[0001] Die Erfindung betrifft einen Brieflocher der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
[0002] Brieflocher dieser Art, wie sie z.B. aus der DE-AS 26 46 778 bekannt sind, bestehen
üblicherweise aus mehreren unterschiedlich geformten Teilen, für deren jedes ein
Prägewerkzeug benötigt wird, und deren Zusammenbau meist nur unter Verwendung entsprechender
Vorrichtungen möglich und daher aufwendig und zeitraubend ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brieflocher der vorgenannten Art,
insbesondere einen Brieflocher kleiner Abmessungen so auszubilden, daß die beiden
den Brieflocher bildenden Teile mit nur einem Werkzeug hergestellt werden können
und der Zusammenbau des Brieflochers ohne zusätzliche Teile lediglich durch Verstemmen
je eines Lagerteils erfolgen kann.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßgen Brieflocher dadurch gelöst, daß dr
Brieflocher die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist. Vorteilhafte
Ausgestaltungen dieses Brieflochers ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Brieflochers
in schematischer Weise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 die beiden Teile des Brieflochers vor ihrem Zusammenbau in Draufsicht,
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung des zusammengebauten Brieflochers.
[0006] Der Brieflocher besteht aus den beiden Teilen 1 und 2, die ein zweimalig Z-förmig
abgebogenes Profil aufweisen, so daß die beiden Randstreifen 15 und 16 bzw. 25 und
26 in einer Ebene liegen und der Mittelteil 17 bzw. 27 in einer dazu parallelen Ebene
liegt. Jedes dieser beiden Mittelteile 17 bzw. 27 weist eine als Matrize dienende
Aussparung 11 bzw. 21 sowie eine im Ziehverfahren hergestellte kreisförmige Schneide
12 bzw. 22 auf. An den Enden der beiden Randstreifen 16 bzw. 26 sind Lagerlappen 13,14
bzw. 23,24 senkrecht abgebogen, von denen die einen, 13 bzw. 23 einen hülsenförmig
ausgebildeten Lagerzapfen und die anderen, 14 bzw. 24 ein Lagerauge aufweisen. Die
Vorderkanten dieser Lagerlappen 13,14,23,24, bilden einen Anschlag für das zu lochende
Schriftgut; die Lagerachse erstreckt sich in der Ebene der Mittelteile 17 bzw. 27.
Beim Zusammenbau brauchen die beiden Teile 1,2 nur ineinandergesteckt und die die
Lagerzapfen bildenden Hülsen verstemmt zu werden. Zur Fixierung der gegenseitigen
Lage der beiden Teile 1,2, insbesondere auch bei dem Zusammenbau, sind an den die
Lagerlappen 13,14,23,24 aufweisenden Randstreifen 16 und 26 im zusammengebauten Zustand
ineinandergreifende Zungen 18,19 bzw. 28,29 abgebogen.
1. Brieflocher aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen zum gleichzeitigen
Lochen von Schriftgut an zwei Stellen mittels zweier kreiszylindrischer Schneiden
und mit diesen zusammenwirkender Matrizen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (1,2) des Lochers die gleiche Gestalt aufweisen und jedes Teil
(1,2) eine als Matrize wirkende Aussparung (11,21) und eine mit der Matrize (11,21)
des anderen Teils (1,2) zusammenwirkende kreiszylindrische Schneide (12,22) aufweist.
2. Brieflocher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden Teile (1,2) zwei rechtwinklig von einer eine Matrize (11,21)
und eine kreisförmige Schneide (12,22) aufweisenden Platte abgebogene Lappen (13,
14,23,24) aufweist, von denen an den einen (13,23) hülsenförmig ausgebildete Lagerzapfen
angeformt sind und die anderen (14,24) ein Lagerauge aufweisen.
3. Brieflocher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (1,2) ein Profil mit zwei in einer Ebene liegenden Randstreifen
(15,16, 25,26) und einem in einer Parallelebene gelegenen Mittelteil (17,27) aufweisen.
4. Brieflocher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerlappen (13,14,23,24) von einem (16,26) der beiden Randstreifen abgebogen
sind.
5. Brieflocher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Bereich der die Lagerlappen (13,14,23,24) aufweisenden Randstreifen
(16,26) Zungen (18,19,28,29) abgebogen sind.