[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Katalysatorträgerkörper nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei der katalytischen Reinigung von Abgasen und bei anderen katalytischen Prozessen
werden für größere Anlagen Katalysatorträgerkörper mit großer Querschnittsfläche
für große Durchsätze benötigt. Es ist bekannt, solche Katalysatorträgerkörper aus
abwechselnden Lagen von glatten und gewellten Blechen zu wickeln oder zu schichten.
Solche gewickelten oder beschichteten Blechpakete werden meist noch einer anschließenden
fügetechnischen Behandlung, beispielsweise Löten, unterworfen.
[0003] Es ist zwar prinzipiell möglich, Katalysatorträgerkörper von fast beliebigem Durchmesser
zu wickeln bzw. von beliebig großer Querschnittsfläche zu schichten, jedoch treten
praktische Schwierigkeiten bei der Handhabung auf, sobald bestimmte Größen deutlich
überschritten werden sollen. So ist ein Beloten von sehr großen Strukturen schwierig
und es werden auch sehr große Lötöfen benötigt für die anschließende Wärmebehandlung.
Auch ansonsten bietet die Handhabung schon wegen der Dimensionen und des Gewichtes
größere Schwierigkeiten, wozu noch Probleme bei der Beschichtung mit katalytischem
Material hinzutreten. So tritt ein an sich unerwarteter Effekt auf, nämlich das größere
Einheiten mit einem bestimmten Volumen bei vorgegebenen Kanalquerschnitten der einzelnen
Strömungskanäle teurer sein können als mehrere kleinere Katalysatorträgerkörper mit
dem gleichen Gesamtvolumen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher ein Katalysatorträgerkörper mit großer
und/oder unregelmäßig geformter Querschnittsfläche, der die oben genannten Probleme
vermeidet.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß dem Anspruch 1 vorgeschlagen, den Katalysatorträgerkörper
aus mehreren kleineren Einheiten aufzubauen, die in einer vorgegebenen Querschnittsfläche
nebeneinander in möglichst dichter Packung angeordnet sind. Bei dieser Vorgehensweise
können auch für Einzelstücke mit großer Querschnittsfläche die Kostenvorteile einer
Serienfertigung von kleineren Einheiten ausgenutzt werden. Statt Wickel- und Handhabungsvorrichtungen
und dergleichen für spezielle Katalysatorträgerkörpertypen mit großem Querschnitt
oder einer unregelmäßigen Querschnittsfläche zu verwenden, können solche Katalysatorträgerkörper
in einfacher Weise aus mehreren kleineren Einheiten zusammengestellt werden. Ein
solches System ist sehr flexibel und ermöglicht eine rentable Fertigung von kleineren
Stückzahlen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird im Anspruch 2 vorgeschlagen,
daß der größte Teil der vorgegebenen Querschnittsfläche eines herzustellenden Katalysatorträgerkörpers
mit kleineren Einheiten von kreisförmigem Querschnitt ausgefüllt ist. Da Katalysatorträgerkörper
von kreisförmigem Querschnitt in großer Stückzahl und mit vielen verschiedenen Querschnitten
preiswert zur Verfügung stehen, bietet sich zunächst die Verwendung solcher kleinerer
Einheiten an. Dabei können die Zahl und die Größe der verwendeten Einheiten so variiert
werden, daß ein möglichst großer Teil der vorgegebenen Querschnittsfläche ausgefüllt
werden kann.
[0006] In spezieller Ausgestaltung der Erfindung wird daher im Anspruch 3 vorgeschlagen,
daß ein vorgegebener Querschnitt zunächst mit möglichst großen kreisförmigen Einheiten
ausgefüllt und die dann noch vorhandenen Lücken mit kleineren Einheiten weiter geschlossen
werden sollen. Durch die Verwendung von nur zwei oder drei verschiedenen Durchmessern
bei den kleinen Einheiten läßt sich bereits der weitaus größte Teil der vorhandenen
Querschnittsfläche mit Katalysatorträgerkörpern ausfüllen, insbesondere dann, wenn
in gewissen Grenzen elastische Einheiten verwendet werden, wie sie z. B. in der deutschen
nicht veröffentlichten Patentanmeldung P 35 34 904.2 angegeben sind.
[0007] Wie in Anspruch 4 weiterhin ausgeführt, beschränkt sich die Verwendung von kleineren
Einheiten natürlich nicht auf kreisförmige Ausführungen. Sofern Einheiten mit anders
geformten Querschnitten preisgünstig zur Verfügung stehen, können Einheiten von beliebiger
Form verwendet werden, wie sie z. B. in der deutschen nicht veröffentlichten Patentanmeldung
P 35 27 111.6 beschrieben werden.
[0008] Dies gilt insbesondere auch wie in Anspruch 5 vorgeschlagen für die Verwendung von
Kreissegmenten als kleineren Einheiten.
[0009] Zur Stabilisierung der aufgebauten Katalysatorträgerkörper wird im Anspruch 6 vorgeschlagen,
die einzelnen Einheiten an ihren Berührungsstellen untereinander fügetechnisch zu
verbinden, vorzugsweise zu verlöten. Dies kann gegebenenfalls gleichzeitig mit der
Verlötung der Blechlagen in den kleineren Einheiten erfolgen.
[0010] Störend bei erfindungsgemäß aufgebauten Katalysatorträgerkörpern können eventuell
noch bestehende unausgefüllte Kanäle in der vorgegebenen Querschnittsfläche sein.
Sofern diese Kanäle nicht zu groß sind, stellt dies kein Problem dar. Andernfalls
können solche Freiräume, wie in Anspruch 7 vorgeschlagen, gegen Gasdurchlaß abgedichtet
werden, vorzugsweise durch Vergießen mit einer keramischen Masse. Auch eine Verwendung
von geeigneten Masken auf der Einlaß- oder Auslaßseite des Katalysatorträgerkörpers
ist möglich.
[0011] Eine weitere Möglichkeit zur Stabilisierung des gesamten Aufbaus eines erfindungsgemäßen
Katalysatorträgerkörpers besteht darin, die kleineren Einheiten gemäß Anspruch 8 in
eine oder mehrere vorgeformte Platten in entsprechende Löcher einzusetzen und fügetechnisch
zu befestigen. Solche Platten können auf einfache Weise gestanzt oder anderweitig
hergestellt werden und bilden eine stabile Halterung für den aufgebauten Katalysatorträgerkörper.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in der Zeichnung dargestellt
und zwar zeigen
Figur 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Katalysatorträgerkörper mit
kreisförmigem Querschnitt und
Figur 2 einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Katalysatorträgerkörper mit geradliniger
Berandung der Querschnittsfläche.
[0013] Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch einen aufgebauten Katalysatorträgerkörper 10,
welcher aus mehreren kleineren kreisförmigen Einheiten 11 zusammengesetzt ist. Die
kleineren Einheiten 11 können insbesondere serienmäßig hergestellte, einfache zylindrisch
gewickelte Katalysatorträgerkörper sein. Wie gestrichelt angedeutet, können in den
Zwischenräumen 15 zwischen den kleineren Einheiten 11 weitere noch kleinere Einheiten
17 angeordnet werden. Das gleiche gilt für die Zwischenräume 14 zwischen den kleineren
Einheiten 11 und der Begrenzung 10 der Querschnittsfläche, wo weitere kleinere Einheiten
16 angeordnet werden können. Die Berührungsstellen 12 zwischen den Einheiten 11 und
gegebenenfalls den Einheiten 16, 17 und die Berührungsstellen 13 mit der Berandung
können fügetechnisch verbunden werden. Eventuell noch verbleibende Zwischenräume
können mit keramischer Masse ausgegossen, oder durch geeignete Lochmasken abgedeckt
werden. Auch das Einsetzen der kleineren Einheiten 11, 16, 17 in eine Lochplatte,
die genau der in Figur 1 dargestellten Konfiguration entspricht, ist möglich.
[0014] In Figur 2 ist ein Ausschnitt aus einem geradlinig berandetem aufgebautem Katalysatorträgerkörper-Querschnitt
dargestellt. Diese schematische Darstellung gilt in ähnlicher Weise auch für unregelmäßig
berandete Querschnitte. Auch in Figur 2 sind kleinere Einheiten 21 und als Möglichkeit
noch kleinere Einheiten 26, 27 zur Ausfüllung der vorgegebenen Querschnittsfläche
verwendet. Auch hier können die Berührungsstellen 22, 23 der einzelnen Teile fügetechnisch
verbunden sein und eventuell verbliebene Freiräume 24, 25 durch die oben beschriebenen
Mittel abgedichtet werden.
[0015] Die dargestellten Formen sind nur Beispiele für den Anwendungsbereich der Erfindung.
Natürlich können andere als kreisförmige kleinere Einheiten zur Auffüllung der vorgegebenen
Querschnittsfläche verwendet werden, insbesondere kreissegmentförmige, etwa rechteckige
oder auch unregelmäßig geformte. Dies ist natürlich nur sinnvoll, sofern preisgünstige
kleinere Einheiten in den entsprechenden Formen zur Verfügung stehen.
1. Katalysatorträgerkörper großer und/oder unregelmäßig geformter Querschnittsfläche,
bestehend aus abwechselnden Lagen von glatten und gewellten Blechen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysatorträgerkörper (10; 20) aus mehreren kleineren Einheiten (11; 21)
aufgebaut ist, die in einer vorgebbaren von einem Außenmantel (10; 20) begrenzten
Querschnittsfläche nebeneinander in möglichst dichter Packung angeordnet sind.
2. Katalysatorträgerkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der größte Teil der Querschnittsfläche mit kleineren Einheiten (11; 21) von kreisförmigem
Querschnitt ausgefüllt ist.
3. Katalysatorträgerkörper nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bei dichtester Packung kreisförmigen Einheiten (11; 21) vorhandenen Lücken
(15; 25) zwischen den Einheiten (11, 21) und/der die Lücken (14; 24) zwischen den
Einheiten (11; 21) und der äußeren Querschnittsbegrenzung (10; 20) mit weiteren noch
kleineren Einheiten (17; 27 bzw. 16; 26) zumindest zum Teil auch aufgefüllt sind.
4. Katalysatorträgerkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsfläche mit kleineren Einheiten ausgefüllt oder nahezu ausgefüllst
ist, wobei Einheiten mit rundem und/oder etwa rechteckigem und/oder unregelmäßigem
Querschnitt nebeneinander in möglichst dichter Packung angeordnet sind.
5. Katalysatorträgerkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgegebene Querschnittsfläche kreisförmig ist und aus mehreren kleineren,
Kreissegmenteinheiten aufgebaut ist.
6. Katalysatorträgerkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kleineren Einheiten (11; 21 bzw. 16; 26 bzw. 17; 27) an ihren Berührungsstellen
miteinander und mit dem Außenmantel (10; 20) der vorgegebenen Querschnittsfläche fügetechnisch
verbunden, vorzugsweise verlötet oder verschweißt sind.
7. Katalysatorträgerkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eventuell verbleibende Freiräume in der ursprünglichen Querschnittsfläche gegen
Gasdurchlaß abgedichtet, vorzugsweise mit einer keramischen Masse vergossen sind.
8. Katalysatorträgerkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kleineren Einheiten (11; 21 bzw. 16; 26 bzw. 17; 27) in eine oder mehrere
vorgeformten Platte(n) mit den Querschnitten der kleineren Einheiten entsprechenden
Löchern eingesetzt und fügetechnisch befestigt sind.