[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme von Schriftgut der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Behälter dieser Art, die zur Aufnahme von Hängeheftern, Hängemappen u.dgl. an den
Stirnseitenteilen der schalenförmig ausgebildeten Behälterhälften angeordnete Tragschienen
aufweisen, sind aus der DE-PS 28 07 241 der Anmelderin bekannt.
[0003] Diesem bekannten Behälter gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
lediglich zur losen aufnahme von Schriftgut bestimmten Behälter so zu gestalten, daß
die Rastorgane zur Sicherung einer begrenzten öffnungsstellung einstückig mit den
Behälterhälften und so ausgebildet sind, daß die Behälterhälften eine vollkommen
gleiche Gestalt aufweisen und so mittels desselben Werkzeugs hergestellt werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Mitteln gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Weise
dargestellt. Es zeigen
Fig.1 eine Stirnseitenansicht des geöffneten Behälters;
Fig.2 eine Draufsicht auf die Innenseit einer Behälterhälfte in Richtung des Pfeils
II gesehen.
[0006] Der Behälter besteht aus zwei vollkommen gleichen, mit demselben Werkzeug herstellbaren,
vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten schalenförmigen Hälften 1 und 2, an deren
Stirnseitenteilen 11 und 21 über diese auskragende, als Griffschalen dienende Vorsprünge
vorgesehen sind, die durch einen geschlossenen Stehbord 16 bzw. 26 gebildet werden.
An den einander gegenüberliegenden Rändern der den Boden des Behälters bildenden
Teile der Behälterhälften sind versetzt gegeneinander angeordnete ineinandergreifende
Scharnierglieder angeformt, die in an sich bekannter Weise als Hohlzylinder mit in
Richtung der Scharnierachse um 180° gegeneinander versetzten Wandurchbrüchen ausgebildet
sind. Durch die Scharnierglieder, von denen Fig. 2 die an der Behälterhälfte 11 angeformten
Scharnierglieder 13 zeigt, ist die Scharnierstange 3 hindurchgesteckt.
[0007] In Höhe des von dem Stehbord 26 umschlossenen Bereichs der Behälterhälfte 2 ist eine
Zunge 24 angeformt, die an ihrem vorderen Ende einen seitlichen warzenartigen Vorsprung
25 trägt. Eine gleich ausgebildete Zunge ist an der anderen Behälterhälfte 1 an dem
in Fig. 1 nicht sichtbaren Stirnseitenteil angeordnet, die in Fig. 1 strichpunktiert
eingezeichnet ist. Die Zunge 24 ist in Nuten einer Kulisse 14 geführt, die eine Erweiterung
15 zur Bildung einer Rast aufweist. Um die Zunge 24 in die Kulisse 14 einführen zu
können, weist ein Steg 17 an seinem vorderen Ende gegenüber der Rast 15 eine Aussparung
auf. Die griffschalenartigen Vorsprünge 16,26 stehen bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel über die Oberkante der in Fig. 2 mit 12 bezeichneten Breitseite
der Behälterhälften über und sind dabei zur Abstützung über die Verlängerung 18 des
Breitseitenteils 12 mit diesem verbunden. Die Behälterhälften können jedoch auch
so ausgebildet sein, daß die Vorsprünge 16 unterhalb der Oberkante der Breitseitenteile
liegen. Sie dienen insbesondere dazu, den Schriftgutbehälter in einem Regal mit in
gleicher Höhe befindlichen Tragschienen oder in einem entsprechend ausgestatteten
Zug eines Schreibtisches aufhängen zu können.
1. Behälter zur Aufnahme von Schriftgut mit zwei um eine horizontale, im Bodenbereich
angeordnete Scharnierachse begrenzt in eine Schließstellung und eine Öffnungsstellung
gegeneinander verschwenkbaren, Schalen gleicher Abmessungen bildenden Behälterhälften,
in deren Öffnungsstellung ein den Zugriff in den Behälter ermöglichender Öffnungssektor
gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälterhälften (1,2) an den oberen Enden ihrer Stirnseitenteile
(11,21) über deren Fläche hakenartig überstehende Vorsprünge (16,26) und die Behälterhälften
(1,2) mindestens in der Öffnungsstellung sichernde Rastorgane (14,15,24,25) aufweisen
und einschließlich der einstückig mit den Stirnseitenteilen (11,21) verbundenen Vorsprünge
(16,26) und Rastorgane (14,15,24,25) als vollkommen gleiche Behälterhälften (1,2)
ausgebildet sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Stirnseitenteil (21) einer Behälterhälfte (2) ein zungenartig in der
Ebene des Stirnseitenteils (21) über dieses überstehendes Organ (24) aufweist, das
zwischen zwei senkrechten Stegen (17,17') des anderen Stirnseitenteils (11) gleitet.
3. Behälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zungenartig ausgebildete Rastorgan (24) des einen Stirnseitenteils (21)
an seinem vorderen Ende einen seitlichen, nach außen weisenden warzenartigen Vorsprung
(25) aufweist, der in eine Längsaussparung des einen Stegs (17) des anderen Stirnseitenteils
(11) eingreift.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsaussparung des äußeren Stegs (17) an ihrem der anderen Behälterhälfte
(2) zugewandten Ende eine dem Vorsprung (25) als Rast dienende Vertiefung (15) aufweist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zungenartig ausgebildete Rastorgan (24) biegeelastisch ausgebildet ist und
der innere Steg (17') an seinem der anderen Behälterhälfte (2) zugewandten Ende eine
dem Vorsprung (25) des zungenartig ausgebildeten Rastorgans (24) entsprechende Aussparung
aufweist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (16,26) griffschalenartig ausgebildet sind.