[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kaltfließpressen von Aluminium oder Aluminiumlegierungen,
wobei als Rohling ein Butzen (auch Butze, Ronde oder Platine genannt) verwendet wird.
[0002] Bekannte Fließpreßverfahren unterscheiden sich in ihrer Verfahrensführung insbesondere
durch die jeweils gewählten Ausgangsmaterialien, nämlich Aluminium oder naturharte
(mischkristallverfestigte) Legierungen sowie durch Ausscheidungen härtbare Legierungen.
[0003] Reinaluminium und nicht aushärtbare Aluminiumlegierungen werden ausschließlich im
Zustand « weichgeglüht » fließgepreßt. Der Zustand « weichgeglüht » beschreibt dabei
den Zustand niedrigster Festigkeit.
[0004] Aus dem gleichen Grund werden auch aushärtbare Legierungen nur im Zustand « weichgeglüht
» fließgepreßt.
[0005] Das Umformvermögen der Werkstoffe wird mit Hilfe der nachbildenden Prüfverfahren
(Druck-, Zugund Torsionsversuch) ermittelt und dabei im wesentlichen durch folgende
Parameter bestimmt. Das Umformvermögen sinkt mit steigendem Anteil an Legierungselementen
sowie mit steigendem Anteil an aushärtenden Phasen. Der Umformgrad sinkt ebenso in
den Fällen, in denen die Werkstoffe vorverfestigt sind, z. B. durch Kaltwalzen, Ziehen
etc. Schließlich sinkt der Umformgrad auch in Abhängigkeit vom jeweiligen Gefüge.
Aus diesem Grunde werden Gußlegierungen überhaupt nicht zum Kaltfließpressen eingesetzt.
[0006] Eine Ausnahme bilden Legierungen des Typs AIMgSi. Aus dem Aluminium-Taschenbuch,
14. Auflage, 1984, Seite 472, ist es bekannt, AIMgSi-Legierungen im Zustand « frisch
abgeschreckt » oder « kaltausgehärtet » durch Kaltfließpressen zu verarbeiten. Der
Grund hierfür liegt darin, daß diese Legierungen nach einer Lösungsglühung und einem
Abschrecken nicht wesentlich fester sind als im Zustand « weichgeglüht ». Auch die
Verformbarkeit nimmt nicht sehr stark ab. AIMgSi-Legierungen zeigen keine besonders
ausgeprägte Kaltaushärtung. Die Festigkeit dieser Legierung steigt durch Kaltaushärten
nicht stark an, im Gegensatz zu anderen aushärtbaren Legierungen, z. B. des Typs AICuMg
oder AIZnMgCu.
[0007] Naturharte Legierungen des Typs AIMg, mit einem Legierungsgehalt von 2 bis 3 Gew.-%
Magnesium werden nur dann verarbeitet, wenn es zwingend erforderlich ist, da das Formänderungsvermögen
gegenüber Reinaluminium erheblich verringert ist (K. Mayerhofer « Kaltfließpressen
von Stahl und NE-Metallen », 1983, Seiten 29, 30).
[0008] Als Beispiel für Legierungen, die nur im Zustand « weichgeglüht » fließgeprefftwerden,
werden nach « Aluminium-Taschenbuch, 14. Auflage, 1984, Seiten 471, 472 » und K. Mayerhofer
« Kaltfließpressen von Aluminium und NE-Metallen, 1983, Seiten 30, 31 » AICuMg1 und
AlZnMgCu0,5 genannt. Verantwortlich hierfürwird das niedrige Umformvermögen der aushärtbaren
Legierungen genannt.
[0009] Nachteilig bei bekannten, aus aushärtbaren Legierungen im Zustand « weichgeglüht
» hergestellten Fließpreßteilen ist ihre oftmals nicht ausreichende Festigkeit, sowie
die Tatsache, daß nur dickwandige Körper hergestellt werden können. Um höhere Festigkeiten
zu erreichen, werden die so fließgepreßten Teile anschließend einer weiteren Wärmebehandlung
durch Lösungsglühen und Abschrekken sowie gegebenfalls anschließende Kalt- und/oder
Warmauslagerungen behandelt. Trotz dieser recht aufwendigen Nachbehandlung liegen
die Festigkeitswerte der Körper normalerweise noch unter denen von stranggepreßtem
oder geschmiedetem Halbzeug. Weiterhin ist nachteilig, daß es durch das Abschrecken
nach dem Lösungsglühen zu einem Verzug der Bauteile kommen kann, so daß ein zusätzlicher
Richtvorgang notwendig wird, der das Verfahren in erheblichem Maße weiter verteuert.
[0010] Von den nichtaushärtbaren Werkstoffen wird insbesondere Reinaluminium aufgrund der
geringen Festigkeitswerte und damit verbundenen hohen Verformungs-Kennwerte eingesetzt.
Trotz der hohen Umform-Kennwerte sind die mit Reinaluminium hergestellten Fließpreßteile
bezüglich ihrer absoluten Festigkeitswerte oft nur unzureichend.
[0011] Aus der Zeitschrift für Metallkunde, Band 61, 1970, Heft 10, Seite 683 ff., ist das
Kaltstrangpressen von Aluminium und Aluminiumlegierungen bekannt, bei dem im Unterschied
zum Fließpressen Halbzeuge mit Längen bis zu 10 Meter und preßverhältnisse von bis
zu 60:1 erzielt werden. Ein verfahrenstechnischer Unterschied liegt in der Temperaturaufnahme
des Strangpreßgutes, die bis zu 360 °C betragen kann und wobei kritische Überhitzungen
auftreten können, die zu schlechten mechanischen Eigenschaften führen. Gemäß DIN 8582
und 8583 wird eine klare Trennung der Fertigungsverfahren « Kalt-Fließpressen » und
« Kalt-Strangpressen vorgenommen.
[0012] Mit der Erfindung soll ein Weg aufgezeigt werden, die Festigkeitswerte von Fließpreßteilen
aus Reinaluminium und Aluminiumlegierungen unabhängig von ihrer Herstellung und ihrer
Konfektionierung bei gleichzeitig guten Dehnungseigenschaften zu verbessern, ohne
die Wirtschaftlichkeit des Kaltfließpressens nachteilig zu beeinflussen. Ebenso ist
angestrebt, auch bisher durch Kaltfließpressen nicht herstellbare Formkörper nach
diesem Verfahren herzustellen
[0013] Die Erfindung bietet in Abhängigkeit von den verwendeten Aluminiumwerkstoffen drei
alternative Verfahren zur Herstellung von Körpern durch Kaltfließpressen an, die im
einzelnen durch die Merkmale der Patentansprüche 1 bis 3 beschrieben sind.
[0014] Die Beurteilung der Umformbarkeit erfolgt im Stand der Technik nach einem der üblichen
nachbildenden Prüfverfahren für massiv zu formende Körper (Zug-, Stauch- und Torsionsversuch).
Dabei wird davon ausgegangen, daß je nach den dabei für einen bestimmten Werkstoff
ermittelten Verformungs--Kennwerten auch eine maximale - Umformbarkeit für den entsprechenden
Werkstoff verbunden ist.
[0015] Hieraus ergibt sich die Folgerung, daß zur Erzielung höherer Umformgrade entweder
Werkstoffe mit ursprünglich höheren Verformungs-Kennwerten gewählt werden, oderwerkstoffe
mit ursprünglich niedrigeren Verformungs-Kennwerten zum Zwecke der Steigerung des
Formänderungsvermögens nachbehandelt werden, z. B. durch Weichglühen. Als Beispiel
für die erstgenannten Werkstoffe sei Reinaluminium genannt. Reinaluminium besitzt
beispielsweise im Zugversuch ca. 45 % Dehnungsvermögen, aus Reinaluminium hergestellte
Fließpreßteile weisen nach dem Stand der Technik ein Umformvermögen von über 90 %
auf.
[0016] Übliche Knetlegierungen, z. B. AICuMg-Legierungen, besitzen im vollausgehärteten
Zustand ein maximales Dehnungsvermögen im Zugversuch von 10 bis 15 %. Ohne eine vorgeschaltete
Weichglühung können hieraus nach dem Stand der Technik im direkten Verfahren nur Fließpreßteile
mit einem Umformgrad von etwa 30 % hergestellt werden.
[0017] Die Erfindung bietet dagegen Verfahren an, mit denen sehr viel höhere Umformgrade
erzielt werden können, und zwar insbesondere ausgehend von Körpern aus Aluminium oderAluminiumlegierungen
mit ursprünglich geringsten Verformungs-Kennwerten, ohne vor dem Kaltfließpressen
z. B. weichgeglüht zu werden.
[0018] Dabei beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß die Verformungsfähigkeit aller
Aluminium-Werkstoffe durch einen, der Beanspruchung überlagerten hydrostatischen Druckspannungszustand
erheblich erhöht werden kann. Je geringer die Umformbarkeit des Ausgangsmaterials
ist, um so höher muß der bei den erfindungsgemäßen Verfahren angewendete hydrostatische
Druckanteil sein.
[0019] Genau im Gegensatz zu den vom Stand der Technik gegebenen Lehren können zur Erzielung
höchster Umformgrade mit dem Fließpreßverfahren auch solche Werkstoffe eingesetzt
werden, die ursprünglich nur sehr geringe Verformungs-Kennwerte aufweisen, z. B. vollausgehärtete
AICuMg-Legierungen.
[0020] Insbesondere gilt dies auch für Legierungen im Gußzustand, insbesondere auch für
solche mit hohem Silicium-Gehalt und auf pulvermetallurgischem Wege hergestellte Werkstoffe,
die nach dem Stand der Technik für Fließpreßverfahren aufgrund ihrer Sprödigkeit völlig
verworfen wurden.
[0021] Durch die Verwendung vollausgehärteter Butzen lassen sich Festigkeitswert erzielen,
die erheblich über denen von fließgepreßten und anschließend wärmebehandelten Teilen
aus weichgeglühten Butzen liegen.
[0022] Aufgrund der im Stand der Technik gegebenen Lehren ist es schon völlig unerwartet,
daß sich überhaupt derart spröde Aluminium-Werkstoffe kaltverformen lassen, soweit
dann auch noch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren deutlich erhöhte Festigkeitswerte
erzielt werden, ist dies völlig überraschend.
[0023] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind Umformgrade von weit über 90 % realisierbar.
Soweit erfindungsgemäß von hohen Umformgraden gesprochen wird, sind solche über 60
% gemeint.
[0024] Neben der erheblichen Verbesserung der mechan ischen Eigenschaften der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Teile liegt ein zusätzlicher Vorteil in der darüber hinaus
verbesserten Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Es entfällt nämlich die nach bisher
bekannten Verfahren vor dem Fließpressen notwendige Weichglühung und danach die notwendige
Härtungsbehandlung, sowie gegebenenfalls das Richten der beim Aushärten verzogenen
Bauteile.
[0025] Mit der Möglichkeit, auch hoch Siliciumhaltige Aluminiumlegierungen (Gußlegierungen)
durch Kaltfließpressen zu verformen ergeben sich darüber hinaus völlig neue Anwendungsbereiche,
die durch die besonderen Eigenschaften dieser Legierungen (sehr hohe Verschleißbeständigkeit,
hohe Warmfestigkeit, geringe Wärmeausdehnung) bedingt sind.
[0026] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind auch Aluminium-Lithium-Legierungen einsetzbar,
die sich durch eine besonders hohe Festigkeit und einen besonders hohen Elastizitätsmodul
auszeichnen. Derartige Werkstoffe zeichnen sich darüber hinaus durch ein geringes
spezifisches Gewicht aus, wodurch sich weitere Anwendungsbereiche ergeben.
[0027] Aus der Verarbeitung pulvermetallurgisch hergestellter Aluminium-Werkstoffe ergeben
sich weitere Vorzüge der Erfindung, die insbesondere in der hohen Korrosionsbeständigkeit,
sehr hohen Warmfestigkeit und Verschleißbeständigkeit und je nach Legierung erhöhtem
Elastizitätsmodul ihren Ausdruck finden. Auch insoweit werden durch die Erfindung
zusätzliche Anwendungsbereiche erschlossen.
[0028] Gleiche Vorteile ergeben sich im wesentlichen für die naturharten Legierungen.
[0029] Soweit sich die erfindungsgemäßen Verfahren auf unmittelbar aus dem Gußstück gewonnene
und anschließend wärmebehandelte Rohlinge beziehen, so wird hierunter ein Weichglühen
oder eine Wärmebehandlung in Form einer Homogenisierung verstanden. Die Wärmebehandlung
kann aber auch aus einem Lösungsglühen mit anschließendem Abschrecken sowie sich anschließender
Kalt- und/oder Warmauslagerung bestehen.
[0030] Gleiches gilt auch für die pulvermetallurgischen Werkstoffe.
[0031] Für sämtliche anderen Aluminium-Werkstoffe kommt neben den vorgenannten Wärmebehandlungen
vor dem Kaltfließpressen alternativ oder kumulativ auch eine Verformungsverfestigung
in Frage. Diese Verformungsverfestigung kann beispielsweise durch Strangpressen, Fließpressen,
Schmieden und/oder Walzen erreicht werden.
[0032] Derartige Vorbehandlungsmethoden vor dem Kaltfließpressen erniedrigen die Verformungs-Kennwerte
derAluminiumwerkstoffe, ermöglichen aber dennoch erhöhte Umformgrade bei Anwendung
der erfindungsgemäßen Verfahren zur Erzielung erhöhter Festigkeiten.
[0033] Weitere Merkmale der Erfindung sind durch die weiteren Patentansprüche sowie die
übrigen Anmeldungsunterlagen beschrieben.
[0034] Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0035] Verwendet wird eine Legierung des Typs AIMgSi 0,5 (AA 6060). Die Butze wird wie folgt
hergestellt :
Aus einem durch Stranggießen hergestellten Rundbarren wird eine Rundstange durch Strangpressen
hergestellt, die von der Temperatur beim Strangpressen durch Luft mittels eines Gebläses
rasch abgekühlt wird. Anschließend wird die Stange warmausgelagert. Aus der so hergestellten
Stange werden die Butzen gesägt, die einen Durchmesser von 26,3 mm und eine Höhe von
14,2 mm aufweisen.
[0036] Für die Referenzbeispiele werden die Butzen zusätzlich vier Stunden lang bei 360°
weichgeglüht, anschließend langsam abgekühlt. Der Zustand « verformungsverfestigt
» wird durch Strangpressen aufgebracht.
[0037] Die Werte der aus den Butzen hergestellten Hülsen nach dem Fließpressen sind in Tabelle
1 wiedergegeben. Dabei beziehen sich die angegebenen Werte auf Hülsen mit einem Umformgrad
von 92 %.
[0038] Anschließend werden die fließgepreßten Formkörper des Referenzbeispiels lösungsgeglüht,
(7 Minuten bei 525°C), dann abgeschreckt und warmausgelagert (10 Stunden bei 180°C),
um eine Festigkeitserhöhung zu erzielen.
[0039] Die so erzielbaren maximalen Festigkeitswerte nach dem Stand der Technik liegen unter
denen der Butzen, die nach der Warmaushärtung nicht mehr weichgeglüht werden, wie
sich ebenso aus Tabelle 1 ergibt.
[0040] Trotz der bereits extrem hohen Festigkeiten dieser Butzen werden sie anschließend
bei einem Umformgrad von ebenfalls 92 % kalfließgepreßt. Dabei wird eine nochmalige
erhebliche Festigkeitssteigerung bewirkt. Die in Tabelle 1 angegebenen Festigkeiten
liegen dabei um mehr als 100 N/mm
2 über den maximalen Festigkeitswerten der auf konventionelle Weise hergestellten Körper
bei gleichzeitig drastischer Kostenreduzierung.
[0041] Derart hohe Festigkeitswerte sind nach dem Verfahren gemäß dem Stand der Technik
nur mit sehr viel höher legierten Werkstoffen bei sehr viel höheren Produktionskosten
(vorgeschaltete Wärmebehandlung und anschließende Aushärtungsbehandlung) erreichbar.
Dann lassen sich im Stand der Technik aber bereits bestimmte Formen nicht mehr herstellen.
[0042] Entsprechende Eigenschaftsverbesserungen, insbesondere hohe Festigkeiten, sind ebenso
aus einem unmittelbar aus einem Gußtück gewonnenen und gegebenenfalls anschließend
wärmebehandelten Rohling erzielbar, der bei ähnlich hohen Umformgraden kaltfließgepreßt
wird.
[0043] Schließlich ergeben sich die angesprochenen Vorteile auf für Körper aus Aluminium-
oder Aluminiumlegierungen, bei denen der Körper aus einem aus pulvermetallurgisch
hergestelltem Material geformten Rohling durch anschließendes Kaltfließpressen geformt
wird.

1. Verfahren zur Herstellung hochfester und/oder hochverschleißbeständiger Körper
hoher Umformgrade aus Aluminium oder nichtaushärtbaren Aluminiumlegierungen, bei dem
der Körper
a) aus einem unmittelbar aus einem Gußstück gewonnenen und gegebenenfalls anschließend
wärmebehandelten Rohling
b) aus einem, ausgenommen gemäß a) hergestellten, gegebenenfalls nachbehandelten Rohling
einer hoch Si-haltigen Aluminiumlegierung, oder
c) aus einem, ausgenommen gemäß a) hergestellten, gegebenenfalls nachbehandelten,
ausgenommen einem durch Weichglühen nachbehandelten Rohling, ausgenommen aus einer
Legierung des Typs gemäß b)
aus Butzen durch Kaltfließpressen unter Aufbringen einer die Beanspruchung des jeweiligen
Wesksoffes übersteigende hydrostatische Druckspannung geformt wird.
2. Verfahren zur Herstellung hochfester und/oder hochverschleißbeständiger Körper
hoher Umformgrade aus aushärtbaren Aluminiumlegierungen,
a) aus einem, unmittelbar aus einem Gußstück gewonnenen und gegebenenfalls anschließend
wärmebehandelten Rohling
b) aus einem, ausgenommen gemäß a) hergestellten, gegebenenfalls nachbehandelten Rohling
einer Legierung des Typs Ai-Li, Al-Si oder AI-Zn, oder
c) aus einem, ausgenommen gemäß a) hergestellten, gegebenenfalls nachbehandelten,
ausgenommen einem durch Weichglühen nachbehandelten Rohling einer Legierung, ausgenommen
solche des Typs gemäß b)
aus Butzen durch Kaltfließpressen unter Aufbrigen einer die Beanspruchung des jeweiligen
Werkstoffes übersteigende hydrostatische Druckspannung geformt wird.
3. Verfahren zur Herstellung hochfester und/oder hochverschleißbeständiger Körper
hoher Umformgrade aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, bei dem der Körper aus
einem, aus pulvermetallurgisch hergestelltem Material geformten Rohling durch Kaltfließpressen
unter Aufbringen einer die Beanspruchung des jeweiligen Weskstoffes übersteigende
hydrostatische Druckspannung geformt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung hochfester und/oder
hochverschleißbeständiger Körper mit einem Umformgrad gröber 90 %.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung hochfester und/oder
hochverschleißbeständiger dünnwandiger Hohlkörper.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohling vor dem Kaltfließpressen lösungsgeglüht und abgeschreckt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohling aus einer Legierung des Typs AICuMg, AIZnMg, AIZnMgCu besteht und nach
einer Lösungsglühung und Abschreckung kaltfließgepreßt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohling nach der Abschreckung und vor dem Fließpressen kaltausgelagert wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohling nach dem Abschrecken und vor dem Fließpressen warmausgelagert wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohling nach dem Abschrecken und vor dem Fließpressen kalt- und warmausgelagert
wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der fließgepreßte Gegenstand kalt- und/oder warmausgelagert wird.
12. Verwendung eines Rohlings im verformungsverfestigten Zustand zum Kaltfließpressen
von Aluminium und Aluminiumlegierungen.
1. A process for manufacturing products showing high strength and/or high resistance
to abrasion, with a high degree of deformability, from aluminium or non-hardenable
aluminium alloys, in which the product starting :
a) from a blank derived directly from a casting and, if necessary, heat-treated; or
b) from a blank, other than according to a), of a high silicon aluminium alloy, subjected
to further treatment if necessary; or
c) from a blank, other than according to a), and if necessary subjected to further
treatment excluding a blank post-treated by soft annealing and excluding an alloy
of type b),
is formed from slugs by cold impact extrusion. by applying a hydrostatic compression
superimposed on the applied stress of the respective material
2. A process for manufacturing products showing high strength and/or high resistance
to abrasion, with high degrees of deformability, of hardenable aluminium alloys, in
which the product starting :
a) from a blank derived from a casting and, if necessary, then heat-treated : or
b) from a blank, other than according to a) of an alloy of the type AlLi, AISi or
AIZn and, if necessary, post treated ; or
c) a blank, other than according to a) and if necessary post treated, of an alloy
not of the type b), but not by soft-annealing,
is formed from slugs by cold impact extrusion. by applying a hydrostatic compression
superimposed on the applied stress of the respective material
3. A process for manufacturing products showing high strength and/or high resistance
to abrasion, with high degrees of deformability, of aluminium or aluminium alloys,
in which a blank of a material made by powder metallurgy is cold impact extruded.
by applying a hydrostatic compression superimposed on the applied stress of the respective
material
4. A process as claimed in Claims 1 to 3 for manufacturing products of high strength
and/or high resistance to abrasion with a degree of deformability greater than 90
%.
5. A process as claimed in one of the Claims 1 to 4 for manufacturing thin-walled
hollow bodies of high strength and/or high resistance to abrasion.
6. A process as claimed in one of the above claims, characterised in that the blank
is solution annealed and quenched before the cold impact extrusion.
7. A process as claimed in one of the above claims, characterised in that the blank
is made of an alloy of the type AICuMg, AIZnMg or AIZnMgCu and is cold impact extruded
after solution annealing and quenching.
8. A process as claimed in one of the above claims, characterised in that after quenching
the blank is stored in the cold before the cold impact extrusion.
9. A process as claimed in one of the above claims, characterised in that after quenching
the blank is stored warm before the cold impact extrusion.
10. A process as claimed in one of the above claims, characterised in that after quenching
the blank is stored cold and warm before the cold impact extrusion.
11. A process as claimed in one of the above claims, characterised in that the extruded
product is cold or hot stored, or both.
12. The use of a blank in the work-hardened state for cold impact extrusion of aluminium
and aluminium alloys.
1. Procédé pour former des corps à haute résistance mécanique et/ou haute résistance
à l'usure, avec de hauts taux de déformation, en aluminium ou alliages d'aluminium
non durcissables, dans lequel le corps est formé à partir de pastilles par extrusion
à froid par application d'une tension hydrostatique superposée à la contrainte du
matériau utilisé.
a) à partir d'une ébauche obtenue directement à partir d'une pièce de coulée et le
cas échéant soumise ensuite à un traitement à la chaleur,
b) à partir d'une ébauche d'un alliage d'aluminium à forte teneur en Si, préparée
autrement qu'en (a) ci-dessus et éventuellement soumise à traitement subséquent, ou
bien
c) à partir d'une ébauche, préparée autrement qu'en (a) ci-dessus, éventuellement
soumise à un traitement subséquent, à l'exception d'un traitement subséquent de recuit
doux, d'un matériau autre qu'un alliage du type (b) ci-desssus.
2. Procédé pour former des corps à haute résistance mécanique et/ou haute résistance
à l'usure, avec de hauts taux de déformation, à partir d'alliages d'aluminium durcissables,
par extrusion à froid de pastilles, par application d'une tension hydrostatique superposée
à la contrainte du matériau utilisé.
a) à partir d'une ébauche obtenue directement à partir d'une pièce de coulée et le
cas échéant soumise à un traitement subséquent à la chaleur.
b) à partir d'une ébauche, préparée autrement qu'en (a) ci-dessus, éventuellement
soumise à un traitement subséquent, d'un alliage du type AI-Li, AI-Si ou AI-Zn, ou
bien
c) à partir d'une ébauche, préparée autrement qu'en (a) ci-dessus, éventuellement
soumise à un traitement subséquent à l'exception d'un traitement de recuit doux, d'un
alliage autre que du type (b) ci-dessus.
3. Procédé pour former des corps à haute résistance mécanique et/ou haute résistance
à l'usure, avec de hauts taux de déformation, à partir d'aluminium au d'alliages d'aluminium,
dans lequel le corps est formé par extrusion à froid a partir d'une ébauche elle-même
formée à partir d'un matériau obtenu par métallurgie de poudres. par application d'une
tension hydrostatique superposée à la contrainte du matériau utilisé.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3 pour former des corps à haute résistance
mécanique et/ou haute résistance à l'usure avec un taux de déformation supérieur à
90 %.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4 pour former des corps creux à parois
minces à haute résistance mécanique et/ou haute résistance à l'usure.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications qui précèdent caractérisé en
ce que l'ébauche, avant l'extrusion à froid, est soumiseà un recuit de mise en solution
et à une trempe.
7. Procédé selon l'une des revendications qui précèdent, caractérisé en ce que l'ébauche
consiste en un alliage du type AICuMg, AIZnMg, AIZnMgCu et est extrudée à froid après
un recuit de mise en solution et une trempe.
8. Procédé selon l'une des revendications qui précèdent, caractérisé en ce que l'ébauche
est soumise à vieillissement à froid après la trempe et avant l'extrusion.
9. Procédé selon l'une des revendications qui précèdent, caractérisé en ce que l'ébauche
est soumise à vieillissement à chaud après la trempe et avant l'extrusion.
10. Procédé selon l'une des revendications qui précèdent, caractérisé en ce que l'ébauche
est soumise à vieillissement à froid et à chaud après la trempe et avant l'extrusion.
11. Procédé selon l'une des revendications qui précèdent, caractérisé en ce que l'objet
extrudé est soumis à vieillissement à froid et/ou à chaud.
12. Utilisation d'une ébauche à l'état solidifié par déformation pour l'extrusion
à froid de l'aluminium et d'alliages d'aluminium.