[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Ein- und Auspacken von Flaschen,
MehrstUckverpackungen in bzw. aus Kästen und dgl., bestehend aus einem Zu- und/oder
Ablauftisch für die umzusetzenden Flaschen und einem vor diesem Tisch angeordneten
Förderer für die Kästen sowie einer Uber beide Stationen verfahrbaren Greifertraverse,
in welcher der die umzusetzenden Flaschen oder dgl. erfassende Greiferkopf austauschbar
gehalten ist.
[0002] Maschinen dieser Art werden als Hochleistungsmaschinen vorzugsweise in der Getränkeindustrie
zum Umsetzen von gerade befüllten Flaschen in Kästen sowie zum Auspacken von zurückgekehrten
Flaschen eingesetzt. Aufgrund der unterschiedlichen Flaschenarten und -größen setzen
sich in solchen Betrieben in einem stärker werdenden Maße Mehrsortenanlagen durch,
die es gestatten, mehrere Sorten von Flaschen nacheinander zu behandeln, beispielsweise
kleine und große Flaschen oder aber auch Flaschen unterschiedlichen Formats. Hierzu
ist es erforderlich, die betreffenden Maschinen zum Ein-und Auspacken der Flaschen
auf das jeweilige andere Format und auf die dazu speziell eingesetzten Kästen umzurüsten.
Eine derartige Umrüstung ist vielfach zeitraubend und aufgrund der stellenweise sehr
gewichtigen Greiferköpfe insbesondere bei Hochleistungsmaschinen mit mehreren Einzelköpfen
schwierig. Andererseits stellen die entsprechend ausgebildeten kompletten Greiferköpfe
mit den zugehörigen Flaschenführungsrahmen und entsprechend ausgebildeten Flaschenleitflächen
erhebliche Materialmassen dar, die in dem Bereich einer solchen Ein- und Auspackmaschine
zur Verfügung stehen und bevorratet werden müssen. Dieses führt bei verschiedenen
Betrieben zu erheblichen Platzproblemen und auch zu Behinderungen bei der Bedienung
einer solchen Maschine.
[0003] Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, bei einer Maschine der
eingangs genannten Art eine möglichst wirtschaftliche Lagerung solcher Schnellwechselsätze
zu schaffen, wobei diese in ihrer gesamten Einheit, bestehend I aus Flaschenführungsrahmen,
Flaschenleitblechen, Greiferkopf und dgl. als Einheit entnehmbar und möglichst im
eigentlichen Maschinenbereich für das Bedienungspersonal störungsfrei gelagert werden
sollen, ohne daß dafür weitere Nebenplätze für spezielle Magazine zum Stapeln dieser
Einheiten erforderlich werden. Darüber hinaus ist die Aufgabe gestellt, die einzelnen
Baugruppen solcher kompletter Greiferkopfeinheiten selbständig ineinander stapelbar
auszubilden, so daß bei einem Formatwechsel mittels einer Formatwechseleinrichtung
die einzelnen Baugruppen als komplette Einheit entnommen und auch in mehreren Einheiten
gestapelt werden können, was zu einer weiteren erheblichen Platzeinsparung fUhrt.
[0004] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Maschine der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß oberhalb der Greifertraverse eine die komplette
Greiferkopfeinheit einschließlich der Flaschenzuführungsteile aufnehmende Formatwechseleinrichtung
angeordnet ist, mittels welcher die vorhandene Einheit komplett entnehmbar und zum
Stapelplatz verfahrbar und die umzurüstende Einheit wieder in der Greiferkopftraverse
einhängbar ist.
[0005] In selbständiger Ausbildung der Erfindung wird bei einer Greiferkopfeinheit, bestehend
aus dem eigentlichen Greiferkopf, einem Flaschenführungsrahmen und Flaschenleitblechen,
vorgeschlagen, daß der Greiferkopf, der FlaschenfUhrungsrahmen und die Flaschenleitbleche
als Schnellwechselsatz ineinander stapelbar ausgebildet sind und eine zum Austausch
vorbereitete komplette Einheit bilden, wobei die jeweils untere Einheit mit Rasteinrichtungen
zum Angriff für die Formatwechseleinrichtung ausgestattet ist.
[0006] Der besondere Vorteil der.erfindungsgemäßen Ausgestaltung bei einer Maschine zum
Ein- und Auspacken besteht darin, daß die komplette Greiferkopfeinheit oben aus dem
Maschinenbereich entnehmbar und auch oberhalb der zugeordneten Zulaufplätze für die
zu verpackenden Flaschen abgestapelt werden kann. Dabei können alle Einzeleinheiten
der Greifer.kopfein- ! heit nacheinander noch an Ort und Stelle in sich eingestapelt
und als komplette Einheit entnommen werden. Dieses ist insbesondere deshalb von besonderem
Vorteil, weil die Flaschenführungsteile unabhängig vom Greiferkopfsystem mit seinem
FUhrungsrahmen ausgebildet sind und bislang separat entnommen werden mußten. Bei der
vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe unmittelbar von der Formatwechseleinrichtung
Übernommen, die praktisch alle zugehörigen Einzeleinheiten nacheinander aufnimmt und
als komplette Einheit stapelt und die so gebildete Einheit zu dem eigentlichen Stapelplatz
transportiert.
[0007] Im Rahmen der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß jede Einheit unabhängig von
der zugeordneten weiteren Einheit einzeln nacheinander und/oder gemeinsam mit den
Angriffsmitteln der Formatwechseleinrichtung in Verbindung bringbar und entsprechend
ihrer Lage in der Packmaschine und deren Stellplatz einzeln absetzbar und einhängbar
ist.
[0008] Weitere Merkmale der Erfindung ergehen aus den Unteranspruchen.
[0009] Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0010] In der Zeichnung ist die Maschine als Einpackmaschine mit vereinfachten Querschnitt
dargestellt. Die ZufUhrung der Kästen erfolgt einreihig, entsprechend ist der Greiferkopf
ausgebildet. Es ist jedoch im Rahmen der Erfindung ohne weiteres möglich, diese KastenzufUhrungsbahn
zwei- oder mehrspurig auszubilden und die Greiferköpfe entsprechend dieser Anzahl
nebeneinander in Reihen unterzubringen. Ebenso ist die Anzahl der Greiferköpfe in
Zeichnungsebene bzw. Maschinenbreite zwischen einem und mehreren Köpfen beliebig wählbar,
ohne daß dadurch der eigentliche Erfindungsgedanke verlassen wird. Anstelle einer
Einpackmaschine kann auch eine Auspackmaschine vorgesehen sein.
[0011] Die dargestellte Einpackmaschine besteht aus einem Zulauftisch 1, der bei einer Flaschenauspackmaschine
als Auslauftisch vorgesehen ist. Diesem Tisch ist je nach Leistung der Maschine ein
ein- oder mehrspuriger Kastentransporteur 2 zugeordnet, Zwischen dem Zulauftisch 1
und dem Kastentransporteur 2 ist die Greifertraverse 3 zum Umsetzen von Flaschen 4
hin-und herverfahrbar. Diese dient zur Aufnahme des eigentlichen Greiferkopfes 5,
der je nach Beschaffenheit und Art des Kasten- und Flaschenmaterials gesondert ausgelegt
ist. Als spezifisches Zubehör zu diesem Greiferkopf gehört ferner ein oberhalb des
Kastentransporteurs 2 befindlicher FlaschenzufUhrungsrost 6 zum Einführen der Flaschen
in den betreffenden Kasten sowie die entsprechenden Flaschenleitbleche 7 oberhalb
des Zulauftisches 1. Demzufolge bestehen die wesentlichen Bestandteile einer Greiferkopfeinheit
aus dem eigentlichen Greiferkopf 5, dem Flaschenführungsrost 6 und den Flaschenleitblechen
7. Diese Einzeleinheiten sind im Falle des Gebindewechsels bei einer Mehrsortenanlage
als komplette Einheit austauschbar. Zu diesem Zweck befindet sich oberhalb der Bewegungsbahn
der Greifertraverse eine die komplette Greiferkopfeinheit einschließlich der Flaschenführungsteile
aufnehmende Formatwechseleinrichtung 8, mittels welcher die komplette Greiferkopfeinheit
9 ineinander gestapelt entnommen und einem Stapelplatz 10 zugeführt werden kann. Zu
diesem Zwecke ist die Formatwechseleinrichtung 8 oberhalb des Zulauftisches 1 und
des Kastentransporteurs 2 ,in horizontaler Ebene bis hin zu den ebenfalls oberhalb
des Zulauftisches 1 angeordneten Stapelplätzen 10 verfahrbar.
[0012] Sobald nun eine komplette Greifereinheit ausgetauscht werden soll, fährt die Greifereinheit
11 der Formatwechseleinrichtung 8 in vertikaler Richtung gegen den Zulauftisch 1,
um die dort bereits befindliche komplette Greiferkopfeinheit aufzunehmen. Dabei stoßen
die Mitnehmer der Greifereinheit 11 gegen Mitnahmeelemente 12 des unteren Teils der
Baugruppe, den Flaschenleitblechen 7. Sobald diese mit der Greifereinheit 11 verbunden
ist, kann diese in entgegengesetzter Richtung angehoben werden, wobei automatisch
auch der Flaschenführungsrost 6 und anschließend der Greiferkopf 5 in stapelnder Weise
übernommen wird und so eine komplette Greifereinheit 9 als Schnellwechselsatz gebildet
wird. Dieser Schnellwechselsatz 13, 9 wird dann in horizontaler Ebene über die betreffenden
Leerstapelplätze 10, 10' ver- fahren und abgesetzt. Unmittelbar darauf wird der bereits
für die nächste Flaschensorte zur Verfügung stehende Schnellwechselsatz 14 ergriffen
und der zu dessen Aufnahme bereit-stehenden Greifertraverse 3 zugeführt. Darauf lösen
sich die Greifereinheiten 11 der Formatwechseleinrichtung 8 von den Mitnahmeelementen
12 dieses zweiten Schnellwechselsatzes 14, worauf die Formatwechseleinrichtung 8 wieder
in ihre Ruheposition verfährt und gegebenenfalls einen weiteren Schnellwechselsatz
in Bereitschaftsposition verbringen kann.
[0013] Bei einer Flascheneinpackmaschine wird nun der Greiferkopf mit der Greifertraverse
3 und dem daran hängenden FlaschenfUhrungsrost 6 in die Position oberhalb des Kastentransporteurs
2 bewegt, worauf der FlaschenfUhrungsrost 6 durch die Grafertraverse selbst abgesetzt
und manuell arretiert wird. Eine entsprechende Arretierung des Greiferkopfes selbst
ist ebenfalls vorgesehen, ebenso die Verbindung der erforderlichen Versorgungsleitungen
für den Greiferkopf, insbesondere eine nicht weiter dargestellte Druckluftzuführung
zum Aufblasen der in den Greiferköpfen befindlichen Greifermanschetten. Entgegen der
vorbeschriebenen Stapelungder einzelnen Einheiten in Richtung ihrer Entnahme ist es
auch denkbar, bei Anordnung entsprechender Arretierungselemente an den einzelnen Einheiten
diese in umgekehrter Weise ineinanderzusetzen, um sie dann ebenfalls gemeinsam durch
dieFormatwechseleinrichtung 8 bzw. deren Greifereinheit 11 zu erfassen und umzusetzen.
Die erstge- nannte Stapeleinrichtung hat aber den Vorteil, daß bei dieser Ausbildung
die Flaschenleitbleche 7 lediglich durch Schwerkraft auf dem Zu- und/oder Ablauftisch
1 als Einzeleinheitruhen und somit entgegen der Entnahmerichtung die untere Einheit
des Schnellwechselsatzes 13, 14 bildet. Die einzelnen Schnellwechselsätze sind so
ausgebildet, daß sie auch untereinander nochmals stapelbar sind und auf diese Weise
eine erhebliche Platzeinsparung erzielt wird. Zweckmäßig befindet sich dieser Stapelsatz
oberhalb der eigentlichen Flaschenzu- und -ablaufebene, wo auch die einzelnen Schnellwechselsätze
separat oder mittels der Formatwechseleinrichtung 8 unabhängig vom Betrieb der Ein-
und Auspackmaschine selbständig in Bereitschaftsposition gefahren werden können. Als
weitere Stapelplätze bieten sich insbesondere bei einer größeren Mehrgebindeanlage
auch Stapelplätze unmittelbar hinter der Maschine sowie möglicherweise auch vor der
Maschine, gesehen in Richtung der Maschinenlängsachse, an.
1. Maschine zum Ein- und Auspacken von Flaschen, MehrstUckverpackungen in bzw. aus
Kästen und dgl., bestehend aus einem Zu- oder Ablauftisch für die umzusetzenden Flaschen
und einem vor diesem Tisch angeordneten Förderer fur die Kästen sowie einer über beide
Stationen verfahrbaren Greifertraverse, in welcher der die umzusetzenden Flaschen
oder dgl. erfassende Greiferkopf austauschbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Greifertraverse (3) eine die komplette Greiferkopfeinheit (9) einschließlich
der Flaschenführungsteile (6, 7) aufnehmende Formatwechseleinrichtung (8) angeordnet
ist, mittels welcher die vorhandene Einheit (13, 14) komplett entnehmbar und zum Stapelplatz
(10, 10') verfahrbar und die umzurüstende Einheit (14) wiederin die Greiferkopftraverse
(3) einhängbar ist.
2. Greiferkopfeinheit, bestehend aus dem eigentlichen Greiferkopf, einem Flaschenfuhrungsrahmen
und Flaschengleitblechen, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferkopf (5), der FlaschenfUhrungsrahmen
(6) und die Flaschenleitbleche (7) als Schnellwechselsatz (13, 14) ineinander stapelbar
ausgebildet sind und eine zum Austausch vorbereitete komplette Einheit bilden, wobei
die jeweils untere Einheit (7) mit Rasteinrichtungen (12) zum Angriff für die Formatwechseleinrichtung
(8) ausgestattet
3. Greiferkopfeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einheit (5,
6, 7) unabhängig von deqzugeordneten weiteren Einheit einzeln, nacheinander und/oder
gemeinsam mit den Angriffsmitteln (11) der Formatwechseleinrichtung (8) in Verbindung
bringbar und entsprechend ihrer Lage in der Packmaschine und deren Stellplatz (10,
10') einzeln absetzbar und einhängbar ist.
4. Greiferkopfeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellwechselsatz
(13, 14) entsprechend seiner Entnahmerichtung durch die Formatwechseleinrichtung (8)
ineinander stapelbar ausgebildet ist.
5. Greiferkopfeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellwechselsatz
(13, 14) entgegen seiner Entnahmerichtung zunächst ineinander stapelbar und dann komplett
entnehmbar ausgebildet ist.
6. Greiferkopfeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschenleitbleche
(7) nur durch Schwerkraft auf dem Zu- und/oder Ablauf tisch (1) als Einzeleinheit
ruhen und die in Entnahmerichtung untere Einheit des Schnellwechselsatzes (13, 14)
bilden.
7. Greiferkopfeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen kompletten
Schnellwechselsätze (13, 14) untereinander stapelbar ausgebildet und beliebig umschichtbar
sind.
8. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Flaschenzu-
und -ablaufebene (1) Stapelplätze (10, 10 ') für die Schnellwechselsätze (13, 14)
angeordnet sind, die unabhängig von dem jeweiligen Maschinenbetrieb selbständig verfahrbar
sind.
9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelplätze (10, 10')
vor und/oder hinter der Maschinengrundfläche angeordnet sind.
10. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schnellwechselsätze
(13, 14) unabhängig von der Arbeitsweise der Maschine in die gewünschte Wechselfolge
einstapelbar sind.