(19)
(11) EP 0 212 330 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.03.1987  Patentblatt  1987/10

(21) Anmeldenummer: 86110254.9

(22) Anmeldetag:  25.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 9/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.08.1985 DE 3528980
26.06.1986 DE 3621369

(71) Anmelder: Brökelmann, Jaeger & Busse GmbH & Co
D-59755 Arnsberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Henrici, Dieter, Dipl.-Ing.
    D-5760 Arnsberg 1 (DE)
  • Wedding, Hans
    D-5760 Arnsberg 1 (DE)

(74) Vertreter: Sonnet, Bernd et al
Patentanwälte Ostriga & Sonnet Postfach 20 16 53
D-42216 Wuppertal
D-42216 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anschluss- bzw. Verbindungsklemme für elektrische Geräte


    (57) Dargestellt und beschrieben ist eine Anschluß- bzw. Verbindungsklemme (10) für elektrische Geräte mit einem Isolierkörper (11) und darin angeordnete Leiteranschlußkontakten sowie min­destens einem Schutzleiterkontakt (26). Dieser ist mit einem zusätzlichen Kontaktteil (24) ver­sehen, der eine Wandung (11b) des Isolierkörpers (11) durchgreift und einen außenliegenden Stecker (25) zum direkten Kontakteingriff in eine Ein­stecköffnung (29) eines Klemmenträgers (21) aus­bildet. Der Schutzleiter-Stecker (25) kann bei der Herstellung der Klemme (10) oder aber auch nachträglich an der Klemme (10) angebracht werden, ohne diese demontieren zu müssen. Die Ausbildung und Anordnung des Schutzleiter-­Steckers (25) ermöglicht in einfacher Weise eine automatische, lediglich durch Stecken zu be­wirkende Schutzleiterverbindung, sobald die Klemme (10) auf den Klemmenträger (21) aufgesetzt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschluß- bzw. Verbindungsklemme für elektrische Geräte wie Leuchten, Herde, Waschmaschinen od.dgl. mit einem Isolierkörper und darin angeordneten Leiteran­schlußkontakten, von denen wenigstens einer ein Schutzleiterkontakt ist, der mit einem zusätz­lichen Kontaktteil versehen ist, welcher die einem Klemmenträger zugekehrte Wandung des Iso­lierkörpers durchgreift und mit dem Klemmenträger kontaktierbar ist.

    [0002] Bei solchen Anschluß- bzw. Verbindungsklemmen wird die Geräteerdung in der Regel dadurch vor­genommen, daß an den Pol der Klemme, an den der Schutzleiter des Netzanschlußkabels anzuklemmen ist, ein besonderes Kabel angeschlossen wird, das mit seinem anderen Ende an elektrisch leitenden Teilen des Geräts befestigt, insbesondere ange­schraubt wird. Dies ist umständlich.

    [0003] Aus dem DE-U-76 13 429, von dem die Erfindung ausgeht, ist eine elektrische Reihenklemme für Schaltanlagen bekannt, bei der in einer zu den Leiterklemmkörpern versetzten Ebene ein Schutz­leiterklemmkörper angeordnet ist. Die Schutz­leiterebene ist im wesentlichen in der Ebene des als Tragschiene ausgebildeten Klemmenträgers ange­ordnet. Die Tragschiene dient zugleich als Schutz­leiterschiene, und der Schutzleiterklemmkörper ist galvanisch mit der Tragschiene verbindbar. Dies geschieht durch eine besondere mit geson­derter Schraube zu betätigende Klemmvorrichtung. Diese Klemmvorrichtung ist relativ aufwendig, vor allem erschwert sie die Montage und Demontage der Klemme wie auch die Herstellung des Schutzleiter­kontaktes durch zusätzliche Handhabungen.

    [0004] Folglich liegt der Erfindung im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, eine Anschluß- bzw. Ver­bindungsklemme der im Oberbegriff des Patentan­spruches 1 angegebenen Art verfügbar zu machen, die so ausgebildet ist, daß die Erdung bzw. Schutzkontaktierung wie auch die Montage oder Demontage der Klemme selbst erleichtert werden.

    [0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesent­lichen und in erster Linie dadurch, daß der zu­sätzliche Kontaktteil einen außenliegenden Stecker zum direkten Kontakteingriff in eine Ein­stecköffnung des Klemmenträgers ausbildet.

    [0006] Aufgrund dieser Ausgestaltung ist es lediglich erforderlich, im Klemmenträger die Einsteck­öffnung zur Kontaktierung des Kontaktteils vorzu­sehen. Weitere Maßnahmen, insbesondere solche befestigungstechnischer Natur, wie Schrauben od.dgl., gelangen in Fortfall. Es genügt, die Anschluß- bzw. Verbindungsklemme auf den Klem­menträger aufzusetzen, wodurch die Schutzleiter­kontaktierung selbstätig bewerkstelligt ist; so­dann ist die Klemme in gewohnter Weise zu be­festigen.

    [0007] Um eine besonders sichere Kontaktierung zu ge­währleisten, ist der Stecker vorteilhaft mit scharfen Kanten zum Durchdringen einer den Klemmenträger überziehenden Isolierschicht ver­sehen, so daß es entbehrlich ist, den Klemmen­träger etwa durch Abschaben des Lackes für eine sichere Kontaktierung vorzubereiten. Die scharfen Kanten des Steckers können auch an auswärts stre­benden Federzungen angeordnet sein, wodurch zu­gleich eine toleranzausgleichende Anpassung des Steckers an die Einstecköffnung auf einfache Weise sichergestellt ist.

    [0008] Der Stecker kann einstückiger Bestandteil eines Abschnitts des Schutzleiterkontaktes sein. Ein derart spezieller Schutzleiterkontakt wird dann statt des üblichen in denjenigen Klemmenraum eingesetzt, der für den Anschluß des Schutz­leiters bestimmt ist.

    [0009] Eine im Rahmen der Erfindung geschickter er­scheinende Ausbildung besteht hingegen darin, daß der Stecker ein gesondertes Bauteil ist, das, mindestens eine Wandausnehmung des Isolierkörpers durchgreifend, in Kontaktanlage zum Schutzleiter­kontakt an diesen ansteckbar bzw. angesteckt ist. Diese Ausgestaltung bietet im wesentlichen den Vorteil, daß der Erdungskontakt als solcher iden­tisch sein kann mit einem Kontakt, wie er für stromführende Leiter bestimmt ist. Man benötigt also keinen besonders ausgestalteten Kontakt­körper, sondern kann diesbezüglich auf herkömm­liche Bauteile zurückgreifen.

    [0010] Im Zusammenhang mit dem letztgenannten Merkmal besteht eine noch weitere Verbesserung darin, daß der Stecker von der Außenseite des Isolierkörpers her mit dem Schutzleiterkontakt verbindbar ist. Dies hat insbesondere den Vorteil, daß eine Klemme jederzeit auch nachträglich mit dem er­findungsgemäßen Schutzleiterkontakt-Stecker aus­gerüstet werden kann, selbst wenn dies zunächst bei der Herstellung oder der Anwendung der Klemme nicht vorgesehen war. Es braucht lediglich die Wandausnehmung des Isolierkörpers vorbereitend vorgesehen oder nachträglich, z.B. mittels Durch­stoßung, angebracht und der zusätzliche Kontakt­teil eingesetzt zu werden.

    [0011] Eine besonders vorteilhafte und zweckmäßige Ausführung besteht darin, daß der Stecker über Verbindungsschenkel form- bzw. klemmschlüssig mit dem Isolierkörper und/oder mit dem Schutzleiter­kontakt verbindbar bzw. verbunden ist. Hierdurch ist eine einfache, jederzeit vorzunehmende Steck­montage des Steckers an die Klemme bzw. an den Schutzleiterkontakt möglich. Wichtig ist, daß mindestens einer der in den Klemmkörperraum ein­tretenden Verbindungsschenkel in sichere gal­vanische Verbindung mit dem Schutzleiterkontakt tritt.

    [0012] Es ist jedoch auch im Rahmen der Erfindung möglich, den Stecker unmittelbar mit dem Schutz­leiterkontakt zu verbinden, und zwar auch dann, wenn der Stecker nachträglich von der Außenseite der Klemme montiert wird. Dies wird z.B. dadurch erreicht, daß mindestens einer der Verbindungs­schenkel in einer Ausnehmung des Schutzleiter­kontaktes formschlüssig eingeklemmt gehalten ist.

    [0013] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen und zweck­mäßige Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den sonstigen, weiter unten er­läuterten Merkmalen der Unteransprüche.

    [0014] Die Erfindung ermöglicht in einfacher Weise die Ausbildung einer Anschluß- bzw. Verbindungs­klemme, die automatisch die Schutzleiterver­bindung herstellt, sobald die Klemme am Klemmen­träger befestigt wird. Um dies zu erreichen, kann die Klemme entweder bereits bei ihrer Herstellung mit dem Stecker ausgerüstet werden oder - in besonders vorteilhafter Weise - es kann der Schutzleiter-Stecker nachträglich an der Klemme angebracht werden, ohne diese demontieren zu müssen.

    [0015] Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellten besonders vorteil­haft erscheinenden Ausführungsbeispiele näher er­läutert. In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1 eine Ansicht einer dreipoligen An­schluß- bzw. Verbindungsklemme,

    Fig. 2 die Aufsicht auf einen blechförmigen Klemmenträger mit den zur Befestigung und zur Schutzleiterkontaktierung vorgesehenen Einsteck­öffnungen,

    Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Klemme im Bereich eines Schutzleiterkontaktes etwa nach der Schnittlinie III-III in Fig. 1,

    Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Schnitt­darstellung einer zweiten Ausführung,

    Fig. 5 eine schematische Detailansicht in Richtung des Ansichtspfeiles V in Fig. 4,

    Fig. 6 eine dritte Ausführungsform in der Dar­stellung entsprechend den Fig. 3 und 4 und

    Fig. 7 eine Aufsicht auf einen für die Aus­führung entsprechend Fig. 6 besonders vorteil­haften blechförmigen Klemmenträger.



    [0016] Die insgesamt mit 10 bezeichnete Anschluß- bzw. Verbindungsklemme nach Fig. 1 weist einen zweiteiligen Isolierkörper 11 aus Kunststoff mit Grundkörper 12 und ein damit steckverrastbares zweites Bauteil 13 auf, die einander zu einem bis auf Leitereinstecköffnungen 14, 15 und 16 im wesentlichen geschlossenen Körper ergänzen. Im Isolierkörper 11 ist eine der Polzahl entspre­chende Anzahl von Klemmkörperaufnahmen 17 vor­gesehen. Jede Klemmkörperaufnahme 17 nimmt einen jeweils gleich ausgebildeten, beim Ausführungs­beispiel zweiteiligen Klemmkörper 18/19 auf. Das Teil 18 des Klemmkörpers 18/19 ist ein im wei­testen Sinne U-förmig gestalteter, relativ eigen­steifer Bügel, während das Teil 19 eine Kontakt­feder mit federnden Kontaktschenkeln 19' und 19" ist. Der Bügel 18 dient als Träger und Halter der Kontaktfeder 19. Die federnden Schenkel 19' und 19" der Kontaktfeder 19 bilden zwischen ihren jeweiligen Stirnkanten und gegenüberliegenden Flächen des Bügelkörpers 18 schraubenlose An­schlußklemmen aus. Die vom Federschenkel 19' ge­bildete Anschlußklemme läßt sich mit Hilfe der gehäuseseitigen Drucktaste 20 nach Belieben wieder öffnen, um den dort gehaltenen Leiter wieder zu entfernen.

    [0017] Zur steckbaren Befestigung an einem Klemmen­träger 21 weist der Klemmkörper 11 an seinem Boden 11a zwei Federrastfüße 22 auf, die in Ein­stecköffnungen 23 des Klemmenträgers 21 einsteck­bar sind und nach dem Durchstecken durch rück­federndes Aufspreizen die Anschluß- bzw. Ver­bindungsklemme 10 am Klemmenträger 21 festhalten.

    [0018] Die in ihrem Aufbau bisher beschriebene An­schluß- bzw. Verbindungsklemme ist an sich in vergleichbarer Ausführung bekannt. Neu hingegen sind die nachfolgend beschriebenen Gestaltungen und Anordnungen zusätzlicher Kontaktteile 24 mit einem außenliegenden Stecker 25 für den Schutz­leiterkontakt 26.

    [0019] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der zusätzliche Kontaktteil 24 aus einem schmalen Blechstreifen in die in Fig. 2 ersichtliche, im weitesten Sinne W-förmige Kontur verformt. Der Stecker 25 wird durch eine im wesentlichen zen­trale, etwa 180° betragende Umbiegung des Blech­ streifens erzeugt. Aus den beiden Schenkeln dieser Umbiegung sind jeweils zwei, insgesamt also vier Federzungen 27 nach auswärts gebogen. Ihre Kanten 28 (Fig. 1) sind scharf bzw. ange­schärft.

    [0020] Der Stecker 25 ist dazu bestimmt, in eine weitere Einstecköffnung 29 des Klemmenträgers 21 eingesteckt zu werden. Beim Ausführungsbeispiel ist die Einstecköffnung 29 von gleicher Art und Größe wie die Einstecköffnungen 23 für die Feder­rastfüße 22 des Isolierkörpers 11. Die erwähnten scharfen Kanten 28 des Steckers 25 kontaktieren beim Einstecken in die Einstecköffnung 29 deren Berandung 29a und schaben hier eventuelle Lack- oder Oxydschichten ab, um einen einwandfreien elektrischen Kontakt zum Klemmenträger 21 her­zustellen. Wie leicht vorstellbar, vollzieht sich dieser Kontakt automatisch und zugleich mit dem Aufstecken der Klemme 10 auf den Klemmenträger 21. Ist diese Steckverbindung bewirkt, ist auch das zusätzliche Kontaktteil 24 leitend mit dem Klemmenträger 21 verbunden.

    [0021] Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel ist weiterhin der zusätzliche Kontaktteil 24 ein besonderes Bauteil, das von der Außenseite des Isolierkörpers 11 her angebracht wird. Hierzu be­sitzt der Boden 11b des Isolierkörpers 11 zwei Wanddurchbrüche 30 und 31 zur Aufnahme zweier Verbindungsschenkel 32 und 33 des zusätzlichen Kontaktteils 24. Die Wanddurchbrüche 31 und 32 sind folglich an der dem Klemmenträger 21 zu­gewandten Seite des Isolierkörpers 11 angebracht.

    [0022] Der Verbindungsschenkel 32 ist im Anschluß an eine etwa rechtwinklige Umbiegung leicht wellen­artig, S-förmig gestaltet und bildet endseits einen Einsteckabschnitt 34 zur Abstützung auf der inneren Fläche des Isolierkörper-Bodens 11b außer­halb des Wanddurchbruchs 30. Der zweite Ver­bindungsschenkel 33 ist so abgewinkelt, daß er mit einem U-förmig zurückgebogenen und dadurch federbaren Federsteckabschnitt 35 den anderen Wanddurchbruch 31 durchgreifen kann. Die Montage erfolgt so, daß zunächst der freie Endabschnitt 34 des Verbindungsabschnitts 32 in den Wanddurch­bruch 30 eingeführt wird, woraufhin das zusätz­liche Kontaktteil im Uhrzeigersinn bezüglich Fig. 3 so weit verschwenkt wird, bis der Feder­steckabschnitt 35 die dargestellte Lage erreicht hat. In dieser Position kann der zusätzliche Kontaktteil 24 lediglich am Boden 11b des Isolier­körpers 11 gehalten sein, sofern nur gewähr­leistet ist, daß ein elektrisch leitender Kontakt mit dem Klemmkörper 18/19 erfolgt. Ein solcher Kontakt kann etwa durch reine Berührungsanlage an im Eingriffsbereich des zusätzlichen Kontaktteils liegenden Flächen oder Kanten des Klemmkörpers 18/19 bewerkstelligt sein.

    [0023] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zeigt eine Möglichkeit einer Steckverbindung unmittelbar mit dem Klemmkörper 18/19, obgleich der zusätzliche Kontaktteil 24 von der Außenseite des Isolier­ körpers 11 her montiert wird. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß der umgebogene bzw. gefaltete Federsteckabschnitt 35 in einer Aus­nehmung 36 der Kontaktfeder 19 einsteckt, die gleichzeitig für den Eingriff einer hochgebogenen Zunge 37 des Bügelkörpers 18 vorgesehen ist. Der aufgrund federnder Vorspannung vom Verbindungs­schenkel 33 wegstrebende andere Verbindungs­schenkel 32 drückt mit der Stirnkante seines freien Endabschnitts 34 gegen eine aus dem Bügel­körper 18 herausgebogene Zunge 38. Der zusätz­liche Kontaktteil 24 ist also über seine Ver­bindungsschenkel 33 und 34 mit dem Klemmkörper 18/19 selbst direkt steckverbunden, so daß hier die Wanddurchbrüche 30 und 31 im wesentlichen keine haltende Funktion für den zusätzlichen Kontaktteil 24 auszuüben brauchen.

    [0024] Will man bei einer Anschluß- bzw. Verbindungs­klemme bekannter Art eine Klemmkörperanordnung 18/19 mit dem zusätzlichen Schutzleiterkontakt­teil 24 ausrüsten, sind lediglich im Bereich des Schutzleiter-Klemmkörperraumes 17 im Boden 11b des Isolierkörpers 11 die Wanddurchbrüche 30 und 31 anzubringen. Bei neu zu konzipierenden Isolier­körpern kann man diese Wanddurchbrüche 30 und 31 gleich mit vorsehen oder sie auch so ausge­stalten, daß sie lediglich z.B. durch geschwächte Wandzonen als Sollbruchöffnungen ausgebildet sind, die erst dann durchstoßen werden, wenn die betreffende Klemme mit dem zusätzlichen Schutz­leiter-Kontaktteil ausgerüstet werden soll.

    [0025] Die genannten und weitere Vorteile besitzen auch die in den Fig. 4 und 6 dargestellten Aus­führungsbeispiele. Sofern dortige Anordnungen und Ausgestaltungen mit derjenigen nach Fig. 3 gleich oder identisch sind, wird auf eine nochmalige Beschreibung verzichtet. Gleiche oder gleich­wirkende Teile sind entsprechend numeriert.

    [0026] Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 4 und 6 bestehen die zusätzlichen Kontaktteile 24 nicht aus biegeverformten, sondern ausgestanzten, flach­querschnittigen sowie unverformten Kontakt­blechen. Bei der Ausführung nach Fig. 4 gliedert sich der einstückige Kontaktteil 24 in einen Ver­ankerungsabschnitt 47 und den aus den Abschnitten 39 bis 41 gebildeten eigentlichen Stecker 25. Der jenseits des Steges 39 an die Umbiegung 40 an­schließende Schenkel 41 ist gegenüber dem Steg 39 toleranzausgleichend-federbar. Der im wesent­lichen U-förmige Stecker 25 greift entsprechend der ersten Ausführungsform nach den Fig. 1 und 3 in eine Klemmenträger-Einstecköffnung 29 ein. Die Randkanten 46 vom Steg 39 und Federschenkel 41 sind scharf (28) zum Durchdringen einer Lack- oder Oxydschicht der Laibung 29a der ent­sprechenden Einstecköffnung 29.

    [0027] Auch der in Fig. 4 dargestellte Stecker 25 wird von außen angebracht und in eine einzige, dem Verankerungsabschnitt 47 umfänglich angepaßte Durchbrechung 30 eingeschoben, bis einschub­begrenzende Schultern 43 in einer angepaßten Nut 44 des Isolierkörpers 11 einliegen. Die Halterung erfolgt ggf. hier durch Klemmschluß, vor allem aber dadurch, daß wenigstens einer der beiden mit 32 und 33 bezeichneten Verankerungsschenkel form- und/oder klemmschlüssig mit Schenkeln der Kontakt­feder 18 oder 19 zusammenwirken. Beim Ausführungs­beispiel erfolgt dies dadurch, daß der Ver­ankerungsschenkel 32 einen seine Dicke unter­schreitenden Klemmschlitz 42 der Kontaktfeder 18 durchdringt und hierin klemmschlüssig gehalten ist. Der zweite Verankerungsabschnitt 32 kann zwar analog in einem anderen Kontaktfeder-Ab­schnitt gehalten sein, stützt sich jedoch hier nur an dem in Fig. 5 nach links weisenden Rand der Zunge 37 form- bzw. kraftschlüssig ab. In dem mit 50 bezeichneten Abstand klemmt andererseits der Verankerungsabschnitt 33 am Rand des Aus­schnitts 42.

    [0028] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 unter­scheidet sich im wesentlichen von dem in Fig. 4 dargestellten dadurch, daß an dem Verankerungs­abschnitt 47 des zusätzlichen Kontaktteiles 24 zwei Stecker 25 angebracht sind. Diese beiden Stecker, von denen jeder im wesentlichen die Kon­figuration des Steckers 25 nach Fig. 4 aufweist, sind spiegelbildlich zueinander angeordnet; ihre Stege 39 liegen dabei außen und die toleranzaus­gleichend-federnden Zungen 41 innen. Dieser "Doppelstecker" ist vorzugsweise zur Steckver­bindung mit einem zwei (gleiche) Einsteck­öffnungen 29' und 29" aufweisenden Klemmenträger 21 bestimmt. Durch die doppelte Steckeranordnung können die Schutzleiter-Kontaktgabe und die Rück­haltekräfte noch weiter verbessert werden.

    [0029] Fig. 6 zeigt außerdem Möglichkeiten, die Aus­zugskräfte sowohl des zusätzlichen Kontaktteils 24 aus dem Isolierkörper 11 als auch der Stecker 25 aus den klemmenträgerseitigen Einsteck­öffnungen 29 zu erhöhen. Zu diesem Zweck sind einerseits im Bereich des Verankerungsabschnittes 47 an nach außen weisenden Randkanten 45 der Verankerungsabschnitte 32 und 33 widerhakenartige Rastnasen 48 und an den nach außen weisenden Stegen 39 der Stecker 25 an deren Randkanten 46 konträr verlaufende Rastnasen 49 ausgebildet. Er­sichtlich sind die Randkanten der Rastnasen 48 und 49 jeweils so ausgebildet, daß sie den Ein- bzw. Ansteckvorgang des zusätzlichen Kontakt­teiles 24 in den Isolierkörper 11 bzw. in die klemmenträgerseitigen Einstecköffnungen nicht behindern, wohl aber hier für eine deutliche Steigerung der Rückhaltekräfte sorgen.

    [0030] Die beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 be­schriebene Anordnung und Ausbildung von Rastnasen 48 und/oder 49 kann selbstverständlich auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zur Anwendung kommen.


    Ansprüche

    1. Anschluß- bzw. Verbindungsklemme für elek­trische Geräte wie Leuchten, Herde, Wasch­maschinen od.dgl. mit einem Isolierkörper und darin angeordneten Leiteranschlußkontakten, von denen wenigstens einer ein Schutzleiterkontakt ist, der mit einem zusätzlichen Kontaktteil ver­sehen ist, welcher die einem Klemmenträger zuge­kehrte Wandung des Isolierkörpers (11) durch­greift und mit dem Klemmenträger kontaktierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Kontaktteil (24) einen außenliegenden Stecker (25) zum direkten Kontakteingriff in eine Ein­stecköffnung (29) des Klemmenträgers (21) aus­bildet.
     
    2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Stecker (25) mit scharfen Kanten (28) zum Durchdringen einer den Klemmen­träger (21) überziehenden Isolierschicht versehen ist.
     
    3. Klemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß die scharfen Kanten (28) an auswärts strebenden Federzungen (27) angeordnet sind.
     
    4. Klemme nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Stecker (25) einstückiger Bestandteil eines Abschnitts des Schutzleiter­kontakts (26) ist.
     
    5. Klemme nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Stecker (25) ein geson­dertes Bauteil ist, das, mindestens eine Wand­ausnehmung (30, 31) des Isolierkörpers (11) durch­greifend, in Kontaktanlage zum Schutzleiter­kontakt (26) an diesen ansteckbar bzw. angesteckt ist.
     
    6. Klemme nach Anspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Stecker (25) von der Außenseite des Isolierkörpers (11) her mit dem Schutzleiter­kontakt (26) verbindbar ist.
     
    7. Klemme nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker (25) über Ver­bindungsschenkel (32, 33) form- bzw. klemm­schlüssig mit dem Isolierkörper (11) und/oder mit dem Schutzleiterkontakt (26) verbindbar bzw. ver­bunden ist.
     
    8. Klemme nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß einer der Verbindungsschenkel (32) einen abgewinkelten Einhängeabschnitt (34) zum seitlichen Hintergreifen einer Wandausnehmung (30) und einen umgebogenen Federsteckabschnitt (35) zur klemmenden Selbsthalterung in einer zweiten Wandausnehmung (31) aufweist.
     
    9. Klemme nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß einer der Verbindungsschenkel (33) in einer Ausnehmung (37) des Schutzleiterkon­taktes (19; 26) formschlüssig eingeklemmt ge­ halten ist, während der zweite Verbindungs­schenkel (32) unter Wirkung einer - vorzugsweise eigenen - Spreizfederkraft druckschlüssig an einem Schutzleiterkontakt-Anschlag (38) abge­stützt ist.
     
    10. Klemme nach einem der Ansprüch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Kontaktteil (24) einstückig aus einem Blech­streifen gebogen ist.
     
    11. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Kontaktteil (24) einstückig aus einem flachquer­schnittigen Blechstreifen lediglich ausgestanzt ist.
     
    12. Klemme nach Anspruch 11, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Stecker (25) des zusätzlichen Kontaktteils (24) aus einem im wesentlichen lot­recht aus dem Isolierkörper (11) austretenden Steg (39) und einer mit einer Umlenkung (40) daran anschließenden, entgegengesetzt geführten Federzunge (41) besteht.
     
    13. Klemme nach Anspruch 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß der zusätzliche Kontaktteil (24) mit zwei derartigen Steckern (25) versehen ist.
     
    14. Klemme nach Anspruch 13, dadurch gekenn­zeichnet, daß für jeden der beiden Stecker (25) eine besondere Einstecköffnung (29', 29") im Klem­menträger vorgesehen ist.
     
    15. Klemme nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzungen (41) der Stecker (25) innen zueinanderweisend und die Stege (39) außen am zusätzlichen Kontaktteil (24) angeordnet sind.
     
    16. Klemme nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß mindestens einer der Verbindungs­schenkel (32 bzw. 33) des zusätzlichen Kontakt­teils (24) kraft- und/oder formschlüssig in einen Klemmschlitz (36 bzw. 42) eines Schenkels (19 bzw. 18) des Klemmkörpers (18/19) einsteckbar ist.
     
    17. Klemme nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Kontaktteil (24) mit mindestens einer in eine bodenseitige, angepaßte Aufnahmenut (44) des Isolierkörpers (11) eingreifenden Schulter (43) zur Zentrierung und Einsteckbegrenzung versehen ist.
     
    18. Klemme nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Kontaktteil (24) an Randkanten (45, 46) seines Verankerungsabschnitts (47) und/oder seines Steckers (25) mit ausgestanzten widerhakenartigen Rastnasen (48, 49) zur Verankerung am Isolier­körper (11) und/oder im Klemmenträger (21) ver­sehen ist.
     
    19. Klemme nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutz­leiterkontakt (26) mit den übrigen Kontakten der Klemme (10) in im wesentlichen derselben Ebene angeordnet ist.
     




    Zeichnung