[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Innensohle für Schuhe, mit einem Sohlenkörper
aus Fasermaterial od.dgl.
[0002] Innensohlen aus Filz oder ähnlichem porösem Material sollen den Gehkomfort erhöhen
und dienen zur wärmedämmenden, luftdurchlässigen Fußabstützung. Um das Wohlbefinden
zu steigern, gibt es bereits Sohlenkörper mit in das Fasermaterial eingebetteten
Heilkräutern, die nicht nur die Schweiß- und Geruchsbildung beeinflussen, sondern
auch eine kräftigende und desinfizierende Wirkung auf den Fuß ausüben. Diese Innensohlen
sind jedoch wegen ihrer lockeren, möglichst luftdurchlässigen Struktur wenig haltbar
und das direkt dem Fuß ausgesetzte und dadurch beim Tragen verdichtete Fasermaterial
kann auch den Kräutereffekt nur schwach zur Geltung bringen.
[0003] Abgesehen von diesen Filz- bzw. Kräutersohlen wurde auch schon vorgeschlagen, in
den Schuh eine Sohle mit einem Gitterwerk an der Oberseite einzulegen, um den Fuß
beim Gehen einer gewissen Massage zu unterwerfen und Ermüdungserscheinungen vorzubeugen.
Allerdings hat sich der Massageeffekt allein als nicht sehr wirkungsvoll erwiesen,
so daß sich die Einlegesohlen mit Gitterstruktur bisher nicht durchsetzen konnten.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine
Innensohle der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die ein besonders erfrischendes,
wohltuendes Empfinden hervorruft und sich dabei durch ihre beträchtliche Robustheit
und Langlebigkeit auszeichnet.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Kombination der an sich bekannten Merkmale,
daß im Sohlenkörper Kräuter eingebettet sind und oberseitig auf dem Sohlenkörper
ein Gitterwerk od.dgl. aufgebracht ist. Das Gitterwerk bietet dem eigentlichen, die
Kräuter aufnehmenden Sohlenkörper Schutz vor einem übermäßigen Verdichten und vor
abnützungsbedingten Beschädigungen und läßt die im Sohlenkörper eingebetteten Kräuter
auch über längere Zeit voll zur Entfaltung kommen. Gleichzeitig massiert das Gitterwerk
den Fuß beim Gehen, regt die Durchblutung an und fördert die Hautatmung, so daß der
gewünschte Einfluß der Kräuter gewissermaßen vervielfältigt wird und intensiv zu
spüren ist. Die Stimulanz der äußerst sensiblen Fußsohle durch die gegebene Massage
führt zu einer optimalen Aufnahme der Kräutersubstanzen, deren erfrischende, lindernde
Wirkungen sich daher auch gesteigert bemerkbar machen können. Darüber hinaus ist zu
bedenken, daß der Urmensch darauf eingerichtet war, barfuß auf gras- und kräuterbewachsenem
Boden zu gehen, und die durch die Bodenrauhigkeit angeregte Sohle konnte die Substanzen
der Bodenpflanzen aufnehmen, was nun mit der Kombination Gitterwerk und Kräutersohle
nachvollzogen wird und gewissermaßen ursprüngliche, natürlich gesunde Verhältnisse
für den Fuß rückzugewinnen erlaubt. Die erfindungsgemäße Innen sohle kann als fest
in den Schuh eingesetzte Fußbettauflage oder auch als auswechselbare Einlegesohle
verwendet werden und verursacht unabhängig von ihrer Einsatzart durch die besondere
Kombination der Kräuterwirkung mit der Massagewirkung stets ein angenehmes, ermüdungsfreies
Gehgefühl.
[0006] Als Gitterwerk eignen sich verschiedenste grobmaschigere Netze, Gewirke oder auch
echte Gitter, doch ergeben sich besonders günstige Verhältnisse, wenn erfindungsgemäß
das Gitterwerk aus einem baumwollenen Drehergewebe besteht. Als Drehergewebe werden
Gewebe mit sich rechtwinkelig kreuzenden Kett- und Schußfäden genannt, in denen zwei
oder mehrere nebeneinander verlaufende Kettfäden gegenseitig jeweils zwischen zwei
Schüssen umschlungen sind und dadurch eine Schräglage einnehmen. Das Drehergewebe
bildet daher verschiebefeste Maschen, führt durch die Knoten zu einer effektvollen
Massage und das Baumwollmaterial selbst bleibt langzeitig gut verträglich.
[0007] Ist das Gitterwerk mittels eines lösungsmittelfreien Klebers, vorzugsweise Latex,
auf den Sohlenkörper aufgeklebt, kommt es zu einer haltbaren Haftung des Gitterwerkes
auf dem Sohlenkörper, ohne unangenehme Nebenerscheinungen durch sich verflüchtigende
Lösungsmittel befürchten zu müssen.
[0008] In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Innensohle rein schematisch an Hand eines
Querschnittes veranschaulicht.
[0009] Auf einem Korkfußbett 1 ist eine Innensohle 2 aufgebracht, die aus einem Sohlenkörper
3 mit einem oberseitig aufgeklebten Gitterwerk 4, beispielsweise ein baumwollenes
Drehergewebe, besteht. Als Sohlenkörper 3 dient ein sogenannter Kräuterfilz, bei dem
zwischen zwei Deckschichten 3a aus Fasermaterial getrocknete Kräuter 5 eingebettet
sind. Mit dieser Kombination aus Gitterwerk 4 und Kräuterfilz 3a, 5 ergibt sich ein
besonders hoher Gehkomfort, da durch den Massageeffekt des Gitterwerkes 4 die Wirkung
der Kräuter 5 gesteigert zum Tragen kommt, wobei das Gitterwerk 4 nicht nur den Sohlenkörper
3 vor Abnützung schützt, sondern auch dessen Luftdurchlässigkeit aufrecht erhält und
die vorhandenen Kräuter voll zur Geltung bringen kann.
1. Innensohle für Schuhe, mit einem Sohlenkörper (3) aus Fasermaterial od. dgl., gekennzeichnet
durch die Kombination der an sich bekannten Merkmale, daß im Sohlenkörper (3) Kräuter
(5) eingebettet sind und oberseitig auf dem Sohlenkörper (3) ein Gitterwerk (4) od.dgl.
aufgebracht ist.
2. Innensohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitterwerk (4) aus
einem baumwollenen Drehergewebe besteht.
3. Innensohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitterwerk
(4) mittels eines lösungsmittelfreien Klebers, vorzugsweise Latex, auf den Sohlenkörper
(3) aufgeklebt ist.