[0001] Die Erfindung betrifft eine Evakuiervorrichtung für Aufzüge einer Aufzugsgruppe,
wobei eine Notsteuerungseinrichtung vorgesehen ist, die bei Auftreten eines Notfalles
zwecks Evakuierung von in einer Aufzugskabine befindlichen Fahrgästen aktiviert werden
kann.
[0002] Derartigen Evakuiervorrichtungen liegt normalerweise das Funktionsprinzip zugrunde,
eine Aufzugskabine nach einem durch eine Betriebsstörung verursachten unbeabsichtigten
Halt zwischen zwei Stockwerken zum nächstgelegenen Stockwerk zu bringen, um den eingeschlossenen
Fahrgästen das Aussteigen zu ermöglichen. Eine häufige Ursache für Betriebesstörungen
sind Netzspannungsausfälle. In solchen Fällen kann, wie beispielsweise mit der US-PS
3 506 095 bekannt geworden, der Antriebsmotor an einer Hilfspannungsquelle geschaltet
und die betroffene Aufzugskabine zum nächsten Stockwerk gefahren werden.
[0003] Aus der GB-A 2 017 346 ist es bekannt, bei Betriebsstörungen die durch Netzspannungsausfall
oder Defekte der elektrischen Steuerung verursacht werden, den Antriebsmotor an eine
Hilfsspannungsquelle zu schalten, wobei automatisch diejenige Fahrtrichtung für die
Notfahrt ermittelt wird, welche weniger Energie verbraucht. Bei einer anderen, mit
der DE-A 1 506 484 bekannt gewordenen Einrichtung ist für die Notfahrt ein Hilfsmotor
vorgesehen, so dass die betroffene Aufzugskabine auch bei einem Defekt des Antriebsmotors
bewegt werden kann. Auch hierbei wird die leistungsmässig günstigere Fahrtrichtung
gewählt, so dass der Hilfsmotor und die Hilfsspannungsquelle klein dimensioniert
werden können. Ist die eingetretene Betriebsstörung derart, dass die Aufzugskabine
beispielsweise unter Auslösung der Fangvorrichtung zwischen zwei Stockwerken zum Stillstand
gekommen ist, so ist die Wahl der Fahrtrichtung für die Notfahrt nicht mehr ohne weiteres
möglich. Bei Defekten, bei denen die betroffene Aufzugskabine sich weder in der einen
noch in der anderen Richtung bewegen lässt, sind vorstehend erwähnte Einrichtungen
ebenfalls nicht geeignet. In solchen Fällen kann von der Alarmauslösung bis zur Befreiung
sehr viel Zeit vergehen, so dass die eingeschlossenen Fahrgäste grossen psychischen
Belastungen ausgesetzt sind.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, zwecks Vermeidung vorstehend erwähnter Nachteile
eine Evakuiervorrichtung gemäss Oberbegriff zu schaffen, bei der eine von einem Notfall
betroffene Aufzugskabine nicht in Bewegung gesetzt werden muss und die eingeschlossenen
Fahrgäste trotzdem in kürzester Zeit befreit werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Hierbei wird für die Evakuierung der in einer von einem Notfall betroffenen Aufzugskabine
einer Aufzugsgruppe befindlichen Personen eine benachbarte Aufzugskabine verwendet.
Zu diesem Zweck sind an den einander zugewandten Seitenwänden der in einem gemeinsamen
Aufzugsschacht geführten Aufzugskabinen Übergangseinrichtungen angeordnet, die verriegelbare
Türen aufweisen. Nach Eintritt des Notfalles und Aktivierung einer Notsteuerungseinrichtung
wird die der blockierten Aufzugskabine benachbarte Aufzugskabine auf deren Niveau
gesteuert, worauf die Türen der Übergangseinrichtungen beider Aufzugskabinen entriegelt
und geöffnet werden und die Fahrgäste der blockierten Aufzugskabine in die benachbarte
Aufzugskabine umsteigen können. Nach dem Umsteigen werden die Türen wieder geschlossen
und verriegelt und die Notsteuerungseinrichtung deaktiviert, so dass die Fahrgäste
zu beliebigen Stockwerken fahren können.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, dass die Evakuierung
von Personen aus blockierten und ohne Beseitigung der Störungsursache nicht in Bewegung
setzbaren Aufzugskabinen in kürzester Zeit sicher und ohne Hilfe von Bedienungspersonal
stattfinden kann, so dass grössere psychische Belastungen der eingeschlossenen Fahrgäste
vermieden werden. Weitere Vorteile sind darin zu sehen, dass bei Notfällen aufgrund
mechanischer Defekte oder eines Spannungsunterbruches der blockierten Aufzugskabine,
eine allenfalls vorgesehene Hilfsspannungsquelle nicht beansprucht werden muss. Auch
ist es vorteilhaft, dass die befreiten Fahrgäste nach dem Umsteigen zu Stockwerken
ihrer Wahl fahren können.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eine auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer aus drei Aufzügen bestehenden Aufzugsgruppe mit der
erfindungsgemässen Evakuiervorrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt der Aufzugsgruppe gemäss Fig. 1 in kleinerem Massstab, mit
einer Notsteuerungseinrichtung und
Fig. 3 einen Blockschaltplan der Notsteuerungseinrichtung gemäss Fig. 2.
[0008] In den Fig. 1 und 2 sind mit A, B, C drei an Förderseilen 1, 2, 3 aufgehängte und
über Gegengewichte 4, 5, 6 ausbalancierte Aufzugskabinen bezeichnet. Die Aufzugskabinen
A, B, C sind in einem gemeinsamen Aufzugsschacht 7 mittels an Konsolen 8, 9 befestigten
Führungsschienen 10 geführt. Mit 11 sind automatische Kabinentüren bezeichnet, die
mit Stockwerktüren 12 kuppelbar sind. An den Seitenwänden der Aufzugskabinen A, B,
C, die parallel zu den Seitenwänden benachbarter Aufzugskabinen A, B bzw. B, C, verlaufen
sind Übergangseinrichtungen 13 angeordnet, welche verriegelbare Türen 14 aufweisen,
deren Offenstellung in der Fig. 1 strichpunktiert dargestellt ist und deren Tür- und
Verriegelungskontakte mit den Sicherheitskreisen der Aufzugskabinen A, B, C verbunden
sind. An jeder Aufzugskabine A, B, C ist ein beispielsweise aus der CH-PS 622 226
bekannter, aus bistabilen Magnetschaltern bestehender Positionsgeber 15 befestigt,
der mit im Aufzugsschacht 7 angeordneten Schaltmagneten zusammenwirkt. An den Übergangseinrichtungen
11 der Aufzugskabinen B, C sind weiter Magnetschalter 16.1, 16.2, 16.3 befestigt,
die von an den Übergangseinrichtungen 13 der Aufzugskabinen A, B, C angeordneten
Schaltmagneten 17 nur dann wirksam betätigt werden, wenn jeweils die für eine Notfahrt
ausgewählte Aufzugskabine das Niveau der von einem Notfall betroffenen, blockierten
Aufzugskabine erreicht.
[0009] In der Fig. 2 ist mit 18 eine nachfolgend an Hand der Fig. 3 beschriebenen Notsteuerungseinrichtung
bezeichnet, welche eingangsseitig mit den Positionsgebern 15, den weiteren Magnetschaltern
16.1, 16.2, 16.3 und Lastmesseinrichtungen 19 der Aufzugskabinen B, C verbunden ist.
Die Notsteuerungseinrichtung 18 kann über Notfallkontakte 20a, 20b, 20c mit einem
Pol P einer Steuerspannungsquelle 21 verbunden werden, zu welcher eine Hilfsspannungsquelle
22 parallel geschaltet ist. Die den Aufzugskabinen A, B, C zugeordneten Notfallkontakte
20a, 20b, 20c schliessen jeweils dann, wenn nach Eintritt eines Notfalles der Alarmknopf
der betreffenden Aufzugskabine gedrückt wird. Mit 23, 24 sind Fahrtrichtungsschütze
der Aufzugskabinen A, B, C bezeichnet, die über gestrichelt symbolisierte Fahrsteuerkontakte
25, 26 und Sicherheitskreiskontakte 27 sowie über Kontake 29 von den Aufzugskabinen
A, B, C zugeordneten Umschaltrelais 30a, 30b, 30c and die Steuerspannungsquelle
21 schaltbar sind. Die Umschaltrelais 30a, 30b, 30c sind am anderen Pol M der Steuerspannungsquelle
21 und an Ausgängen der Notsteuerungseinrichtung 18 angeschlossen. Über weitere Kontakte
31 der Umschaltrelais 30b, 30c können die Fahrtrichtungsschütze 23, 24 der Aufzugskabinen
B, C bei gleichzeitiger Überbrückung der Fahrsteuerkontakte 25, 26 mit weiteren Ausgängen
der Notsteuerungseinrichtung 18 verbunden werden.
[0010] Die Notsteuerungseinrichtung 18 gemäss Fig. 3 weist drei Register 32a, 32b, 32c auf,
in welchen Adressen der Aufzugskabinen A, B, C gespeichert sind und die über Freigabeanschlüsse
mit den Notfallkontakten 20a, 20b, 20c und über parallele Datenausgänge mit den Adresseneingängen
eines Dekodierers 33 verbunden sind. Mit 34a, 34b, 34c sind weitere Register bezeichnet,
die mit den Positionsgebern 15 verbunden sind und in welche die Positionen der Aufzugskabinen
A, B, C übertragen werden. Das der Aufzugskabine A zugeordnete Register 34a steht
über einen Freigabeanschluss mit dem Notfallkontakt 20a in Verbindung. Die den Aufzugskabinen
B, C zugeordneten Ausgänge des Dekodierers 33 und die Notfallkontakte 20b, 20c sind
über nicht darge¸ stellte ODER-Verknüpfungen mit Freigabeanschlüssen der Register
34b, 34c verbunden. Ein Komparator 35 steht mit seinen einen Eingängen mit den parallelen
Ausgängen des Registers 34a und mit seinen anderen Eingängen mit den parallelen Ausgängen
des Registers 34b in Verbindung. Ein weiterer Komparator 36 ist mit seinen einen Eingängen
ebenfalls an den parallelen Ausgängen des Registers 34b und mit seinen anderen Eingängen
an den parallelen Ausgängen des Registers 34c angeschlossen. Eine erste Gatteranordnung
37 ist eingangsseitig mit zwei den Fahrtrichtungen der Aufzugskabine B zugeordneten
Ausgängen ub, db des Komparators 35, dem Notfallkontakt 20a und der Lastmesseinrichtung
19 der Aufzugskabine B verbunden. Eine zweite Gatteranordnung 38 steht eingangsseitig
mit zwei den Fahrichtungen der Aufzugskabine C zugeordneten Ausgängen uc, dc des weiteren
Komparators 36, dem Notfallkontakt 20b und der Lastmesseinrichtung 19 der Aufzugskabine
C in Verbindung. Eine dritte Gatteranordnung 39 ist eingangsseitig an den Ausgängen
uc, dc des weiteren Komparators 36 und dem Notfallkontakt 20c angeschlossen. Die Ausgänge
der Gatteranordnungen 37, 38, 39 stehen mit Eingängen einer vierten Gatteranordnung
40 in Verbindung, welche eingangsseitig ausserdem mit den Notfallkontakten 20a, 20b,
20c und den weiteren Magnetschaltern 16.1, 16.2, 16.3 der Aufzugskabinen B, C verbunden
ist. Die vierte Gatteranordnung 40 steht ausgangsseitig mit vier Leistungsschaltelementen
41-44, beispielsweise in Form von Transistorschaltern in Verbindung, über welche die
Fahrtrichtungsschütze 23, 24 der Aufzugskabinen B, C in Abhängkeit von in der vierten
Gatteranordnung 40 gebildeten Start- und Stopsignalen für Auf- und Abwärtsnotfahrten
angesteuert werden können.
[0011] Mit 45 ist eine fünfte Gatteranordnung bezeichnet, die eingangsseitig mit den den
Aufzugskabinen B, C zugeordneten Ausgängen des Dekodierers 33 und den Notfallkontakten
20a, 20b, 20c verbunden ist. Ausgangsseitig steht die fünfte Gatteranordnung 45 mit
drei Leistungsschaltelementen 46a, 46b, 46c, beispielsweise in Form von Transistorschaltern
in Verbindung, über welche die Umschaltrelais 30a, 30b, 20c angesteuert werden können.
Die fünfte Gatteranordnung 45 und die drei Leistungsschaltelemente 46a, 46b, 46c
bilden zusammen mit den drei Registern 32a, 32b, 32c und dem Dekodierer 33 eine Kabinenauswahlschaltung,
mittels welcher eine von einem Notfall betroffene Aufzugskabine von der normalen
Fahrsteuerung abgeschaltet und eine für die Notfahrt ausgewählte Aufzugskabine an
eine aus den Elementen 34a - 44 der Notsteuerungseinrichtung 18 gebildete Notfahrschaltung
angeschaltet werden kann. Die Kabinenauswahlschaltung ist derart konzipiert, dass
bei blockierten Aufzugskabinen A, C die Aufzugskabine B und bei blockierter Aufzugskabine
B die Aufzugskabine C für die Evakuierung ausgewählt wird. Über zwei weitere Eingänge
können der fünften Gatteranordnung 45 nach Beendigung der Evakuierung Signale Reset
b, Reset c zugeführt werden, mittels welchen die beteiligten Aufzugskabinen wieder
an die normale Fahrsteuerung geschaltet werden können.
[0012] An den Ausgängen des Dekodierers 33 sind optische und/oder akustische Signaleinrichtungen
47b, 47c angeschlossen, die in den Aufzugskabinen B, C angeordnet sind, und die bei
Auswahl einer Aufzugskabine B oder C für eine Notfahrt aktiviert werden.
[0013] Die vorstehend beschriebene Evakuiervorrichtung arbeitet wie folgt:
[0014] Es möge angenommen sein, dass die Aufzugskabine A infolge eines Spannungsunterbruches
der Steuerung von einem Notfall betroffen wurde und zwischen zwei Stockwerken blockiert
ist. In diesem Fall wird bei Betätigung des in der Aufzugskabine A angeordneten Alarmknopfes
in der Pförtnerloge des Gebäudes Alarm ausgelöst und der Notfallkontakt 20a geschlossen,
wodurch die Notsteuerungseinrichtung 18 in Betrieb gesetzt wird. Bei Schliessen des
Notfallkontaktes 20a wird die im Register 32a gespeicherte Adresse der Aufzugskabine
A freigegeben und dem Dekodierer 33 zugeführt, worauf dessen der Aufzugskabine B
zugeordneter Ausgang aktiviert wird. Mittels der dadurch eingeschalteten Signalisationseinrichtung
47b werden allenfalls anwesende Fahrgäste aufgefordert, die Aufzugskabine B sofort
bzw. beim nächsten Halt zu verlassen, wobei noch vorhandene Fahrbefehle gelöscht und
keine neuen mehr angenommen werden. Durch die Aktivierung des der Aufzugskabine B
zugeordneten Dekodiererausganges und Schliessen des Notfallkontaktes 20a werden über
die fünfte Gatteranordnung 45 die Leistungsschaltelemente 46a, 46b angesteuert und
die Umschaltrelais 30a, 30b erregt, so dass die Aufzugskabine A, B mittels der Kontakte
29 von den zugeordneten normalen Fahrsteuerungen abgeschaltet und die Fahrtrichtungsschütze
23, 24 der Aufzugskabine B über die weiteren Kontakte 31 an die Notsteuerungseinrichtung
18 angeschaltet werden.
[0015] Mit der Aktivierung des der Aufzugskabine B zugeordneten Dekodiererausganges und
dem Schliessen des Notfallkontaktes 20a werden auch die in den weiteren Registern
34a, 34b enthaltenen Positionen der Aufzugskabinen A, B freigegeben und dem Komparator
35 zugeführt. Es möge nun angenommen sein, dass sich die für die Notfahrt ausgewählte
Aufzugskabine B unterhalb der vom Notfall betroffenen Aufzugskabine A befindet. In
diesem Falle wird nach dem Vergleich der beiden Positionen der der Aufwärtsrichtung
zugeordnete Ausgang ub des Komparators 35 aktiviert. Da der Notfallkontakt 20a geschlossen
ist, so wird nach Eintreffen eines Nullastsignales von der Aufzugskabine B über die
erste und vierte Gatteranordnung 37, 40 das Leistungsschaltelement 41 angesteuert
und bei geschlossenen Sicherheitskreiskontakten 27 das der Aufwärtsrichtung zugeordnete
Fahrtrichtungsschütz 23 der Aufzugskabine B erregt. Die Aufzugskabine B setzt sich
daher nach oben in Bewegung, wobei dem Antrieb mit der Umschaltung auf Notbetrieb
auf nicht weiter beschriebene Weise eine kleine Fahrgeschwindigkeit vorgegeben wird.
Erreicht die Aufzugskabine B das Niveau der blockierten Aufzugskabine A, so wird
der Magnetschalter 16.1 betätigt. Das damit erzeugte Signal wirkt sich bei geschlossenem
Notfallkontakt 20a derart aus, dass die Steuerspannung des Leistungsschaltelementes
41 über die vierte Gatteranordnung 40 abgeschalttet wird, das Fahrtrichtungsschütz
23 abfällt und die Aufzugskabine B anhält.
[0016] Nach dem Anhalten der Aufzugskabine B neben der blockierten Aufzugskabine A werden
die Türen 14 der Übergangseinrichtungen 13 entriegelt und geöffnet. Gleichzeitig
werden die Übergangseinrichtungen beleuchtet und die in der Aufzugskabine A befindlichen
Fahrgäste durch optische und/oder akustische Signalisation aufgefordert, in die Aufzugskabine
B umzusteigen. Danach wird durch geeignete Einrichtungen, beispielsweise Fotozellen,
geprüft, ob sich noch Personen in den Übergangseinrichtungen 13 befinden. Ist das
nicht der Fall, so werden die Türen 14 geschlossen und verriegelt sowie die Beleuchtung
in den Übergangseinrichtungen 13 ausgeschaltet. Danach wird durch Eingabe eines Kabinenrufes
das Signal Reset b erzeugt, wodurch über die fünfte Gatteranordnung 45 die Steuerspannung
der Leistungsschaltelemente 46a, 46b abgeschaltet wird und die Umschaltrelais 30a,
30b abfallen, so dass die Aufzugskabinen A, B über die Kontakte 29 an die zugeordneten
normalen Fahrsteuerungen geschaltet und die Fahrtrichtungsschütze 23, 24 der Aufzugskabine
B mittels der weiteren Kontakte 31 von der Notsteuerungseinrichtung 18 abgeschaltet
werden.
1. Evakuiervorrichtung für Aufzüge einer Aufzugsgruppe, wobei eine Notsteuerungseinrichtung
(18) vorgesehen ist, die bei Auftreten eines Notfalles zwecks Evakuierung von in
einer Aufzugskabine (A,B,C) befindlichen Fahrgästen aktiviert werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
- dass an den einander zugewandten Seitenwänden der in einem gemeinsamen Aufzugsschacht
(7) geführten Aufzugskabinen (A,B,C) Übergangseinrichtungen (13) angeordnet sind,
die verriegelbare Türen (14) aufweisen,
- dass die Notsteuerungseinrichtung (18) eine Kabinenauswahlschaltung (32a-33, 45-46c)
aufweist, mittels welcher bei Aktivierung der Notsteuerungseinrichtung (18) eine einer
vom Notfall betroffenen blockierten Aufzugskabine (A,B,C) benachbarte Aufzugskabine
(B,C) ausgewählt und an die Notsteuerungseinrichtung (18) geschaltet wird und
- dass die Notsteuerungseinrichtung (18) eine Notfahrschaltung (34a-44) aufweist,
mittels welcher die ausgewählte Aufzugskabine (B,C) auf das Niveau der blockierten
Aufzugskabine (A,B,C) gesteuert wird, so dass die in dieser befindlichen Fahrgäste
nach dem Entriegeln und Öffnen der Türen (14) über die Übergangseinrichtungen (13)
in die ausgewählte Aufzugskabine (B,C) gelangen können.
2. Evakuiereinrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Kabinenauswahlschaltung je Aufzugskabine (A,B,C) ein Register (32a, 32b,
32c) aufweist, in welchen Adressen der Aufzugskabinen (A,B,C) gespeichert sind,
- dass die parallelen Datenausgänge der Register (32a, 32b, 32c) mit Adresseneingängen
eines Dekodierers (33) verbunden sind,
- dass Freigabeanschlüsse der Register (32a, 32b, 32c) mit Notfallkontakten (20a,
20b, 20c) der Aufzugskabinen (A,B,C) in Verbindung stehen, wobei bei Schliessen
eine Notfallkontaktes (20a, 20b, 20c) die parallelen Datenausgänge des betreffenden
Registers freigegeben werden, und
- dass eine Gatteranordnung (45) vorgesehen ist, die eingangsseitig mit den den Aufzugskabinen
(B,C) zugeordneten Ausgängen des Dekodierers (33) und den Notfallkontakten (20a,
20b, 20c) verbunden ist und ausgangsseitig mit Leistungsschaltelementen (46a, 46b,
46c) in Verbindung steht, über welche den Aufzugskabinen (A,B,C) zugeordnete Umschaltrelais
(30a, 30b, 30c) gesteuert werden können,
- wobei bei Schliessen des Notfallkontaktes einer von einem Notfall betroffenen Aufzugskabine
und Aktivirung des einer benachbarten Aufzugskabine zugeordneten Dekodiererausganges
die diesen Aufzugskabinen zugeordneten Umschaltrelais betätigt werden, wobei beide
Aufzugskabinen von einer normalen Fahrsteuerung abgeschaltet und die zur Evakuierung
ausgewählte Aufzugskabine an die Notsteuerungseinrichtung (18) angeschaltert wird,
und
- wobei die Gatteranordnung (45) zwei weitere Eingänge aufweist, über welche Signale
Reset b, Reset c zuführbar sind, mittels welchen nach Beendigung der Evakuierung die
beteiligten Aufzugskabinen wieder an die normale Fahrsteuerung geschaltet werden können.
3. Evakuiereinrichtung nach den Patentansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Notfahrschaltung je Aufzugskabine (A,B,C) ein Register (34a, 34b, 34c)
aufweist, in welche die von Positionsgebern (15) der Aufzugskabinen (A,B,C) ermittelten
Positionen übertragen werden,
- dass je zwei Registern (34a, 34b bzw. 34b, 34c) benachbarter Aufzugskabinen (A,B
bzw. B,C) ein Komparator (35, 36) zugeordnet ist,
- dass die parallelen Datenausgänge von je zwei Registern (34a, 34b bzw. 34b, 34c)
benachbarter Aufzugskabinen (A,B bzw. B,C) mit Eingängen des zugeordneten Komparators
(35 bzw. 36) verbunden sind,
- dass Freigabeanschlüsse der Register (34a, 34b, 34c) mit den Notfallkontakten (20a,
20b, 20c) und den Ausgängen des Dekodierers (33) in Verbindung stehen, wobei bei Schliessen
eines Notfallkontaktes (20a, 20b, 20c) oder Aktivierung eines Dekodiererausganges
die Datenausgänge des betreffenden Registers freigegeben werden,
- dass Gatteranordnungen (37, 38) vorgesehen sind, die eingangsseitig mit den Fahrtrichtungen
der Aufzugskabinen (B,C) zugeordneten Ausgängen (ub, db bzw. uc, dc) der Komparatoren
(35 bzw. 36), den Notfallkontakten (20a, 20b) und mit Lastmesseinrichtungen (19)
der Aufzugskabinen (B,C) verbunden sind, und
- dass eine weitere Gatteranordnung (40) vorgesehen ist, die eingangsseitig mit Ausgängen
der Gatteranordnungen (37, 38), den Notfallkontakten (20a, 20b, 20c) und mit an den
Aufzugskabinen (B,C) angeordneten Magnetschaltern (16.1, 16.2 bzw. 16.3) verbunden
ist und ausgangsseitig mit Leistungsschaltelementen (41-44) in Verbindung steht, über
welche den Aufzugskabinen (B,C) zugeordnete Fahrtrichtungsschütze (23, 24) gesteuert
werden können,
- wobei bei Schliessen des Notfallkontaktes einer von einem Notfall betroffenen Aufzugskabinen
und Aktivierung des einer benachbarten Aufzugskabine zugeordneten Dekodiererausganges
der betreffende Komparator die von der benachbarten Aufzugskabine einzuschlagende
Fahrtrichtung ermittelt und bei Eintreffen eines Nullastsignales dieser Aufzugskabine
das entsprechende Fahrtrichtungsschütz erregt und die Aufzugskabine gestartet wird,
und
- wobei bei Erreichen des Niveaus der vom Notfall betroffenden Aufzugskabine ein
an dieser angebrachter Schaltmagnet (17) den Magnetschalter (16.1, 16.2, 16.3) der
benachbarten Aufzugskabine betätigt, das betreffende Fahrtrichtungsschütz abfällt
und die benachbarte Aufzugskabine anhält.