[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Umlenkung der Förderrichtung von Papierblättern
auf einem Förderweg zwischen Bearbeitungs- bzw. Handhabungsstationen, mit einer Zufördervorrichtung,
deren Ausgabeseite auf einen Ablagetisch ausmündet, der eine Anordnung von angetriebenen
Förderwalzen aufweist, deren Scheitel etwa in der Tischebene liegen, sowie mit einem
Leitlineal zur seitlichen Führung der mit Bezug auf die Förderrichtung der Zufördervorrichtung
stirnseitigen Papierblattkante in der Umlenkrichtung, wobei die Achsen der Förderwalzen
zur Umlenkrichtung nicht senkrecht stehen, sondern derart geneigt sind, daß die Walzenförderrichtung
eine auf das Leitlineal hin weisende Komponente hat, und wobei in dem Leitlineal
den Förderwalzen jeweils zugeordnete, sich gegen die Walzenscheitel abstützende Kugeln
gelagert sind.
[0002] Umlenkeinrichtungen dieser Art werden beispielsweise dazu verwendet, ein Papierblatt
von einer Eingabestation, etwa in Gestalt einer Schneidvorrichtung, welche einzelne
Papierblätter von einem Endlosformular abschneidet, senkrecht zur Wanderungsrichtung
des Papierblattes aus der Eingabestation heraus einem Falzwerk zuzuführen. Auch kann
eine Umlenkeinrichtung der hier beschriebenen Art zwischen zwei Falzwerken vorgesehen
sein, wenn ein Papierblatt kreuzweise gefaltet werden soll. In diesem Sinne ist in
der vorliegenden Beschreibung und in den anliegenden Ansprüchen unter Papierblatt
auch ein durch Faltung eines Papierblattes entstehendes Gebilde zu verstehen und
unter dem Ausdruck "Papierblattkante" ist auch die Falzkante zu verstehen.
[0003] Es hat sich gezeigt, daß eine präzisere Ausrichtung der zu handhabenden Papierblattes
in der Umlenkrichtung und somit eine präzisere Bearbeitung oder Handhabung des Papierblattes
in der der Umlenkeinrichtung nachgeschalteten Bearbeitungs-bzw. Handhabungsstation
dann erfolgen kann, wenn der Abstand zwischen der Ausgabeseite der Zufördervorrichtung
und dem Leitlineal entsprechend dem Papierformat eingestellt wird.
[0004] Bei stark unterschiedlichen zu handhabenden Papierformaten ist ohnedies eine entsprechende
Abstimmung dieses Abstandes notwendig, um eine störungsfreie und sichere Förderung
der Papierblätter zu gewährleisten.
[0005] Die Einstellung des Abstandes zwischen Leitlineal und Ausgabeseite der Zufördervorrichtung
wurde bisher dadurch erreicht, daß das Leitlineal parallel zu sich selbst in Richtung
der Achsen der Förderwalzen verschieblich ausgeführt wurde. Hierzu war es notwendig,
eine Führungsflansch des Leitlineals mit bogenförmigen Ausschnitten für die Förderwalzen
zu versehen, damit sich der Führungsflansch bereichsweise unter das Niveau der Scheitel
der Förderwalzen erstreckte und vermieden wurde, daß die zu führende Blattkante
sich zwischen der Unterkante des Führungsflansches des Leitlineals und den Scheiteln
der Förderwalzen hindurchschob.
[0006] Traf jedoch das Papierblatt auf der Zufördervorrichtung mit vergleichsweise hoher
Geschwindigkeit ein und hatte die zu führende Blattkante zunächst eine Lage, in der
sie einen kleinen Winkel zum Führungsflansch des Leitlineals bildete, so konnte die
vordere Blattecke sich an den bogenförmigen Ausschnitten des Führungsflansches des
Leitlineales verfangen, wodurch es zu Störungen und schließlich zu einem Papierstau
kam.
[0007] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Einrichtung zur Umlenkung
der Förderrichtung von Papierblättern der eingangs kurz beschriebenen Art so auszugestalten,
daß Störungen durch ein Hängenbleiben eines Papierblattes an dem Leitlineal sicher
vermieden werden und auf eine Einstellbarkeit des Abstandes zwischen dem Leitlineal
und der Ausgabeseite der Zufördervorrichtung nicht verzichtet werden muß.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zufördervorrichtung derart
parallel zu ihrer Förderrichtung verstellbar ist, daß die Lage ihrer Ausgabeseite
entsprechend dem Format der zu handhabenden Papierblätter relativ zum an dem Ablagetisch
im wesentlichen fest angeordneten Leitlineal einstellbar ist, welches mit einem kontinuierlichen
Führungsflansch seines Profils an den dem Leitlineal zugekehrten Stirnseiten der
Förderwalzen unter das Niveau der Walzenscheitel hinabreicht.
[0009] Das Leitlineal der hier vorgeschlagenen Einrichtung ist also feststehend an den ihm
zugekehrten Stirnseiten der Förderwalzen angeordnet und braucht daher nicht mit einem
mit bogenförmigen Ausschnitten versehenen Führungsflansch versehen zu sein, so daß
der Führungsflansch kontinuierlich und im Querschnitt beispielsweise winkelförmig
oder hakenförmig ausgebildet werden kann, wobei unmittelbar vor der Stirnseite der
Förderwalzen gleichsam eine Führungsrille entsteht, in der die zu führende Papierkante
läuft. Die Einstellbarkeit des Abstandes zwischen Leitlineal und Ausgabeseite der
Zufördervorrichtung ist durch eine Einstellbarkeit der Zufördervorrichtung verwirklicht,
welche bevorzugtermaßen mindestens zwei nebeneinander angeordnete Treibriemen enthält,
gegen deren Obertrumm eine über Laufrollenpaare geführte Andruckriemenanordnung vorgespannt
ist, wobei auf der Ausgabeseite der Zufördervorrichtung gelegene Rollen zur Führung
der Treibriemen auf einem Schlitten gelagert sind, der zur Einstellung der Ausgabeseite
auf das Papierformat auf das Leitlineal hin oder von diesem weg verschiebbar ist,
während gleichzeitig weitere Rollen, welche die Treibriemen in einer Ausgleichsschleife
abstützen, zur Aufrechterhaltung eines konstanten Treibriemenweges entsprechend
verschiebbar sind.
[0010] Der Ablagetisch kann der Förderwalzenanordnung vorgeschaltet einen unmittelbar der
Ausgabeseite der Zufördervorrichtung gegegenüberliegenden Ablageabschnitt aufweisen,
der eine Anzahl von Luftabsaug-Durchbrüchen enthält, unter denen sich ein Absaug-Lüfter
befindet, und der auf seiner der Förderwalzenanordnung zugekehrten Seite eine weitere,
zu den Achsen der genannten Förderwalzen parallele und diesen entsprechende Förderwalze
enthält, die mit einer gesteuert betätigbaren Andruckrolle zusammenwirkt, wobei diese
Andruckrolle durch einen Betätigungsantrieb, etwa einen Elektromagneten, betätigt
werden kann.
[0011] Durch die Erfindung wird auch ein Verfahren zur Umlenkung von Papierblättern auf
einem Förderweg zwischen Bearbeitungs-bzw. Handhabungsstationen vorgeschlagen, bei
welchem ein Papierblatt von einer Zufördervorrichtung auf einen Ablagetisch gegen
ein Leitlineal hin gefördert wird, welches insbesondere senkrecht zur Förderrichtung
der Zufördervorrichtung ausgerichtet ist und in welchem Andruckkugeln gelagert sind,
die sich gegen die Scheitel von Förderwalzen abstützen, wobei die Achsen der Förderwalzen
derart schräggestellt sind, daß die Förderrichtungen der Förderwalzen eine Komponente
auf das Leitlineal hin haben und wobei die Papierblätter nach Zuförderung auf den
Ablagetisch in einem Ablageabschnitt desselben zunächst während einer kurzen Verweilzeit
insbesondere durch Absaugen der unter den Papierblättern befindlichen Luft fest gehalten
werden, um dann durch einen Hilfsantrieb der zuvor erwähnten Förderwalzenanordnung
zugeführt zu werden. Der Hilfsantrieb kann von einer im Ablageabschnitt befindlichen
weiteren Förderwalze, die ebenfalls schräggestellt ist, und einer an deren Scheitel
andrückbaren Andruckrolle gebildet sein, welche mittels eines Betätigungsantriebs,
beispielsweise mittels eines Drehmagneten, durch ein Betätigungssignal angedrückt
wird, das mit bestimmter zeitlicher Verzögerung nach einem Signal auftritt, welches
die Zuförderung eines Papierblattes zum Ablageabschnitt des Ablagetisches meldet.
[0012] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine etwas schematisierte, perspektivische Ansicht einer Einrichtung zur Umlenkung
der Förderrichtung von Papierblättern mit im wesentlichen feststehend ausgebildetem
Leitlineal und in Förderrichtung verstellbarer Zufördervorrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische, ausschnittsweise Darstellung des Leitlineals und damit
zusammenwirkender Förderwalzen und
Fig. 3 eine der Figur 2 entsprechende perspektivische Teilansicht zweier Förderwalzen
und eines damit zusammenwirkenden Leitlineals bekannter Bauart.
[0013] Zunächst sei zum besseren Verständnis der Erfindung auf eine bekannte Konstruktion
des Leitlineals gemäß Figur 3 eingegangen. Zur Einstellung des Abstandes zwischen
der Ausgabeseite der Zufördervorrichtung und dem Führungsflansch 1 des Leitlineals
2 entsprechend dem Format des zu handhabenden Papiers ist das Leitlineal in der in
Figur 3 schematisch strichpunktiert bei 3 angegebenen Art und Weise mit einer Schiebeführung
verbunden, welche parallel zu den Drehachsen der angetriebenen Förder walzen eines
Ablagetisches verläuft, von denen in Figur 3 lediglich die Förderwalzen 4 und 5 gezeigt
sind. Die Drehachsen der Förderwalzen verlaufen nicht senkrecht zu dem Führungsflansch
1 des Leitlineals 2, sondern sind derart geneigt, daß die Förderrichtung im Bereich
des Walzenscheitels eine Komponente auf den Führungsflansch 1 des Leitlineals hin
besitzt, wodurch eine präzise Ausrichtung eines mit einer Blattkante an dem Führungsflansch
1 anstehenden Papierblattes erreicht wird.
[0014] Um zu vermeiden, daß die zu führende Blattkante 6 zwischen dem unteren Rand des Führungsflansches
1 des Leitlineals 2 und den Scheiteln der Förderwalzen hindurchwandert, muß der untere
Rand des Führungsflansches unter dem Niveau der Walzenscheitel gelegen sein. Da das
Leitlineal 2 nun an den Schiebeführungen 3 über die Förderwalzen hinweg verschieblich
ist, muß der Führungsflansch 1 mit bogenförmigen Ausschnitten 7 ausgestattet sein,
welche den Walzenumfang mit bestimmtem Abstand im Bereich der Walzenscheitel umgeben.
[0015] Aus Figur 3 ist noch zu erkennen, daß in einem Stegabschnitt des Profils des Leitlineals
2 in Kunststoffbüchsen 8 aus Glas, Kunststoff oder Metall gefertigte Andruckkugeln
9 gelagert sind, welche ein zwischen den Andruckkugeln und den jeweils gegenüberliegenden
Walzenscheiteln eingeführtes Papierblatt gegen die Förderwalzen andrücken. Ein an
dem Leitlineal 2 mittels Haltefingern befestigter, über die Andruckkugeln 9 hinweglaufender
Stab 10 verhindert ein Herausspringen der Andruckkugeln 9 aus ihren Lagerungen.
[0016] Nimmt die zu führende Kante 6 des umzulenkenden und zu transportierenden Papierblattes
zeitweilig eine Stellung in einem kleinen Winkel zu dem Führungsflansch 1 ein, so
kann sich die vordere, mit Bezug auf die Darstellung von Figur 2 und Figur 3 auf der
linken Seite gelegene Papierspitze in einem der offenliegenden Spalte zwischen den
Walzenscheiteln und den oberen Bereichen der bogenförmigen Ausschnitte 7 des Führungsflansches
1 verfangen, was zu Störungen führt. Diese Schwierigkeit ist bei einer Einrichtung
nach den Figuren 1 und 2 vermieden.
[0017] In Figur 1 ist schematisch eine Eingabestation 11 angedeutet, welche von einem Blattanleger,
einer Schneidvorrichtung zur Abtrennung von Formularblättern von einem Endlosformular
oder dergleichen gebildet sein kann. Einer nachgeschaltete Bearbeitungs- bzw. Handhabungsstation
12 ist derart relativ zur Eingabestation 11 angeordnet, daß die Förderrichtung eines
Papierblattes aus der Eingabestation 11 heraus und die Zufördervorrichtung in die
Bearbeitungs- bzw. Handhabungsstation 12 hinein einen rechten Winkel zueinander bilden.
Zwischen der Eingabestation 11 und der Bearbeitungs- bzw. Handhabungsstation 12 ist
eine Umlenkeinrichtung 13 der vorliegend angegebenen Art angeordnet und in solcher
Weise ausgebildet, daß ein aus der Eingabestation 11 zugeführtes Papierblatt unter
Ausführung einer translatorischen Bewegung, also ohne eine Drehung auszuführen, im
rechten Winkel zur Zuförderrichtung zur Bearbeitungs- bzw. Handhabungsstation 12
abgefördert wird.
[0018] Die Umlenkeinrichtung 13 enthält eine Zufördervorrichtung 14 und einen eine Anordnung
angetriebener Förderwalzen 15 enthaltenden Ablagetisch 16, welcher einen Ablageabschnitt
17 aufweist, der mit Bezug auf die Zufördervorrichtung zur Station 12 demjenigen
Tischabschnitt vorgeschaltet ist, welcher die Förderwalzenanordnung enthält.
[0019] Längs des Ablagetisches 16 und parallel zur Zuförderrichtung zur Bearbeitungs- bzw.
Handhabungsstation 12 erstreckt sich ein Leitlineal 18, dessen Querschnittsgestalt
im einzelnen aus Figur 2 erkennbar ist. Das Leitlineal 18 ist relativ zu dem Ablagetisch
16 feststehend ausgebildet, worunter im Rahmen der vorliegenden Beschreibung und
den Ansprüchen auch eine Ausführungsform zu verstehen ist, bei der das Leitlineal
von dem Ablagetisch hochgeklappt werden kann. Jedenfalls aber ist das Leitlineal 18
nicht quer zur Zufördervorrichtung zur Station 12 oder parallel zur Förderrichtung
der Zufördervorrichtung 14 verschiebbar. Einzelheiten der Verbindung des Leitlineales
18 mit dem Ablagetisch 16 sind zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen.
[0020] Die Scheitel der Förderwalzen 15 liegen etwa in der Ebene des Ablagetisches. Die
Walzenachsen verlaufen nicht senkrecht zur Zuförderrichtung zur Station 12, sondern
verlaufen innerhalb einer Horizontalebene solchermaßen im Winkel zu einer Senkrechten
zum Leitlineal 18, daß die Förderrichtung am Walzenumfang im Bereich der Walzenscheitel
eine kleine Komponente in Richtung auf das Leitlineal hin hat, wie dies bereits im
Zusammenhang mit Figur 3 erläutert worden ist.
[0021] Das Leitlineal 18 hat, wie aus Figur 2 zu ersehen ist, einen zu den Walzenscheiteln
hin konvergierenden Einführungsflansch 19, an den sich ein parallel zu den Walzenscheiteln
verlaufender Profilsteg 20 anschließt. In diesem Profilsteg 20 sind die Andrückkugeln
9 mittels Kunststoffbüchsen 8 gelagert und mittels eines über die Kugeln hinweg verlaufenden
Stabes 10 gegen Herausspringen gesichert, wie ebenfalls unter Bezugnahme auf Figur
3 oben bereits beschrieben wurde. Im Unterschied zu dem Leitlineal 2 gemäß Figur 3
ist jedoch das Leitlineal 18 gemäß Figur 2 mit einem hakenförmigen oder winkelförmigen
Führungsflansch 21 ausgestattet, welcher kontinuierlich ausgebildet ist und auf
der dem Leitlineal naheliegenden Seite der Förderwalzen 4, 5 usw. an den Stirnseiten
der Förderwalzen hinabreicht, so daß der untere Rand des Führungsflansches 21 unter
dem Niveau der Walzenscheitel gelegen ist und die Innenseite des Hakenprofils oder
Winkelprofils eine etwa auf dem Niveau der Walzenscheitel gelegene Führungsrille für
die zu führende Papierkante bildet, wobei diese Führungsrille durch keinerlei Ausschnitte
unterbrochen ist. Aufgrund der festen Anbringung des Leitlineals 18 an dem Auflagetisch
16 bleibt im Betrieb bei allen Einstellungen der Einrichtung auch die Lage der Führungsrille
22 relativ zu den Stirnseiten der Förderwalzen 4, 5 usw. unverändert.
[0022] Zur Einstellung der Breite des der Zufördervorrichtung 14 gegenüberliegenden Ablageabschnittes
17 des Ablagetisches 16 entsprechend dem Format des jeweils zu handhabenden Papierblattes
ist bei der hier angegebenen Einrichtung nicht das Leitlineal 18, sondern die Lage
der Abgabeseite der Zufördervorrichtung 14 zu dem Leitlineal 18 hin bzw. von diesem
weg parallel zur Förderrichtung der Zufördervorrichtung 14 verstellbar.
[0023] Die Zufördervorrichtung 14 enthält zwei parallel zueinander angeordnete Fördertreibriemen
23 und 24, deren jeweiliges Obertrumm ein dem Ablagetisch zuzuförderndes Papierblatt
abstützen und es fördern. Die Fördertreibriemen 23 und 24 sind auf der der Eingabestation
11 naheliegenden Seite über eine mittels eines Motors 25 angetriebene Walze 26 und
auf der dem Ablagetisch 16 naheliegenden Seite über Rollen 27 und 28 geführt, die
auf einem Schlitten 29 gelagert sind, wobei dieser Schlitten ein im wesentlichen
treppenförmiges Gehäuse 30 aufweist, das mit Ausschnitten versehen ist, in denen die
vorerwähnten Rollen 27 und 28 Aufnahme finden.
[0024] Der Schlitten 29 ist mittels Führungsleisten 31, die an Seitenwänden 32 der Einrichtung
in horizontaler Richtung verlaufend angebracht sind, geführt, wobei der Fachmann
ohne weiteres erkennt, daß an der dem Wandungsteil 32 gemäß Figur 1 gegenüberliegenden
Gehäusewand eine entsprechende Schiebeführung für den Schlitten 29 vorgesehen ist,
welche aber in Figur 1 zur Vereinfachung der Darstellung ebenso weggelassen ist wie
ein an dem Schlitten 29 vorgesehenes Mutterstück und eine gehäusefest gelagerte Gewindespindel
zur Verschiebung des Schlittens 29 in Horizontalrichtung parallel zur Förderrichtung
der Zufördervorrichtung 14.
[0025] Das Untertrumm der Fördertreibriemen 23 und 24 verläuft von den Rollen 27 und 28
zu Umlenk-Laufrollen 33 bzw. 34 und eine Längenausgleichs-Treibriemenschleife der
Fördertreibriemen erstreckt sich von der angetriebenen Walze 26 bzw. von den Laufrollen
33 und 34 zu weiteren Laufrollen 35 bzw. 36, die an mittels Federn 37 bzw. 38 abgespannten
Lagerbügeln 39 bzw. 40 gelagert sind. Man erkennt, daß beim Verschieben des Schlittens
29 auf das Leitlineal 18 hin bzw. von diesem weg die jeweils das Obertrumm enthaltende
Treibriemenschleife der Fördertreibriemen 23 und 24 sich verlängert bzw. verkürzt,
während gleichzeitig die jeweilige Längenausgleichsschleife unter Längung bzw. Verkürzung
der Federn 37 bzw. 38 verkürzt bzw. verlängert wird.
[0026] Über den Fördertreibriemen 23 und 24 befinden sich Andrückriemen 41 bzw. 42, welche
über Laufrollenpaare 43 und 44 bwz. 45 und 46 gelegt sind. Die dem Ablagetisch 16
naheliegenden Laufrollen 43 und 45 sind auf einer Achse 46 gelagert, welche Teil
eines Rahmens 47 bildet, dessen winkelförmige Seitenteile über eine Achse 48 an mit
dem Gehäuse fest verbundenen Stützen wiederum schwenkbar gelagert und mittels Luftdruck-Federelementen
50 in Richtung auf die Fördertreibriemen 23 und 24 hin vorgespannt sind.
[0027] Auf der Achse 48 sind auch Lenker 51 und 52 verschwenkbar gelagert, an denen wiederum
die Laufrollen 44 bzw. 46 gelagert sind. Mittels die Achse 48 umschlingender Schraubenfedern
53 bzw. 54, welche sich jeweils gegen auf der Achse 48 befestigte Stellringe abstützen,
sind die Lenker 51 und 52 in Schwenkrichtung auf die Fördertreibriemen 23 und 24 hin
vorgespannt, so daß die Laufrollen 44 und 46 den jeweils zugehörigen Andrückriemen
41 bzw. 42 gespannt halten und den Andrückriemen in Zusammenwirkung mit den Druckluftfederelementen
50 gegen den jeweils zugehörigen Fördertreibriemen andrücken.
[0028] Ein von der Eingabestation 11 zugefördertes Papierblatt gelangt also zwischen die
Fördertreibriemen 23 und 24 einerseits und die Andrückriemen 41 und 42 andererseits
und wird zu dem Ablageabschnitt 17 des Ablagetisches 16 hin gefördert, wobei die vordere
Blattkante schließlich unter Leitfinger 55, die an dem Leitlineal 18 befestigt sind,
sowie unter den Einführungsflansch des Leitlineals gelangt und schließlich an dem
Führungsflansche des Leitlineals ansteht. Die hintere Blattkante wandert über eine
Lichtschranke 56 hinweg, wobei Einzelheiten dieser Lichtschranke, da dem Fachmann
an sich bekannt, hier keiner näheren Beschreibung bedürfen. Jedenfalls aber gibt die
Lichtschranke 56 bei Vorbaulauf der hinteren Blattkante jeweils ein Signal an der
Leitung 57 ab, welches in eine Steuereinrichtung 58 eingespeist wird. Die Steuereinrichtung
58 erzeugt mit bestimmter zeitlicher Verzögerung nach Auftreten des Detektorsignals
auf der Leitung 57 ein Steuersignal auf der Leitung 59, wobei die Verzögerungszeit
in der Steuereinrichtung 58 einstellbar ist. Das Steuersignal der Leitung 59 wird
einem Betätigungsantrieb 60 in Gestalt eines Drehmagneten zugeführt, welcher eine
an einem Lenker 61 gelagerte Andrückrolle 62 gegen eine weitere, im Bereich des Ablageabschnittes
17 des Ablagetisches 16 angeordnete angetriebene Förderwalze 63 andrückt. Die Achse
der Förderwalze 63 ist zu den Achsen der Förderwalzen 15 parallel, die Förderwalze
63 also ebenso wie die zuvor genannten Förderwalzen schräggestellt.
[0029] Schließlich enthält die Auflagefläche des Ablagetischabschnittes 17 Luftabsaug-Durchbrüche
64, unter denen sich ein Luftabsauglüfter 65 befindet, welcher unter einem zugeförderten
Papierblatt befindliche Luft durch die Absaugdurchbrüche oder Absaugschlitze 64 hindurch
in Richtung der Pfeile P nach unten absaugt.
[0030] Ist also ein in seiner Förderrichtung umzulenkendes Papierblatt von der Zufördervorrichtung
14 auf den Ablageabschnitt 17 des Ablagetisches 16 hinausgefördert und mit seiner
Stirn kante unter das Leitlineal 18 hineingefördert worden, so wird nach einer einstellbaren
Beruhigungszeit nach Auftreten des den Vorbeilauf der hinteren Blattkante meldenden
Detektorsignales der Lichtschranke 56 durch die Steuereinrichtung 58 der Betätigungsantrieb
60 erregt und das Papierblatt durch die Andrückrolle 62 über einen Ausschnitt 66
des Leitlineals 18 gegen die weitere Förderwalze 63 angedrückt, so daß das Papierblatt
die Bewegung in Richtung auf die Förderwalzen 15 und die damit zusammenwirkenden Andrückkugeln
9 aufnimmt und schließlich in die Station 12 hineintransportiert wird.
[0031] Es sei zum besseren Verständnis von Figur 1 noch bemerkt, daß zur Vereinfachung der
Darstellung und zur Verbesserung der Übersichtlichkeit die mit Bezug auf Figur 1 auf
der rechten Seite gelegenen Teile des Rahmens 47 und der Lagerstützen 49 sowie das
dazwischen befindliche Druckluft-Federelement weggelassen sind.
[0032] In bestimmten Fällen kann auf die verzögerte Abförderung des von der Zufördervorrichtung
auf den Ablagetisch 16 gelegten Papierblattes durch die Förderwalze 63 und die Andrückrolle
62 verzichtet werden, so daß das Papierblatt in diesem Falle sogleich durch die angetriebenen
Förderwalzen in Richtung auf die Station 12 beschleunigt wird.
1. Einrichtung zur Umlenkung der Förderrichtung von Papierblättern auf einem Förderweg
zwischen Bearbeitungs- bzw. Handhabungsstationen, mit einer Zufördervorrichtung,
deren Ausgabeseite auf einen Ablagetisch ausmündet, der eine Anordnung von angetriebenen
Förderwalzen aufweist, deren Scheitel etwa in der Tischebene liegen, sowie mit einem
Leitlineal zur seitlichen Führung der mit Bezug auf die Förderrichtung der Zufördervorrichtung
stirnseitigen Papierblattkanten in der Umlenkrichtung, wobei die Achsen der Förderwalzen
zur Umlenkrichtung nicht senkrecht stehen, sondern derart geneigt sind, daß die Walzenförderrichtung
eine auf das Leitlineal hin weisende Komponente hat, und wobei in dem Leitlineal den
Förderwalzen jeweils zugeordnete, sich gegen die Walzenscheitel abstützende Kugeln
gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufördervorrichtung derart parallel
zu ihrer Förderrichtung verstellbar ist, daß die Lage ihrer Ausgabeseite entsprechend
dem Format der zu handhabenden Papierblätter relativ zu dem am Ablagetisch im wesentlich
fest angeordneten Leitlineal einstellbar ist, wobei das Leitlineal mit einem kontinuierlichen
Führungsflansch seines Profils an den dem Leitlineal zugekehrten Stirnseiten der Führungswalzen
unter das Niveau der Walzenscheitel hinabreicht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitlineal einen zu
den Walzenscheiteln hin konvergierenden Einführungsflansch und einen zu den Walzenscheiteln
parallelen Steg enthält, in dem die Kugeln gelagert sind und daß sich an den Steg
der an den Stirnseiten der Förderwalzen hinabreichende Führungsflansch anschließt,
der im Querschnitt hakenförmig oder winkelförmig ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablagetisch
der Förderwalzenanordnung vorgeschaltet einen unmittelbar der Ausgabeseite der Zufördervorrichtung
gegegenüberliegenden Ablageabschnitt aufweist, der eine Anzahl von Luftabsaug-Durchbrüchen
enthält, unter denen sich ein Absaug-Lüfter befindet, und der auf seiner der Förderwalzenanordnung
zugekehrten Seite eine weitere, zu den Achsen der genannten Förderwalzen parallele
und diesen entsprechende Förderwalze enthält, die mit einer gesteuert betätigbaren
Andruckrolle zusammenwirkt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, welche
mit einer an der Ausgabeseite der Zufördervorrichtung angeordneten, auf den Durchlauf
eines Papierblattes ansprechenden Detektoreinrichtung, insbesondere einer Lichtschranke,
verbunden ist und welche ein Steuersignal an einen Betätigungsantrieb der Andruckrolle
mit zeitlicher Verzögerung nach Auftreten eines Ausgangssignales der Detektoreinrichtung
abgibt.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung
der Andruckrolle ein elektromagnetischer Antrieb dient.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zufördervorrichtung mindestens zwei nebeneinander angeordnete Treibriemen enthält,
gegen deren Obertrumm eine über Laufrollenpaare geführte Andruckriemenanordnung vorgespannt
ist, wobei auf der Ausgabeseite der Zufördervorrichtung gelegene Rollen zur Führung
der Treibriemen auf einem Schlitten gelagert sind, der zur Einstellung der Ausgabeseite
entsprechend dem Papierformat auf das Leitlineal hin oder von diesem weg verschiebbar
ist, während gleichzeitig weitere Rollen, welche die Treibriemen in einer Ausgleichsschleife
abstützen, zur Aufrechterhaltung eines konstanten Treibriemenweges entsprechend verschiebbar
sind, um die Ausgleichsschleifen zu verlängern oder zu verkürzen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollenpaare zur
Abstützung der Andruckriemenanordnung an einem relativ zu einem Gestell schwenkbaren
Rahmen gelagert sind, der durch Federmittel auf das Obertrumm der Treibriemen hin
vorgespannt ist, wobei der Eingabeseite der Zufördervorrichtung naheliegende Laufrollen
der Laufrollenpaare wiederum an Lenkern gelagert sind, die um eine Achse des genannten
Rahmens schwenkbar sind und zur Anspannung der Andruckriemen durch Federmittel in
Schwenkrichtung vorgespannt sind.
8. Verfahren zur Umlenkung von Papierblättern auf dem Förderweg zwischen Bearbeitungs-
bzw. Handhabungsstationen, bei welchem die Papierblätter von einer Zufördervorrichtung
auf einen Ablagetisch gefördert und auf dem Ablagetisch im Winkel zur Zufördervorrichtung
mittels angetriebener Förderwalzen abgefördert werden, deren Achsen zur Abförderrichtung
nicht senkrecht stehen, sondern derart schräg gestellt sind, daß die Förderrichtung
eine Komponente auf ein parallel zur Abförderrichtung angeordnetes Leitlineal haben,
dadurch gekennzeichnet, daß das Papierblatt vor Abförderung mittels der schräggestellten
Förderwalzen auf einem Ablageabschnitt der Ablagetisches für eine kurze Verweilzeit
insbesondere durch Absaugen der unter dem Papierblatt befindlichen Luft festgehalten
wird und dann mittels einer mit zeitlicher Verzögerung nach Auflage des Papierblattes
auf den Ablagetischabschnitt einschaltbaren Hilfsantriebs den angetriebenen Förderwalzen
zugeführt wird.