[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Leiterteilstücken, die zu einer Montageleiter
zusammensteckbar sind, zum Befestigen der Leiterteilstücke an einem Mast.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind aus der DE-C-836 850 und dem DE-FM 66 01 080 und 81
22 295 bekannt. Montageleitern werden bei Beton- oder Holzmasten verwendet, da diese
üblicherweise nicht mit einer festmontierten Leiter versehen sind. Die Montageleitern
werden aus Leiterteilstücken zusammengesteckt, wobei üblicherweise jedes Leiterteilstück
durch einen festzurrbaren Gurt oder eine Kette, die um den Mast gelegt werden, an
diesem befestigt werden. Wegen des um den Mast gelegten Gurtes bzw. der Kette sind
derartige Montageleitern nicht einsetzbar bei Masten, an denen der Übergang von einer
Freileitung zu einer Erdleitung erfolgt. Entlang dieser Masten wird nämlich die Leitung
in den Erdboden geführt. Die Leitung ist dabei üblicherweise auf der Außenseite des
Masten geführt und sie würde daher durch den Gurt oder die Kette zerdrückt oder aufgescheuert.
[0003] Bei Masten, an deren Außenseite Leitungen verlaufen, konnten daher derartige Montageleitern
nicht eingesetzt werden und mußten Steigbügel verwendet werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Befestigen der Leiterteilstücke
einer Montageleiter an einem Masten zu schaffen, bei der nicht die Gefahr einer Beschädigung
von Leitungen besteht, die auf der Außenseite des Masten geführt sind.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zwei Klemmbügel
auf, die an ihrem einen Ende von einer Schiene durchsetzt sind, wobei der erste Haltebügel
gelenkig mit der Schiene verbunden ist und der zweite Haltebügel entlang der Schiene
verschiebbar ist, sowie eine Spanneinrichtung, die die Schiene gegenüber dem ersten
Klemmbügel verdreht und dadurch die beiden Klemmbügel gegeneinander spannt.
[0006] Die beiden Klemmbügel bilden eine Zange, die den Masten umklammert. Die beiden vorderen
Enden der Klemmbügel halten dabei einen ausreichenden Abstand, so daß dazwischen
ein Kabel an der Außenseite des Masten verlaufen kann, ohne daß die Gefahr besteht,
daß es durch die Klemmbügel beschädigt wird. Durch die Verschiebbarkeit des zweiten
Klemmbügels längs der Schiene kann die Vorrichtung an verschiedene Maststärken angepaßt
werden. Die Schiene hat üblicherweise die Form eines Flacheisens und ist durch entsprechend
ausgeschnittene Öffnungen am einen Ende der Klemmbügel geführt. Um eine gewisse Drehbarkeit
des ersten Klemmbügels gegenüber der Schiene zu erreichen, ist die Öffnung im ersten
Klemmbügel in Richtung der Drehebene etwas vergrößert.
[0007] Die Spanneinrichtung drückt das über den ersten Klemmbügel hinausragende Ende der
Schiene von diesem Klemmbügel weg und kann z.B. aus einem Nocken einer exzentrisch
gelagerten Scheibe oder dergleichen bestehen.
[0008] In der Praxis hat es sich am besten bewährt, an diesem Ende der Schiene ein Gewindestück
vorzusehen, in das ein Bolzen mit einem Handgriff eingeschraubt ist, der sich beim
Einschrauben gegen den ersten Klemmbügel abdrückt. Durch das Eindrehen des Bolzens
wird die Schiene und der darauf verschiebbar geführte zweite Klemmbügel so verschwenkt,
daß sich die beiden Klemmbügel zangenartig schließen und den Mast fest umklammern.
[0009] Eine Verschwenkung des zweiten Klemmbügels auf der Schiene ist zu vermeiden. Der
zweite Klemmbügel ist daher zweckmäßig mit einem an der Schiene anliegenden Führungsstück
versehen, das ein Wegkippen des zweiten Klemmbügels in Richtung vom ersten Klemmbügel
weg verhindert.
[0010] Vorzugsweise ist das vordere Ende des ersten Klemmbügels über senkrecht abstehende
Verbindungsbügel mit der Leiter verbunden. Damit die Leiterstücke für den Transport
möglichst wenig Platz beanspruchen, können die Verbindungsbügel an der Leiter angelenkt
sein, so daß die Vorrichtung zur Leiter geklappt werden kann.
[0011] Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung eignet sich insbesondere für Ein-Holm-Leitern
nach der DE-C-1 961 757.
[0012] Ein Ausführungsbeispeiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung von oben in einem Horizontalschnitt
durch den Mast und
Fig. 2 die Befestigungsvorrichtung in einer Seitenansicht.
[0013] Die Befestigungsvorrichtung dient dazu, die Leiterteilstücke, die zu einer Montageleiter
zusammensteckbar sind, einzeln mit einem Mast 11 zu verbinden. Beim Ausführungsbeispeil
handelt es sich um eine Ein-Holm-Montageleiter, von der nur der Profilholm 10 im Schnitt
dargestellt ist.
[0014] Die Befestigungsvorrichtung weist einen ersten und zweiten Klemmbügel 1, 2 auf, die
den Mast 11 umklammern. Die beiden Klemmbügel 1, 2 sind durch eine Schiene 3 verbunden.
Die beiden Klemmbügel 1, 2 und die Schiene 3 liegen in einer Ebene. Der erste Klemmbügel
1 ist nahe dem einen Ende der Schiene 3 durch einen Bolzen 12 an der Schiene 3 angelenkt.
Der zweite Klemmbügel 2 ist auf der Schiene 3 verschiebbar, wodurch die Befestigungsvorrichtung
an Masten unterschiedlicher Durchmesser angepaßt werden kann.
[0015] Die Klemmbügel weisen jeweils drei Abschnitte auf. Ihre jeweils ersten Abschnitte
weisen Öffnungen 13, 14 auf, durch die die Schiene 3 geführt ist. Diese ersten Abschnitte
verlaufen parallel. Zur Umklammerung des Masten 11 schließen sich an diese ersten
Abschnitte zweite, voneinander wegstrebende Abschnitte an, and die sich wiederum
dritte, aufeinander zulaufende Abschnitte anschließen. Die zweiten und dritten Abschnitte
haben etwa gleiche Länge. Am Übergang vom ersten zum ersten zweiten Abschnitt sind
die Klemmbügel 1, 2 durch angeschweißte Flansche verstärkt. Am ersten Klemmbügel 1
sind zwei Flansche 15 oberhalb und unterhalb der Öffnung 13 angeschweißt und er strecken
sich über diese Öffnung 13, so daß sie zugleich den Bolzen 12, der die Gelenkverbindung
mit der Schiene 3 herstellt, aufnehmen. Beim zweiten Klemmbügel 2 ist dieser Flansch
in Höhe der Öffnung 14 angeschweißt und erstreckt sich ein Stück parallel zur Schiene
3, so daß er als Führungsstück 16 dient. Er verhindert ein Kippen des zweiten Klemmbügels
2 vom ersten Klemmbügel 1 weg. Die beiden Klemmbügel 1, 2 sind dabei insgesamt etwas
voneinander weggebogen, so daß zwischen den vorderen Enden, d.h. zwischen den dritten
Abschnitten ein größerer Abstand besteht als zwischen den hinteren Enden, d.h. den
jeweils ersten Abschnitten. Dadurch ist zwischen den vorderen Enden immer ausreichend
Platz für eine eventuelle Leitung auf der Außenseite des Masten 11.
[0016] Eine Spanneinrichtung ist dazu vorgesehen, die Schiene 3 in Fig. 1 im Uhrzeigersinn
um den Bolzen 12 gegenüber dem ersten Klemmbügel 1 zu drehen. Die Spanneinrichtung
besteht aus einem an dem beim ersten Klemmbügel 1 liegenden Ende 4 der Schiene 3
angeschweißten Gewindestück 6, in das ein Bolzen 7 mit Handgriff 8 eingeschraubt ist.
Der Bolzen 7 wird soweit eingeschraubt, bis er gegen den zweiten Abschnitt des ersten
Klemmbügels drückt. Ein Weiterdrehen des Handgriffs 8 hat dann zur Folge, daß die
Spanneinrichtung versucht, die Schiene 3 in Fig. 1 im Uhrzeigersinn zu drehen. Dadurch
wird der Mast 11 zwischen den beiden Klemmbügeln 1, 2 eingeschlossen und das Leiterteilstück
am Mast 11 festgelegt.
[0017] Die Montegeleiter weist einen einzigen Holm auf, einen Profilholm 10. Über eine Gelenkverbinding
17 sind daran zwei Verbindungsbügel 9 angelenkt, die am dritten Abschnitt des ersten
Klemmbügels 1 angeschweißt sind. Die Verbindungsbügel 9 erstrecken sich im montierten
Zustand unter einem Winkel von etwa 20° nach oben. Im vorderen Abschnitt sind die
Verbindungsbügel 9 durch einen Steg 18 verbunden, der im montierten Zustand und im
angelegten Zustand, d.h., wenn die Befestigungsvorrichtung zum Transport an das Leiterteilstück
geklappt wird, als Anschlag dient.
[0018] Die Befestigungsvorrichtung ist jeweils im oberen Bereich jedes Leiterteilstücks
angeordnet, wobei das unterste Leiterteilstück eine zweite Befestigungsvorrichtung
am unteren Ende aufweist. Die Leiterteilstücke können eine Länge von z.B. 1,4 m haben,
das unterste Leiterteilstück eine Länge von z.B. 1,8 m.
[0019] Beim Aufbau der Montageleiter werden zunächst die Befestigungsvorrichtungen von
den Leiterteilstücken weggeklappt. Dann wird der zweite Klemmbügel 2 jeweils auf
der Schiene 3 soweit vom Klemmbügel 1 weggeschoben, daß die Befestigungsvorrichtungen
an dem Mast 11 angesetzt werden können. Der zweite Klemmbügel 2 wird von Hand soweit
wie möglich zum ersten Klemmbügel 1 hin verschoben. Durch Eindrehen des Gewindebolzens
7 mittels des Handgriffes 6 werden beide Klemmbügel 1, 2 gegeneinander gespannt, so
daß sie den Mast 11 fest umklammern. Zum Befestigen der weiteren Leiterteilstücke
wird der bereits errichtete Teil der Montageleiter bestiegen. Eine auf der Leiter
stehende Person kann dabei mit der linken Hand den Drehgriff 8 leicht erreichen. Durch
Verwendung einer Plattform, die an den rechten Enden der Sprossen befestigt wird,
können zwischen den vorderen Enden der beiden Klemmbügel Reparaturen an Leitungen
vorgenommen werden, die senkrecht auf der Außenfläche des Mastens verlaufen, oder
können derartige Leitungen verlegt werden.
[0020] Alle Teile der Befestigungsvorrichtung bestehen zweckmäßig aus versinktem Stahl.
1. Vorrichtung an Leiterteilstücken, die zu einer Montageleiter zusammensteckbar
sind, zum Befestigen der Leiterteilstücke an einem Mast, gekennzeichnet durch
zwei Klemmbügel (1, 2), die an ihrem einen Ende von einer Schiene (3) durchsetzt sind,
wobei der erste Klemmbügel (1) gelenkig mit der Schiene (3) verbunden ist und der
zweite Klemmbügel (2) entlang der Schiene (3) verschiebbar ist, und
durch eine Spanneinrichtung, die die Schiene (3) gegenüber dem ersten Klemmbügel
(1) verdreht und dadurch die beiden Klemmbügel (1, 2) gegeneinander spannt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung das über den ersten Klemmbügel (1) vorstehende Ende (4)
der Schiene (3) von dem ersten Klemmbügel (1) wegdrückt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung ein an dem vorstehenden Ende (4) der Schiene (3) befestigtes
Gewindestück (6) und ein in das Gewindestück einschraubbarer Bolzen (7) mit Drehgriff
(8) ist, der sich gegen die Außenseite des ersten Klemmbügels (1) abstützt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende eines der beiden Klemmbügel (1) über Verbindungsbügel (9) mit
dem Leiterteilstück verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des ersten Klemmbügels (1) über zwei Verbindungsbügel (9) an
dem Profilholm (10) der Leiterteilstücke einer Einholmleiter angelenkt ist.