[0001] Die Erfindung betrifft einen Federspannzylinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] In der Werkzeugtechnik besteht häufig das Problem, bestimmte Maschinenteile schnell
und sicher sowie ggf. vollautomatisch zu spannen. Insbesondere ist bei Anlagen vielfach
eine konstante Spannkraft erforderlich, wobei aus platz- oder verfahrenstechnischen
Gründen ein permanenter Anschluß eines Hydraulikantriebes nicht möglich ist.
[0003] Ein solcher Federspannzylinder ist aus dem FR-GM 20 87 401 bekannt. Dort ist endseitig
ein Hydraulikanschluß vorgesehen, worüber zum Lösen oder Einspannen eines Werkstückes
ein hydraulisches Mittel in einen Raum einströmen und letztlich Druck auf eine Kolbenstange
entgegen einer Federkraft ausüben kann. Das aus der Stirnseite herausragende Ende
der Kolbenstange trägt einen Nutenstein mit Absatzflächen, so daß unter alleiniger
Wirkung der genannten Federkraft zwischen diesen und der Stirnfläche des Federspannzylinders
die Klemmung eines Werkstückes möglich ist.
[0004] Ansonsten verwendet man Federspannzylinder, deren Zylinderkolben ein Außengewinde
und deren Kolbenstange ein Innengewinde aufweisen. Die Spannkraft wird ebenso durch
eingebaute Tellerfedern gewährleistet; der Zylinder spannt, sofern die Tellerfedern
nicht durch einen von außen aufgebbaren Hydraulikdruck beaufschlagt werden. Wird
der Druck weggenommen, kann der Spannzylinder gelöst werden. Solche Federspannzylinder
haben insbesondere den Nachteil, daß sie zunächst an die Teile angeschraubt werden
müssen, die durch sie befestigt werden sollen.
[0005] Dies dürfte auch der Grund dafür sein, daß solche Federspannzylinder bzw. ähnlich
aufgebaute Spannmuttern mit Federrückzug bisher nicht bei Kunststofformblasmaschinen
sowie Reifenheizpressen eingesetzt worden sind. Bei solchen Maschinen werden die
entsprechenden Formteile nach dem Stand der Technik mittels Schrauben befestigt. Beim
Wechsel eines Reifen- bzw. Blasformteils sind zum Lösen sowie zum nachherigen Wiederbefestigen
der Schrauben erhebliche Zeiten notwendig, in der Praxis ca. 8 Stunden. Insbesondere
bei Reifenheizpressen sind nach deren Gebrauch infolge der hohen Temperaturen längere
Schraubvorgänge erst gar nicht durchführbar bevor die Maschine auf Raumtemperatur
abgekühlt ist. Dazu kommt, daß das Hantieren mit Schraubwerkzeugen in explosionsgefährdeter
Umgebung nicht ungefährlich ist und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen, damit
es nicht zu Funkenbildungen beim Abrutschen eines Werkzeuges oder beim Aufschlag
von Metallteilen aufeinander kommt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Federspannzylinder zu schaffen, der
die obengenannten Nachteile vermeidet, insbesondere auch bei Temperaturen bis ca.
300°C ein schnelles, sicheres Spannen mit einer genau definierten Zugkraft ermöglicht.
Insbesondere soll ein Federspannzylinder geschaffen werden, der bei Reifenheizpressen
und/oder Kunststofformblasmaschinen einsetzbar ist und die obengenannten Nachteile
vermeidet.
[0007] Die Aufgabe wird durch einen Federspannzylinder der eingangs genannten Art gelöst.
Er besitzt eine Kolbenstange, deren Kopf als negativer (female) Teil einer Bajonettkupplung
ausgebildet ist. Der dazugehörige lösbare positive (male) Teil besteht aus dem Kopfstück
einer Schraube, die z.B. in ein Maschienenteil, woran ein Werkstück befestigt (geklemmt)
werden soll, eingeschraubt wird. Der Federspannzylinder selbst ist gewindelos und
läßt sich ohne Momentenschlüssel und Schraubwerkzeuge überall dort einsetzen, wo schnell
und sicher Maschinenteile mit genau definierter Zugkraft gespannt werden müssen.
Die Spanndauer für die Reifen- bzw. Blasformteile bei Reifenheizpressen bzw. Kunststofformblasmaschinen
kann mit Hilfe der genannten Spannvorrichtung auf ein Viertel der bisher benötigten
Zeit reduziert werden. Vorausgesetzt wird bei den betreffenden Maschinenteilen, an
die ein Werkstück geklemmt werden soll, lediglich, daß sie eine Gewindebohrung zur
Aufnahme der Schraube mit dem positiven Teil der Bajonettkupplung als Kopf aufweisen.
Die zur Klemmung benötigten Schrauben werden nur einmal an die Maschinenteile ange
schraubt und können jeweils bei Bedarf zur Klemmung benutzt werden.
[0008] Obgleich zum Lösen oder zum Einspannvorgang die Druckbeaufschlagung der Kolbenstange
gegen den Federdruck im einfachsten Fall mechanisch, z.B. mit einer Schraube, durchgeführt
werden kann, bietet es sich nach einer Weiterbildung der Erfindung an, den Zyinder
an seiner der Bajonettkupplung abgewandten Seite mit einer Gewindebohrung mit Schnappverbindung
für einen lösbaren Hydraulikanschluß (-stecker) zu versehen. Dieser Gewindebohrung
schließt sich ein Hohlraum an, in dem ein mit der Kolbenstange fest verbundener Kolben
verschiebbar gelagert ist, wobei nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung deren
bzw. dessen Weg durch einen Absatz in diesem zylinderförmigen Hohlraum begrenzt ist.
Bei Reifenheizpressen wird bevorzugt Wasser als Hydraulikmedium verwendet. Ein lösbarer
Anschluß für das Hydraulikaggregat, eine sogenannte selbstdichtende Hydrauliksteckkupplung,
besitzt zudem den Vorteil, daß nach dem Spannen das Hydraulikaggregat an anderen Maschinen
eingesetzt werden kann.
[0009] Bevorzugt wird die Kolbenstange bzw. der Kolben in dem Federspannzylinder mit Tellerfedern
beaufschlagt. Hintereinander geschaltete Tellerfedern lassen durch Vorspannung eine
bedarfsgerechte Spannung erzeugen, die ein Überbelasten der Zugfedern bzw. eine schadhafte
Belastung der Federn im Grenzbereich vermeidet. Es versteht sich von selbst, daß die
Tellerfedern durch Graphit weitgehend reibungsfrei im Kolben der Schnellspannmutter
geführt werden können. Die Tellerfedern stützen sich einerseits auf dem Zyinder (-gehäuse),
andererseits auf der Kolbenstange bzw. dem damit festverbundenen Kolben ab.
[0010] Vorzugsweise besitzt das Kopfstück der Schraube die Form eines (viernockigen) Malteserkreuzes
oder ist zwei- oder mehrnockig ausgestaltet. Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist es ferner möglich, den Kopf der Kolbenstange und zumindest in diesem Bereich auch
den Zylinder mindestens einseitig mit einem Schlitz auszustatten, so daß ein seitliches
Einführen des Schraubenschaftes möglich ist. In jedem Fall dient das Kopfstück der
Schraube als positiver (male) Teil eines Bajonettverschlusses, wobei der negative
(female) Teil den Kopf der Schraube aufnimmt, die sich an dem Maschinenteil befindet,
an welches ein Werkstück geklemmt werden soll. Das besagte Maschinenteil muß lediglich
eine Gewindebohrung zur Befestigung der Schraube aufweisen. Die Schraube kann gegen
Verdrehen ggf. nach dem Einschrauben mit einem Kleber gesichert werden.
[0011] Das eine Bohrung aufweisende Werkstück wird zum Spannen über (ggf. an) die Schraube
mit positivem Teil des Bajonettverschlusses geführt, anschließend wird durch Einpumpen
einer unter Druck stehenden hydraulischen Flüssigkeit über die Schnellkupplung, das
ist eine Gewindebohrung-Stekkerverbindung, in den zwischen Zylinderdeckel und Kolben
gebildeten Raum der Kolben und damit auch die Kolbenstange um einen von Feder- und
Hydraulikdruck abhängigen Betrag nach vorne geschoben. Die Kolbenstange ragt dann
aus dem Zylindergehäuse an der Stirnseite heraus. In dieser geöffneten Stellung werden
von der Bajonettkupplung keine Zug kräfte übertragen. Nach Einschieben des positiven
(male) Teils in den entsprechend geformten Aufnahmekopf (female Teil) der Bajonettkupplung
und Verdrehen des gesamten Federspannzylinders um dessen Längsachse bis zum Anschlag
und Sicherungsstift und durch Abschalten des hydraulischen Druckes wird die gesamte
Bajonettkupplung in Richtung des Federpakets, d.h. in Richtung des Zylinderdeckels
mit der Schnellkupplungsmuffe, durch die vom Federpaket her resultierende Kraft gezogen.
Der Verdrehwinkel bei einem malteserkreuzförmigen Kopfstück beträgt etwa 45° und
bei einem dreinockigen Kopf etwa 60°. Der Anschlag- und Sicherungsstift vermeidet
ein Überdrehen aus der optimalen Spannlage.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, anhand dessen auch die Funktion des Federspannzylinders
erläutert werden soll, ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen.
Fig. 1 einen Längsquerschnitt durch den Federspannzylinder und
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II - II in Fig. 1;
Fig. 3 bis 6 jeweils Längsquerschnitte des Federspannzylinders in geöffneter bzw.
gespannter Stellung sowie
Fig. 7 bis 10 Querschnitte entlang der Linien VIII bis X in Fig. 3 bis 6.
[0013] Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Federspannzylinder besteht im wesentlichen
aus einem Zylinder 1, in dem ein Kolben 4 und eine Kolbenstange 3 verschiebbar angeordnet
sind. Auf den Kolben 4 wirkt ein im Zylinder 1 eingebautes und vorgespanntes Tellerfederpaket
6. Die Kolbenstange 3 besitzt an ihrem einen freien Ende einen Kopf 3a, der als negativer
Teil einer Bajonettkupplung 12 ausgebildet ist, und ist an ihrem anderen Ende mit
dem Kolben 4 fest verbunden. Die Kolbenstange 3, der Kolben 4 sowie das Tellerfederpaket
6 werden insgesamt von dem Zylinder 1 sowie dem Zylinderdeckel 2 umhüllt, der mittels
Schrauben 7 und Sicherungsringen 8 an dem Zylinder 1 befestigt ist. Der durch den
Kolben 4 und den Zylinderdeckel 2 abgegrenzte Raum 14 kann über einen in eine entsprechende
Gewindebohrung 16 im Zylinderdeckel 2 eingelassenen, nach dem Stand der Technik bekannten
Stecker 21 (male) einer Schnellkupplung 10 mit einem Hydraulikmedium, z.B. Wasser,
gefüllt werden. Das andere freie Ende der Kolbenstange 3 mit dem Kopf 3a wird beiDruckbeaufschlagung
der Kolbenstange 3 um einen definierten Betrag von ca. 1 bis 10 mm aus dem Zylinder
1 herausgedrückt (Federspannzylinder in geöffnetem Zustand).
[0014] Die Wirkungsweise des Federspannzylinders beruht auf dem im Zylinder 1 eingebauten
und mit vorgespanntem Tellerfederpaket 6 bestückten Kolben, auf den ein der Federkraft
entgegengerichteter Druck ausgeübt werden kann. Durch Einpumpen einer unter Druck
stehenden Flüssigkeit über die Schnellkupplung 10 in den zwischen dem Zylinderdeckel
2 und dem Kolben 4 gebildeten Raum 14 wird die Kolbenstange 3 durch Zusammendrücken
des vorgespannten Federpakets 6 zusammen mit dem Kopf 3a um einen bestimmten Betrag
nach vorn geschoben, so daß der Kopf 3a teilweise aus der Stirnseite 23des Zylinders
1 herausragt. In dieser geöffneten Stellung des Federspannzylinders werden von dem
Kopf 3a keine Zugkräfte übertragen. Die maximal mögliche Verschiebung des Kolbens
4 wird durch einen Absatz 22 begrenzt, so daß es selbst bei hohen hydraulischen Drücken
nicht zu einem Setzen des bzw. der Federpakete 6 kommen kann. Nach Einschieben des
(female) Kopfes 3a auf das entsprechend geformte (male) Kopfstück 17 einer Schraube
mit Gewindeschaft 18 und durch Verdrehen des Zylinders 1 und damit des Kopfes 3a um
die Zylinderlängsachse 15 bis zum Anschlag- und Sicherungsstift 13 wird die aus positivem
und negativem (male und female) Teil bestehende Bajonettkupplung 12 durch Abschalten
des hydraulischen Druckes insgesamt von dem Tellerfederpaket 6 in Richtung des Zylinderdeckels
2 gezogen und spannt die Schraube 17, 18 sowie etwa darübergelegte Werkstücke 19 an
dem Maschinenteil 20, in das die Schraube eingeschraubt ist, mit einer genau definierten
Zugkraft fest (siehe Fig. 4).
[0015] Es versteht sich von selbst, daß der Federspannzylinder noch mit zusätzlichen Dichtungsringen
ausgestattet ist. So besitzt der Kolben 4 einen mantelseitig gelagerten Kolbenring
5; der Zylinderdeckel 2 wird ebenso über Dichtungsringe 9 abgedichtet wie der Stecker
21, als positiver Teil (male) einer Schnellkupplung 10, eine Art Schnappverschluß,
über Dichtungsringe 11. Als Dichtungswerkstoff dient ein bis über 300°C beständiger
Perfluorelastomer; für den Zylinder 1, den Kolben 4 und die Kolbenstange 3 wird vorzugsweise
rostfreier Stahl verwendet.
[0016] Je nach Zylindergröße und durch entsprechende Kombination der Tellerfederpakete 6,
einer zweckmäßigen Tellerfederschmierung und Wahl entsprechender Spiele und Toleranzen
des erfindungsgemäßen Federspannzylinders kann eine genau definierte und reproduzierbare
Zugkraft erzielt werden. Übliche Zugkräfte liegen bei etwa 5 bis 100 kN, wozu eine
Druckbeaufschlagung mittels eines Hydraulikmediums von etwa 100 bis 500 bar erforderlich
ist. Die beschriebene Ausführungsform zeichnet sich insbesondere durch einen kurzen
und platzsparenden Kolbenstangenhubweg aus, der dazu gewährleistet, daß die Tellerfedern
6 beim Öffnen des Federspannzylinders nicht auf einen Block zusammengerückt werden.
Dadurch werden die Tellerfedern nicht überlastet und ihre Federkonstante bleibt unverändert.
[0017] Der zuvor beschriebene Federspannzylinder kann z.B. zum Spannen eines Werkstückes
19 an ein Maschinenteil 20 verwendet werden. Fig. 3 zeigt den Zustand des Federspannzylinders
vor dem Spannen, in dem der Federspannzylinder so ausgerichtet ist, daß das malteserförmige
Kopfstück 17 der Schraube, deren Gewindeschaft 18 in eine entsprechende Gewindebohrung
des Maschinenteils 20 eingeschraubt ist, mit dem korrespondierenden Kopf 3a zur Deckung
kommt (Fig. 7). Der Kopf 3a tritt aus dem Zylinder 1 bzw. dessen Stirnseite 23 heraus,
da über eine Schnellkupplung bzw. einen Schlauch 24 ein Hydraulikmedium in den Raum
14 gepumpt wird, aufgrund dessen der Kolben 4 und damit die Kolbenstange 3 sowie der
Kopf 3a entgegen der Kraft der Tellerfedern 6 verschoben wird. Der negative Malteserkopf
3a wird über das Kopfstück 17 der Schraube geschoben und anschließend, wie aus Fig.
8 ersichtlich, um ca. 50° verdreht. Da die Schraube 17, 18 mit Kleber gesichert ist,
also fest an dem Maschinenteil 20 befestigt ist, wird die beschriebene Drehung durch
Drehung des gesamten Federspannzylinders herbeigeführt. Anschließend wird der Hydraulikdruck
abgestellt, so daß die Tellerfedern 6 aufgrund ihrer Spannkraft den Kolben 4 und damit
die Kolbenstange 3 mit dem Kopf 3a in Richtung des Zylinderdeckels 2 bewegen. Dadurch
wird dieselbe Kraft auf das Malteserkopfstück 17 ausgeübt, was letztlich bewirkt,
daß das Werkstück 19 durch eben diese Federkraft vom Zylinder 1 bzw. dessen Stirnseite
23 unter Vermittlung der Schraube 17, 18 an das Maschinenteil 20 gepreßt wird. Fig.
7 und 8 ist zudem noch zu entnehmen, wie ein Überdrehen des Federspannzylinders mittels
Anschlag- und Sicherungsstift 13 vermieden wird.
[0018] Will man sich ein möglichst deckungsgleiches Ausrichten des Federspannzylinders
auf den Schraubenkopf ersparen, kann man zu der in Fig. 5, 6, 9 und 10 skizzierten
Ausführungsform greifen. Im Unterschied zu dem eben beschriebenen Ausführungsbeispiel
wird der Federspannzylinder seitlich auf das Kopfstück 17 der Schraube aufgeschoben.
Wie Fig. 9 zu entnehmen ist, ist der Federspannzylinder einseitig geschlitzt, wobei
die Schlitzbreite zumindest den Außendurchmesser der Schraube 18 und nicht mehr als
den Außendurchmesser des Kopfstückes 17 der Schraube, hier einer T-Kopfschraube, aufweisen
darf. Bei mittels hydraulischer Kraft herausgeschobenem Kopf 3a wird der Federspannzylinder
durch Bewegung senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 5 so in Richtung der Schraube 17,
18 geschoben, bis die Ausnehmung des Kopfes 3a (female Teil) das Kopf stück 17 der
Schraube umgreift, d.h. eine Stellung gemäß Fig. 10 erreicht wird. Nunmehr wird, wie
bereits oben beschrieben, der Hydraulikdruck abgeschaltet, was zu einem Spannen
des Werkstückes 19 am Maschinenteil 20 führt. Die seitliche Verschiebung des Federspannzylinders
wird bevorzugt hydraulisch bewerkstelligt.
[0019] In der in Fig. 9 und 10 dargestellten Ausführungsform verlaufen die seitlichen Schlitzwände
25 nicht parallel, sondern verjüngen sich zum geschlossenen Ende hin. Dies erleichtert
bei geringfügiger Dezentrierung der Schraube 17, 18 deren Einführen in den Schlitz
26; die Zentrierung wird zwangsweise herbeigeführt. In entsprechender Weise ist es
auch möglich, das Kopfstück 17 der Schraube und/oder den Kopf 3a anzuschrägen.
[0020] Schließlich versteht es sich von selbst, daß man bei dem Federspannzylinder auch
ein nicht zylindrisches Gehäuse 1, so etwa ein im Querschnitt rechteckiges Gehäuse
verwenden kann, insbesondere bei den in Fig. 5, 6, 9 und 10 dargestellten Ausführungsvarianten.
1. Federspannzylinder für Maschinenteile (20), insbesondere in Reifenheizpressen für
Reifenformteile oder für Blasformteile in Kunststoffformblasmaschinen, mit einer
in Spannrichtung wirkenden, in einem Zylinder (1) angeordneten Federpaket (6) und
zum Lösen oder Einspannen eines Werkstückes (19) mit einer entgegen der Federkraft
druckbeaufschlagbaren Kolbenstange (3), an deren freiem Ende ein Kopf (3a) mit mindestens
einem zum Spannen des Werkstückes (19) geeigneten Absatz vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopf (3a) als negativer (female) Teil einer Bajonettkupplung
(12) ausgebildet ist und der zugehörige positive (male) Teil das Kopfstück (17) einer
Schraube ist.
2. Federspannzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1)
an seiner der Bajonettkupplung (12) abgewandten Seite eine Gewindebohrung (16) für
einen selbstdichtenden Hydraulikanschluß (-stecker (21)) aufweist, der sich ein Hohlraum
(14) anschließt, in welchem ein mit der Kobenstange (3) fest verbundener Kolben
(4) verschiebbar gelagert ist.
3. Federspannzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange
(3) bzw. der Kolben (4) mit Tellerfedern (6) beaufschlagt ist.
4. Federspannzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kopf (3a) der Kolbenstange (3) einen Anschlagstift (13) aufweist, der ein Überdrehen
der Bajonettkupplung (12) verhindert.
5. Federspannzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kopfstück (17) der Schraube ein- oder mehrnockig ist, insbesondere die Form eines
Malteserkreuzes hat.
6. Federspannzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kopf (3a) der Kolbenstange (3) und zumindest in diesem Bereich auch der Zylinder
(1) mindestens einseitig geschlitzt ist und ein seitliches Einführen des Schaftes
(18) und des Kopfes (17) der Schraube gestattet.
7. Federspannzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
im Zylinder (1) ein Absatz (22) vorgesehen ist, der den Weg der Kolbenstange (3)
bzw. des Kolbens (4) begrenzt.