[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlußkappe zum Verschließen der Öffnung von Vorratsgefäßen,
vorzugsweise von Flaschen, mit einem Mantel, an dessen einem Ende ein Verschlußrand
und am anderen Ende ein Verschlußdeckel ausgebildet sind und in dem wenigstens ein
vom Verschlußrand ausgehender Schlitz ausgebildet ist, und einem Klemmring, der auf
dem Mantel an dessen den Verschlußrand aufweisenden Ende angeordnet ist.
[0002] Bekannt ist aus der DE-OS 30 17 839 eine Verschlußkappe insbesondere für Flaschen,
deren im wesentlichen zylindrischer Umfangsteil in den Außenumfang eines Flaschenhalses
eingreift und deren Boden randlich dichtend auf dem Öffnungsrand des Flaschenhalses
aufliegt. Der Umfangsteil ist durch mehrere unten offene, axiale Schlitze in Segmente
unterteilt, die je einen radial nach innen weisenden Vorsprung aufweisen, der mit
einer unteren Auflaufschräge zum Aufspreizen des Segments beim Aufsetzen auf den
Flaschenhals und mit einer oberen Schräge zum Hintergreifen einer gegenläufigen
Schrägfläche oder Schulter am Flaschenhals versehen ist.
[0003] Ferner ist aus der DD-PS 154 687 eine Verschlußkappe für Fässer bekannt, welche einen
segmentierten vieleckigen Rand aufweist, wobei zwischen der Faßoberkante und einer
ringförmigen Deckelnut eine Dichtung angeordnet ist und die unter dem Öffnungsrand
befindlichen Segmente mittels eines Klemmringes zusammengedrückt werden.
[0004] Außerdem ist aus der CH-PS 605 306 ein Verschluß zum hermetischen, und doch wieder
leicht zu öffnenden Verschließen einer Flasche bekannt, welche einen Hals mit einer
Ausgabeöffnung, eine diese umgebende Halsstirnfläche und einen unterhalb der letzteren
gelegenen, an seiner Unterseite eine Einschnürung aufweisenden Mündungswulst aufweist.
Der Verschluß weist eine als Verschlußkopf dienende Kappe mit Dachwandung und um diese
umlaufender Kappenseitenwandung mit einer sich zwecks Spreizen beim Aufsetzen auf
die Mündung der Flasche von ihrem unteren Rand aus quer zur letzteren erstreckenden
Schlitzung und mit einem an der Innenseite der Kappenseitenwandung einwärts ragenden,
in der Verschließstellung an der Unterseite des Mündungswulstes der Flasche angreifenden
Innenringwulst, ein auf der Innenseite der Dachwandung angebrachtes, in der Schließstellung
die Ausgabeöffnung der Flasche abdichtendes Dichtungselement, ein an einer Betätigungsseite
der Kape mit dem Finger betätigbares Anhebeelement, sowie eine jeden in der Kappenseitenwandung
vorhandenen Schlitz in der Schließstellung ringförmig unter dichtendem Andrücken des
Innenringwulstes der Kappenseitenwandung an die eingeschnürte Unterseite des Mündungswulstes
der Flasche überbrückende, an mindestens einem von der Betätigungsseite entfernten
Bereich der Kappenseitenwandung mit der letzteren verbundene Befestigungseinrichtung
auf. Die Befestigungseinrichtung enthält mindestens ein Spannorgan, welches in der
Schließstellung durch zur Kappenseitenwandung tangentiale Streckung gespannt und hierdurch
ein Zusammendrücken jedes in der Seitenwandung vorhandenen Schlitzes und ein allseitig
gleichmäßiges An¸ drücken des Innenringwulstes an der Unterseite des Mündungswulstes
des Flaschenhalses bewirkt.
[0005] Alle drei Verschlußkappen haben den gemeinsamen Mangel, daß sie den Verschluß im
Zusammenwirken mit der Stirnfläche der Öffnung herbeiführen. Daher können sie nur
bis zu einem sehr begrenzten Druckwert, hauptsächlich bei drucklosen Flüssigkeiten
angewendet werden. Ferner kann das maschinelle Verschließen nur mit sehr koplizierten,
teueren Anlagen eventuell erfolgen. Deshalb ist ein Serienfüllen der Vorratsbehälter
beinahe ausgeschlossen. Die Herstellungsungenauigkeit der Öffnung des Vorratsgefäßes
kann nicht hinreichend ausgeglichen werden, so daß der Verschluß unzureichend ist
und der innere Druck nicht gehalten werden kann. Ihre Herstellung ist kompliziert
und zeit- und kostenaufwendig. Die Kosten für das Verschließen einer Falsche sind
verglichen mit dem Wert des zu lagernden Produktes überproportional. Die Verschlußkappen
sind nur begrenzt mehrfach benutzbar und nur bis zu begrenzten Öffnungsgrößen anwendbar
und das Verschließen und das Öffnen stellen komplizierte und kraftaufwendige Operationen
dar.
[0006] Durch die Erfindung werden die angeführten Mängel beseitigt und wird eine Verschlußkappe
geschaffen, mit welcher die Herstellungsungenauigkeiten der Falschenöffnung kompensiert
werden und ein Gefäß mit hohem Innendruck sicher verschlossen werden kann. Die erfindungsgemäße
Verschlußkappe ermöglicht es, das Gefäß manuell und/oder mechanisch leicht zu verschließen
und wieder zu öffnen, ist mehrmals anwendbar, kann aus billigem Material durch einfache
Verfahren schnell und auf einfacher Maschine hergestellt werden, ist für ein hygienisches
und temperaturunabhängiges Verschließen von Öffnungen beliebiger Form und Größe geeignet
und kann ohne Hilfsmittel geöffnet werden. Die Verschlußkappe dichtet an großer Fläche
und deshalb vollständig, ist gegen Herstellungsungenauigkeiten unempfindlich, bedarf
für ihr Aufsetzen auf die Öffnung keiner besonderen Vorrichtung und ist korrosionsbeständig.
[0007] Gemäß der Erfindung sind bei der Verschlußkappe eingangs genannter Art der Mantel
und Klemmring mit einander selbstsperrender Konizität ausgestattet. Außerdem ist
innerhalb des Mantels an der inneren Seite des Verschlußdeckels ein in die Öffnung
des Gefäßes abdichtend eingreifender Pfropfen ausgebildet.
[0008] Zur einfachen und leichten Herstellbarkeit sowie zur Steigerung der Festigkeit und
der Sicherheit ist eine Ausführungsform vorteilhaft, bei welcher der Mantel und der
Pfropfen einstückig ausgebildet sind.
[0009] Zur Erleichterung des manuellen Öffnens und Verschließens wird eine Ausführungsform
bevorzugt, bei welcher der Mantel und/oder der Klemmring mit einem geriffelten Teil
versehen sind.
[0010] Zur Steigerung der ein vollständiges Verschließen gewährleistenden Reibkraft und
zum Kopensieren der vorhandenen äußeren Oberflächenungleichheiten am Hals eines Gefäßes
und deren Ausnützung für Verschließen kann die Verschlußkappe aus elastischem Kunststoff
ausgebildet sein.
[0011] Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert,
das aus der Zeichnung ersichtlich ist, in welcher eine erfindungsgemäße Verschlußkappe
im Schnitt dargestellt ist, von welcher eine Flasche verschlossen wird.
[0012] Wie aus der Figur ersichtlich, weist die erfindungsgemäße Verschlußkappe 1 einen
wenigstens außen kegelförmig ausgebildeten und mit einem geriffelten Bereich 9 versehenen
Mantel 2, einen mit diesem ringsum verbundenen Verschlußdeckel 4, einen an dessen
vom Mantel 2 ringsum umgrenzten Seite angeformten Pfropfen 8 und einen innen konischen
selbstsperrenden Klemmring 5 auf. Am freien Ende des Mantels 2 ist ein einwärts vorspringender
Verschlußrand 3 ausgebildet. Der Mantel 2 ist vorzugsweise in gleichmäßiger Teilung
mit Schlitzen 6 versehen, die längs des Mantels von dem Verschlußrand 3 ausgehen
und so ausgebildet sind, daß sich der Verschlußrand 3 auf einem größeren Durchmesser
aufspreizen kann. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Pfropfen 8 länger als
der Mantel 2.
[0013] Die erfindungsgemäße Verschlußkappe 1 wird mit ihrem Pfropfen 8 in den Hals einer
Flasche 10 hineingedrückt. Dabei gleitet der Verschlußrand 3 des Mantels 2 derart
über den am Hals der Flasche 10 ausgebildeten Wulst 11, daß er aufgrund der Schlitze
15 zunächst auf einen größeren, das Übergleiten des Wulstes 11 ermöglichenden Durchmesser
aufgespreizt wird und dann, sobald er unter den Wulst 11 gelangt ist, unter dem Wulst
11 einrastet, so daß der Verschlußrand 3 und der Wulst 11 einander hintergreifen.
In dieser Schließstellung der Verschlußkappe 1 reicht der in die Flasche 10 hineingedrückte
Pfropfen 8 tief in den Flaschenhals und stellt einen dichten Verchluß sicher.
[0014] Zum Festhalten des Pfropfens 8 in der Schließlage wird der kegelförmig ausgebildete,
mit geriffeltem Bereich 7 versehene und selbsthemmende Klemmring 5 auf den kegelförmig
ausgebildeten, mit dem geriffelten Bereich 9 versehenen Mantel 2 aufgeschoben. Von
dem Klemmring 5 wird der Verschlußrad unter dem Wulst 11 im Eingriff gehalten. Dadurch
wird die Flasche 10 druckbeständig verschlossen gehalten.
[0015] Das Öffnen der erfindungsgemäßen Verschlußkappe 1 erfolgt so, daß der aufgrund des
geriffelten Bereiches 7 manuell vorteilhafter ergreifbare Klemmring 8 zum Lösen der
Selbsthemmung verdreht wird und zurückgeschoben wird.
[0016] Nachdem die Selbsthemmung gelöst ist, wird der Klemmring 5 von dem Mantel 2 der
erfindungsgemäßen Verschlußkappe 1 abgenommen. Dann wird der Mantel 2 zweckmäßigerweise
am geriffelten Bereich 9 ergriffen und ähnlich, wie bei dem Herausziehen von an sich
bekannten Pfropfen aus einer Flasche wird die Verschlußkappe 1 verdreht und abgezogen.
Hierbei spreizt sich der Verschlußrand 3 zum Übergleiten des Wulstes 11 der Flasche
auseinander, wonach der Pfropfen 8 aus der Flasche 10 vollständig herausgezogen wird,
bis die Flasche 10 geöffnet ist.
[0017] Weil das Öffnen und das Verschließen zerstörungsfrei ist und ohne bleibende Formveränderung
(Deformierung) erfolgt, ist die erfindunsgemäße Verschlußkappe 1 bis zur Ermüdung
ihres Materials zwecks manuellen und/oder mechanischen Verschließens und Öffnen oftmals
benutzbar. Zum Öffnen und Schließen bedarf die erfindungsgemäße Verschlußkappe 1 grundsätzlich
keines Hilfsgerätes.
[0018] Die erfindungsgemäße Verschlußkappe wird vorzugsweise aus Kunststoff im Spritzgießverfahren
hergestellt, jedoch läßt sie sich auch aus einem anderen elastischen Material herstellen,
das korrosionsbeständig ist.
[0019] Es ist auch möglich, zumindest den Mantel 2 aus derart elastischem Material herzustellen,
daß der Mantel 2 nich mit Schlitzen 6 versehen zu sein braucht, damit der Verschlußrand
3 des Mantels 2 ohne bleibende Formänderund (Deformation) den Wulst 11 der Flasche
10 zerstörungsfrei übergleiten kann.
1. Vorschlußkappe zum Verschließen der Öffnung von Vorratsgefäßen, vorzugsweise von
Flaschen (1), mit einem Mantel (2), an dessen einem Ende ein Verschlußrand (3) und
am anderen Ende ein Verschlußdeckel (4) ausgebildet sind und in dem wenigstens ein
vom Verschlußrand (3) ausgehender Schlitz ausgebildet ist, und einem Klemmring (5),
der an dem Mantel (2) an dessen den Verschlußrand aufweisenden Ende angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (2) und der Klemmring (5) mit einander selbsthemmender
Konizität ausgestattet sind und daß innerhalb des Mantels (2) an der inneren Seite
des Verschlußdeckels (4) ein in die Öffnung des Gefäßes (10) diese verschließend passender
Pfropfen (8) ausgebildet ist.
2. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (2) und
der Pfropfen (8) einstückig ausgebildet sind.
3. Verschlußkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (2)
und/oder der Klemmring (5) mit einem geriffelten Bereich (9 bzw. 7) versehen sind.
4. Verschlußkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus Kunststoff ausgebildet ist.