[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine kittlos gesockelte elektrische Lampe, bestehend
aus einem Lampenkolben mit an der Quetschung herausgeführten Stromzuführungen und
einem Sockelteil. Lampenkolben und Sockelteil sind über ein Halteelement miteinander
verbunden, das aus wenigstens einer aus zwei Schalenhälften aufgebauten Manschette,
die die Lampenquetschung umfaßt, besteht.
[0002] Bekannte Lampen dieser Art finden sich beispielsweise bei der Kfz-Beleuchtung und
sind in dem DE-GM 75 16 486 bereits beschrieben. Bei dieser Lampe besteht das Halteelement
aus einer aus zwei Schalenhälften bestehenden Manschette, wobei jede Schalenhälfte
für sich durch Nieten oder Schweißen usw. an einem Fixring befestigt ist. Dieser Fixring
ist durch Umbördeln des Randes mit einer Sockelhülse aus Metall verbunden. Die Herstellung
des Halteelements ist durch diese vielen Arbeitsgänge recht aufwendig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kittlos gesockelte Lampe zu schaffen,
bei der durch eine einfachere Gestaltung des Halteelements die Befestigung von Lampenkolben
und Sockelteil, das auch aus Kunststoff bestehen kann, bewerkstelligt wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an jeder der beiden Schalenhälften
der Manschette ein Steg angeformt ist, der an seinem freien Ende mit dem Sockelteil
verbunden ist. Somit besteht das Halteele ment aus nur zwei Teilen, die nach Montage
der Lampe miteinander verbunden sind.
[0005] Vorteilhafterweise sind die Stege an dem dem Lampenkolben zugewandten Ende der Manschette
bzw. den entsprechenden Enden der Schalenhälften angeformt und anschließend zurückgebogen,
so daß der Weg zur Übertragung der an der Lampe entstandenen Wärme möglichst lang
ist und einen hohen Wärmeverlust garantiert. Zu dem gleichen Zweck ist in den Stegen
wenigstens eine Aussparung vorgesehen, durch die die Wärmeleitung zum Sockel hin reduziert
wird. Durch die Auswahl des Werkstoffes für das Halteelement, beispielsweise einem
Edelstahl, wird die schlechte Wärmeleitfähigkeit weiter unterstützt. Insbesondere
bei der Verwendung von Sockeln aus Kunststoff, die keinen allzu hohen Temperaturen
standhalten, sind derartige Maßnahmen vorteilhaft.
[0006] Die Schalenhälften weisen beidseitig Mittel auf, die zum Verbinden beider Teile zu
der die Lampenquetschung umfassenden Manschette vorgesehen sind. Beide Schalenhälften
sind identisch aufgebaut, so daß eine Lasche der einen Seite von abgewinkelten Zungen
der anderen Seite umgriffen sind. Zusätzliche, teilweise ausgestanzte Zungen an den
Schalenhälften wirken mit Vertiefungen in der Lampenquetschung zusammen.
[0007] Die freien Enden der Stege, die der Krümmung der Sockelhülsenöffnung angepaßt sind,
können mit einer Sockelhülse aus Metall verschweißt sein. Für die Befestigung an
einem Sockelteil aus Kunststoff weisen sie einen Wulst auf, der mit Durchbrüchen versehen
ist. Nach Verbinden von Halteelement und Kunststoff-Sockelteil mittels Hochfrequenzerwärmen
sind die Durchbrüche von Sockelmaterial durchdrungen.
[0008] Knicke zur Versteifung der Stege sind in einer vorteilhaften Ausführung schräg angeordnet.
Es wird damit erreicht, Normen (Federal Safety Standards MVSS No. 108) zu genügen,
die eine mögliche Belastung auf den Lampenkolben, ohne ihn dabei auszulenken, von
2,2 kg vorschreiben.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Figur 1 die Seitenansicht einer Einfaden-Halogen-Glühlampe für Kfz-Scheinwerfer
Figur 2 eine gegenüber Figur 1 um 90° gedrehte Seitenansicht der gleichen Lampe
Figur 3 die Schalenhälfte des Halteelements in Seitenansicht
Figur 4 die Schalenhälfte des Halteelements in Draufsicht
[0010] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Kfz-Glühlampe besteht aus einem Lampenkolben
1, einem Halteelement 2 und einem Sockelteil 3. Der Lampenkolben 1 ist an seiner Quetschung
von dem Halteelement 2 getragen. Dieses Halteelement 2 (siehe auch Figuren 3 und 4)
besteht vorteilhafterweise aus zwei identischen Schalenhälften 4, die seitlich Laschen
5 und abgewinkelte Zungen 6 aufweisen. Mittels dieser Laschen 5 und den Zungen 6 werden
diese beiden Schalenhälften 4 zu einer Manschette verbunden, die die Lampenquetschung
umgibt. Zusätzliche, teilausgestanzte Zungen 7, die mit Vertiefungen in der Lampenquetschung
zusammenwirken, geben der Verbindung einen festen Halt.
[0011] An den oberen Enden der Schalenhälften 4 sind Stege 8 angeformt und zurückgebogen,
wobei die freien Enden dieser Stege 8 mit dem Sockelteil 3 verbunden sind. In diesem
Ausführungsbeispiel ist für die Lampe ein Sockelteil 3 aus Kunststoff vorgesehen und
die Verbindung zwischen Halteelement 2 und Sockelteil 3 erfolgt durch Hochfrequenzerwärmen.
Zu diesem Zweck weist das freie Ende der Stege 8 einen mit Durchbrüchen 9 versehenen
Wulst 10 auf, der sich nach dem Hochfrequenzerwärmen in das Sockelmaterial hineindrückt.
Die Durchbrüche sind anschließend von dem Sockelmaterial durchdrungen.
[0012] Da selbst ein hochwertiger Kunststoff, wie beispielsweise ein mit Glasfasern und
mineralischen Füllstoffen verstärktes Polyphenylensulfid, nicht der von einer Glühlampe
erzeugten Wärme standhält, muß die Wärmeleitung zwischen Lampenkolben 1 und Sockelteil
3 möglichst gering sein. Aus diesem Grund ist das Halteelement 2 aus Edelstahl hergestellt,
der eine relativ schlechte Wärmeleitfähigkeit hat. Eine Aussparung 11 vermindert zusätzlich
die Wärmeübertragung.
[0013] Knicke 12 an den Stegen erhöhen die Stabilität des Halteelements 2. Vorteilhafterweise
sind diese unter einem Winkel zur Längsachse A angeordnet.
1. Kittlos gesockelte elektrische Lampe, bestehend aus einem Lampenkolben mit an der
Quetschung herausgeführten Stromzuführungen und einem Sockelteil, wobei Lampenkolben
und Sockelteil über ein Halteelement miteinander verbunden sind, das aus wenigstens
einer aus zwei Schalenhälften aufgebauten Manschette, die die Lampenquetschung umfaßt,
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder der beiden Schalenhälften (4) der Manschette
ein Steg (8) angeformt ist, der an seinem freien Ende mit dem Sockelteil (3) verbunden
ist.
2. Kittlos gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (8) an den dem Lampenkolben (1) zugewandten Enden der Schalenhälften (4)
angeformt und zurückgebogen sind.
3. Kittlos gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (8) mit wenigstens einer Aussparung (11) versehen sind.
4. Kittlos gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der beiden Schalenhälften (4) der Manschette - zum Verbinden beider Teile (4)
miteinander - seitlich mit Laschen (5) und Zungen (6) versehen ist.
5. Kittlos gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Halteelement (2) aus zwei identischen Teilen besteht.
6. Kittlos gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß an der einen Seite jeder Schalenhälfte (4) eine Lasche (5) angeformt ist.
7. Kittlos gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß an der jeweils anderen Seite jeder Schalenhälfte zwei abgewinkelte Zungen (6)
angeformt sind, die bei montierter Manschette die Laschen (5) umgreifen.
8. Kittlos gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die freien Enden der Stege (8) bei einem hülsenförmigen Sockelteil (3) der Krümmung
dessen Öffnung angepaßt sind.
9. Kittlos gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die freien Enden der Stege (8) einen Wulst (10) aufweisen.
10. Kittlos gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wulst (10) mit Durchbrüchen (9) versehen ist.
11. Kittlos gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Verbinden von Halteelement (2) und einem Sockelteil (3) aus Kunststoff mittels
Hochfrequenzerwärmen die Durchbrüche (9) von Sockelmaterial durchdrungen sind.
12. Kittlos gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (8) Knicke (12) zu deren Versteifung aufweisen.
13. Kittlos gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Knicke (12) an den Stegen (8) in einem Winkel zur Steglängsachse (A) angeordnet
sind.