[0001] Die Erfindung betrifft ein Schutzelement zum Abdecken von Teilbereichen eines zu
bearbeitenden Werkstücks, bestehend aus einem mindestens bis 1000°C temperaturbeständigen,
plastisch verformbaren Material, beispielsweise Graphit.
[0002] Beim Überziehen von Werkstücken aus Metall mit einer Schutzschicht, beispielsweise
Metall, Kunststoff oder Emaille werden vielfach Bohrungen und Gewindegänge durch
das Überzugmaterial zugesetzt. Als Beispiel hierfür wird der Vorgang des Feuerverzinkens
genannt. Bekanntlich ist es nach dem Feuerverzinken eines teilweise mit Gewindegängen
versehenen Werkstücks notwendig, diese durch zusätzliche Bearbeitung wieder gängig
zu machen. Das Abdecken mit Holz- oder Kunststoffteilen, wie es beim mechanischen
Bearbeiten von Werkstücken zum Schutze vollständig fertiggestellter Bereiche, beispielsweise
Gewindegänge, Passungen und dergleichen Verwendung findet ist für den Schutz von
Teilbereichen beim Überziehen des Werkstücks mit einem Material, das während der
Verarbeitung eine hohe Temperatur aufweist, wie beispielsweise flüssiges Material,
nicht geeignet. Um hierfür Abhilfe zu schaffen, wurde ein Schutzelement vorgeschlagen,
daß aus einem mindestens bis 1000°C temperaturbeständigen und plastisch verformbaren
Material besteht. Als Schutzmaterial eignet sich vorzugsweise Graphit. In der DE-OS
33 15 894 ist ein solches Element beschrieben. Es hat sich jedoch als schwierig erwiesen,
ein im Verhältnis zu seinem Durchmesser hohes bzw. langes Element mit einem Gewinde
zu verpressen. Hierbei wird wesentlich mehr Graphit verbraucht als allein auf Grund
der Gewindeabmessungen notwendig wäre. Um diese Nachteile zu vermeiden, muß ein bestimmter
Grenzwert für das Verhältnis von Elementhöhe zum Elementdurchmesser (H/D) eingehalten
werden. Das bedeutet wiederum für unterschiedlich lange Gewindegänge die Fertigung
von Schutzelementen unterschiedlicher Wandstärken.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, hierfür Abhilfe zu schaffen und ein Schutzelement
nach dem Gattungsbegriff so auszubilden, daß auch bei einem großen Verhältnis von
Gewindelänge zum Durchmesser das Verpressen ohne einen hohen Materialaufwand möglich
ist. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß das verformbare Material
mit einer Metallarmierung versehen ist. Diese kann sowohl rohr- bzw. ringförmig ausgebildet
sein, wobei das verformbare Schutzmaterial im Bereich der Enden der Metallarmierung
in Form von Außen- oder Innenringen angeordnet sein kann. Es besteht auch die Möglichkeit,
das verformbare Schutzmaterial als Außen- oder Innenfolie die Metallarmierung mantelförmig
umschließen zu lassen.
[0004] Als Material für die Metallarmierung eignet sich besonders gut Stahl, der insbesondere
die Verarbeitung der Schutzelemente in einem Automaten zuläßt bzw. die automatische
Verpressung der Schutzelemente überhaupt erst ermöglicht. Durch die Anordnung des
Schutzmaterials, beispielsweise Graphit in Form von Ringen, wird erheblich an Material
gespart, ohne daß das Eindringen von flüssigem Material, wie Zink und dergleichen
in ein zu schützendes Gewinde zu befürchten ist. Bei unterschiedlichen Gewindetiefen
hat sich auch die Ausbildung eines Schutzelementes in Form eines rohrförmigen Stahlkerns
mit einer Außen- oder Innenfolie aus Schutzmaterial erwiesen. Das rohrförmige Schutzelement
wird einfach in eine Gewindebohrung hineingepreßt bzw. über ein Außengewinde geschoben,
wobei ein Teil des Schutzelements über das Gewindeende nach außen herausragen kann.
Der Einbau ist sowohl äußerst einfach und für unterschiedliche Gewindetiefen geeignet
als auch preiswert durch geringfügige Mengen an Schutzmaterial herzustellen.
[0005] In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
und nachstehend erläutert.
[0006] Es zeigen:
Fig. 1 eine rohrförmige Metallarmierung mit Schutzmaterial in Form von Außenringen
an den Enden,
Fig. 2 das Einbaubeispiel eines Schutzelements gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine rohrförmige Armierung mit Schutzmaterial als mantelförmige Folie am Außenumfang,
Fig. 4 das Einbaubeispiel eines Schutzelements gemäß Fig. 3 für eine Gewindebohrung,
Fig. 5 ein Schutzelement ähnlich Fig. 1, jedoch mit Innenringen aus Schutzmaterial
an einem Außengewinde und
Fig. 6 ein Schutzelement mit einer Innenfolie aus Schutzmaterial.
[0007] Am Außenumfang einer rohrförmigen Armierung 1 sind Ringe 2 und 3 aus Graphit befestigt
(Fig. 1). Das Rohr 1 mit seinen Ringelementen 2, 3 ist in die Gewindebohrung 4 eines
Werkstücks 5 eingepreßt, wie Fig. 2 verdeutlicht.
[0008] Eine weitere Ausführungsform eines Schutzelements zeigt Fig. 3. Es besteht aus einem
Rohrstück 1 mit einer den Außenumfang bedeckenden Folie 6 aus Schutzmaterial, beispielsweise
Graphit. Dieses Element kann ebenfalls ähnlich Fig. 2 in eine Gewindebohrung 7 eines
Werkstücks 8 gepreßt werden. Bei der Darstellung gemäß Fig. 4 handelt es sich um
eine Sackbohrung, in welche das Element mit der Folie 6 bis zum Erreichen des inneren
Endes der Sackbohrung hineingepreßt wird. Das obere Ende des Schutzelementes kann
dabei aus dem Werkstück herausragen.
[0009] Gemäß Fig. 5 wird ein mit einem zapfenförmigen Außengewinde versehenes Werkstück
9 von einem Schutzelement umschlossen, dessen rohrförmige Armierung 1 mit Ringen aus
Graphit bestückt ist. Die Ringe 2, 3 sind bei diesem Beispiel am Innenumfang der Armierung
und abermals im Bereich der Enden angeordnet. In gleicher Weise ist das Schutzelement
gemäß Fig. 6 mit einer rohrförmigen Armierung 1 und einer Innenfolie 6 verarbeitbar.
1. Schutzelemente zum Abdecken von Teilbereichen eines zu bearbeitenden Werkstückes,
bestehend aus einem mindestens bis 1000°C temperaturbeständigen, plastisch verformbaren
Material, beispielsweise Graphit, dadurch gekennzeichnet, daß verformbare Material
(2, 6) mit einer Metallarmierung (1) versehen ist.
2. Schutzelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierung rohr-
bzw. ringförmig ausgebildet ist.
3. Schutzelement nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Enden der Metallarmierung (1) das verformbare Schutzmaterial in Form von
Außen- oder Innenringen (2) angeordnet ist.
4. Schutzelement nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
verformbare Schutzmaterial als Außen- oder Innenfolie (6) die Metallarmierung (1)
mantelförmig umschließt.