[0001] Die vorgeschlagene Einrichtung bezieht sich auf ein Feuchtwerk,insbesondere für Offset-Druckmaschinen,
welches mindestens einen das Feuchtmittel versprühenden drehbaren Teller und eine
dem Teller in Laufrichtung des Feuchtmittels unmittelbar nachgeordnete Walze enthält.
[0002] Ein Feuchtwerk dieser Art wurde beispielsweise durch die DE-AS 24 39 999 bekannt.
Derartige Feuchtwerke werden an Rotations-Druckmaschinen,insbesondere an Rotations-Offset-Druckmaschinen
verwendet, um damit an denjenigen Stellen Feuchtigkeit auf eine Druckform aufzutragen,
an denen diese Druckform keine Farbe an einen Bedruckstoff abgeben soll. Die Einrichtung
nach der DE-AS 24 39 999 enthält mindestens einen, beispielsweise vier drehbare Teller,
von denen Feuchtmittel auf eine Walze des übrigen Teiles des Feuchtwerkes abgegeben
wird. Diese Walze überträgt danach das Feuchtmittel letzten Endes auf die Druckform,
um diese Druckform an denjenigen Stellen mit Feuchtmittel zu versehen, an welchen
diese Druckform nicht mit Farbe versehen werden soll.
[0003] Damit das Feuchtmittel von dem Teller möglichst gleichmäßig auf die Walze gelangt,
werden Blenden vorgesehen, um den Auftrag des Feuchtmittels auf die in Richtung des
Feuchtmittelflusses erste Walze zu dosieren. Damit soll eine Vergleichmäßigung des
Feuchtmittelauftrages erzielt werden, was erforderlich ist, da die Druckform letzten
Endes an den nicht druckenden Stellen mit einem möglichst homogenen Film aus Feuchtmittel
versehen werden soll.
[0004] Es hat sich jedoch herausgestellt, daß es durch die Verwendung allein von Blenden
nicht möglich ist, den Feuchtmittelfilm auf der Druckform so gleichmäßig und kontinuierlich
zu erzielen, wie dies für den Druckvorgang erforderlich ist.
[0005] Um einen gleichmäßigen Film des Feuchtmittels zu erzielen, hat man bereits Walzen-
oder Filmfeuchtwerke vorgeschlagen, wie dies beispielsweise aus der CH-PS 428 783
hervorgeht. Derartige Filmfeuchtwerke benötigen jedoch eine relativ große Anzahl
von Walzen, um das Feuchtmittel genügend gleichmäßig dosiert auf die Druckform aufzubringen.
[0006] Aus der EP-A 0 141 217 ist ein weiteres Feuchtwerk vorbekannt, welches mehrere Walzen
mit elastischer Oberfläche enthalten kann. Die Feuchtauftragwalze dieses Feuchtwerkes
ist jedoch nicht zugleich auch Farbauftragwalze. Mit Hilfe dieses Feuchtwerkes ist
es somit zeitraubend, zu einem geeigneten Gleichgewicht von Druckfarbe und Feuchtmittel
zu gelangen. Es besteht daher die Aufgabe, ein Feuchtwerk, welches mindestens einen
Schleuderteller zum Aufbringen des Feuchtmittels auf die erste Walze des Feuchtwerkes
enthält, so zu verbessern, daß unter verhältnismäßig geringem Aufwand ein für das
Drucken geeignetes Gleichgewicht an Druckfarbe und Feuchtmittel auch dann in kurzer
Zeit auf die Druckform übertragen werden kann, wenn zumindest eine der beiden Komponenten
kurzfristig verändert wurde.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Feuchtwerk mindestens drei weitere Walzen,
also insgesamt minimal vier Walzen enthält, von denen eine zugleich Farbauftragwalze
ist, daß die in Richtung des Feuchtmittelflusses zweite Walze eine elastische Oberfläche
hat, ein Schlupf zwischen der in Richtung des Feuchtmittelflusses ersten und zweiten
Walze derart vorgesehen ist, daß die in Richtung des Feuchtmittelflusses erste Walze
eine deutlich geringere Umfangsgeschwindigkeit hat als die zweite Walze und daß alle
Walzen des Feuchtwerkes mit Ausnahme der Auftragwalze untereinander durch Zahneingriff
verbunden sind.
[0008] In weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die in Richtung des Feuchtmittelflusses
erste Walze zur zweiten Walze und die erste und zweite Walze gemeinsam zur dritten
Walze eingestellt werden können. Diese dritte Walze kann eine Reibwalze sein und eine
Oberfläche aus Polyamid oder dgl. haben. Außerdem kann vorgesehen sein, daß mindestens
eine der Walzen neben den eben genannten Einstellmöglichkeiten gegenüber einer anderen
Walze bei Bedarf getrennt oder abgestellt werden kann.
[0009] Durch die Erfindung wird es ermöglicht, die Vorteile, welche Tellerfeuchtwerke auf
der einen und Walzenfeuchtwerke auf der anderen Seite besitzen zu vereinigen, um
auf diese Weise ein Feuchtwerk mit relativ einfachem Aufbau vorzuschlagen, welches
in der Lage ist, einerseits einen gleichmäßig dosierten Film von Feuchtmittel auf
die Druckform gelangen zu lassen, andererseits bei mehreren Rotoren eine zonenweise
Veränderung der Dicke des Feuchtmittelfilmes ermöglicht.
[0010] Anhand eines in der beigefügten Figur schematisch abgebildeten, den Erfindungsgedanken
nicht begrenzenden Ausführungsbeispiels wird die vorgeschlagene Einrichtung näher
erläutert. In dieser Figur sind die im vorliegenden Zusammenhang nicht wesentlichen
Maschinenteile einer übersichtlicheren Darstellungsweise wegen nicht gezeichnet,
da diese Teile dem Fachmann hinreichend bekannt sind. Vielmehr sind in der Figur
nur diejenigen Teile zeichnerisch dargestellt, die zur näheren Erläuterung der vorgeschlagenen
Erfindung erforderlich sind.
[0011] Die Figur zeigt einen Querschnitt durch die Walzen des Feuchtwerkes und die den drehbaren
Schleuderteller enthaltende Auftragsvorrichtung für das Feuchtmittel.
[0012] In dem Gestell 1 einer Offset-Druckmaschine, insbesondere einer Rollenrotations-Offset-Druckmaschine,
welche endlose Bahnen bedruckt, ist ein Formzylinder 2 auf bekannte Weise drehbar
gelagert. Dieser Formzylinder wird ebenfalls auf bekannte Weise angetrieben. Auf
dem Umfang des Formzylinders ist mindestens eine Druckform ebenfalls auf bekannte
Weise befestigt. Diese Druckform druckt das auf ihr befindliche Druckmotiv unter
Zwischenschaltung eines Umdruck- oder Gummizylinders auf einen Bedruckstoff ab, insbesondere
auf eine endlose Bahn, welche in sehr vielen Fällen aus Papier oder Kunststoff besteht.
[0013] Die Druckform ist in bekannter Weise derart gestaltet, daß sie auf einigen gewünschten
Stellen Farbe annehmen und diese auf den Bedruckstoff weitertransportieren kann und
daß sie an den anderen Stellen nicht in der Lage ist, Farbe aufzunehmen.
[0014] Die Druckform wird mit Hilfe von Walzen 3, 4, 5 u. 6 eingefärbt, wobei der Walze
3 auf bekannte Weise Farbe in Richtung des Pfeiles 7 zugeführt wird.
[0015] Die Walze 6 ist nicht allein Teil des Farbwerkes mit den Farbwalzen 3, 4 und 5, sondern
ebenfalls Bestandteil eines Feuchtwerkes, welches in Richtung des Feuchtmittelflusses
unter anderem aus den Walzen 8, 9, 10 besteht.
[0016] Die Walze 9 des Feuchtwerkes ist in einem Schwenkarm 11 drehbar gelagert. Dieser
Schwenkarm 11 kann mit Hilfe einer Einstellschraube 12 und eines am Gestell 1 befestigten
Anschlages 13 gegenüber dem Gestell 1 um den Drehpunkt 14 verschwenkt werden. Dabei
versucht eine Druckfeder 15 den Arm 16 des Schwenkarmes 11 in der Figur in Richtung
des Uhrzeigersinnes von dem an dem Maschinengestell 1 befestigten Anschlag 13 wegzudrücken.
[0017] Mit Hilfe eines Gelenkes 17 ist eine Klappe 18 an dem Anschlag 13 schwenkbar befestigt,
die Stellung der Klappe 18 wird mit Hilfe einer Schraube 19 mit Handhebel 20 eingestellt.
[0018] In einer mit Gewinde versehenen Bohrung 21 des Armes 16 ist die Einstellschraube
12 befestigt. Auf diese Weise kann mit Hilfe des Handhebels 20, der Schraube 19, der
Klappe 18 und der jeweiligen Stellung der Einstellschraube 12 die Lage des Armes
16 bestimmt werden. Damit wiederum wird gleichzeitig die Größe des Spaltes zwischen
den Feuchtwerkwalzen 9 u. 10 oder anders gesagt der Andruck zwischen den Walzen 9
u. 10 festgelegt.
[0019] In dem Arm 16 ist ein Exzenter 22 drehbar gelagert, welcher bei Bedarf mit Hilfe
eines Zahnrades 23, eines entsprechenden Schneckenrades24 und einer Einstell schraube
25 verdreht werden kann.
[0020] Auf diesem Exzenter 22 ist ein Schwenkhebel 26 drehbar gelagert. Der Schwenkhebel
26 kann über Gelenk 27 und einen Druckmittelzylinder 28 verschwenkt werden. Der Schwenkhebel
26 hat einen Einstellarm 29, in welchen eine Einstellschraube 30 eingeschraubt ist.
Die Einstellschraube 30 enthält ebenso wie die Einstellschraube 12 einen durch Drehen
der Einstellschraube verschiebbaren Einstellstift 31.
[0021] Der Einstellstift 31 der Einstellschraube 30 kann gegen einen Anschlag 32 anliegen,
welcher mit dem Schwenkhebel 11 fest verbunden ist. Der Einstellstift 31 der Einstellschraube
12 kann gegen den Anschlag 13 zur Anlage kommen.
[0022] Mit Hilfe der Einstellschraube 30 kann der Spalt zwischen den in Richtung des Flusses
des Feuchtmittels ersten beiden Walzen 8 u. 9 des Feuchtwerkes bzw. der Andruck, dem
die beiden Walzen gegeneinander ausgesetzt sind, eingestellt werden.
[0023] An dem Gestell 1 ist ferner ein Feuchtmittelkasten 33 befestigt. Dieser Feuchtmittelkasten
ist in bekannter Weise mit mindestens einem Schleuderteller 34 versehen. In Blickrichtung
der Figur können mehrere dieser Schleuderteller hintereinander, also über die Arbeitsbreite
der Maschine verteilt, angeordnet sein. Das letzten Endes der Druckform zuzuführende
Feuchtmittel wird zunächst auf bekannte Weise auf den Schleuderteller gebracht und
bei Rotation des Schleudertellers in bekannter Weise derart versprüht, daß ein Sprühkegel
35 entsteht. Dieser Sprühkegel 35 ist auf die in Rich tung des Feuchtmittelflusses
erste Feuchtwalze 8 gerichtet, so daß das Feuchtmittel von dem Schleuderteller 34
auf die Feuchtwalze 8 fliegt. Von dort gelangt das Feuchtmittel über die Walze 9,
die Walze 10 und die Auftragwalze 6 auf die auf dem Formzylinder 2 befestigte Druckform.
[0024] Der Formzylinder 2 ist mit einem konzentrischen Zahnrad 36 versehen. Das Zahnrad
36 kämmt mit einem Zahnrad 37, dieses ist mit einem weiteren Zahnrad 38 konzentrisch
verbunden. Das Zahnrad 38 kämmt außerdem mit einem Zahnrad 39 und mit dem zur Feuchtwerkswalze
10 konzentrischen und zusammen mit ihr umlaufenden Zahnrad 40.
[0025] Das Zahnrad 40 steht in Eingriff mit einem Zahnrad 41, welches mit der Feuchtwalze
9 fest verbunden ist und mit dieser umläuft. Mit der Feuchtwerkswalze 9 ist ein weiteres
Zahnrad 42 fest verbunden und läuft ebenso wie das Zahnrad 41 mit der Feuchtwerkswalze
9 um. Das Zahnrad 42 steht in Eingriff mit einem Zahnrad 43, welches mit der Feuchtwerkswalze
8 fest verbunden ist und mit ihr zusammen umläuft. Der wirksame Durchmesser des Zahnrades
43 ist wesentlich größer als der äußere Durchmesser der Feuchtwalze 8, wohingegen
der wirksame Durchmesser des Zahnrades 42 wesentlich kleiner ist als der Durchmesser
der Feuchtwalze 9. Dadurch ergibt sich eine Übersetzung, welche beispielsweise in
der Größenordnung 1 : 2 liegen kann, dergestalt, daß die Feuchtwalze 8 wesentlich
langsamer, beispielsweise halb so schnell umläuft wie die in Richtung des Feuchtmittelflusses
zweite Feuchtwalze 9 des Feuchtwerkes. Auf diese Weise ergibt sich zwischen den Walzen
8 u. 9 ein Schlupf, mit dessen Hilfe es ermöglicht ist, die durch den Sprühkegel 35
auf die Oberfläche der Feuchtwalze 8 gelangten Feuchtmitteltropfen zu vergleichmäßigen
und zu verteilen.
[0026] Die Feuchtwalze 10 ist mit einem sogenannten Changierantrieb verbunden, d. h. sie
läuft während ihres Betriebes nicht nur um ihre eigene, im Gestell ortsfest gelagerte
Achse um, sondern wird entlang dieser Achse, also entlang der Blickrichtung der beigefügten
Figur während ihres Umlaufes axial hin- und her verschoben. Auf diese Weise wird es
ermöglicht, das auf den Umfang der Feuchtwalze 10 mit Hilfe des Tellers 34, der Feuchtwalze
8 und der Feuchtwalze 9 aufgebrachte Feuchtmittel weiter zu vergleichmäßigen, so daß
ein gleichmäßiger Film von Feuchtmittel an die Farbauftragwalze 6 und damit auch an
den Formzylinder 2 übergeben werden kann.
[0027] Die Feuchtwalze 8 stellt - wie bereits gesagt - in Richtung des Feuchtmittelflusses
die erste Walze, die Walze 9 die zweite, Walze 10 die dritte und Walze 6 die vierte
Walze des Feuchtwerkes dar. Die Oberfläche der Feuchtwalze 8 besteht aus einem harten
wasserfreundlichen Material, wie beispielsweise einem Metall, insbesondere Chrom.
Die Oberfläche der Feuchtwalze 9 ist elastisch und besteht beispielsweise aus einem
Gummi mit einer Härte Shore-A von 30. Die Oberfläche der Feuchtwalze 10 besteht aus
einem mittelharten farbfreundlichen Kunststoff, wie beispielsweise einem Polyamid,
welches unter dem Handelsnamen "Rilsan" bekannt geworden ist. Die Oberfläche der Auftragwalze
6 ist aus einem weichen Material, wie beispielsweise Gummi mit einer Härte Shore-A
von 30.
[0028] Mit Hilfe des Handhebels 20 kann die Klappe 18 gelockert werden, so daß der Arm
16 und damit der Schwenkhebel 11 mit Hilfe der Druckfeder 15 in der Figur nach rechts
verschoben werden kann. Damit werden die Feuchtwalzen 9 und 10 voneinander getrennt,
so daß kein Feuchtmittel von der Walze 9 auf die Walze 10 gelangen kann. Darüber hinaus
wird auf diese Weise erzielt, daß die aus elastischem Material bestehenden Walzen
9 und 10 bzw. deren Oberflächen bei längeren Betriebspausen nicht unnötig lange gegeneinander
gedrückt und evtl. deformiert werden. Außerdem hat diese Trennung den Vorteil, daß
das Feuchtwerk unmittelbar vor Beginn der Druckarbeiten eingeschaltet werden kann,
ohne daß sofort gefeuchtet wird. Dies führt dazu, daß die Walzen 8 und 9 mit Hilfe
des Schleudertellers oder der Schleuderteller 34 vorgefeuchtet werden können noch
ehe das Feuchtmittel auf die Walzen 10 und 6 und damit auf die Druckform gelangen
kann. Das wiederum bedeutet, daß vor Druckbeginn nach Einschalten der Druckmaschine,
insbesondere nach Einschalten des Farbwerkes Farbe zunächst in Richtung des Pfeiles
7 auf die Farbwalzen 3, 4, 5, 6 und die Walze 10 des Feuchtwerkes gelangen kann. Auf
die Walzen 8 und 9 hingegen kann zunächst keine Farbe gelangen, sie werden vielmehr
völlig mit Feuchtmittel umhüllt.
[0029] Erst dann, wenn nach einigen Umdrehungen ein gewisser Einlauf stattgefunden hat,
kann der Schwenkhebel 11 mit Hilfe des Handhebels 20 in der Figur entgegen dem Uhrzeigersinn
verdreht werden, so daß die Oberflächen der Feuchtwalzen 9 und 10 miteinander in Berührung
kommen, soweit dies der Anschlag 13 und die Stellung der Einstellstifte 31 und Einstellschrauben12
und 30 gestatten. Dabei können die Einstellschrauben 12 und 30 mit Hilfe von Erfahrungswerten
eingestellt oder auch ihre Stellung vorgewählt werden. Dadurch, daß der Exzenter
22 und damit die Halterung und Lagerung der Feuchtwerkwalze 8 an dem Schwenkhebel
11 befestigt sind, können die Feuchtwerkswalzen 8 und 9 gemeinsam gegen die in Richtung
des Feuchtmittelflusses dritte Walze 10 des Feuchtwerkes eingestellt werden. Mit Hilfe
des Handhebels 20 ist es jedoch ebenfalls möglich, unter Zuhilfenahme der Druckfeder
15 mindestens eine der Walzen von den übrigen zu trennen, im Ausführungsbeispiel die
Walzen 8 und 9 von den Walzen 10 und 6. Diese Trennung empfiehlt sich insbesondere
für längere Arbeitsunterbrechungen.
[0030] Daneben besteht die weitere Möglichkeit, den Handhebel 20 nicht, hingegen jedoch
den Kolben des Druckmittelzylinders 28 zu verstellen. In diesem Falle würden die
Walzen 8 und 9 unter Zuhilfenahme des Exzenters 22 des Feuchtwerkes voneinander getrennt
und die Walzen 9, 10 und 6 miteinander in Kontakt bleiben. Bei einem Einlaufvorgang
würde in diesem Falle nur die Walze 8 vorgefeuchtet und die Walzen 9, 10 und 6 zunächst
mit einem Farbfilm überzogen werden. Auch dann, wenn zwischen den Walzen 8 und 9 getrennt
wird, kann das für den Offsetdruck notwendige Gleichgewicht von Feuchtmittel und Druckfarbe,
beispielsweise nach der Inbetriebnahme der Offsetdruckmaschine oder nach einer Änderung
der aufzutragenden Farb- oder Feuchtmittelmenge ebenso wie im ersten Fall der Trennung
zwischen den Walzen 9 und 10 in äußerst kurzer Zeit erreicht werden.
[0031] Mit Hilfe der vorgeschlagenen Einrichtung, insbesondere der besonderen Lage der einzustellenden
Walzenspalte, der in Richtung des Feuchtmittelflusses erzwungenen Abfolge an Materialien
der verschiedenen Walzenoberflächen des Feuchtwerks und der ausgewählten Lage der
für die Changierung vorgesehenen Walzen oder der vorgesehene Walze ergibt sich ein
auf Schwankungen des Feuchtmittel-Druckfarbe-Gemisches oder auf Änderungen einer der
beiden Komponenten des Gemisches schnell reagierendes Feuchtwerk, das zudem ein gutes
Druckergebnis bei relativ einfachem Aufbau zeigt.
[0032] Für das Verschieben des Kolbens des Druckmittelzylinders 28 kann eine Folgeschaltung
vorgesehen sein, mit deren Hilfe die Auftragwalze 6 für die Druckfarbe und das Feuchtmittel
ebenfalls an- oder abgestellt werden kann. Damit wird die Bedienung der Einrichtung
bequemer, insbesondere dann, wenn sich ein Gleichgewicht an Druckfarbe und Feuchtmittel
vor Beginn der Druckarbeiten einstellen soll.
[0033] Die Durchmesser der Walzen 6, 8 und 9 sind einander im wesentlichen gleich. Der Durchmesser
der Feuchtwalze 10 beträgt etwa das Doppelte des Durchmessers der Walzen 6, 8 und
9.
1 Gestell
2 Formzylinder
3 (Farb)-Walze
4 (Farb)-Walze
5 (Farb)-Walze
6 Walze
7 Pfeil
8 (Feucht)-Walze
9 (Feucht)-Walze
10 (Feucht)-Walze
11 Schwenkhebel
12 Einstellschraube
13 Anschlag
14 Drehpunkt
15 Druckfeder
16 Arm
17 Gelenk
18 Klappe
19 Schraube
20 Handhebel
21 Bohrung
22 Exzenter
23 Zahnrad
24 Schneckenrad
25 Einstellschraube
26 Schwenkhebel
27 Gelenk
28 Druckmittelzylinder
29 Einstellarm
30 Einstellschraube
31 Einstellstift
32 Anschlag
33 Feuchtmittelkasten
34 Schlenderteller
35 Sprühkegel
36 Zahnrad
37 Zahnrad
38 Zahnrad
39 Zahnrad
40 Zahnrad
41 Zahnrad
42 Zahnrad
43 Zahnrad
1) Feuchtwerk für Offsetdruckmaschinen mit mindestens einem das Feuchtmittel versprühenden,
drehbaren Teller (34) und einer den Tellern (34) in Laufrichtung des Feuchtmittels
unmittelbar nachgeordneten Walze (8), gekennzeichnet durch mindestens drei weitere
Feuchtwerkswalzen (9, 10, 6), von denen eine (6) zugleich Farbauftragwalze ist,
eine elastische Oberfläche der in Richtung des Feuchtmittelflusses zweiten Walze (9),
einen Schlupf zwischen der in Richtung des Feuchtmittelflusses ersten (8) und zweiten
Walze (9), eine deutlich geringere Umfangsgeschwindigkeit der in Richtung des Feuchtmittelflusses
ersten (8) gegenüber der zweiten Walze (9) und einen Zahneingriff aller Walzen (8,
9, 10) des Feuchtwerkes außer der Auftragwalze (6).
2) Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung des Feuchtmittelflusses
erste Walze (8) zur zweiten Walze (9) eingestellt werden kann.
3) Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung des Feuchtmittelflusses
erste (8) und zweite Walze (9) gemeinsam zur dritten Walze (10) eingestellt werden
können.
4) Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung des Feuchtmittelflusses
dritte Walze (10) eine Reibwalze ist.
5) Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung des Feuchtmittelflusses
dritte Walze (10) eine Oberfläche aus Polyamid hat.
6) Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Walzen
(8) gegenüber einer der übrigen Walzen (10, 6) bei Bedarf trennbar ist.