[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Federwindemaschine mit den Draht
zuführenden Transportrollen, die im Maschinentakt antreibbar sind, wobei jeweils die
gewundenen Federn am Ende des Windevorganges durch ein auf einer Kreisbahn bewegbares
Messer, welches den Vorschubweg des Drahtes kreuzt, vom Draht abgetrennt werden.
[0002] Auf dem Markt ist eine Federwindemaschine bekannt, bei der der Draht mit konstanter
Geschwindigkeit vorgeschoben wird und das Abschneiden der fertigen Feder mit einem
rotierenden Messer in fliegendem Schnitt erfolgt, ohne dass hierfür der Drahtvorschub
gebremst würde. Die Drahtlänge der Feder wird bestimmt durch den Zeitpunkt des Einkuppelns
einer Eintourenkupplung, die das Messer in die kreisförmige Schnittbewegung versetzt
und nach einer Umdrehung wieder anhält. Bei hohen Produktionsleistungen ist diese
Eintourenkupplung einem hohen Verschleiss unterworfen und durch ihre Begrenzung der
Schaltfrequenz wird auch die Produktionsgeschwindigkeit der Federwindemaschine eingeschränkt.
Da die Transportrollen mit konstanter Drehgeschwindigkeit laufen, ergibt sich als
weiterer Nachteil, dass das Steigungswerkzeug bei Druckfedern mit anliegenden Endwindungen
eine relativ schnelle Bewegung ausführen muss. Auch hierdurch wird die Produktionsleistung
begrenzt.
[0003] Weiter ist aus der DE-PS 1 267 653 eine Vorrichtung bekannt, bei der der Draht schrittweise
vorgeschoben wird. Der hierzu erforderliche Schrittantrieb weist ein geradlinig hin-
und her verschiebbares Antriebselement auf, das über zwei entgegengesetzt wirkende
Einwegkupplungen die Transportrollen antreibt.
[0004] Bei dieser Federwindemaschine werden beim Vorlauf des Antriebselementes die Transportrollen
nicht über die gleiche Anzahl Zahnräder angetrieben wie während des Rücklaufes. In
einem der beiden Getriebezüge ist ein Umkehrzahnrad angeordnet, damit die Tansportrollenpaare
unabhängig von der Bewegungsrichtung des Antriebselementes stets den gleichen Drehsinn
haben. Da indessen zwischen zwei Zahnrädern immer ein gewisses Betriebsspiel besteht,
das sich innerhalb eines Getriebezuges mit dem Spiel der übrigen Zahnräder addiert,
ergeben sich für Getriebezüge unterschliedlicher Zahnradzahlen auch unterschiedliche
Gesamtspiele. Diese bekannte Vorrichtung hat daher im Getriebezug zu den Transportrollen
beim Vorlauf des Antriebselementes ein Gesamtspiel, das verschieden von jenem beim
Rücklauf ist, woraus unterschiedliche Drahteinzugslängen resultieren.
[0005] Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, dass das Abschneiden
des Drahtes am Ende des Windevorganges im Stanzschnitt durch ein Messer erfolgt.
Da dieser Schnitt kurzfristig in den Totpunkten des Antriebselementes zu erfolgen
hat, sind der Arbeitsgeschwindigkeit dieser Vorrichtung Grenzen gesetzt.
[0006] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Federwindemaschine der eingangs
erwähnten Art derart zu verbessern, dass die Maschinenleistung wesentlich erhöht werden
kann.
[0007] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Transportrollen mit
einem Schrittantrieb für den schrittweisen Vorschub des Drahtes angetrieben sind,
und dass das Messer jeweils am Ende eines Vorschubschrittes den Vorschubweg kreuzt,
wenn die Vorschubgeschwindigkeit mindestens näherungsweise Null ist.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Schrittantrieb ein
geradlinig hin- und her verschiebbares Antriebselement aufweist, das über zwei entgegengesetzt
wirkende Einwegkupplungen die Transportwalzen antreibt. Dabei treibt das Antriebselement
die Einwegkupplungen eingangsseitig taktsynchron aber mit entgegengesetztem Drehsinn
an und die Einzwegkupplungen treiben abtriebseitig je über die gleiche Anzahl Zahnräder
die Transportrollen an. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass während jeder Halbperiode
eines Maschinentaktes eine Feder hergestellt werden kann, und dass sich das Getriebespiel
minimal auf die Drahtlänge der Federn auswirkt.
[0009] Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Drahtvorschubgeschwindigkeit entsprechend
einer gleichgerichteten Sinuskurve verläuft und dadurch zu Beginn und am Ende einer
Halbperiode des Maschinentaktes vergleichsweise langsam ist und dadurch die Rotationsgeschwindigkeit
des Messers relativ langsam sein kann. Dadurch kann das Messer taktmässig umlaufen,
ohne Schaltung mittels Eintouren-Kupplung.
[0010] Bei Druckfedern mit anliegenden Endwindungen führt das Steigungswerkzeug die Bewegungen
am Anfang und am Ende des Drahtvorschubes aus. Da die Bewegungsgeschwindigkeit des
Steigungswerkzeuges proportional zur Drahtvorschubgeschwindigkeit ist, wird die Geschwindigkeit
des Steigungswerkzeuges bei solchen Federn relativ klein, so dass auch aus diesem
Grund die Produktionsgeschwindigkeit relativ hoch sein kann.
[0011] Anhand der beiliegenden schematischen, perspektivischen Darstellung wird die Erfindung
beispielsweise erläutert.
[0012] In der Zeichnung bezeichnen die Hinweisziffern 1 und 2 die Transportrollen für den
Vorschub des Drahtes 3. Der Windestelle 4 sind weiter ein Steigungswerkzeug 5 und
ein Messer 6 zugeordnet. Der Antrieb der Transportrollen 1 und 2 erfolgt von einer
Taktwelle 7, die durch einen nicht dargestellten Motor angetrieben ist. Drehfest
auf der Taktwelle 7 sitzt eine Kurbelscheibe 8 mit einem Kurbelzapfen 9, der in eine
geradlinige Führung 10, senkrecht am Ende einer geradlinig verschiebbar gelagerten
Zahnstange 11 greift, die an ihrer Ober- und Unterseite je mit einer Zahnung 12 bzw.
13 versehen ist.
[0013] Mit jeder der Zahnungen 12, 13 kämmt je ein Ritzel 15 bzw. 14. Jedes dieser beiden
Ritzel ist je drehfest mit der Eingangsseite einer Freilaufkupplung 17 bzw. 16 verbunden,
welche abtriebseitig die Wellen 19 bzw. 18 antreiben, auf denen fest je ein Zahnrad
21 bzw. 20 sitzt. Die beiden Zahnräder 20 und 21 kämmen je mit einem frei drehbar
gelagerten Zahnrad 22, mit dem drehfest ein Zahnrad 23 verbunden ist, das seinerseits
mit einem frei drehbar gelagerten Zahnrad 24 kämmt. Dieses wiederum kämmt mit einem
Ritzel 25, das zusammen mit der Transportrolle 2 und einem Uebertragungsritzel 27
drehfest auf der Welle 26 sitzt. Das Uebertragungsritzel 27 kämmt mit einem Ritzel
28, das zusammen mit der Transportrolle 1 drehfest auf einer Welle 28' angeordnet
ist.
[0014] Im Uebersetzungsverhältnis 1 : 2 treibt die Taktwelle 7 über die Zahnräder 29 und
30 eine Welle 31, auf der drehfest eine Kurvenscheibe 32 sitzt. Diese betätigt, je
Maschinentakt zweimal, das Steigungswerkzeug 5 über eine Schwenkhebel-Anordnung
33. Weiter werden von der Welle 31 über ein Kettenrad 34 und eine Kette 35 zwei Kettenräder
36 und 37 angetrieben, welche drehfest je auf einer Welle 38 bzw. 39 sitzen und am
anderen Ende synchronumlaufende Kurbelscheiben 40 bzw. 41 tragen, an deren Kurbelzapfen
ein Messerhalter 42 gelagert ist, an dem das Messer 6 befestigt wird. Im Betriebszustand
bewegt sich die Messerschneide somit auf einer kreisförmigen Bahn, die sie je Maschinentakt
zweimal durchläuft. Die Bewegung des Messers 6 ist derart auf die Bewegung der Transportrollen
1 und 2 abgestimmt, dass es immer dann eine Schneidposition einnimmt, wenn die Zahnstange
11 eine ihrer beiden Endlagen einnimmt bzw. wenn die Umlaufgeschwindigkeit der Transportrollen
1 und 2 mindestens näherungsweise Null ist.
1. Federwindemaschine mit den Draht (3) zuführenden Transportrollen (1, 2), die von
einer Taktwelle (7) antreibbar sind, wobei jeweils die gewundenen Federn am Ende des
Windevorganges durch ein auf einer Kreisbahn bewegbares Messer (6), welches den Vorschubweg
des Drahtes kreuzt, vom Draht (3) abgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet, dass
die Transportrollen (1, 2) mit einem Schrittantrieb für den schrittweisen Vorschub
des Drahtes angetrieben sind, und dass das Messer jeweils am Ende eines Vorschubschrittes
den Vorschubweg kreuzt, wenn die Vorschubgeschwindigkeit mindestens näherungsweise
Null ist.
2. Federwindemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrittantrieb
ein geradlinig hin- und her verschiebbares Antriebselement (11) aufweist, das über
zwei entgegengesetzt wirkende Einwegkupplungen (16, 17) die Transportwalzen (1, 2)
antriebt.
3. Federwindemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement
(11) die Einwegkupplungen (16, 17) eingangsseitig taktsynchron aber mit entgegengesetztem
Drehsinn antreibt und dass die Einwegkupplungen abtriebseitig je über die gleiche
Anzahl Zahnräder (21 bis 25 bzw. 20, 22 bis 25) die Transportrollen (1, 2) antreiben.
4. Federwindemaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Messer (6) jeweils den Vorschubweg kreuzt, wenn das Anstriebselement (11) sich
in einer seiner Endlagen befindet.