[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verbindung der Schirmung eines
Steckers einer mehrpoligen Steckverbindung mit der Erdpotentialschicht eines Baugruppenträgers,
bei der der Stecker während des Steckvorgangs teilweise in Durchbrüche einer Zentrierleiste
eintaucht.
[0002] Durch die DE-PS 27 40 684 ist bekannt, daß die Schirmung eines Schaltkabels auf
der Trägerplatine einer Baugruppe befestigt und beim Einschieben des Kabelstekkers
über Kontaktelemente mit der Erdpotentialschicht eines Baugruppenträgers elektrisch
verbunden wird. Die Kontaktelemente sind am Baugruppenträger als Kontaktfedern ausgebildet.
Die Schirmungskappen sind mit geeigneten Kontaktflächen versehen, auf die die Kontaktfedern
im gesteckten Zustand des Steckers drücken und somit die Schirmungskappen mit der
Erdpotentialschicht elektrisch verbinden. Die erhöhten Signalverarbeitungsgeschwindigkeiten
und damit stärkere Störfelder der Signalleitungen sowie die wachsende Polzahl der
Steckverbindungen erfordern eine Einbeziehung der in der Steckvorrichtung vorhandenen
Zentrierleiste in das Schirmungskonzept.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die mehrpolige Steckverbindung so
auszugestalten, daß bei der Verbindung des Steckers mit der Erdpotentialschicht des
Baugruppenträgers auch die Zentrierleiste in das Schirmungskonzept der Steckverbindung
mit einbezogen wird. Die Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend von der eingangs beschriebenen
Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 definiert.
[0004] Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, daß die Verbindung zur Erdpotentialschicht
des Baugruppenträges und die Schirmung der Bereiche der Zentrierleiste, in denen
die Signalleitungen geführt sind, durch eine einzige Vorrichtung erfolgt, die zudem
nur sehr wenig Einbauraum beansprucht.
[0005] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Federelemente an metallischen
Schirmungskappen des Stekkers angeordnet sind. Die Federelemente können sowohl mittels
Befestigungselementen an der Schirmung des Stekkers angebracht als auch direkt an
der Schirmung ausgebildet werden.
[0006] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht Federelemente an metallischen Schirmelementen
vor, die sich im Innenraum einer Kunststoffkappe des Steckers befinden. Das metallische
Schirmelement, an dem die Federelemente ausgebildet sind, kann nahezu allen Ausgestaltungen
des Innenraums der Kunststoffkappe angepaßt werden, wobei die erforderliche Schirmwirkung
durch unterschiedlich große Schirmflächen erzielt werden kann.
[0007] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Die Figur zeigt eine mit mehreren Durchbrüchen 1 versehene Zentrierleisten
2. In diese Durchbrüche 1 tauchen jeweils Steckerleisten 3 eines Steckers 4 während
des Steckens in Richtung A annähernd vollständig ein. Der den Steckerleisten 3 gegenüberliegende
Bereich der Durchbrüche 1 der Zentrierleiste 2 ist mit nicht dargestellten Öffnungen
versehen, die dem Durchtritt wiederum nicht dargestellter, auf einer Verdrahtungsplatte
5 angeordneter Gegenkontaktelemente der Steckvorrichtung dienen. Die Seitenflächen
der Durchbrüche 1 sind mit einer metallischen, elektrisch leitenden Schicht versehen,
die in der Figur durch eine 45° -Schraffur gekennzeichnet ist. Die dem Stecker 4 zugewandte
Außenfläche 6 sowie die Stirnseiten 7 und die Außenseiten der Befestigungsvorrichtung
8 der Zentrierleiste (2) weisen ebenfalls eine metallische Schicht auf. Diese Schicht
verbindet die metallischen Schichten der Durchbrüche 1 untereinander und stellt über
die metallischen Befestigungsschrauben 9 die elektrische Verbindung zur Erdpotentialschicht
des Baugruppenträgers 10 her. Der Stecker 4 ist mit einer metallischen Schirmungskappe
11 versehen, die die einzelnen nicht geschirmten Schaltdrähte eines mit der Steckerleiste
3 elektrisch verbundenen Schaltkabels 12 annähernd vollständig umgibt. An den zur
Steckerleiste 3 weisenden Rändern der Schirmungskappe 11 sind metallische Federelemente
13 derart angebracht, daß diese im gesteckten Zustand des Steckers 4 teilweise in
an den Längsseitenflächen der Durchbrüche 1 befindlichen Aussparungen 14 der Zentrierleiste
2 eingreifen und federnd an der metallischen Schicht der Durchbrüche 1 anliegen.
Die zur Zentrierleiste 2 weisenden Enden der Federelemente 13 sind bogenförmig ausgestaltet.
Anstelle der metallischen Schirmungskappe 11 kann der Stecker 4 mit einer nicht dargestellten
Kunststoffkappe ausgerüstet sein. In diesem Falle sind die Federelemente 13 an metallischen,
im Innenraum der Kunststoffkappe befindlichen Schirmelementen (nicht dargestellt)
angeordnet.
1. Vorrichtung zur Verbindung der Schirmung eines Steckers einer mehrpoligen Steckverbindung
mit der Erdpotentialschicht eines Baugruppenträgers, bei der der Stecker während
des Steckvorgangs teilweise in Durchbrüche einer Zentrierleiste eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Seitenflächen der Durchbrüche (1) eine metallische, elektrisch leitende
Schicht aufgebracht ist, daß die Schirmung (11) des mehrpoligen Steckers (4) mit Federelementen
(13) versehen ist, die im gesteckten Zustand des Steckers (4) an der metallischen
Schicht der Seitenflächen federnd anliegen und daß Mittel vorgesehen sind, die die
metallische Schicht der einzelnen Durchbrüche (1) elektrisch untereinander und mit
der Erdpotentialschicht des Baugruppenträgers (10) verbinden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (13) an einer metallischen Schirmungskappe (11) des Stekkers
angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (13) an metallischen Schirmelementen, die sich im Innenraum
einer Kunststoffkappe des Steckers (4) befinden, angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel, die die metallische Schicht der einzelnen Durchbrüche (1) elektrisch
untereinander und mit der Erdpotentialschicht des Baugruppenträgers (10) verbinden,
aus galvanisch oder durch Bedampfen aufgebrachten Schichten oder einer me tallischen
Klebefolie oder aus geformten Verbindungsblechen bestehen.
5. Vorriichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel, welche die metallische Schicht der Durchbrüche (1) mit Erdpotential
des Baugruppenträgers (10) verbinden, in den Bereichen der Befestigungsvorrichtungen
(8) der Zentrierleiste (2) angeordnet sind und diese, nachdem die Zentrierleiste (2)
am Baugruppenträger (10) befestigt ist, entweder am Baugruppenträger (10) direkt oder
an den metallischen Befestigungsmitteln (9) anliegen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Schicht in den Durchbrüchen 1 der Zentrierleiste (2) wenigstens
in den Bereichen aufgebracht ist, an denen die Federelemente (13) anliegen.