(19)
(11) EP 0 211 191 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.02.1987  Patentblatt  1987/09

(21) Anmeldenummer: 86108074.5

(22) Anmeldetag:  12.06.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 4/24, H01R 9/03
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE LI

(30) Priorität: 10.07.1985 DE 8519972 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Scholtholt, Hans, Ing. grad.
    D-8044 Lohof (DE)
  • Steiner, Ewald, Ing. grad.
    D-8137 Berg 3 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrische Verbinderleiste


    (57) Ein mit Kontaktelementen (2) bestückter liestenförmiger Isolierstoffkörper (1) wird in eine Leiterplatte (6) einer steckberen Anschlußbaugruppe eingelötet. Die Adernenden (5) eines Schaltkebels (3) werden in Fixierschlitzen (7) eines kammartigen Druckstückes (8) anschlußgerecht fixiert und zusammen mit diesem auf den Isolierstoffkörper (1) aufgerastet. Dabei werden die Adernenden (5) in Schneidklemmschlitze (4) der Kontaktelemente eingedrückt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Verbinderleiste mit einer Vielzahl von Kontaktelementen, an die Adern eines elektrischen Schaltkabels anschließbar sind, wobei die Kontaktelemente in einem Isolierstoffkörper befestigt sind und durch diesen hindurchragen.

    [0002] Eine derartige Verbinderleiste ist z.B. durch die DE-AS 17 65 512 bekannt geworden. Die den Schaltkabel abgewandten Enden der Kontaktelemente sind in Bohrungen einer elektrischen Leiterplatte einsetzbar und können mit dieser durch Löten verbunden werden. Die dem Schaltkabel zugewandten Enden sind als Schneidklemmen mit zur Stirnseite hin offenen Klemmschlitzen ausgebildet. Die Adernenden des vielpoligen Schaltkabels können an einem mit einer Selbstklebeschicht versehenen Druckstück anschlußgerecht fixiert werden. Das Druckstück wird mit den angeklebten Adernenden über die Schneidklemmen abgesenkt. Dabei werden die Adern in die Klemmschlitze der Schneidklemmen eingedrückt und mit diesen kontaktiert. Das Druckstück ist mit stirnseitigen Rastelementen versehen, die entsprechende Gegenrastformen des Isolierstoffkörpers hintergreifen.

    [0003] Der Erfindung liegt'die Aufgabe zugrunde, die Lagesicherheit der Adernenden am Druckstück zu erhöhen.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst. In den Fixierschlitzen des Druckstückes werden die Adern in transversaler Richtung zuverlässig gehalten. Bei entsprechender Dimensionierung der Fixierschlitze können die Adern so fest eingeklemmt werden, daß sie auch in longitudinaler Richtung mit großer Sicherheit gehalten werden. Dadurch ist es möglich, das Kabel mit den im Druckstück fixierten Adernenden den Unsicherheiten eines Transportes auszusetzen. Das bedeutet, daß die Kabel an einem dafür besonders vorbereiteten Arbeitsplatz hergerichtet und an dieser Stelle die Adernenden vorsortiert und in den Fixierschlitzen anschlußgerecht gehalten werden können.

    [0005] Die seitlich vorstehenden Längsstege des Druckstückes bewirken eine großflächige zuverlässige Fixierung des Druckstückes am Isolierstoffkörper, so daß auch von außen einwirkende Kräfte die elektrische Verbindung nicht gefährden können. ,

    [0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind in den Längsstegen flache Rastelemente ausgebildet, die entsprechende reliefartige Gegenrastformen des Isolierstoffkörpers hintergreifen. Durch die Verrastung an den Längsseiten der Verbinderleiste wird die gegenseitige Lageveränderung bei Durchbiegung gering gehalten. Für derartige Rastelemente ist außerdem der Raumbedarf äußerst gering.

    [0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert:

    Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Verbinderleiste mit einem Schaltkabel vor dem Zusammenbau,

    Fig. 2 die Teile nach Fig. 1 im Schnitt.



    [0008] Nach den Fig. 1 und 2 ist in einen leistenartigen Isolierstoffkörper 1 eine Reihe von Kontaktelementen 2 eingesetzt, die zu beiden Seiten aus dem Isolierstoffkörper 1 herausragen. Die Kontaktelemente 2 sind auf der einem Schaltkabel 3 zugewandten Seite als Schneidklemmen ausgebildet, die einen zur Stirnseite hin offenen Klemmschlitz 4 aufweisen. In diese Klemmschlitze 4 können die isolierten freigelegten Enden von Adern 5 des Schaltkabels 3 eingedrückt und dadurch mit den Kontaktelementen 2 kontaktiert werden. Die dem Schaltkabel 3 abgewandten Enden können in Bohrungen einer strichpunktiert angedeuteten Leiterplatte 6 eingesetzt und mit dieser z.B. durch Löten verbunden werden.

    [0009] Die Enden der Adern 5 sind in zum Isolierstoffkörper 1 hin offenen Fixierschlitzen 7 eines aus Kunststoff bestehenden Druckstückes 8 eingeklemmt gehalten. Durch Absenken des Druckstückes 8 in der angegebenen Pfeilrichtung werden die Adernenden mit den Kontaktelementen 2 kontaktiert. Das Druckstück 8 ist mit Freimachungen 9 für die Kontaktelemente 2 versehen. Seitlich zum Isolierstoffkörper 1 hin vorstehende Längsstege 10 des Druckstückes 8 umgreifen nach dem Zusammenfügen den Isolierstoffkörper l' großflächig. In den Längsstegen 10 sind federnde Rastelemente 11 ausgeformt, die mit entsprechenden reliefartigen Gegenrastformen 12 des Isolierstoffkörpers 1 zusammenwirken.

    [0010] In den Fixierschlitzen 7 sind ferner schmale Querrippen 13 ausgeformt, die sich in die Isolation der Adernenden eindrücken und diese dadurch besonders in ihrer Lage sichern. Die Leiterplatte 6 kann eine Vielzahl von aus dem Isolierstoffkörper 1, den Kontaktelementen 2 und dem Druckstück 8 gebildeten Verbinderleisten für mehrere Schaltkabel aufnehmen. Ist die Adernzahl eines Schaltkabels entsprechend hoch, so können die Adern in mehreren Druckstücken oder in mehrreihigen Druckstücken fixiert werden. Dem mehrreihigen Druckstück können mehrere Isolierstoffkörper mit Kontaktelementen zugeordnet werden. Eine Verbinderleiste besteht dann aus dem mehrreihigen Druckstück und mehreren Isolierstoffkörpern mit Kontaktelementen.

    [0011] Das Anlöten des Isolierstoffkörpers 1 mit den Kontaktelementen 2 an die Leiterplatte 6 erfolgt vor dem Anschließen der Adern 5 des Schaltkabels 3. Dieses kann an einem anderen Platz auf Länge geschnitten und abgemantelt werden. Das Sortieren und Fixieren der Adern in dem Druckstück kann ebenfalls an dieser Stelle erfolgen. Die Fixierung ist so sicher, daß das Kabel mit dem Druckstück ohne weiteres den Belastungen eines Transportes ausgesetzt werden kann.


    Ansprüche

    1. Verbinderleiste mit einer Vielzahl von Kontaktelementen, an die Adern eines elektrischen Schaltkabels anschließbar sind, wobei die Kontaktelemente in einem Isolierstoffkörper befestigt sind und durch diesen hindurchragen, wobei die dem Schaltkabel abgewandten Enden der Kontaktelemente in Bohrungen einer Trägerplatte einsetzbar sind und die dem Schaltkabel zugewandten Enden der Kontaktelemente als Schneidklemmen mit zur Stirnseite hin offenen Klemmschlitzen ausgebildet sind, und wobei auf den Isolierstoffkörper ein die Adern fixierendes Druckstück aufsetzbar ist, mittels dessen alle isolierten Adernenden gleichzeitig in die Klemmschlitze einpreßbar sind, dadurch gekennzeichnet , daß das Druckstück (8) mit Fixierschlitzen (7) für die Adern (5) versehen ist und seitlich vorstehende Längsstege (10) aufweist, die den Isolierstoffkörper (1) teilweise umgreifen.
     
    2. Verbinderleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in den Längsstegen (10) flache Rastelemente (11) ausgebildet sind, die entsprechende reliefartige Gegenrastformen (12) des Isolierstoffkörpers (1) hintergreifen.
     




    Zeichnung