[0001] Die Erfindung betrifft eine rechteckige, vorzugsweise einstückig gespritzte, flache
Schutzhülle aus vorzugsweise biegesteifem, transparentem Kunststoffmaterial zur Aufnahme
von Ausweiskarten oder dergleichen, Karten, bestehend aus einer Oberseitenplatte und
einer Unterseitenplatte mit einer in einer der Platten ausgebildeten, länglichen Grifföffnung
und mit einer Einschuböffnung für die Karte, wobei bei einstückiger Spritzung der
Schutzhülle in den Platten sowie in der der Einschuböffnung gegenüber liegenden Stirnseite
mehrere Öffnungen vorgesehen sind, die beim Spritzvorgang einen Schieber halten.
[0002] Derartige Schutzhüllen haben sich bewährt, insbesondere weil sie kostengünstig einstückig
gespritzt werden können-Sie sind bekannt durch die deutsche Of fenlegungsschrift 33
20 207 des Anmelders. Diese bekannten Schutzhüllen werden üblicherweise in eine Brusttasche
oder auch in ein andere Behältnis eingesteckt und dort aufbewahrt, beispielsweise
in eine Handtasche oder dergleichen.
[0003] Erfindung]iegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige, Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine derartige, einstückig gespritzte Schutzhülle so auszugestalten, daß
sie bei geringem zusätzlichen Aufwand an einem Kleidungs stück oder dergleichen getragen
werden kann, wobei die in die Schutzhülle eingesteckte karte (Ausweiskarte) bei hohem
Bedienungskomfort wahlweise von einem Rechtshänder oder von einem Linkshänder aus
der Schutzhülle heraugezogen und wieder in sei hinein gesteckt werden kann.
[0004] Zur. Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß eine Klemme
zur lösbaren Befestigung der Schutzhülle an einem Kleidungsstück oder dergleichen
vorge- sehen ist, die wahlweise an mehreren Stellen an der Schnzhülle befestigt werden
kann, nämlich etwa mittig im Bereich der Einschuböffnung oder etwa mittig im Bereich
einer der beiden Längskanten der Schutzhülle.
[0005] Mit Hilfe der Klemme kann man daher die Schutzhülle an einem Rockaufschlag, am Rand
einer Tasche oder sonstwie in bekannter Weise an einem Kleidungsstück oder dergl.
leicht lösbar befestigen. Die Anbringung erfolgt hierbei derart, daß die in die Schutzhülle
eingesteckte Karte sowohl von Rechtshändern wie auch von Linkshänäern bei hohem Bedienungskomfort
durch die Grifföffnung betätigt werden kann. wird die Schutzhülle von einem Rechtshänder
benutzt, so wird er die Schutzhülle im Bereich der Einschuböffnung an der Klemme befestigen,
so daß die Schutzhülle dann derart lotrecht nach unten hängt, daß sich die Einschuböffnung
oben befindet. Man kann jetzt den Daumen der rechten Hand vor die Grifföffnung bringen
und die Schutzhülle mit den Fingern der rechten Hand halten. Verschiebt man dann durch
die Grifföffnung hindurch die in der Schutzhülle befindliche Karte nach oben zur Einschuböfinung,
so erfolgt dies entsprechend dem Bewegungsablauf von Rechtshändern. Das Einstecken
geschieht entsprechend.
[0006] Ein Linkshänder wird dagegen die Schutzhülle an einer der Längskanten befestigen,
wo sie ebenfalls, bedingt durch die Schwerkraft, nach unten hängt. Jetzt erstreckt
sich die Längliche Grifföffnung aber im wesentlichen horizontal und ein Linkshänder
kann daher mit dem Daumen seiner linken Hand durch die Grifföifnung hindurch die karte
greifen und zur Einschuböffnung verschieben.
[0007] Bei Bedienung durch Linkshänder kann sich die Einschuböffnunt rechts oder. links
befinden. Bevorzugt wird es allerdings, wenn sich die Einschuböffnung in öer, wie
beschrieben aufgehängten Stellung, links befindet, weil dies dem Bewegungsablauf eines
Linkshänders optimal angepaßt ist.
[0008] Es kann auch eine dritte Befestiaungsstelle etwa mittig im Bereich der anderen Längskante
der Schutzhülle vorgesehen sein, wobei dann die Schutzhülle wahlweise mit der Grifföffnung
nach rechts oder links weisend befestigt werden kann.
[0009] Die Befestigung wird man so wählen, daß die Befestigungsklemme die Bewegung der Kante
nicht behindert. Der Befestigungspunkt im Bereich der Einschuböffnung der Schutzhülle
soll sich daher an derjenigen Platte der Schutzhülle befinden, die bereits die Grifföffnung
aufweist. Bezüglichg der anderen Befestigungspunkte ist dies nicht so kritisch. Nachdem
man aber die Befestigungspunkte üblicherweise durch pilzförmige Vorsprünge ausbildet,
bringt es Vorteile, wenn alle Befestigungspunkte an derselben Seite der Schutzhülle
ausgebildet sind, und zwar in diesen. Fall an derjenigen Platte, in der bereits die
Grifföffnung angelegt ist. Dadurch bleibt die andere Platte, die dann die Oberseitenplette
ist, d.h. die von außen sichtbare Seite, ungestört.
[0010] Bevorzugt wird es außerdem, wenn die GriffÖffnung sich in Richtung zur Einschuböffnung
verjüngt. Dadurch erhält der Benutzer einen taktilen und auch optischen Hinweis, in
welcher Richtung er die Karte verschieben muß.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert,
aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Die Figur zeigt eine Ansicht einel
crfindungsgemäßen Schutzhülle von der Unterseitenplatt her gesehen.
[0012] Die Schutzhülle besteht aus transparentem und verhältnismäßig biegesteifem Kunststoffmaterial,
wie es beispielsweise in der vorstehend erwähnten Offenlegungsschrift des Anmelder
beschrieben ist. Die Schutzhülle besteht aus einer Oberseitenplatte 1 und einer Unterseitenplatte
2. Beide Platten sind verhältnismäßig dünn, so daß die Schutzhülle nicht aufträgt.
Sie ist dennoch in einem gewissen Maße biegeweich, um nämlich den auf sie einwirkenden
Biegekräften, beispiels. weise wenn sie in eine Gesäßtasche eingesteckt ist, standhalten
zu können. Bezüglich der grundsätzlichen Konstruktion dieser Schutzhülle wird auf
die erwähnte Offenlegungsschrift verwiesen.
[0013] In beiden Platten l, 2 sind über die Fläche verteilte Öffnungen 3 vorgesehen, die
sich vorzugsweise paarweise einander gegenüberliegen. Entsprechende Öffnungen sind
auch in der Stirnseite der Schutzhülle vorgesehen. Die Öffnunoen dienen zum Führen
eines Schiebers beim einstückigen Spritzen der Schutzhülle. Hierzu hat der Schieber
an seiner Stirnseite entsprechende Stifte für die Ausbildung der stirnseitigen Öffnungen
3. Die anderen Öffnungen werden durch entsprechende Führungsstifte im Spritzwerkzeug
ausgebildet.
[0014] Die Oberseitenplatte 1 steht im Bereich der Einschuböffnung um ein geringes Maß über
die Unterseitenplatte 2 vor, wodurch das Einschieben einer karte (Ausweiskarte oder
derol.) eileichtert wird.
[0015] In einer der Platten, vorzugsweise in der Unterseitenplatte 2, ist eine Jänoliche
Grifföffnung 4 ausgebildet, die sich in Richtung zur Einschuböffnung 5 verjüngt. Die
in der Figur rechte Kante der Einschuböffnung ist gerade ausgebildet und erstreckt
sich parallel zu den Längskanten 6 der Schutzhülle. Dadurch wird im lnneren der Schutzhülle
ein Raum ausgebildet, in dem ein auf der Karte gegebenenfalls angebrachter Magnetstreifencode
besonders gut geschützt wird. Die andere Kante der Grifföffnung 4 schließt mit der
erstgenannten Kante dagegen einen spitzen winkel ein. Die Grifföffnung ist oben und
unten etwa der Form eines Daumens entsprechend abgerundet.
[0016] Zum Aufhängen der bisher beschriebenen Schutzhülle an einem Kleidungsstück oder dergl.
ist eine an sich bekannte und von Hand betätigbare Klemme 7 vorgesehen. Diese ist
über eine biegsame Lasche 8 lösbar an der eigentlichen Schutzhülle befestigt.
[0017] Hierzu sind in der Unterseitenplatte 2 der Schutzhülle insgesamt drei Befestigungspunkte
vorgesehen, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus Vorsprüngen 9, 10, 7] bestehen,
die sich verbreiternde Köpfe haben. Die Lasche 8 hat an ihrem anderen Ende ein von
federnden Zungen gebildetes Loch derart, daß die Lasche und damit die gesamte Klemme
wahlweise an einem der Vorsprünge 9,10,1] befestigt werden kann.
[0018] Ein Pfeil bzw. eine Aufschrift 12 deutet an, daß der mittlere Vorsprung 10 für Rechtshänder
bestimmt ist. Ein weiterer Pfeil oder eine weitere Aufschrift 13 deutet an, daß der
in der Figur rechte Vorsprung 1] für Linkshänder bestimmt ist.
[0019] Befestigt man die Schutzhülle, wie zeichnerisch dargestellt, am mittleren Vorsprung
10, und zwar derart, daß die Unterseitenplatte 2 mit ihrem Griffloch 4 zum Körper
der betreffenden Person gewandt ist, so kann diese Person als Rechtshänder die Karte
sehr einfach betätigen.
[0020] Für Linkshänder wird die Schutzhülle am Vorsprung 9 oder am Vorsprung 11 befestigt,
vorzugsweise am Vorsprung 11. In der dann eingenommenen Stellung, in der also die
Grifföffnung 4 im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist, kann die Karte für Linkshänder
besonders einfach betätigt werden.
[0021] Die Vorderseite der Schutzhülle ist entspiegelt. Im Inneren sind Kanäle für Magnetstreifen
oder Chips ausgebildet, so daß diese empfindlichen Teile der Karte beim Ein- und Ausschieben
nicht beschädigt werden.
[0022] Vorstehend wurde beschrieben, daß die Schutzhülle einstückig gespritzt ist. Sie kann
aber auch mit zwei getrennten Platten hergestellt werden, die dann - dauerhaft oder
lösbar - miteinander verbunden werden. Möglichkeiten hierfür sind in den Ansprüchen
7 - 9 angegeben. In diesem Fall ist wenigstens eine der Platten durchsichtig, vorzugsweise
aber sind - wie im Fall einer einstückig gespritzten Schutzhülle - beide Platten transparent.
[0023] Die Schutzhülle nach der eingangs erwähnten DE-OS 33 20 207 ist einstückig gespritzt,
da sie im Gebrauch höheren Belastungen ausgesetzt wird. Die Schutzhülle nach der vorliegenden
Erfindung wird dagegen nicht so hoch belastet, weil sie über die Klömme 7 außen an
einem Kleidungsstück befestigt wird. Sie kann daher auch zweiteilig ausgebildet sein,
wie in den Patentansprüchen 7 - 9 beansprucht, obgleich auch hier eine einstückige
Herstellung nach Patentanspruch 6 bevorzugt wird.
[0024] Durch die Maßnahmen nach Anspruch 10 wird ein schonendes Einführen der Karte bewirkt,
wodurch insbesondere Beschädigungen der empfindlichen Codierung (Magnetcodierung)
der Karte vermieden werden.
[0025] Zum Stand der Technik wird auch noch auf die deutsche Gebrauchsmusterschrift 6 752
873 verwiesen, die einen Ausweis beschreibt, der mit Hilfe einer Klemme an einem Kleidungsstück
befestigt wird. Die Klemme ist stirnseitig mittig am Ausweis befestigt. Eine wahlweise
Befestigung mittig an einer der Längsseiten des Ausweises ist dort nicht vorgesehen.
Auch ist dort keine Schutzhülle mit einer länglichen Grifföffnung vorgesehen, so daß
die Erfindungsaufgabe dort nicht angesprochen oder gelöst wird.
Rechteckige, flache Schutzhülle aus Kunststoffmaterial zur Aufnahme von Ausweiskarten
oder dergleichen Karten, bestehend aus einer Oberseitenplatte und einer mit der Oberseitenplatte
verbundenen Unterseitenplatte mit einer in einer der Platten ausgebildeten, länglichen
Grifföffnung (4) und mit einer Einschuböffnung (1) für die Karte, wobei wenigstens
eine der Platten aus transparentem Kunststoffmaterial besteht,
dadurch gekennzeichnet ,
daß eine Klemme (7) zur lösbaren Befestigung der Schutzhülle an einem Kleidungsstück
oder dergleichen vorgesehen ist, die wahlweise an mehreren Stellen an der Schutzhülle
befestigt werden kann, nämlich etwa mittig im Bereich der Einschuböffnung (5) oder
etwa mittig im Bereich einer der beiden Längskanten (6) der Schutzhülle.
2. Schutzhülle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Klemme (7) an derjenigen der Längskanten (6) der Schutzhülle befestigbar ist,
die sich oben befindet, wenn die Schutzhülle an dieser Stelle aufgehängt ist, wobei
sich in dieser Stellung die Einschuböffnung (5) an der linken Seite der Schutzhülle
befindet, gesehen in Draufsicht auf diejenige der Platten (1, 2) in der die Grifföffnung
(4) ausgebildet ist.
3. Schutzhülle nach Anspluch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß eine weitere Befestigungsstelle (9) etwa mittig im Bereich der anderen Längskante
(6) der Schutzhülle vorgesehen ist.
4. Schutzhülle nach einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Befestigungsstellen (9, 10, 11) und die Grifföffnung (4) in der Unterseitenplatte
(2) vorgesehen sind.
5. Schutzhülle nach einem der Ansprüche 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Grifföffnung (4) sich in Richtung zur Einschuböffnung (5) verjüngt.
6. Schutzhülle nach einem der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet ,
daß sie einstückig gespritzt ist, wobei in der Oberseitenplatte und in der Unterseitenplatte
sowie vorzugs- weise auch in der der Einschuböffnung (1) gegenüber liegenden Stirnseite mehrere
Öffnungen (3) vorgesehen sind, die beim Spritzvorgang über dort eingeführte Stifte
einen Schieber halten, der den Aufnahmeraum für die Karte ausbildet.
7. Schutzhülle nach einem der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Oberseitenplatte und die Unterseitenplatte getrennt gespritzt sind.
8. Schutzhülle nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Platten an ihren Rändern durch Kleben oder Ultraschallschweißen miteinander
verbunden sind.
9. Schutzhülle nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet ,
daß in einer der Platten eine Führung ausgebildet ist derart, daß die andere Platte
nach Art eines Deckels mit der Platte verbunden werden kann, wobei die Führung mit
einer Verrastung beider Platten in der Schließstellung des Deckels versehen ist.
10. Schutzhülle nach einem der Ansprüche 1 - 9,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die die Einschuböffnung (1) begrenzenden Kanten der Oberseitenplatte und/oder
der Unterseitenplatte zur Innenseite hin abgerundet sind.