[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses oder dergleichen,
dessen Breite die Arbeitsbreite einer mit einer Mehrzahl von Abzugseinrichtungen,
daran anschließender Umlenkanordnung and mit einem Flortransporttisch ausgerüsteten
Krempel oder dergleichen übersteigt, wobei sich an jede Abzugseinrichtung jeweils
eine von mindestens zwei Umlenkeinrichtungen anschließt, welche - in Arbeitsrichtung
der Krempel oder dergleichen gesehen - gemäß der Breite des abgenommenen Faservlieses
zueinander beabstandet und in einem Winkel zu der Arbeitsrichtung der Krempel oder
dergleichen ausgerichtet sind, der dem halben Winkel zwischen der Arbeitsrichtung
der Abzugseinrichtung und dem des Flortransporttisches entspricht, oder an mindestens
eine der Abzugseinrichtungen jeweils zwei Umlenkeinrichtungen anschließen, welche
- im rechten Winkel zur Arbeitsrichtung der Krempel oder dergleichen gesehen - gemäß
der Breite des abgenommenen Faservlieses oder dergleichen zueinander beabstandet und
in einem Winkel von 45° zu der Arbeitsrichtung der Krempel oder dergleichen und der
dazu parallelen des Flortransporttisches ausgerichtet sind.
[0002] Aus der DE-PS 32 42 539 ist eine Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art bekannt,
die es ermöglicht, durch Führen der abgenommenen Faservliesbahnen über die Umlenkeinrichtungen
derart, daß die Kanten der abgenommenen Faservliesbahnen unmittelbar aneinander anstoßend
oder einander leicht überlappend ausgerichtet sind, ein Faservliesband zu erzeugen,
dessen Breite die Arbeitsbreite der verwendeten Krempel, Karde oder dergleichen übersteigt,
wobei das Florgewicht anders als beispielsweise bei der Vorrichtung nach der Art der
in der DE-OS 22 64 251 beschriebenen nicht erhöht wird und die Abzugsgeschwindigkeit
gegenüber der an sich möglichen Abzugsgeschwindigkeit der Krempel bzw. der Karde nich
reduziert ist.
[0003] Die vorstehend beschriebene Vorrichtung, bei der die Zuführung des jeweiligen Faservlieses
von der jeweiligen Abzugseinrichtung zu der jeweiligen Umlenkeinrichtung vorzugsweise
mittels einer Vielzahl von in Bewegungsrichtung verlaufenden Riemchen erfolgt, hat
sich im Prinzip durchaus bewährt. Allerdings sind für die verschiedenen Riemchen eine
Vielzahl separater Rollenantriebe erforderlich, die den Aufbau verhältnismäßig kompliziert
machen. Die Verwendung schräg stehender Rollen hingegen zum Transport des Faservlieses,
wie sie beispielsweise in der DE-OS 22 64 251 dargestellt sind, brächte zwar bei
der gattungsgemäßen Vorrichtung eine Vereinfachung gegenüber den beschriebenen Problemen
des Einzelriemchenantriebes mit sich, führte jedoch zwangsläufig zu Verzugserscheinungen,
die die Faservliesqualität nachteilig beeinflussen würden. Der Erfindung liegt daher
die Aufgabe zugrunde, ohne Beeinträchtigung der Faservliesqualität die gattungsgemäße
Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß der Transport des Faservlieses von der
jeweiligen Abzugseinrichtung zur jeweiligen Umlenkeinrichtung einfacher bewerkstelligt
werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
gelöst durch jeweils einen zwischen der jeweiligen Abzugseinrichtung und der jeweiligen
Umlenkeinrichtung angeordneten feststehenden Untertisch, der sich über die gesamte
Breite des von der jeweiligen Abzugseinrichtung zugeführten Faservlieses erstreckt
und oberhalb dessen ein in Abzugsrichtung der Abzugseinrichtung sich bewegendes,
sich über die gesamte Breite des durch die jeweilige Abzugseinrichtung zugeführten
Faservlieses erstreckendes Laufband in einem derartigen Abstand angeordnet ist, daß
es mit seinem unteren Trum mit der Oberseite des auf dem Untertisch aufliegenden Faservlieses
in Kontakt steht und dieses von der Abzugseinrichtung zur Umlenk einrichtung transportiert;
und daß die Kontaktflächen des Untertisches einerseits und des Laufbandes andererseits
mit dem Faservlies derart ausgebildet sind, daß der Reibungskoeffizient zwischen dem
Faservlies und der Kontaktfläche des Untertisches wesentlich geringer ist als zwischen
dem Faservlies und der Kontaktfläche des Laufbandes.
[0005] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Untertisch aus Spiegelblech
oder dergleichen besteht.
[0006] Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, daß das Laufband ein Endlosband aus
Gummi oder dergleichen ist.
[0007] Die Erfindung sieht weiterhin ggf. vor, daß das Laufband ein Endlosband aus einem
Tuchmaterial oder dergleichen ist.
[0008] Auch kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß das Laufband bezüglich des Untertisches
höhenverstellbar ist.
[0009] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Laufband
über mindestens zwei mit Abstand angeordnete Wellen geführt ist, von denen mindestens
eine angetrieben ist.
[0010] Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Zuführung des Faservlieses
von der Abzugseinrichtung bzw. dem Abzugstisch zu der jeweiligen Umlenkeinrichtung
mittels des starren Untertisches, dessen Oberfläche vor zugsweise aus poliertem Metallblech
oder dergleichen besteht, und des mit Abstand darüber angeordneten Endlosbandes bzw.
-tuches erfolgt, dessen unteres Trum reibend-mitnehmend an der dem Untertisch abgewandten
Oberfläche des zu transportierenden Faservlieses angreift, wobei der Luftspalt zwischen
dem Untertisch und dem Laufband ebenso einstellbar ist wie die Reibungskoeffizienten
zwischen dem Faservlies und dem Untertisch einerseits sowie zwischen dem Faservlies
und dem Laufband andererseits, gelingt es auf überraschend einfache, konstruktiv leicht
zu bewältigende Weise, das Faservlies ohne jedwede Verzugserscheinung oder andere
nachteilige Beeinflussung von der Abzugseinrichtung zur Umlenkeinrichtung zu führen.
[0011] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung,
in der ein Ausführungsbeispiel anhand der schematischen Zeichnung im einzelnen erläutert
ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung bei zur Arbeitsrichtung
der Maschine rechtwinkelig verlaufender Abführung in der Draufsicht; und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht der Vorrichtung von Figur
1.
[0012] Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist dort ein in bekannter Weise aus einem Endlosband
oder dergleichen bestehender Untertisch 10 jeweils einer Umlenkeinrichtung 12 vorgeschaltet,
von der einem Flortransporttisch 14 das von einer Krempel 16 angelieferte Faservlies
zugeführt wird. Wie die Zeichnung zeigt, erfolgt der Transport des Faservlieses von
dem Abzugstisch 10 zu der Umlenkeinrichtung 12 mittels eines sich über die gesamte
Faservliesbreite erstreckenden Untertisches 18, der starr angeordnet ist und vorzugsweise
aus Spiegelblech besteht, und eines mit einstellbarem Abstand oberhalb des Untertisches
18 angeordneten Laufbandes 20, welches über zwei Wellen 22, 24 geführt ist, von denen
eine eine angetriebene Antriebswelle ist. Durch entsprechende Auswahl des Materials
für den Untertisch 18 einerseits und das Laufband 20 andererseits bzw. entsprechende
Ausbildung der jeweiligen dem Faservlies zugewandten Kontaktflächen ist die Reibung
zwischen dem Faservlies und dem Untertisch 18 sehr gering, zwischen dem Faservlies
und dem Laufband 20 hingegen höher, so daß das Faservlies mittels des Laufbandes gleitend
über den Untertisch transportiert und der Umlenkeinrichtung zugeführt wird.
[0013] Wie bei dem anhand der Figuren 1 und 2 der DE-PS 32 42 539 erläuterten Ausführungsbeispiel
wird bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung
das von der Krempel 16 kommende Faservlies über den jeweiligen Abzugstisch 10 und
den jeweiligen Untertisch 18 mit Laufband 20 der jeweiligen Umlenkeinrichtung 12
zugeführt. Die Umlenkeinrichtungen 12 verlaufen dabei in einem Winkel von 45° zu der
Arbeitsrichtung der Krempel 16, wodurch das Faservliesband in einem Winkel von 90°
zur Arbeitsrichtung der Krempel 16 umgelenkt wird. Durch die Anordnung der Umlenkeinrichtungen
12 in einem gegenseitigen Abstand, der - in Arbeitsrichtung der Krempel 16 gesehen
- der Breite einer Florbahn entspricht, kommen auf dem Flortransporttisch 14 die
beiden von der Krempel 16 hergestellten Faservliesbahnen nebeneinander zu liegen,
so daß ein neues Faservliesband doppelter Breite entsteht.
[0014] Im übrigen arbeitet die beschriebene Vorrichtung nach der Erfindung bei dem hier
gezeigten Ausführungsbeispiel ebenso wie die vorstehend zitierte, wobei sich die
Erfindung natürlich aber auch in Verbindung mit den anderen Ausführungsbeispielen
der Vorrichtung nach der DE-PS 32 42 539 eignet, insbesondere auch bei dem Ausführungsbeispiel
nach den dortigen Figuren 3 und 4. Insoweit wird zur weiteren Erläuterung in vollem
Umfang auf die Beschreibung der DE-PS 32 42 539 hingewiesen.
[0015] Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.

1. Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses oder dergleichen, dessen Breite die
Arbeitsbreite einer mit einer Mehrzahl von Abzugseinrichtungen, daran anschließender
Umlenkanordnung und mit einem Flortransporttisch ausgerüsteten Krempel oder dergleichen
übersteigt, wobei sich an jede Abzugseinrichtung jeweils eine von mindestens zwei
Umlenkeinrichtungen anschließt, welche - in Arbeitsrichtung der Krempel oder dergleichen
gesehen - gemäß der Breite des abgenommenen Faservlieses zueinander beabstandet
und in einem Winkel zu der Arbeitsrichtung der Krempel oder dergleichen ausgerichtet
sind, der dem halben Winkel zwischen der Arbeitsrichtung der Abzugseinrichtung und
dem des Flortransporttisches entspricht, oder an mindestens eine der Abzugseinrichtungen
jeweils zwei Umlenkeinrichtungen anschließen, welche - im rechten Winkel zur Arbeitsrichtung
der Krempel oder dergleichen gesehen - gemäß der Breite des abgenommenen Faservlieses
oder dergleichen zueinander beabstandet und in einem Winkel von 45° zu der Arbeitsrichtung
der Krempel oder dergleichen und der dazu parallelen des Flortransporttisches ausgerichtet
sind, gekennzeichnet durch jeweils einen zwischen der jeweiligen Abzugseinrichtung
(10) und der jeweiligen Umlenkeinrichtung (12) angeordneten feststehenden Untertisch
(18), der sich über die gesamte Breite des von der jeweiligen Abzugseinrichtung (10)
zugeführten Faservlieses erstreckt und oberhalb dessen ein in Abzugs richtung der
Abzugseinrichtung (10) sich bewegendes, sich über die gesamte Breite des durch die
jeweilige Abzugseinrichtung (10) zugeführten Faservlieses erstreckendes Laufband
(20) in einem derartigen Abstand angeordnet ist, daß es mit seinem unteren Trum mit
der Oberseite des auf dem Untertisch (18) aufliegenden Faservlieses in Kontakt steht
und dieses von der Abzugseinrichtung (10) zur Umlenkeinrichtung (12) transportiert;
und daß die Kontaktflächen des Untertisches (18) einerseits und des Laufbandes (20)
andererseits mit dem Faservlies derart ausgebildet sind, daß der Reibungskoeffizient
zwischen dem Faservlies und der Kontaktfläche des Untertisches (18) wesentlich geringer
ist als zwischen dem Faservlies und der Kontaktfläche des Laufbandes (20).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Untertisch (18) aus
Spiegelblech oder dergleichen besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufband (20)
ein Endlosband aus Gummi oder dergleichen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufband (20)
ein Endlosband aus einem Tuchmaterial oder dergleichen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Laufband (20) bezüglich des Untertisches (18) höhenverstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Laufband (20) über mindestens zwei mit Abstand angeordnete Wellen geführt ist,
von denen mindestens eine angetrieben ist.