[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen - . schachtelartigen Behälter gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Behälter ist durch die GB-A-2 129 777 bekannt. Der Behälter besteht
aus einer Folie, die naturgemäß recht elastisch ist. Bedingt durch die dachförmige
Faltung in den beiden Seitenwänden, über die diese nach innen faltbar sind, ist der
gesamte Behälter sehr labil. Dies kann auch der Schieber in den Seitenwänden, der
die Faltung überdeckt, nicht verhindern. Die Seitenwände haben durch diese Faltung
eine Tendenz nach innen. Dieses Nachinnenhängen stört zumindest bei leerem Behälter
das Befüllen. Man braucht praktisch die zweite Hand, um die Seitenwand senkrecht zu
halten.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zu - schaffen, der eine gute Eigenstabilität besitzt, der leicht faltbar ist und
dessen Seiten-und Stirnwände zum Beladen selbsttätig annähernd senkrecht stehen bleiben.
[0004] Dies wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dadurch, daß
die dachförmige Faltung in die Stimwände gelegt ist, wird diese Faltung steifer und
kann somit besser arretiert werden. Die Folge ist, daß die Stimwände im Gebrauchszustand
selbsttätig annähernd senkrecht stehenbleiben. Durch die Überlappungen im Bereich
der Seitenwände entsteht besonders in diesem langen Bereich, der zum Durchbiegen neigt,
ein starke Verbund. Die Steifigkeit wird beträchtlich erhöht. Dies hat zur Folge,
daß der Behälter auch ungleichmäßig befüllt werden kann.
[0005] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Durch
die besondere geometrische Auslegung des Zuschnittes entsteht bezüglich Tragkraft,
Steifigkeit der Seitenwände sowie Materialverbrauch eine optimale Synthese. Beim Zuschnitt
fällt,abgesehen von den Lochausstanzungen, kein Verschnitt an.
[0006] Eine weitere Verbesserung des Standvermögens der Stimwände wird durch die besondere
Ausbildung des Griffteils mit Stützfläche und Rasthaken erreicht. Die Verriegelung
beziehungsweise Entriegelung erfolgt automatisch bei sinnfälliger Bewegung über die
Griffteile.
[0007] Schließlich sind am Boden jeweils am Stirnende Verschlußteile angeordnet, die ein
kompaktes Aufbewahren des Behälters ermöglichen und gleichzeitig als Antirutschelemente
dienen.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0009] Es zeigen:
Figur 1 einen Zuschnitt für einen Behälter,
Figur 2 eine perspektivische Ansicht des fertigen Behälters,
Figur 3 ein Detailausschnitt gemäß 111 in Figur 2,
Figur 4 eine Ansicht gemäß der Richtung IV in Figur 3.
Figur 5 a und 5 b die beiden Verschlußteile und
Figur 6 die Verschlußteile bei zusammengefaltetem Behälter im Schnitt.
[0010] Der Zuschnitt 1 für den fertigen Behälter 2 gliedert sich in den Boden 3, die Stimwände
4 und 5, die Seitenwände 6 und 7, die Seitwandüberlappungen 8 und 9 aus den Stimwandzuschnitten
4 und 5 und den Restflächen 10, 11, 12 und 13 aus den Seitenwandzuschnitten 6 und
7. Dabei ist der Boden 3 durch vier Lochstanzungen 14 markiert. Die Seitenwandüberlappungen
8 und 9 sind durch einen Einschnitt 15, der jeweils bis zu der Lochstanzung 14 geführt
ist, von den Seitenwänden 6 und 7 sowie den Restflächen 10 bis 13 getrennt. Die Restflächen
10 und 11 sowie 12 und 13 sind durch einen kurzen Einschnitt 16 ebenfalls getrennt.
Dieser Einschnitt 16 läuft bis zu einem Filmschamier 17, das die Begrenzung der Seitenwand
bildet. Der Einschnitt 16 setzt sich in einem weiteren Filmscharnier 18 fort und geht
im Boden in ein breites Filmscharnier 19 über. Der Boden 3 ist durch einen von Lochstanzung
14 zu Lochstanzung 14 laufenden Filmscharnierring 20 von den Stimwänden 4 und 5 und
den Seitenwänden 6 und 7 getrennt. Ebenso sind die Seitenwandüberlappungen 8 und 9
durch ein Filmscharnier 21 von den Stimwänden 4 und 5 getrennt. Die Stimwände 4 und
5 sind jeweils mit einer dachförmigen Faltung 22 versehen. Es soll an dieser Stelle
erwähnt werden, daß der Begriff Filmscharnier je nach Materialwahl auch durch Faltung
ersetzt werden kann und muß. Es bietet sich nämlich die Möglichkeit, diesen Zuschnitt
aus reinem Folienmaterial herzustellen, es ist aber besonders vorteilhaft, um die
Steifigkeit des daraus zu faltenden Behälters zu erhöhen, als Material ein extrudiertes
Hohlkammerprofil zu verwenden. Als Kunststoff bietet sich reines Polypropylen oder
auch ein Copolymerisat aus Polypropylen und Polyäthylen an.
[0011] Der Behälter 2 entsteht nun durch Hochfalten der Seitenwände 6 und 7, danach werden
die Stimwände 4 und 5 hochgefaltet und die Seitenwandüberlappungen 8 und 9 an die
Seitenwände 6 und 7 angelegt; danach erfolgt das Umschlagen der Restflächen 10 bis
13 und gemeinsames Vernieten Ober die im Zuschnitt 1 angedeuteten Nietausstanzungen
23. Natürlich könnten die einzelnen Teile auch miteinander verschweißt werden. Es
ist dabei noch zu beachten, daß die Stimwandhöhe 24 maximal die Hälfte 25 der Bodenbreite
haben darf. Die Länge 26 der Seitenwandüberlappung darf wiederum nur maximal die Hälfte
27 der Bodenlänge messen.
[0012] Zum . Anbringen eines Griffteiles 28 ist die Stirnwand 4, 5 jeweils mit einer Grifföffnung
29 versehen. Die Grifföffnungen 29 haben kleine Ausbuchtungen 30, durch die die Befestigungsstifte
31 des Griffteils gesteckt sind. Diese Befestigungsstifte werden in ein Gegenstück
32 eingedrückt, wodurch eine Griffschale 33 entsteht. Die Griffschale 33 ist damit
Reibschlüssig mit der jeweiligen Stirnwand 4, 5 verbunden. An das Griffteil 28 ist
eine Stützfläche 34 angeformt. Diese Stützfläche 34 überdeckt das dachförmige Ende
35 der Faltung 22. Desweiteren sind an der Stützfläche 34 zwei Rasthaken 36, die in
Durchbrüchen 37 der Stirnwände 4, 5 verhakbar sind, angeformt. Die Stützflächen 34
sind dabei an der Innenseite der Stirnwand 4, 5 vorgesehen, so daß beim Öffnen des
Behälters durch Zug nach außen die Verrastung über die Rasthaken 36 in den Durchbrüchen
37 erfolgt. Beim Zusammenfalten des Behälters ist es lediglich erforderlich, die Griffschalen
nach innen zu drücken, wodurch die Verrastung beziehungsweise Arretierung gelöst wird.
[0013] Da der Behälter nach dem Zusammenfalten eine Materialbedingte Innenspannung aufweist,
wodurch das Bestreben des Sichselbstöffnen besteht, sind am Boden 3 jeweils am Stirnende
wenigstens ein Verschlußteil 38 und 39 angebracht. Diese Verschlußteile 38, 39 sind
winkelförmig ausgebildet, wobei der eine Schenkel 40 am Boden 3 befestigt ist, während
der Schenkel 41 am Teil 38 mit einer Bohrung 42 und der Schenkel 43 am Teil 39 mit
einem schräg geschnittenen Verschlußzylinder 44 versehen ist.
[0014] Figur 6 zeigt den Behälter in zusammengefaltetem Zustand, wobei die Verschlußteile
38 und 39 im Schnitt dargestellt sind.
1. Schachteiartiger Behälter aus elastischem Material einstückigen Zuschnittes mit
Ober Filmscharniere nach innen faltbaren Seiten-und Stimwänden, faltbarem Boden und
zwei Grifföffnungen, wobei zwei gegenüberliegende Wände mit einer vom Boden ausgehenden
dachförmigen Faltung mit Arretierung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faltung - (22), die Grifföffnung (29) mit einem Griffteil (28), das als Arretierung
ausgebildet ist, einschließend, an den Stirnwänden (4, 5) vorgesehen ist und daß die
Seitenwände (6, 7) durch Überlappung (8, 9, 10, 11, 12, 13) zumindest im Randbereich
mehrfach ausgeführt sind.
2. Schachtelartiger Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt
(1) in etwa ein Quadrat ist, wobei die Stimwandhöhe - (24) maximal die Hälfte (25)
der Bodenbreite und die Seitenwandüberlappung (26) aus dem Stimwandzuschnitt maximal
die Hälfte (27) der Bodenlänge mißt.
3. Schachtelartiger Behälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
verbleibende Restfläche (10, 11, 12, 13) des Seitenwandzuschnittes von der Seitenwand
(6, 7) durch ein Filmschamier (17) abgeteilt ist, und daß diese Restfläche (10, 11,
12, 13) die Seitenwandüberlappung (8, 9) überlappt.
4. Schachtelartiger Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Griffteil (28) mit einer über die Faltung (22) greifenden Stützfläche (34)
versehen ist, an der Rasthaken (36) zur Arretierung der Stimwand anbeformt sind.
5. Schachtelartiger Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasthaken
(36) seitlich angeformt sind und mit Durchbrüchen (37) in der Stimwand (4, 5) zusammen
wirken.
6. Schachtelartiger Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden (3) jeweils am Stirnende wenigstens ein Verschlußteil (38, 39) angebracht
ist.
7. Schachtelartiger Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiußteile
- (38, 39) aus einem rutschfesten Material bestehen.
8. Schachtelartiger Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Paare
von Verschlußteilen (38, 39) vorgesehen sind.
9. Schachtelartiger Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuschnitt (1) aus einem extrudierten Hohlkammerprofil aus einem Polypropylen
besteht.