[0001] Die Erfindung betrifft eine Banschleifmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Ganz allgemein befaßt sich die Erfindung mit dem Problem, an Schnittlinien von Blechen
gebildete Grate abzuschleifen. Es kann sich dabei sowohl um Grate handeln, die beispielsweise
beim Stanzen von Blechen entstehen, als auch um Schmelzgrate, wie sie sich beispielsweise
beim Plasmaschneiden von Blechen aus geschmolzenem Material entlang der Schnittlinien
aufbauen. Zum Entgraten dieser Bleche verwendet man bisher Schleifmaschinen mit
einer großen Schleifwalze. Dabei ergibt sich die Schwierigkeit, daß die Ränder oder
Grate häufig nicht an allen Stellen des Werkstückes gleich hoch sind und/oder daß
die Werkstücke verzogen sind und nicht völlig plan auf der Werkstückauflage liegen.
Auch besteht die Gefahr, daß sich dünne Werkstücke hoher Festigkeit durch die beim
Schleifvorgang erzeugte Reibungs- oder Zerspanwärme noch verziehen. Dadurch ist es
praktisch unmöglich, mit einer Schleifwalze die Grate vollständig abzuschleifen,
ohne dabei in die Werkstückoberfläche neben den Graten zu schleifen. Schleifwalzen
mit einer mehr oder weniger weichen Umfangsfläche ermöglichen zwar einen gewissen
Toleranzausgleich, haben aber den Nachteil, daß die zu übertragenden Zerspankräfte
geringer sind.
[0003] Aus der US-A 2 618 913 ist eine Maschine mit den im Oberbegriff des Anspruches 1
genannten Merkmalen bekannt, bei der der Druckbalken im wesentlichen aus einem Klotz
mit Bohrungen besteht, in denen kolbenartige Schäfte der Druckglieder verschiebbar
geführt sind und die an ihren oberen Enden mit einer gemeinsamen Druckkammer verbunden
sind, so daß die Schäfte der Druckglieder gemeinsam mit einem Druckmittel beaufschlagt
werden können. Die Kolben weisen jeweils durchgehende Schlitze auf, die von in dem
Klotz festgelegten Stiften durchsetzt werden, um die Kolben an einem Herausfallen
aus den Bohrungen zu hindern. An den aus dem Klotz herausragenden freien Enden der
Schäfte ist jeweils eine Rolle gelagert, die zur Anlage an der Rückseite des Bandes
bestimmt ist. Auf diese Weise soll die Reibung zwischen den Druckgliedern und dem
Band weitgehend aufgehoben werden. Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß sich in
jedem Falle nur eine Linienberührung zwischen der Rolle und der Schleifbandrückseite
ergibt. Auf diese Weise läßt sich nicht der für das Schleifen von Metall erforderliche
Druck auf das Schleifband bzw. das Werkstück ausüben. Da ferner die Rollen in gabelförmigen
Enden der kolbenartigen Schäfte der Druckglieder gelagert sind, entstehen selbst bei
versetzter Anordnung der Druckglieder in aufeinanderfolgenden Reihen in Durchlaufrichtung
des Werkstückes Lücken zwischen den Druckgliedern, in denen das Schleifband nicht
beaufschlagt wird und in denen somit auch kein Schleifen eines Werkstückes erfolgen
würde. Schließlich ist auch der bekannte Druckbalken kompliziert und teuer in der
Herstellung, da eine absolut dichte Führung der kolbenartigen Schäfte der Druckglieder
in den Bohrungen des Druckbalkens gewährleistet sein müßte. Aus allen vorstehend genannten
Gründen eignet sich die Maschine gemäß der US-A 2 618 913 zwar gegebenenfalls zum
Polieren von Werkstücken, nicht jedoch zum Schleifen metallischer Werkstücke im
Durchlaufverfahren.
[0004] Das gleiche gilt für eine Maschine gemäß der US-A 637 121, die ebenfalls die im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist. Auch bei dieser Ausführungsform umfassen
die Druckglieder einen in einem Träger verschiebbar gelagerten Schaft, der an seinem
aus dem Träger herausragenden freien Ende eine Lagergabel für eine Druckrolle trägt.
Die Schäfte werden bei dieser Ausführungsform nicht durch ein Druckmittel, sondern
durch eine Feder in Richtung auf das Schleifband vorgespannt. Die Druckglieder aufeinanderfolgender
Reihen sind derart gegeneinander versetzt, daß - in Vorschubrichtung des Werkstückes
betrachtet -eine fast lückenlose Überdeckung der Schleifbandbreite erfolgt. Auch
hier ergeben sich in der Praxis minimale Lücken zwischen einander benachbarten Druckgliederspalten,
da die Rollen einander benachbarter Druckglieder nicht aneinander schleifen dürfen.
Bei dieser Ausführung ist die Übertragung eines zum Metallschleifen erforderlichen
Schleifdruckes wegen der Linienberüh rung der Rollen mit dem Schleifband kaum möglich.
Ferner kann eine solche Ausführungsform dazu führen, daß ein parallel zur Bandlaufrichtung
und zur Vorschubrichtung des Werkstückes gerichteter Grat gerade im Bereich zwischen
zwei Spalten von Druckgliedern zu liegen kommt. In diesem Fall wird das über den
Grat laufende Band unmittelbar neben dem Grat vollständig gegen die Werkstückoberfläche
gedrückt so daß ein scharfer Knick im Band entsteht und das Band möglicherweise an
dieser Stelle zerschnitten wird. Auch diese Maschine ist daher nur zum Polieren von
Holz und Möbelteilen bestimmt und geeignet.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandschleifmaschine der im Oberbegriff
des Anspruches 1 beschriebenen Art anzugeben, die auf einfache Weise das vollständige
Abschleifen lokaler Erhebungen auch an metallischen Werkstücken im Durchlaufverfahren
selbst dann ermöglicht, wenn diese Werkstücke nicht völlig eben sind.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0007] Im Gegensatz zu den eingangs beschriebenen bekannten Maschinen weisen bei der erfindungsgemäßen
Lösung die Druckglieder keine zur Anlage an dem Schleifband bestimmten Rollen oder
Druckschuhe auf, sondern bestehen aus einfachen Bolzen. Dies ermöglicht eine sehr
dichte räumliche Anordnung der bolzenförmigen Druckglieder, da sperrige Lagergabeln
für die Rollen und diese Rollen selbst entfallen können. Gleichzeitig steht die gesamte
Bolzendurchmesserfläche als Druckfläche zum Andrücken des Schleifbandes an das Werkstück
zur Verfügung. Einerseits erhält man auf diese Weise eine feine Unterteilung der wirksamen
Druckfläche des Druckbalkens und andererseits lassen sich über die flächigen Enden
der bolzenförmigen Druckglieder ausreichende Kräfte übertragen, um auch Erhebungen
an metallischen Werkstücken zerspanen zu können. Die gegenseitige Versetzung der Bolzen
in aufeinanderfolgenden Reihen um jeweils nur einen Bruchteil des Bolzendurchmessers
gewährleistet bei einer ausreichenden Anzahl von Bolzenreihen eine einheitliche Schleiflänge
über die gesamte Breite des Druckbalkens, so daß keine den Bolzenspalten entsprechende
Schleifbahnen entstehen können und keine Gefahr besteht, daß das Schleifband zerschnitten
wird. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß der Verschleiß an den flächigen Bolzenenden
auch beim Schleifen von metallischen Werkstücken trotz der dabei erforderlichen
höhen Schleifdrücke relativ gering ist. Ein eventueller Verschleiß an den Bolzen ist
auch relativ unkritisch, solange er an sämtlichen Bolzen einigermaßen einheitlich
ist. Sollten die Bolzen endlich doch verschlissen sein, so können sie zu einem geringen
Preis und mit geringem Aufwand durch neue Bolzen ersetzt werden.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird ähnlich wie bei den oben beschriebenen bekannten
Lösungen der Druckbalken auf eine Höhe eingestellt, in der das Schleifband durch
die Summe der Druckglieder auf einer Höhe unterhalb der Werkstückoberfläche gehalten
wird. Wird nun das Werkstück in die Bandschleifmaschine eingeschoben, so drückt es
die Druckglieder gegen die elastische Vorspannkraft nach oben, während außerhalb
der Außenränder des Werkstückes die Druckglieder in ihrer unteren Stellung verharren
oder in innerhalb der Werkstückränder liegende Aussparungen eintauchen können. Dadurch
werden zunächst bevorzugt die an den Werkstückrändern stehenden Grate abgeschliffen.
Es werden zwar unter Umständen auch die zwischen den Graten liegenden Flächen des
Werkstückes angeschliffen, jedoch erfolgt das Schleifen dieser Flächen selbst bei
verzogenen Werkstücken im wesentlichen einheitlich, da die einzeln verstellbaren
Bolzen des Druckbalkens dem Oberflächenrelief des Werkstückes folgen.
[0009] Vorzugsweise ist bei der erfindungsgemäßen Lösung der Träger von einem kastenförmigen
Hohlkörper gebildet, in dessen der Werkstückauflage zugekehrten Wand die Bohrungen
für die Bolzen ausgebildet sind und in dem sich ein mit einem Druckmittel beaufschlagbarer
Schlauch befindet, der an den in den Hohlkörpern hineinragenden Bolzenenden anliegt.
Diese Lösung ermöglicht es, einfache handelsübliche Kopfbolzen als Druckglieder zu
verwenden, die durch ihren Bolzenkopf am Herausfallen aus dem Träger gehindert werden.
[0010] Durch die Verwendung eines Druckschlauches anstelle einer direkten Beaufschlagung
der Druckglieder mit einem Druckmittel treten bei der erfindungsgemäßen Lösung keinerlei
Dichtungsprobleme auf. Die erfindungsgemäß Lösung ist dadurch äußerst einfach und
preiswert in der Herstellung.
[0011] Es gibt Fälle, in denen ein Anschleifen der Werkstückoberfläche neben den Graten
unter allen Umständen vermieden werden muß, da z.B. die Werkstückoberfläche bereits
in irgendeiner Weise vorbehandelt oder vergütet wurde. Daher wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß der kastenförmige Hohlkörper in eine Mehrzahl von Kammern unterteilt
ist, die jeweils eine bestimmte Anzahl von Bolzenspalten umfassen und in denen jeweils
ein separat mit einem Druckmittel beaufschlagbarer Schlauch angeordnet ist, und daß
jeder Kammer eine Tast- und Steuereinrichtung zugeordnet ist, welche die Werkstückkontur
abtastet und den Druck im zugehörigen Schlauch im Sinne einer Druckentlastung für
die nicht zu schleifenden Werkstückbereiche steuert. Bei dieser Lösung werden also
die Schläuche sämtlicher Kammern mit Druck beaufschlagt, so daß das Schleifband grundsätzlich
in seine Schleifstellung vorgespannt ist. Für die nicht zu schleifenden Werkstückflächen
werden beim Durchlauf des Werkstückes die in diesem Bereich liegenden Kammern entlüftet.
Diese Lösung ermöglicht es, die Schleifzeit durch eine beliebig einstellbare Zeitverzögerung
zwischen dem Tastsignal, das von dem Tastorgan beim Erfassen eines Grates ausgelöst
wird, und der Belüftung der jeweiligen Kammer einzustellen. Die Einstellung einer
solchen Zeitverzögerung ist technisch auf sehr einfache Weise möglich.
[0012] Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Bandschleifmaschine
parallel zur Durchlaufrichtung des Werkstückes,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Unterseite des erfindungsgemäßen Druckbalkens
und
Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch einen Druckbalken mit zur Schleifebene paralleler
Schnittebene gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
[0013] In der Fig. 1 erkennt man einen Werkstückauflagetisch 10 sowie ein oberhalb desselben
angeordnetes Schleifaggregat 12. Dieses umfaßt ein endloses umlaufendes Schleifband
14, das über zwei Umlenkrollen 16 beiderseits des Werkstückauflagetisches 10 und eine
nicht dargestellte Antriebswalze geführt ist. Zum Andrücken des Schleifbandes 14
an ein auf dem Werkstückauflagetisch 10 durch die Bandschleifmaschine hindurchbewegtes
Werkstück 18 dient ein Druckbalken 20, der in nicht dargestellter Weise an dem Gestell
der Bandschleifmaschine gehalten und beispielsweise mittels einer Kolbenzylinderanordnung
22 in Richtung des Doppelpfeiles A senkrecht zur Oberfläche des Werkstückauflagetisches
10 verstellbar ist.
[0014] Der Druckbalken 20 besteht im wesentlichen aus einem Kastenprofil 24, dessen dem
Werkstückauflagetisch 10 zugewandte untere Wand 26 mit einer Vielzahl von matrixförmig
in Reihen und Spalten angeordneten Bohrungen 28 versehen ist, in denen jeweils ein
Bolzen 30 frei verschieblich steckt. Die Bolzen 30 besitzen jeweils einen Kopf 32,
der sie am Herausfallen aus den Bohrungen 28 hindert. Mit ihren freien Enden liegen
sie an der Rückseite des Schleifbandes 12 unmittelbar an. Die Bolzenenden können gegebenenfalls
mit einem verschleißarmen Belag versehen sein. In der Regel wird man jedoch auf eine
solche relativ teure Lösung verzichten, da es preiswerter sein kann, die verschlissenen
Bolzen durch neue Bolzen zu ersetzen.
[0015] Innerhalb des Kastenprofiles 24 befindet sich ein beispielsweise mit Druckluft gefüllter
Druckschlauch 34, der die Bolzen 30 mit ihren Bolzenköpfen 32 gegen die untere Wand
26 des Kastenprofils 24 spannt. Der Druckschlauch 34 kann über einen Anschlußstutzen
36 und ein Ventil 38 mit einer geeigneten Druckluftquelle 40 verbunden sein. Die
Druckluftquelle kann dabei so aufgebaut sein, daß es möglich ist, den Druck innerhalb
des Druckschlauches 34 konstant zu halten oder entsprechend dem gewünschten Schleifdruck
zu variieren.
[0016] Im Betrieb wird der Druckbalken 20 relativ zum Werkstückauflagetisch 10 so eingestellt,
daß der Abstand des Schleifbandes 14 von der Tischoberfläche geringer als die Stärke
des zu bearbeitenden Materials ist. Wird das Werkstück 18 nun in Richtung des Pfeiles
A in die Schleifmaschine eingeschoben, so hebt es die Bolzen 30 an. An den Werkstückrändern
dagegen bleiben die Bolzen 30 in ihrer unteren Stellung und ziehen das Schleifband
14 über den Werkstückrand nach unten in Richtung auf den Werkstückauflagetisch 10.
Dies gilt sowohl für den Bereich der Außenränder des Werkstückes 18 als auch für beliebig
ausgeschnittene Konturen innerhalb desselben. Dort, wo die Bolzen 30 das Schleifband
14 an die Werkstückoberfläche andrücken, d.h. vor allem im Bereich der Grate, wird
Material abgetragen, so daß die Grate des Werkstückes nach dem Durchlauf desselben
durch die Bandschleifmaschine abgeschliffen sind.
[0017] Auf diese Weise lassen sich ohne den geringsten Steuerungsaufwand Bleche mit beliebigen
Konturen auch dann entgraten, wenn diese Bleche nicht vollständig eben auf dem Werkstückauflagetisch
10 aufliegen. Denn im Gegensatz zu der bekannten Walzenschleifmaschine, bei der
die Schleifwalze nur als Ganzes verstellt werden kann, passen sich die als Druckglieder
dienenden Bolzen 30 der Werkstückoberseite in einem großen Bereich an. Dabei wird
die bei den herkömmlichen Walzenschleifmaschinen bestehende Gefahr vermieden, daß
auf der einen Seite das Werstück dünn geschliffen wird, während auf der anderen Seite
der eigentlich abzuschleifende Grat immer noch vorhanden ist. Allerdings kann es nach
wie vor zwechmäßig sein, bei sehr hohen Graten diese nach wie vor mittels einer Walzenschleifmaschine
bis auf einen Restbetrag abzutragben und erst dann das Werkstück durch die erfindungsgemäße
Bandschleifmaschine hindurchzuführen.
[0018] Um über die gesamte Breite des Druckbalkens ein einheitliches Schleifbild zu erhalten
und das Auftreten von Schleifbahnen mit dazwischen liegenden scharfen Rändern zu vermeiden,
sind die Bolzen 30 in in Durchlaufrichtung A aufeinanderfolgenden Bolzenreihen gemäß
Fig. 2 angeordnet. Wie man in Fig. 2 erkennt, sind die Bolzen 30 in aufeinanderfolgenden
Bolzenreihen jeweils nur um einen Bruchteil des Bolzendurchmessers in Reihenlängsrichtung
gegeneinander versetzt. Bei einem gegebenen Bolzendurchmesser und einem gegebenen
Abstand der Bolzen 30 innerhalb jeder Reihe läßt sich das Versetzungsmaß a zweier
in Durchlaufrichtung A aufeinanderfolgender Bolzen und die Anzahl der Bolzenreihen
so bestimmen, daß sich - über die Breite des Druckbalkens 20 hin betrachtet - an jeder
Stelle mindestens annähernd die gleiche Eingriffszeit der Bolzen mit dem Werkstück
erzielen läßt. Das bedeutet, daß die Summe der Beträge e₁ und die Summe der Beträge
e₂ entlang zweier Schnittebenen E₁ und E₂, die parallel zur Durchlaufrichtung A und
senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 2 gerichtet sind, mindestens annähernd gleich
sein müssen. In der Praxis wird die Schleifänge - quer zur Durchlaufrichtung A betrachtet
- zwischen einem unteren und einem oberen Grenzwert periodisch variieren. Die Differenz
zwischen diesen beiden Werten läßt sich mit zunehmender Anzahl von Bolzenreihen kleiner
machen. Jedoch ist die sinnvolle Anzahl der Bolzenreihen durch verschiedene Faktoren
begrenzt.
[0019] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist der Hohlraum des Kastenprofils 24' in mehrere
Kammern 42 unterteilt, die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils zwei
Spalten von Bolzen 30 umfassen und durch Trennwände 44 voneinander getrennt sind.
In jeder Kammer 42 befindet sich ein eigener Druckschlauch 46, der über ein Ventil
48 entlüftet bzw. mit Druckluft gefüllt werden kann.
[0020] In Durchlaufrichtung A vor dem Druckbalken 20 sind bei dieser Ausführungsform an
sich bekannte Tastorgane 50 angeordnet, welche ein ankommendes Werkstück abtasten
und entsprechende Tastsignale an eine Steuervorrichtung 52 liefern. Diese wiederum
steuert die Ventile 48 der einzelnen Kammern 42 in der Weise, daß die Schläuche 46
belüftet werden, wenn die unter den entsprechenden Kammern 42 durchlaufen den Werkstückbereiche
nicht geschliffen werden sollen.
1. Bandschleifmaschine, umfassend eine Werkstückauflage (10) und mindestens ein Schleifaggregat
(12) mit einem umlaufenden endlosen Schleifband (14) und einem zum Andrücken desselben
an die Werkstückoberfläche (18) bestimmten Druckbalken (20), der einen im wesentlichen
parallel zur Werkstückauflage (10) gerichteten Träger (24) mit Bohrungen (28) aufweist,
in denen Druckglieder (30, 32) senkrecht zur Werkstückauflage (10) frei beweglich
gehalten und in Richtung auf die Werkstückauflage (10) elastisch auslenkbar vorgespannt
sind, wobei die Bewegung der Druckglieder (30, 32) in Richtung auf die Werkstückauflage
(10) durch einen Anschlag begrenzt ist und wobei die matrixförmig in mehreren Reihen
und Spalten angeordneten Druckglieder (30, 32) in einander benachbarten Reihen jeweils
in Reihenrichtung gegeneinander versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die bolzenförmigen Druckglieder (30) mit ihren dem Schleifband (14) zugewandten
freien Bolzenenden unmittelbar an der Rückseite des Schleifbandes (14) anliegen, daß
die Druckglieder (30, 32) einer Reihe jeweils nur um einen Bruchteil eines Bolzendurchmessers
gegenüber den Druckgliedern (30, 32) der jeweils benachbarten Reihe versetzt sind
und daß bei gegebenem Bolzendurchmesser und gegenseitigem Bolzenabstand der Betrag
(a) der Versetzung und die Anzahl der Druckgliederreihen derart gewählt sind, daß
- in jeder zur Durchlaufrichtung A des Werkstückes (18) parallelen und zur Schleifebene
senkrechten Ebene (E₁, E₂)betrachtet - die Schleiflänge mindestens annähernd gleich
ist.
2. Bandschleifmaschine mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (24) von einem kastenförmigen Hohlkörper gebildet ist, in dessen der
Werkstückauflage (10) zugekehrten Wand (26) die Bohrungen für die bolzenförmigen
Druckglieder (30, 32) ausgebildet sind und in dem sich ein mit einem Druckmittel beaufschlagbarer
Schlauch (34) befindet, der an den in den Hohlkörper hineinragenden Druckgliederenden
(32) anliegt.
3. Bandschleifmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kastenförmige Hohlkörper (24') in eine Mehrzahl von Kammern (42) unterteilt
ist, die jeweils eine bestimmte Anzahl von Druckgliederspalten umfassen und in denen
jeweils ein separat mit einem Druckmittel beaufschlagbarer Schlauch (46) angeordnet
ist, und daß jeder Kammer (42) eine Tast- und Steuereinrichtung (50, 52) zugeordnet
ist, welche die Werkstückkontur abtastet und den Druck in dem zugehörigen Schlauch
(46) im Sinne einer Druckentlastung für die nicht zu schleifenden Werkstückbereiche
steuert.