(19)
(11) EP 0 212 326 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.03.1987  Patentblatt  1987/10

(21) Anmeldenummer: 86110236.6

(22) Anmeldetag:  24.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G08C 19/32, G08C 25/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 13.08.1985 DD 279621

(71) Anmelder:
  • Baumann, Werner
    D-0 9519 Ortmannsdorf (DE)
  • Meier, Eberhard
    D-0 Zwickau (DE)
  • Beck, Wolfgang
    9501 Zschocken (DE)
  • Wurzer, Wolfgang
    9560 Zwickau (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumann, Werner
    D-0 9519 Ortmannsdorf (DE)
  • Meier, Eberhard
    D-0 Zwickau (DE)
  • Beck, Wolfgang
    9501 Zschocken (DE)
  • Wurzer, Wolfgang
    9560 Zwickau (DE)

(74) Vertreter: Kaczor, Richard, Dipl.-Ing. Patentanwalt 
Wilhelm-Firl-Strasse 1
O-9047 Chemnitz
O-9047 Chemnitz (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schaltungsanordnung zur Fernsteuerung und -überwachung von Stellantrieben


    (57) Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Fern­steuerung und -überwachung von Stellantrieben für motor­betätigte Schieber oder Ventile im Bereich der Fernwärme­versorgung innerhalb einzelner Objekte, bei welchen je­weils zwei Befehle und das Mehrfache an Meldungen über eine Fernleitung gegenläufig übertragen werden.
    Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schaltungs­anordnung zur Fernsteuerung und -überwachung von Stell­antrieben zu schaffen, mit welcher die Übertragung von Befehlen und Meldungen für einen Stellantrieb bei maxima­ler Funktionssicherheit, minimalem Fernleitungsaufwand und geringem Leistungsverbrauch ermöglicht wird, wobei jeweils zwei Befehle und die davon mehrfache Anzahl an Meldungen über eine Fernleitung gegenläufig übertragen werden können.
    Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Außenstelle die mit Signalwechselspannung belegte Fernleitung durch Optokoppler für Meldesendung und Befehlsempfang und in der Kommandostelle durch Leuchtdioden in Verbindung mit schalt­baren, elektronischen Konstantstromquellen als Befehls­elemente abgeschlossen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Fern­steuerung und -überwachung von Stellantrieben für motor­betätigte Schieber oder Ventile im Bereich der Fernwärme­versorgung innerhalb einzelner Objekte, bei welchen je­weils zwei Befehle und das Mehrfache an Meldungen über eine Fernleitung gegenläufig übertragen werden sollen. Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Steuer- und Regeltechnik.

    [0002] Es sind bereits adersparende Fernsteuersysteme bekannt, durch welche codierte Informationen über große Entfer­nungen mittels systemgebundener Einrichtungen übertragen werden können.

    [0003] Ferner ist eine Schaltungsanordnung nach DD-PS 31 717 bekannt, durch welche über eine Steuerader und eine ge­meinsame Verbindungsleitung jeweils ein Doppelbefehl und in Gegenrichtung eine Doppelmeldung mittels Halbwellen eines Wechselstromes zu übertragen sind. Für diese Anord­nung werden zum Beispiel zur Übertragung von zehn Doppel­befehlen und zehn davon abhängigen Doppelmeldungen 10 + 1 Steueradern benötigt.

    [0004] Bekannt ist weiterhin eine Schaltungsanordnung nach DD-­PS 139 772, DD-PS 143 996 und DD-PS 145 967 zur Übertra­gung von Information über ein Steuersystem, bei welchem über eine Steuerader und drei gemeinsame Verbindungslei­tungen jeweils zwei Doppelbefehle und in Gegenrichtung zwei Doppelmeldungen durch Halbwellen und periodische Um­schaltung von zwei gemeinsamen Verbindungsleitungen über­ tragen werden können. Dabei werden bei dieser Schaltungs­anordnung zur Übertragung von zehn Doppelbefehlen und zehn davon abhängigen Doppelmeldungen 5 + 3 Steueradern benö­tigt. Sie haben den Nachteil, daß bei Einsatz des Fern­steuersystems die aufwendige Gerätetechnik in keinem Ver­hältnis zum notwendigen Befehls- und Meldevolumen für einen Stellantrieb steht, da der Einsatz dieser Technik nur bei einem relativ großen Übertragungsvolumen zwischen zwei Objekten rentabel ist, und daß mit Anwendung der genannten Mehrdrahtverfahren für die Fernsteuerung eines Stellan­triebes und dessen Überwachung drei bzw, vier Fernleitun­gen erforderlich sind, da der Fernleitungsaufwand pro In­formationseinheit durch die notwendigen gemeinsamen Ver­bindungsleitungen erst mit steigendem Übertragungsvolumen sinkt.

    [0005] Ein weiterer Nachteil bei Einsatz der Mehrdrahtverfahren besteht darin, daß über eine Steuerader nur Informationen mit gegenseitiger Abhängigkeit - sogenannte befehlsab­hängige Meldungen, deren Anzahl dem Befehlsvolumen ent­spricht - übertragen werden können. Bei zusätzlicher Über­tragung befehlsunabhängiger Meldungen erhöht sich weiter­hin der Fernleitungsaufwand.

    [0006] Bei Anwendung des Vieldrahtverfahrens werden zur Fern­steuerung und -überwachnug eines Stellantriebes sechs Fern­leitungen benötigt. Dieser hohe Leitungsaufwand ist eben­falls nicht gerechtfertigt.

    [0007] Alle dargelegten Verfahren arbeiten mit einer Kontaktbe­hafteten Technik, welche ein relativ großes Gefäßvolumen und erhöhte Leistungsaufnahme bedingt, wobei Kontaktstörun­gen nicht auszuschließen sind.

    [0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schaltungs­anordnung zur Fernsteuerung und -überwachung von Stell­antrieben zu schaffen, mit welcher die Übertragung von Befehlen und Meldungen für einen Stellantrieb bei maxima­ler Funktionssicherheit, minimalem Fernleitungsaufwand und geringem Leistungsverbrauch ermöglicht wird, wobei je­weils zwei Befehle und die davon mehrfache Anzahl an Mel­dungen über eine Fernleitung gegenläufig übertragen werden können.

    [0009] Zur Lösung der Erfindungsaufgabe ist die Schaltungsanord­nung durch den Abschluß der Fernleitung gekennzeichnet, in der Befehle in der einen und Meldungen in der anderen Richtung mittels positiver und negativer Halbwellen über­tragen werden, in der Außenstelle, unmittelbar am Stell­antrieb durch vier Optokoppler, wobei der Ausgang des ersten Optokopplers für die Übertragung der Meldung "AUF/­FAHRT AUF" mit dem Eingang des zweiten Optokopplers für den Empfang des Befehles "ZU", der Eingang des dritten Optokopplers für den Empfang des Befehles "AUF" mit dem Ausgang des vierten Optokopplers für die Übertragung der Meldung "ZU/FAHRT ZU" verbunden ist, und am Eingang des zweiten und am Eingang des dritten Optokopplers der eine Pol einer Wechselspannung anliegt sowie der Ausgang des ersten und der Ausgang des vierten Optokopplers jeweils über gegensätzlich geschaltete Dioden an einer gemeinsamen Fernleitung liegen. In der Kommandostelle wird die Fern­leitung durch zwei schaltbare, elektronische Konstant­stromquellen als Befehlselemente, in Reihe mit jeweils einer Leuchtdiode, abgeschlossen, wobei die Anode der Leuchtdiode zur Anzeige der Meldungen "AUF/FAHRT AUF" mit dem Emitter der ersten schaltbaren Konstantstromquelle für den Befehl "ZU" und die Katode der Leuchtdiode zur Anzeige der Meldungen "ZU/FAHRT ZU" mit dem Kollektor der zweiten schaltbaren Konstantstromquelle für den Befehl "AUF" verbunden ist. Der Kollektor der ersten und der Emitter der zweiten schaltbaren, elektronischen Konstant­stromquelle liegen dabei am anderen Pol der Wechselspan­nung und die Katode der einen und die Anode der anderen Leuchtdiode liegen über jeweils gegensätzlich geschaltete Dioden an der gemeinsamen Fernleitung.

    [0010] In einer bevorzugten Ausführungsform legen die den beiden stabilen Lagen des Stellantriebes zugeordneten Endschal­ter in der Außenstelle das eine Signal gleichzeitig an den Setzeingang des einen Meldespeichers für die Meldung "ZU", an den Löscheingang des Befehlsspeichers für den Befehl "ZU", an den Eingang des Verstärkers für den nach­geordneten Optokoppler für Meldesendung "ZU/FAHRT ZU", welche der einen stabilen Lage des Stellantriebes zugeord­net sind und an den Löscheingang des anderen Meldespei­chers für die Meldung "AUF", an den Eingang der Richtungs­verriegelung für Befehl "AUF" und an den negativen Eingang des Vergleichers für die Meldung "FAHRT AUF", welche der anderen stabilen Lage des Stellantriebes zugeordnet sind. Das andere Signal des Stellantriebes wird gleichzeitig an den Setzeingang des anderen Meldespeichers für die Mel­dung "AUF", an den Löscheingang des Befehlsspeichers für den Befehl "AUF", an den Eingang des Verstärkers für den nachgeordneten Optokoppler für Meldesendung "AUF/FAHRT AUF", welche der anderen stabilen Lage des Stellantriebes zuge­ordnet sind, geführt. Dieses Signal ist weiterhin an den Löscheingang des einen Meldespeichers für die Meldung "ZU", an den Eingang der Richtungsverriegelung für Befehl "ZU" und an den negierenden Eingang des Vergleichers für die Meldung "FAHRT ZU", welche der einen stabilen Lage des Stellantriebes zugeordnet sind, geführt.

    [0011] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zur Signal­bildung für die beiden indifferenten Meldungen "FAHRT AUF" und "FAHRT ZU" mittels Blinkfrequenz liegt der Vergleicher für die Meldung "FAHRT AUF" mit einem Eingang am Ausgang des Blinktaktgebers und sein Ausgang am Verstärker für den Optokoppler für die Meldungen "AUF/FAHRT AUF", während der Vergleicher für die Meldung "FAHRT ZU" mit einem Eingang am Ausgang des Meldespeichers für die Meldung "AUF", mit dem anderen Eingang am Ausgang des Blinktaktgebers und mit seinem Ausgang am Eingang des Verstärkers für den Opto­koppler für die Meldungen "ZU/FAHRT ZU".

    [0012] In einer günstigen Ausführungsform der Erfindung dient die Signalwechselspannung der durch die Optokoppler für die Übertragung der Meldungen an die Fernleitung geschalteten Signale gleichzeitig als Betriebsspannung für die schalt­baren, elektronischen Konstantstromquellen innerhalb der Kommandostelle.

    [0013] Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung im folgenden näher erläutert:

    [0014] Es zeigen:

    Figur 1 den Fernleitungskreis mit Sende- und Empfangsteil der Kommando- und Außenstelle und

    Figur 2 das Blockschaltbild der Einrichtung in der Außenstelle.



    [0015] Die Schaltungsanordnung ist für Stellantriebe entwickelt, welche mittels Motorantrieb Schieber betätigen, die zwei stabile Lagen besitzen, und zwar Schieber offen (AUF) oder Schieber geschlossen (ZU), wobei die Laufzeit von der einen zur jeweils anderen stabilen Lage im Minutenbereich liegt und abhängig von der Größe und dem Einsatzfall des Stellantriebes ist.

    [0016] In der betreffenden Endlage wird der Motorantrieb M in der ihr zugeordneten Laufrichtung mittels Endschalter abge­schaltet. Zwei weitere Endschalter dz und da dienen zur Signalbildung für die beiden Meldungen "AUF" und "ZU". Für die beiden laufzeitbedingten indifferenten Meldungen "FAHRT AUF" und "FAHRT ZU" gibt es am Stellantrieb keine Meldekontakte, so daß diese Informationen durch Soll/Ist­wertvergleich gebildet werden müssen.

    [0017] Alle Meldungen für den Stellantrieb werden in der Kommando­stelle KS optisch durch die beiden Leuchtdioden VLA und VLZ angezeigt, für deren Zuordnung folgende Kriterien gewählt wurden:
    - Schieber "ZU" = Leuchtdiode VLZ-rot Dauerlicht
    - Schieber "FAHRT ZU" = Leuchtdiode VLZ-rot Blinklicht
    - Schieber "AUF" = Leuchtdiode VLA-grün Dauerlicht
    - Schieber "FAHRT AUF" = Leuchtdiode VLA-grün Blinklicht
    - Steuerung "VOR ORT" = beide Leuchtdioden Dauerlicht
    - Störung = beide Leuchtdioden dunkel.

    [0018] Diesen Meldungen sind zwei schaltbare, elektronische Kon­stantstromquellen TZ, TA, im weiteren als Befehlselemente bezeichnet, wie folgt zugeordnet:
    - Schieber "ZU" = Befehlselement TZ
    - Schieber "AUF" = Befehlselement TA.

    [0019] Die Schaltungsanordnung arbeitet im Fernleitungskreis FL 1, FL 2 auf Ruhestrombasis; jeder stabilen Lage des Stell­gliedes M sind positive und negative Halbwellen einer Wechselspannung Ws zugeordnet, welche in der Kommando­stelle KS in Verbindung mit den Leuchtdioden VLA, VLZ zur optischen Anzeige der Meldungen "AUF - ZU", und gleich­zeitig als Betriebsspannung beider Befehlselemente TA, TZ dienen. Die Übertragung eines, der jeweils anstehenden Meldung gegensätzlichen Befehls - Meldung "ZU"-Befehl "AUF", Meldung "AUF"-Befehl "ZU" - erfolgt durch Unter­brechung des mit negativen oder positiven Halbwellen über tragenen Dauersignales innerhalb der Kommandostelle KS mittels der Befehlselemente TA, TZ.

    [0020] Sendung und Empfang negativer Halbwellen erfolgt inner­halb der Außenstelle AS durch zwei Optokoppler MAO, BZO; positiven Halbwellen sind die Optokoppler MZO, BAO zuge­ordnet.

    [0021] Wie in Fig. 1 dargestellt, erfolgt die Einspeisung der Wechselspannung Ws an den Eingängen E 1 und E 2 der Opto­koppler BAO und BZO für den Empfang der Befehle "AUF" und "ZU". Der Eingang E 2 des Optokopplers BZO ist mit dem Ausgang A 2 des Optokopplers MAO verbunden, dessen Ausgang A 1 über die Diode V 1 an der gemeinsamen Fernleitung Fl 1 liegt. Analog dazu ist der Eingang E 1 des Optokopplers BAO mit dem Ausgang A 1 des Optokopplers MZO verbunden, dessen anderer Eingang A 2 über die Diode V 2 ebenfalls an der gemeinsamen Fernleitung Fl 1 liegt. Am anderen Ende der Fernleitung Fl 1 innerhalb der Komandostelle KS lie­gen jeweils in Reihe mit zwei gegensätzlich geschalteten Dioden V 3, V 4 die Leuchtdiode VLA zur optischen Anzeige der Meldung "AUF" und das Befehlselement TZ für den Befehl "ZU" sowie die Leuchtdiode VLZ zur optischen Anzeige der Meldung "ZU" und das Befehlselement TA für den Befehl "AUF". Am Kollektor des einen Befehlselementes TZ und am Emitter des anderen Befehlselementes TA liegt der andere Pol der Wechselspannung Ws.

    [0022] In Fig. 2 ist die Signalverarbeitung dargestellt. Mit der Schieberstellung "ZU" ist der Endschalter dz, wie darge­stellt, geschlossen. Damit wird diese Information "ZU" im Meldespeicher MZ 1 eingeschrieben. Gleichzeitig wird das dieser Information entsprechende Signal zur Übertragung der Meldung "ZU" an den Verstärker MZV für den Optokopp­ler MZO geführt, durch welchen positive Halbwellen über die Fernleitung Fl 1 zur Kommandostelle KS übertragen wer­den. Diese positiven Halbwellen werden gleichzeitig auf den Optokoppler BAO für Befehlsempfang "AUF" geführt, des­sen Ausgang mit dem negierten Eingang der Richtungsver­riegelung für den Befehl "AUF" BA 3 verbunden ist. Das der Schieberstellung "ZU" analoge Signal liegt noch am Löscheingang des Meldespeichers MA 1 für die Meldung "AUF" und an den negierten Eingängen des Vergleichers MA 2 für die Meldung "FAHRT AUF", des Befehlsspeichers BZ 1 für den Befehl "ZU" und am Eingang der Richtungsverriegelung BA 3 für deren Aktivierung.

    [0023] Mit Betätigung der Befehlstaste TA innerhalb der Kommando­stelle KS werden die positiven Halbwellen auf der Fern­leitung Fl 1 unterbrochen, vom Optokoppler BAO für Befehls­empfang werden keine positiven Halbwellen empfangen und das am negierten Eingang der Richtungsverriegelung BA 3 für Befehl "AUF" liegende Signal wird freigegeben. Bei Äquivalenz mit dem selektiven Befehlsimpuls wird von der Zeitselektion BA 3 deren Ausgangssignal an den Befehls­speicher BA 1 geführt und damit die Information "AUF" ein­geschrieben. Über den Verstärker BAV für den Befehl "AUF" wird der Stellantrieb M eingeschaltet. Bei Eingabe zu kurzer oder zu langer Befehlsimpulse wird von der Zeit­selektion BA 2 diese als Störung gewertet und der Befehl "AUF" nicht zur Ausführung gebracht. Da der Ausgang des Verstärkers BAV für den Befehl "AUF" mit der Richtungs­verriegelung BZ 3 verbunden ist, wird an dessen negiertem Eingang für die Dauer der Laufzeit des Stellgliedes M ein Sperrsignal ausgelegt. Durch die Betätigung des Stell­gliedes M wird dessen Endschalter dz geöffnet und die an der Richtungsverriegelung BA 3 und am Verstärker MZV für den Optokoppler MZO, Meldung "ZU", anstehenden Signale unterbrochen. Dadurch werden keine positiven Halbwellen vom Optokoppler MZO zur Kommandostelle KS übertragen. Gleichzeitig wird das am Löscheingang des Meldespeichers MA 1 für die Meldung "AUF" anstehende Signal und das am negierten Eingang des Vergleichers MA 2 für die Meldung "FAHRT AUF" und am Löscheingang des Befehlsspeichers BZ 1 für den Befehl "ZU" anliegende Signal aufgehoben. Da die im Meldespeicher MZ 1 für die Meldung "ZU" eingeschriebene Information bis zur Erreichung der anderen stabilen Lage des Stellantriebes M erhalten bleibt, wird das Signal am Vergleicher MA 2 für die Meldung "FAHRT AUF" wirksam. In Verbindung mit dem anstehenden Signal des Blinktaktgebers TG wird vom Vergleicher MA 2 für die Meldung "FAHRT AUF" der Verstärker MAV für den Optokoppler MAO angesteuert, durch welchen der Blinktakt mit negativen Halbwellen auf die Fernleitung Fl 1 geschaltet wird. Diese Information bleibt für die Zeitdauer der indifferenten Lage des Stell­antriebes M erhalten, bis der Endschalter da geschlossen wird. Dadurch wird ein Dauersignal an den Verstärker MAV für den Optokoppler MAO, Meldung "AUF", geführt und über die Fernleitung Fl 1 dieses Dauersignal als negative Halb­wellen übertragen. Gleichzeitig erfolgt die Löschung des Meldespeichers MZ 1 durch das angelegte Signal an seinem Löscheingang. Der Befehlsspeicher MZ 2 wird durch das gleiche anstehende Signal am jeweils negierten Eingang ge­sperrt und die Richtungsverriegelung BZ 3 für Befehl "ZU" aktiviert. Durch den Endschalter da wird die Information "AUF" in den Meldespeicher MA 1 für die Meldung "AUF" ein­ geschrieben, dessen Ausgang das Signal an den Vergleicher MZ 2 für die Meldung "FAHRT ZU" führt, welcher erst mit Freigabe des am negierten Eingang liegenden Sperrsignals aktiv wird.

    [0024] Die Übertragung des Befehles "ZU" und die Informationsver­arbeitung innerhalb der Außenstelle AS erfolgt analog. Im Blockschaltbild nach Fig. 2 ist die Möglichkeit der Steu­erung "VOR ORT" für Servicebetrieb nicht dargestellt. Für diese Fahrweise wird durch einen, innerhalb der Außenstelle AS installierten, "VOR ORT"-Umschalter der Motor des Stell­antriebes M von der Fernsteuerung getrennt, um die örtliche Steuerung zu ermöglichen.

    [0025] Gleichzeitig wird durch den "VOR ORT"-Umschalter ein Dauer­signal an beide Eingänge der Meldespeicher MZ 1 und MA 1 gelegt, die sich beide gegenseitig über ihre negierten Eingänge sperren. Dieses Dauersignal wird über die Ver­stärker MAV und MZV in Verbindung mit den nachgeordneten Optokopplern MAO und MZO mit negativen und positiven Halb­wellen zur Kommandostelle KS gleichzeitig übertragen und dort optisch durch die beiden Leuchtdioden VLA und VLZ angezeigt.


    Ansprüche

    1. Schaltungsanordnung zur Fernsteuerung und -überwachung von Stellantrieben über ein adersparendes Steuersystem, insbesondere zur Übertragung von Befehlen in der einen und Meldungen in der anderen Richtung, welche durch positive und negative Halbwellen einer Wechselspannung über eine Fernleitung übertragen werden, gekennzeichnet durch den Abschluß der Fernleitung (Fl 1) in der Außen­stelle (AS) durch vier Optokoppler (MAO, BZO, BAO, MZO), wobei der Ausgang (A 2) des ersten Optokopplers (MAO) für die Übertragung der Meldungen "AUF/FAHRT AUF" mit dem Eingang (E 2) des zweiten Optokopplers (BZO) für den Empfang des Befehles "ZU", der Eingang (E 1) des dritten Optokopplers (BAO) für den Empfang des Befehles "AUF" mit dem Ausgang (A 1) des vierten Optokopplers (MZO) für die Übertragung der Meldungen "ZU/FAHRT ZU" verbunden ist und am Eingang (E 2) des dritten Opto­kopplers (BAO) der eine Pol einer Wechselspannung (Ws) anliegt sowie der Ausgang (A 1) des ersten (MAO) und der Ausgang (A 2) des vierten Optokopplers über gegen­sätzlich geschaltete Dioden (V 1, V 2) an einer gemein­samen Fernleitung (Fl 1) liegen, und durch den Abschluß der Fernleitung (Fl 1) in der Kommandostelle (KS) durch zwei schaltbare, elektronische Konstantstromquellen als Befehlselemente (TZ, TA), in Reihe mit jeweils einer Leuchtdiode (VLA, VLZ), wobei die Anode der Leuchtdiode (VLA) zur Anzeige der Meldungen "AUF/FAHRT AUF" mit dem Emitter der ersten schaltbaren, elektronsichen Konstant­stromquelle (TZ) für den Befehl "ZU", die Katode der Leuchtdiode (VLZ) zur Anzeige der Meldungen "ZU/FAHRT ZU" mit dem Kollektor der zweiten schaltbaren, elektro­ nischen Konstantstromquelle (TA) für den Befehl "AUF" verbunden ist, daß der Kollektor der ersten (TZ) und der Emitter der zweiten schaltbaren, elektronischen Konstantstromquelle (TA) am anderen Pol der Wechsel­spannung (Ws) liegen und daß die Katode der einen (VLA) und die Anode der anderen Leuchtdiode (VLZ) über gegen­sätzlich geschaltete Dioden (V 3, V 4) an der gemein­samen Fernleitung (Fl 1) liegen.
     
    2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß in der Außenstelle (AS) die den beiden stabilen Lagen des Stellantriebes (M) zugeordneten End­schalter (dz, da) das eine Signal (dz) gleichzeitig an den Setzeingang des einen Meldespeichers (MZ 1) für die Meldung "ZU", an den Löscheingang des Befehlsspeichers (BZ 1) für den Befehl "ZU", an den Eingang des Verstär­kers (MZV) für den nachgeordneten Optokoppler (MZO) für Meldesendung "ZU/FAHRT ZU", welche der einen stabilen Lage (dz) des Stellantriebes (M) zugeordnet sind, und gleichzeitig an den Löscheingang des anderen Meldespei­chers (MA 1) für die Meldung "AUF" an den Eingang der Richtungsverriegelung (BA 3) für Befehl "AUF" und an den negierten Eingang des Vergleichers (MA 2) für die Meldung "AUF/FAHRT AUF", welche der anderen stabilen Lage (da) des Stellantriebes (M) zugeordnet sind, legen, und daß das andere Signal (da) gleichzeitig an den Setz­eingang des anderen Meldespeichers (MA 1) für die Mel­dung "AUF", an den Löscheingang des Befehlsspeichers (BA 1) für den Befehl "AUF", an den Eingang des Verstär­kers (MAV) für den nachgeordneten Optokoppler (MAO) für Meldesendung "AUF/FAHRT AUF", welche der anderen sta­bilen Lage (da) des Stellantriebes (M) zugeordnet sind, und gleichzeitig an den Löscheingang des einen Melde­speichers (MZ 1) für die Meldung "ZU", an den Eingang der Richtungsverriegelung (BZ 3) für Befehl "ZU" und an den negierten Eingang des Vergleichers (MZ 2) für die Meldung "ZU/FAHRT ZU", welche der einen stabilen Lage (dz) des Stellantriebes (M) zugeordnet sind, ge­führt werden.
     
    3. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Außenstelle (AS) zur Signal­bildung für die beiden instabilen Meldungen "FAHRT AUF" und "FAHRT ZU" mittels Blinkfrequenz der Vergleicher (MAZ) für die Meldung "FAHRT AUF" mit einem Eingang am Ausgang des Meldespeichers (MZ 1) für die Meldung "ZU", mit dem anderen Eingang am Ausgang des Blink­taktgebers (TG) liegt und sein Ausgang mit dem Ein­gang des Verstärkers (MAV) für den Optokoppler (MAO) für die Meldungen "AUF/FAHRT AUF" verbunden ist, daß der Vergleicher (MZ 2) für die Meldung "FAHRT ZU" mit einem Eingang am Ausgang des Meldespeichers (MA 1) für die Meldung "AUF", mit dem anderen Eingang am Aus­gang des Blinktaktgebers (TG) liegt und sein Ausgang mit dem Eingang des Verstärkers (MZV) für den Opto­koppler (MZO) für die Meldungen "ZU/FAHRT ZU" verbun­den ist.
     
    4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Signalwechselspannung (Ws) der durch die Optokoppler (MAO) und (MZO) für die Übertragung der Meldungen an die Fernleitung (Fl 1) geschalteten Signale gleichzeitig der Betriebsspannung für die bei­den schaltbaren, elektronischen Konstantstromquellen (TZ, TA) innerhalb der Kommandostelle (KS) entspricht.
     




    Zeichnung