Aufnahme jeweils einer Zigaretten-Gruppe
20 in den Taschen 24 mittig angeordnet, nämlich symmetrisch in bezug auf die horizontale
und vertikale Mittelebene angeordnet. Die Taschenöffnungen 32 liegen demnach unmittelbar
in der Längsebene des Taschenförderers 21. Dies ermöglicht eine einfache Gestaltung
der Tasche 24 mit einer geringen Bauhöhe.
[0015] Die Taschenöffnung 32 selbst, nämlich der Hohlraum zur Aufnahme der Zigaretten-Gruppe
20, wird bei den gezeigten Ausführungsbeispielen durch eine Kassette 33 gebildet,
die aus geeignetem Material, auch aus Kunststoff, bestehen kann. Die Kassette 33 hat
die Innenabmessungen der Taschenöffnung 32, und zwar jeweils angepaßt an die Größe
und Gestalt der Zigaretten-Gruppe 20. Die Außenabmessungen der Kassetten 33 sind stets
gleich groß, derart, daß sie passend in eine quergerichtete Ausnehmung 34 der Taschen
24 eingesetzt, nämlich eingeschoben werden kann. Bei Formatwechsel wird die Kassette
33 gegen eine andere ausgetauscht mit den gleichen Außenabmessungen, jedoch anderer
Dimension bzw. Gestaltung der Taschenöffnung 32 durch entsprechende Ausbildung von
Kassettenwandungen 35. Die Kassetten 33 können auch in der axialen Abmessung unterschiedlich
gestaltet sein, z.B. mit einer Verlängerung 36 einseitig aus der Tasche 24 herausragen
bei der Verarbeitung besonders langer Zigaretten. Auf der Einschubseite der Kassetten
33 bzw. Taschenöffnungen 32 ist ein konisches Einlaufmundstück 37 gebildet. Hier liegt
im übrigen die Kassette 33 mit einem Bund 38 an der Tasche 24 an.
[0016] Der Taschenförderer 21 ist mindestens in Teilbereichen abstützbar gegen Vertikalbewegungen,
insbesondere gegen Durchhängen. Zu diesem Zweck ist der Gelenkbolzen 30 an einem oder
an beiden Enden durch entsprechende Verlängerung mit einem Stützende 39 versehen.
Auf diesem ist jeweils eine Führungsrolle 40 angeordnet in der Ausführung als Kugellager
und zur Abstützung auf entsprechenden Führungsbahnen. An den äußeren Enden der Gelenkbolzen
30 sind Endscheiben 41 angebracht, die Axialverschiebungen des Gelenkbolzens 30 bzw.
der Lagerteile verhindern. Wie weiter insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, sind die
Führungsrollen 40 gegenüber den benachbarten Kugellagern 31 durch Distanzringe 42
abgestützt. Gleichermaßen sind Distanzringe 43 im Bereich zwischen den Kugellagern
31 benachbarter Gelenklaschen 26..29 angeordnet. Dadurch wird in Querrichtung eine
spielfreie Lagerung der Gelenklaschen 26..29 auf dem gemeinsamen Gelenkbolzen 30 gewährleistet.
[0017] Anstelle von zwei versetzten bzw. im Abstand voneinander liegenden Gelenklaschen
26..29 kann, wie in Fig. 7 gezeigt, eine einzelne, besonders breite Gelenklasche 28
vorgesehen sein.
[0018] Die Taschen 24 sind weiterhin so ausgebildet, daß eine Führung gegen Seitwärtsbewegung
des Taschenförderers 21 möglich ist. Zu diesem Zweck sind auf der Oberseite (und gegebenenfalls
Unterseite) Erhöhungen vorgesehen. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig, 4 und 5 ist
auf jede Tasche 24 ein Zahnsteg 44 aufgesetzt. Dieser ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit kreisbogenförmigen Flanken 45 gestaltet und über eine Schwalbenschwanzverbindung
46 in Verbindung mit Verankerungsbolzen 47 auf einem Befestigungssockel 94 der Tasche
24 befestigt. Der Zahnsteg 44 besteht zweckmäßigerweise aus Kunststoff.
[0019] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 ist die Tasche 24 in der vertikalen
Längsmittelebene geteilt unter Bildung von zwei Taschenhälften. Im Bereich einer Teilungsebene
48 sitzt in einer entsprechenden Ausnehmung eingespannt ein als Scheibe ausgebildeter
Zahnsteg 49. Dieser erstreckt sich an der Ober- und Unterseite der Tasche 24 und ist
kreisförmig ausgebildet (mit einer Öffnung für die Bildung der quer durchgehenden
Taschenöffnung 32 bzw. für den Durchtritt der Kassette 33). Die Taschenhälften werden
durch die in Längsrichtung belastbaren Gelenkbolzen 30 zusammengehalten.
[0020] Der in der beschriebenen Weise ausgebildete Taschenförderer 21 ist endlos über Umlenkrollen
50 und 51 geführt. Dadurch entstehen ein Obertrum 52 und ein Untertrum 53 mit unterschiedlichen
Bewegungscharakteristiken des Taschenförderers 21.
[0021] Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 befindet sich die Einführungsstation
22 für die Zigaretten-Gruppen 20 im Bereich des Untertrums 53. Dadurch wird vermieden,
daß in diesem Bereich anfallender Feintabak, Staub etc. in darunterliegende Bereiche
des Taschenförderers 21 gelangen.
[0022] Bei diesem Ausführungsbeispiel werden Zigaretten über ein Zigaretten-Magazin 54 der
Einführungsstation 22 zugeleitet. Der untere Bereich des Zigaretten-Magazins 54 besteht
hier aus vier Austrittsorganen, nämlich Schachtgruppen 55, je zur Bildung einer Zigaretten-Gruppe
20. Die Schachtgruppen 55 bestehen in üblicher Weise aus aufrechten, durch Schachtwände
voneinander abgeteilten Schächten, je zur Aufnahme einer Reihe von übereinander angeordneten
Zigaretten. Im unteren Bereich werden jeweils durch quergerichtete Schieber 56 Zigaretten-Gruppen
20 ausgestoßen und über einen Zigaretten-Kanal 57 dem Taschenförderer 21 zugeführt
(z.B. Fig. 12). Im Bereich des Zigaretten-Magazins 54 sind in üblicher Weise ausgebildete
und angeordnete Auflockerungsorgane 58 vorgesehen.
[0023] Die Schachtgruppen 55 enden mit dem unteren Ausstoßbereich jeweils exakt benachbart
zu einer zugeordneten Tasche 24 bzw. Taschenöffnung 32. Es werden dadurch bei diesem
Ausführungsbeispiel gleichzeitig vier Taschen 24 des währenddessen stillstehenden
Taschenförderers 21 beschickt. Nach der Befüllung wird der Taschenförderer 21 im Bereich
des Untertrums 53 um einen vier Taschen 24 entsprechenden Abschnitt weiterbewegt,
wodurch die nächste Gruppe von vier Taschen 24 in Beschickungsposition zu den Schachtgruppen
55 gelangt.
[0024] Die mit Zigaretten-Gruppen 20 versehenen Taschen 24 gelangen in den Bereich eines
ersten Zigaretten-Prüforgans 59 und danach in den Bereich eines zweiten Zigaretten-Prüforgans
60. Diese dienen zur Kontrolle der Zigaretten im Bereich der Enden derselben (Kopfkontrolle).
Die Zigaretten-Prüforgane 59, 60 sind von geeigneter, bekannter Bauart.
[0025] Die Taschen 24 werden sodann über die Umlenkrolle 50 in den Bereich des Obertrums
52 bewegt. Dieser wird kontinuierlich angetrieben, also ununterbrochen bewegt. Der
Taschenförderer 21 läuft im Bereich des Obertrums 52 an den Umfang des Falt-Revolvers
23. Die Zigaretten-Gruppen 20 werden im Bereich desselben in Axialrichtung aus den
Taschenöffnungen 32 ausgestoßen und Organen zum Einhüllen derselben in einen Innenzuschnitt
(Stanniol-Zuschnitt) zugeführt.
[0026] Die unterschiedliche Bewegungscharakteristik von Obertrum 52 (fortlaufende Bewegung)
und Untertrum 53 (taktweise Bewegung) wird durch eine hin- und hergehende Bewegung
der Umlenkrollen 50 und 51 in horizontaler Ebene erreicht. Die Umlenkrollen 50 und
51 sind zu diesem zweck durch ein starres Organ miteinander verbunden, nämlich durch
eine Schubstange 61. Über diese werden die Bewegungen der Umlenkrollen 50, 51 so gesteuert,
daß ein Bewegungsausgleich zwischen Obertrum 52 und Untertrum 53 geschaffen wird.
[0027] Die Schubstange 61 wird im vorliegenden Falle durch ein Kurvengetriebe 62 bewegt,
welches aus einem dreiarmigen Winkelhebel 63, diesem zugeordneten Kurvenscheiben 64,
65 und einem Übertragungshebel 66 besteht. Die Kurvenscheiben 64, 65 werden durch
ein zentrisch zum Falt-Revolver 23 angeordnetes und durch diesen angetriebenes Zahnrad
67 in Umlauf versetzt.
[0028] Der Taschenförderer 21 kann in verschiedener Weise an den Umfang des Falt-Revolvers
23 herangeführt werden. Bei dem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird
der Taschenförderer 21 längs eines unteren Kreisbogens an den Umfang des Falt-Revolvers
23 herangeführt, und zwar etwa längs eines Viertels des Gesamtumfangs. Im Bereich
des Zulaufs an den Umfang sowie des Ablaufs von diesem sind jeweils Andrückrollen
68 und 69 angeordnet. Diese liegen bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 unterhalb
des Obertrums 52.
[0029] Der Taschenförderer 21 wird im vorliegenden Fall durch den Falt-Revolver 23 angetrieben.
Zu diesem Zweck ist eine Revolverscheibe 70 als Teil des sich in axialer Richtung
fortsetzenden Falt-Revolvers längs des Umfangs mit schmalen, nutartigen Vertiefungen
71 versehen. Diese bewirken eine Art Verzahnung der Revolverscheibe 70. Die ebenfalls
scheibenförmigen Zahnstege 44 der Taschen 24 treten passend, formschlüssig in die
Vertiefungen 71 ein, die als teilkreisförmige Schlitze mittig längs des Umfangs der
Revolverscheibe 70 mit den Taschen 24 entsprechenden Abständen voneinander angeordnet
sind. Durch die Gestaltung der Vertiefungen 71 wird auch zugleich eine gewisse Seitenführung
und Stabilisierung des Taschenförderers 21 in diesem Bereich gewährleistet. Außerhalb
des Bereichs der Vertiefungen 71 und der Zahnstege 44 sind die Taschen 24 mit kreisbogenförmigen
Einwölbungen 72 versehen, bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 lediglich an
der Unterseite, bei dem Beispiel der Fig. 6 und 7 an Oberseite und Unterseite. Diese
Einwölbungen 72 legen sich passend an den kreisförmigen Umfang bzw. an die Mantelfläche
der Revolverscheibe 70.
[0030] Während der Anlage der Taschen 24 an der Revolverscheibe 70 erfolgt die Übergabe
der Zigaretten-Gruppen 20 an den in axialer Richtung an die Revolverscheibe 70 anschließenden,
in den Zeichnungen im einzelnen nicht dargestellten Falt-Revolverabschnitte.
[0031] Bei der Ausführung des Taschenförderers 21 gemäß Fig. 4 und 5 bzw. 8 und 9 sind die
an der Innenseite der Taschen 24 gebildeten kreisbogenförmigen Einwölbungen 72 so
bemessen, daß sich die Taschen 24 mit diesem Bereich formschlüssig an den Umfang bzw.
Mantel der Umlenkrollen 50, 51 anlegen, wodurch eine besondere Führung und Ausrichtung
der Taschen 24 in diesem Bereich erfolgt.
[0032] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 wird der Taschenförderer 21 im Bereich des
Obertrums 52 an der Oberseite des Falt-Revolvers 23 bzw. der Revolverscheibe 70 geführt.
Dadurch ergibt sich ein längerer Umschlingungsbereich, der bei entsprechenden Betriebsbedingungen
vorteilhafter sein kann. Notwendigerweise sind bei dieser Lösung die Andrückrollen
68, 69 an der Oberseite des. Taschenförderers 21 angebracht.
[0033] Fig. 3 zeigt eine Alternative dahingehend, daß das Zigaretten-Magazin 54 im Bereich
des Obertrums 52 und der Falt-Revolver 23 im Bereich des Untertrums 53 angeordnet
sind. Entsprechend sind die Bewegungscharakteristiken von Obertrum 52 und Untertrum
53.
[0034] Dem Taschenförderer 21 sind in ausgewählten Bereichen Führungen zugeordnet, um Seitwärtsbewegungen
ebenso wie Vertikalbewegungen, insbesondere Durchhang, zu vermeiden. Im Bereich des
Untertrums 53 sind bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 2 über die volle
Länge, nämlich zwischen den Umlenkrollen 50, 51 seitliche Führungen in Gestalt einer
Oberschiene 73 und einer Unterschiene 74 angeordnet. Die seitlichen Führungsrollen
40 treten während der Bewegung der Taschen 24 im Bereich dieser Oberschiene 73 und
Unterschiene 74 in den zwischen diesen gebildeten Führungsschlitz 75 ein. In analoger
Weise ausgebildete Führungen 76, 77, 78 und 79 sind im Bereich des Obertrums 52 angeordnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 auch im Bereich des Zulaufs des Taschenförderers
21 an den Umfang der Revolverscheibe 70 sowie im Bereich des Ablaufs von dieser. Bei
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind die beschriebenen Führungen analog angeordnet.
Die Führungen können beidseits des Taschenförderers 21 gebildet sein (Fig. 4 und 5)
oder lediglich einseitig (Fig. 6 und 7).
[0035] Eine Sicherung gegen Seitwärtsbewegungen wird in einzelnen Bereichen der Bewegungsbahn
des Taschenförderers 21 durch Seitenführungen 80, 81 bewirkt, die vorweigend im Bereich
der Umlenkung des Taschenförderers 21 sich erstrecken (Fig. 8). Die Seitenführungen
80, 81 sind ebenfalls mit einem Führungsschlitz 82 ausgerüstet, in den der Zahnsteg
44 eintritt. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 mit sich an Oberseite und
Unterseite der Taschen 24 erstreckenden Zahnstegen 49 treten diese im Bereich der
Umlenkrollen 50, 51 in entsprechende Rollenschlitze 83 derselben ein, wodurch ebenfalls
eine Seitenführung in diesem Umlenkbereich gegeben ist. Wie aus Fig, 9 entnehmbar,
sind in diesem Umlenkbereich des Taschenförderers 21 sowohl seitliche Führungsschlitze
75 als auch den Zahnstegen 49 zugeordnete Führungsschlitze 82 im Bereich einer mit
den Umlenkrollen 50, 51 hin- und herbewegbaren Seitenwange 84 gebildet. In dieser
ist auch ein Drehzapfen 85 für die Umlenkrolle 50, 51 gelagert. Die Seitenwange 84
ist auf Gleitstangen 86 des Maschinengestells 87 verschiebbar geführt.
[0036] Die Andrückrollen 68, 69 sind ebenfalls so gestaltet, daß sie - je nach der Relativstellung
- einen Schlitz zur Aufnahme der Zahnstege 44 aufweisen. Im übrigen sind die Andrückrollen
68, 69 federnd gelagert, nämlich auf einem an einer Druckfeder 88 abgestützten winkelförmigen
Tragarm 89, der auf einem feststehenden, nämlich mit dem Maschinengestell 87 verbundenen
Tragzapften 90 gelagert. Bei Ausführung des Taschenförderers 21 gemäß Fig. 6 und 7,
also mit sich beidseits erstreckenden Zahnstegen 49, sind, wie in Fig. 1 bis 3 sowie
beispielsweise in Fig. 10 gezeigt, die Umlenkrollen 50, 51 mit einem ringsherumlaufenden
Umfangsschlitz 91 versehen, in den der Zahnsteg 49 im Bereich der Umlenkung eintritt.
1. Vorrichtung zum Fördern von Zigaretten-Gruppen im Zusammenhang mit einer Verpackungsmaschine,
wobei die Zigaretten-Gruppen je in Taschen eines angetriebenen (endlosen) Förderers
Aufnahme finden,
dadurch gekennzeichnet , daß die Taschen (24) unmittelbar durch spiel- und verschleißfrei
ausgebildete Verbindungsgelenke (25) zu einem Taschenförderer (21) miteinander verbunden
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsgelenke
(25) als Wälzlager (Kugellager 31) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tasche (24)
an einander gegenüberliegenden Seiten (Vorder- und Rückseite in Förder- -richtung)
mit wenigstens einer, insbesondere zwei mit Abstand voneinander angeordneten (starren)
Gelenklaschen (26, 27) versehen ist, die mit versetzt liegenden Gelenklaschen (28,
29) einer benachbarten Tasche (24) auf einer gemeinsamenquergerichteten Gelenkachse
(Gelenkbolzen 30) mit Kugellagern (31) gelagert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die an der einen Seite einer Tasche (24) angeordneten Gelenklaschen
(28, 29) fest und unverdrehbar auf dem Gelenkbolzen (30) gelagert und die Gelenklaschen
(26, 27) der anderen Seite mit Wälzlagern (Kugellager 31) drehbar auf dem gemeinsamen
Gelenkbolzen (30) gelagert sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Taschenöffnung (32) innerhalb der Tasche (24) angeordnet
ist, vorzugsweise als im Querschnitt geschlossene, an den Seiten offene Ausnehmung
symmetrisch zur Längs- und Quermittelebene der Tasche (24).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet
durch (seitliche) Führungen (76..79) für die Taschen (24), insbesondere aus wenigstens
an einem Ende des (verlängerten) Gelenkbolzens (30) (Stützende 39) angeordnete Führungsrollen
(40), die (zeitweilig) in ortsfeste Führungen (Führungsschlitze 74) eintreten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Taschenöffnungen (32) jeweils durch eine Kassette (33) gebildet
sind, die in eine entsprechende Ausnehmung (34) der Tasche (24) eingesetzt ist, wobei
die Größe einer Taschenöffnung (32) durch Form und/oder Abmessung von Kassettenwandungen
(35) bei einheitlichen Außenabmessungen der Kassette bestimmt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet
durch (zusätzliche) Führung der Taschen (24) gegen Seitwärtsbewegungen derselben,
insbesondere durch Führungsstege (Zahnstege 44, 49) auf der Ober- und/oder Unterseite
der Taschen (24), wobei die Führungsstege (zeitweilig) in ortsfeste Führungsschlitze
(82) eintreten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Taschen (24) an Ober- und/oder Unterseite mit Vorsprüngen
versehen sind, die eine Verzahnung mit anderen umlaufenden Maschinenorganen, insbesondere
mit dem Umfang eines Falt-Revolvers (23), bewirken.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an Ober- und/oder Unterseite
der Taschen (24) Zahnstege (44, 49) mit nach oben bzw. unten konvergierenden Flanken
angeordnet sind, die in hierzu passend ausgebildete Vertiefungen (71) längs des Umfangs
des Falt-Revolvers (23) eintreten.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die insbesondere aus
Kunststoff bestehenden Zahnstege (44) auf die Oberseite der Taschen (24) aufgesetzt
sind, vorzugsweise durch Schwalbenschwanzverbindung (46).
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (24) in
der Längsmittelebene geteilt sind, wobei vorzugsweise ein sich oberhalb und unterhalb
der Tasche (24) erstreckender Zahnsteg (49) als durchgehende (kreisförmige) Scheibe
im Bereich einer (mittigen) Teilungsebene (48) eingespannt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für den
Taschenförderer (21) durch den Falt-Revolver (23) übertragbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Taschenförderer
(21) längs eines Teilkreises, insbesondere längs eines im unteren Bereich des Falt-Revolvers
(23) sich erstreckenden Teilkreises in der Größe von annähernd einem Viertelkreis,
am Umfang des . Falt-Revolvers (23) anliegt unter Eingriff der Zahnstege (44, 49)
in die Vertiefungen (71) des Falt-Revolvers (23).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Taschenförderer
(21) durch (elastisch gelagerte) Andrückrollen (68, 69), insbesondere im Bereich der
Zuführung an den bzw. des Ablauf von dem Umfang des Falt-Revolvers (23) an diesen
andrückbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der endlose über wenigstens
zwei Umlenkrollen (50, 51) geführte Taschenförderer (21) im Bereich des Obertrums
(52) am Umfang des Falt-Revolvers (23) anliegt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (50, 51) mit längs des Umfangs angeordneten
mittigen Umfangsschlitzen (91) versehen sind, in die die (nach unten bzw. innen gerichteten)
Zahnstege (49) eintreten.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Taschen (24) des Taschenförderers (21) während
des Stillstands derselben durch gleichzeitigen Einschub von Zigaretten-Gruppen (20)
im Bereich eines horizontalen Förderabschnitts, insbesondere im Bereich eines Untertrums
(53) des Taschenförderers (21), beschickbar sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (50, 51) des Taschenförderers (21) gleichzeitig
und gemeinsam hin- und herbewegbar sind, derart, daß der Taschenförderer (21) bei
kontinuierlichem Antrieb im übrigen Bereich der Beschickung mit Zigaretten-Gruppen
(20), insbesondere im Bereich des Untertrums (53), zeitweilig stillsteht.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander durch
eine starre Schubstange (61) miteinander verbundenen Umlenkrollen (50,51) durch den
Falt-Revolver (23) hin- und hergehend antreibbar sind über ein mit der Schubstange
(61) verbundenes Getriebe.