[0001] Die Erfindung betrifft einen kolbenstangenlosen Arbeitszylinder, dessen Kraftabgabeglied
druckluftbetriebene Zusatzeinrichtungen, insbesondere eine Bremseinrichtung aufweist,
mit einem beidseitig durch Zylinderköpfe abgeschlossenen Zylinderkörper.
[0002] Derartige Arbeitszylinder sind bereits sowohl in Band-, insbesondere Stahlbandausführung
wie als Schlitzzylinder beispielsweise aus der DE-OS 34 03 830 bekannt, wobei zum
Positionieren im weitern als Schlitten bezeichneten Kraftabgabegliedes durch Betätigung
einer an diesem angeordneten Bremseinrichtung auch bereits am Zylinderkörper justierbar
angeordnete, berührungsfrei schaltende Reedkontakte vorgesehen sind. Bei allen diesen
Arbeitszylindern ist zur Druckluftversorgung der Bremseinrichtung eine bewegliche
Leitungsverbindung von einer stationären Druckluftquelle zum Schlitten erforderlich.
Diese Leitungsverbindung ist im Betrieb des Arbeitszylinders hinderlich, sie kann
sich verklemmen, auf andere Weise beschädigt bzw. undicht werden oder abreißen. Es
ist wünschenswert, wenn bei einem Arbeitszylinder mit druckluftbetriebener Bremseinrichtung
eine derartige Leitungsverbindung vermieden werden könnte.
[0003] Das DE-GM 83 31 066 zeigt und beschreibt einen kolbenstangenlosen Arbeitszylinder,
an welchem als druckluftbetriebene Zusatzeinrichtung weitere, derartige Arbeitszylinder,
Dreh- oder Greifvorrichtungen vorgesehen sind. Zur schlauchlosen Druckluftversorgung
dieser Zusatzeinrichtung zeigt das DE-GM weiterhin teleskopartig in ihrer Länge veränderliche
Rohrverbindungen, welche sich vom Schlitten zu einem Zylinderkopf erstrecken. Es könnte
naheliegen, derartige, teleskopische Rohrverbindungen auch zur Druckluftversorgung
einer druckluftbetriebenen, am Schlitten angeordneten Bremseinrichtung vorzusehen.
Diese teleskopischen Rohrverbindungen benötigen jedoch zu ihrer Unterbringung einen
beachtlichen Raum und sind leicht beschädigbar, so daß sie verklemmen und/oder undicht
werden.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen kolbenstangenlosen Arbeitszylinder der eingangs
genannten Art derart auszugestalten, daß die Druckluftversorgung der Zusatzeinrichtungen
des Schlittens, insbesondere der Bremseinrichtung, in einfacher und billiger, die
Mängel der bekannten Einrichtungen vermeidender Weise erfolgt.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch einen am Kraftabgabeglied bzw.
Schlitten angeordneten Druckluftvorratsbehälter, dessen Druckluft der Druckluftversorgung
der Zusatzeinrichtungen bzw. der Bremseinrichtung dient, und durch eine selbsttätige,
pneumatische Leitungskupplungseinrichtung, durch welche in wenigstens einer der beiden
Endstellungen des Schlittens der Druckluftvorratsbehälter zu seiner Aufladung eine
ortsfeste, insbesondere mit wenigstens einem der Zylinderköpfe verbundene Druckluftspeisevorrichtung
anschließbar ist.
[0006] Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Schlitten beidseitig Kupplungsteile der Leitungskupplungseinrichtung
aufweist, und wenn an beide Zylinderköpfe eine Druckluftspeisevorrichtungen angeschlossen
ist, so daß der Druckluftvorratsbehälter in beiden Endstellungen des Schlittens aufgeladen
wird.
[0007] Weitere, nach der Erfindung vorteilhafte Ausgestaltungen des Arbeitszylinders sind
den Unteransprüchen zu ent nehmen, wobei es nach Unteranspruch 9
besonders zweckmäßig ist, wenn die Leitungskupplungseinrichtung an einem der Teile
Schlitten oder Zylinderkopf einen Rohransatz aufweist, der bei Erreichen der Endstellung
des Schlittens abgedichtet in eine Öffnung des jeweils anderen Teiles einfahrbar ist
und bei seinem Einfahren ein in einer Leitungsverbindung zu einer Druckluftquelle
befindliches Absperrventil im Zylinderkopf öffnet, und wenn die Leitungskupplungseinrichtung
im Schlitten ein dem Druckluftvorratsbehälter vorgeschaltetes, in Strömungsrichtung
zu diesem öffnendes Rückschlagventil aufweist.
[0008] In der Zeichnung ist ein nach der Erfindung ausgebildeter Arbeitszylinder dargestellt
und zwar zeigt
Fig.1 eine schematische Ansicht des Arbeitszylinders und
Fig.2 in vergrößertem Maßstab ein Teilschnittbild durch den Schlitten, einen Zylinderkopf
und die Leitungskupplungseinrichtung.
[0009] Nach Fig.1 weist der kolbenstangenlose Arbeitszylinder einen Zylinderkörper 1 auf,
der beidseitig durch Zylinderköpfe 2 bzw. 2' abgeschlossen ist. Auf dem Zylinderkörper
1 ist längsverschieblich ein Kraftabgabeglied, im weiteren Schlitten 3 genannt, geführt.
Im Zylinderkörper 1 befindet sich ein nicht dargestellter Kolben, der durch ebenfalls
nicht dargestellte Druckluftzuführungen durch die Zylinderköpfe 2 und 2' druckluftbeaufschlagbar
ist. Dieser Kolben ist bei Ausbildung des Arbeitszylinders als Bandzylinder durch
über in den Zylinderköpfen 2,2' gelagerte Umlenkrollen umgelenkte Stahlbänder mit
dem Schlitten 3 gekoppelt, wie es bei Bandzylindern üblich ist. Bei Ausbildung des
Arbeitszylinders als Schlitzzylinder dagegen ist der Kolben mittels eines einen Längsschlitz
im Zylinderkörper 1 abgedichtet verschieblich durchgreifenden Mitnehmers mit dem Schlitten
3 gekoppelt, wie es ebenfalls bekannt ist. Abweichend hierzu kann der Kolben auch
in ebenfalls bekannter Weise magnetisch mit dem Schlitten 3 zu dessen Mitnahme bei
Kolbenbewegungen gekoppelt sein. In jedem Falle weist der Schlitten 3 als Zusatzeinrichtung
bevorzugt eine am Zylinderkörper 1 in geeigneter Weise angreifende, druckluftbetätigte
Bremseinrichtung auf, wie sie beispielsweise aus der bereits erwähnten DE-OS 34 03
830 bekannt ist und somit hier nicht weiter erläutert werden muß. Insoweit entspricht
der Arbeitszylinder dem Stand der Technik.
[0010] Im Schlitten 3 befindet sich ein Druckluftvorratsbehälter 4, der über Leitungskupplungseinrichtungen
5, welchen Rohransätze 6,7 am Schlitten 3 zugehören, mit in den Zylinderköpfen 2 und
2' angeordneten bzw. mit diesen verbundenen Druckluftspeisevorrichtungen 8 kuppelbar
ist, wie es aus Fig.2 ersichtlich ist. In Fig.2 ist ein Ausschnitt aus dem Zylinderkopf
2 im Schnitt dargestellt, wobei ein mit der ortsfesten, hier schematisch dargestellten
Druckluftspeisevorrichtung 8 verbundener Kanal 9 ersichtlich ist, der in eine Ausnehmung
10 im Zylinderkopf 2 mündet. In der Ausnehmung 10 befindet sich ein Verschlußorgan
11 eines Absperrventils (11,13), des ventilklappenartig ausgebildet ist und von einer
Feder 12 gegen einen schlittenseitig die Ausnehmung 10 begrenzenden Dichtsitz 13 angedrückt
ist. Der Dichtsitz 13 ist fest im Zylinderkopf 2 gehalten. Innerhalb des Dichtsitzes
13 führt von der Ausnehmung 10 eine zylindrische Öffnung 14, deren Achse parallel
zur Achse 15 des Zylinderkörpers 1 verläuft, zu einer den Schlitten 3 zugewandten
Stirnfläche 16 des Zylinderkopfes 2. In den Wandungszylinder der Öffnung 14 ist ein
Dichtring 17 eingelassen.
[0011] Der Zylinderkopf 2' ist spiegelbildlich zum Zylinderkopf 2 mit den vorstehend beschriebenen
Einrichtungen versehen und braucht daher hier nicht weiter erläutert zu werden.
[0012] Der dem Zylinderkopf 2 zugewandte Rohransatz 6 des Schlittens 3 weist einen der Öffnung
14 entsprechenden Durchmesser auf und endet mit einem sich konisch verjüngenden Außenmantelabschnitt
18. Etwa im Bereich des Außenmantelabschnittes 18 weist der Rohransatz 6 radiale,
von seinem freien Ende nutartig ausgehende, radiale Durchbrechungen
19 auf, welche über dem Umfang des Rohransatzes 6 gleichmäßig verteilt angeordnet
sind. Der Rohransatz 6 überragt die dem Zylinderkopf 2 zugewandte Stirnfläche 20 des
Schlittens 3 um eine Länge, die etwas größer ist als die axiale Länge der Öffnung
14, d.h. etwas größer als der Abstand des Dichtsitzes 13 von der Stirnfläche 16. Im
Schlitten 3 schließt sich an den Innenraum 21 des Rohransatzes 6 ein Rückschlagventil
22 an, welches eine von einer Feder 23 in Schließrichtung belastete Rückschlagplatte
24 aufweist. An das sich in Strömungsrichtung vom Innenraum 21 weg öffnende Rückschlagventil
22 schließt sich ein im Schlitten 3 befindlicher Luftführungskanal 25 an, welcher
zu dem beispielsweise als Hohlraum im Schlitten 3 ausgebildeten Druckluftvorratsbehälter
4 führt. Andererseits, dem Zylinderkopf 2' zugewandt, steht der Luftführungskanal
25 über ein Rückschlagsventil mit dem Innenraum des Rohransatzes 7 in Verbindung,
wobei das Rückschlagventil spiegelbildlich zum Rückschlagventil 22 angeordnet ist;
diese Anordnung muß daher auch nicht weiter beschrieben werden und ist in Fig.2 weggelassen.
[0013] An den Luftführungskanal 25 ist des weiteren über ein nur schematisch dargestelltes
Druckminderventil 26 und ein als Magnetventil mit Entlüftung ausgebildetes Steuerventil
27 die wie üblich ausgebildete und daher nicht dargestellte Bremseinrichtung für den
Schlitten 3 angeschlossen. Die Stromversorgung und Ansteuerung des Magnetventils 27
ist in Fig.1 und 2 nicht dargestellt, sie wird später eingehend beschrieben.
[0014] Während des Betriebes des Arbeitszylinders wird der Schlitten 3 auf dem Zylinderkörper
1 durch entsprechende Druckbeaufschlagung des nicht dargestellten Kolbens in die jeweils
gewünschte Position bewegt und kann in dieser Position durch Betätigen des Magnetventils
27 festgebremst werden, wobei die Bremse mit in ihrem Druck durch das Öffnen des Druckminderventils
26 reduzierter Druckluft aus dem Druckluftvorratsbehälter 4 beaufschlagt wird. Vor
einem Weiterbewegen des Schlittens 3 ist die Bremse durch entsprechendes Umsteuern
des Mangetventils 27 zu entlüften und zu lösen. Während dieser Positioniervorgänge
des Schlittens 3 sind die beidseitigen Rückschlagventile 22 des Schlittens 3 geschlossen
und sperren damit den Druckluftvorratsbehälter 4 von der an den freien Enden der Rohransätze
6 und 7 anstehenden Atmosphäre ab. In den Zylinderköpfen 2 und 2' steht von der Druckluftspeisevorrichtung
8 geförderte Druckluft hohen Druckes bis in die Ausnehmung 10 an, die Verschlußorgane
11 liegen auf ihren Dichtsitzen 13 auf und verhindern ein Abströmen der Druckluft
durch die Öffnungen 14 zur Atmosphäre.
[0015] Wenn der Schlitten 3 in eine seiner Endstellungen, beispielsweise in die linke Endstellung,
eingefahren wird, in welcher die beiden Stirnflächen 16 und 20 einander mit höchstens
sehr geringem Abstand gegenüberstehen oder sogar aneinander anliegen, dringt der Rohransatz
6 in die Öffnung 14 ein. Dieses Eindringen wird durch den konischen Außenmantelabschnitt
18 erleichtert. Bei diesem Eindringen des Rohransatzes 6 in die Öffnung 14 gleitet
der Dichtring 17 auf den Rohransatz 6 auf, so daß dessen Innenraum 21 gegen die Atmosphäre
abgedichtet wird. Sodann gelangt die Stirnfläche des Rohransatzes 6 zur Anlage am
Verschlußorgang 11 und hebt dieses beim weiteren Eindringen vom Dichtsitz 13 ab. Nunmehr
vermag Druckluft hohen Druckes aus der Ausnehmung 10 durch die Durchbrechungen 19
zum Innenraum 21 des Rohransatzes 6 und aus diesem durch das sich öffnende Rückschlagventil
22 und den Luftführungskanal 25 zum Druckluftvorratsbehälter 4 zu strömen und diesen
zum Ersatz der durch vorangegangene Bremsungen verbrauchten Druckluft auf hohen Druck
aufzuladen. Beim Ausfahren des Schlittens 3 aus der linken Endstellung kehren alle
Teile in ihre in Fig.2 dargestellten Lagen zurück; mittels der im Druckluftvorratsbehälter
4 gespeicherten Druckluft können eine Anzahl weiterer Positioniervorgänge mit Einbremsungen
für den Schlitten 3 vorgenommen werden.
[0016] Beim Einfahren des Schlittens 3 in seine rechtsseitige Endstellung spielen sich entsprechende
Vorgänge ab, wobei ebenfalls der Druckluftvorratsbehälter 4 mit Druckluft hohen Druckes
aufgeladen wird.
[0017] Das Steuerungsprogramm des Arbeitszylinders ist derart auszulegen, daß die im Druckluftvorratsbehälter
4 gespeicherte Druckluft für die Bremsbetätigung sicher ausreicht, die Steuerung muß
also nach einer bestimmten Anzahl von Bremsbetätigungen oder auch in Abhängigkeit
vom im Druckluftvorratsbehälter 4 herrschenden Druck gesteuert bei Unterschreiten
einer bestimmten Druckhöhe in diesem den Schlitten 3 in eine seiner beiden Endstellungen
zum Neuaufladen des Druckluftvorratsbehälters 4 einfahren. Durch die Hochdruckaufladung
des Vorratsluftbehälters 4 bei durch das Druckminderventil 26 druckreduzierter Beaufschlagung
der Bremse wird erreicht, daß zwischen zwei Aufladevorgängen für den Druckluftvorratsbehälter
4 viele Positionier- bzw. Bremsvorgänge für den Schlitten 3 ausgeführt werden können.
[0018] Abweichend zum vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel kann die Bremsvorrichtung
auch an einer gesonderten Schiene, nicht dem Zylinderkörperr 1, angreifen; auch kann
die Zusatzeinrichtung eine andere Einrichtung als eine Bremse sein. Die Anordnung
der der Leitungskupplungseinrichtung 5 zugehörenden Teile, insbesondere der Rohransätze
6 und 7 und der Öffnungen 14, kann vertauscht sein. Auch kann nur einseitig eine Leitungskupplungseinrichtung
vorgesehen sein. Selbstverständlich ist auch die Leitungskupplungseinrichtung andersartig
ausbildbar, insbesondere kann die Öffnungssteuerung des Absperrventils 11,13 in anderer
Weise als vorstehend beschrieben erfolgen
[0019] Zur Stromversorgung und Ansteuerung des Magnetventils 27 können am Zylinderkörper
1 gegen diesen isolierte, nicht dargestellte Leiterbahnen vorgesehen sein, welche
durch am Schlitten 3 angeordnete Schleifer abgegriffen werden. Falls der Arbeitszylinder
aus Stahlbandzylinder ausgebildet ist, ist es auch möglich, das Stahlband gegenüber
den Zylinderkörper 1 isoliert zu führen und zu haltern und die Stromzufuhr zum Magnetventil
27 durch das Stahlband und den aus leitendem Werkstoff zu fertigenden Zylinderkörper
1 zu führen. Dabei ist es auch möglich, die gegenüberliegend am Schlitten 3 angreifenden,
beiden Stahlbänder gegeneinander zu isolieren, so daß über die beiden Stahlbänder
und den Zylinderkörper 1 drei elektrische Verbindungen zum Schlitten 3 realisierbar
sind und somit im Schlitten 3 zwei Magnetventile zur voneinander unabhängigen Ansteuerung
einer weiteren, druckluftbetriebenen Zusatzeinrichtung neben der Bremseinrichtung
anwendbar sind. Diese weitere Zusatzeinrichtung kann beispielsweise ein am Schlitten
angeordneter, weiterer Arbeitszylinder oder eine mit dem Schlitten 3 verbundene Greifvorrichtung
sein.
[0020] Abweichend hierzu ist es auch möglich, im Schlitten 3 eine Batterie zur Stromversorgung
des Magnetventils 27 unterzubringen, wobei in die elektrische Verbindung zwischen
Batterie und Magnetventil 27 ein vorzugsweise berührungsfrei schaltbarer Schalter
einzuordnen ist. Die Schaltgeber für diesen Schalter sind am Zylinderkörper 1 oder
einer neben dieser verlaufenden, besonderen Haltevorrichtung justierbar anzuordnen.
Die Batterie kann hierbei auch als Akkumulator ausgebildet sein, welcher über ähnlich
den Kupplungseinrichtungen 5 sich in den Schlitten-Endstellungen schließende Elektrokontakte
aus einer stationären Stromversorgung aufladbar ist. In jeder dieser Ausführungen
ist der Arbeitszylinder mittels einer üblichen Programmsteuerung ansteuerbar, wobei
die erwähnten Schaltgeber gegebenenfalls zugleich als dieser Programmsteuerung zugehörende
Stellungsgeber für den Schlitten 3 ausbildbar sind.
[0021] Falls mehrere druckluftbetriebene, voneinander abhängig zu betätigende Zusatzeinrichtungen
mit dem Schlitten 3 bewegbar sein sollen, wie es beispielsweise bei Verwendung des
Arbeitszylinders in Handhabungsgeräten oder Robotern der Fall sein kann, so ist es
möglich, mehrere Magnetventil e 27 vorzusehen, die über die erwähnten,
elektrischen Leitungsverbindungen vom Schlitten 3 mittels eines Multiplexverfahrens
anzusteuern sind.
Kurzfassung:
[0022] Der kolbenstangenlose Arbeitszylinder weist einen Schlitten 3 auf, der eine druckluftbetriebene
Zusatzeinrichtung, beispielsweise eine Bremseinrichtung trägt. Zur Druckluftversorgung
dieser Zusatzeinrichtung ist der Schlitten 3 mit einem Druckluftvorratsbehälter ausgestattet,
der über in den Endstellungen des Schlittens 3 sich schließende, pneumatische Leitungskupplungseinrichtungen
aus einer ortsfesten Druckluftspeisevorrichtung aufladbar ist. Es werden somit störende,
bewegliche Leitungsverbindungen zum Schlitten 3 vermieden.
Bezugszeichenliste
[0023]
1 Zylinderkörper
2,2' Zylinderkopf
3 Schlitten
4 Druckluftvorratsbehälter
5 Leitungskupplungseinrichtung
6,7 Rohransatz
8 Druckluftspeisevorrichtung
9 Kanal
10 Ausnehmung
11 Verschlußorgan
12 Feder
13 Dichtsitz
14 Öffnung
15 Achse
16 Stirnfläche
17 Dichtring
18 Außenmantelabschnitt
19 Durchbrechung
20 Stirnfläche
21 Innenraum
22 Rückschlagventil
23 Feder
24 Rückschlagklappe
25 Luftführungskanal
26 Druckminderventil
27 Magnetventil
1) Kolbenstangenloser Arbeitszylinder, dessen Kraftabgabeglied (Schlitten 3) druckluftbetriebene
Zusatzeinrichtungen, insbesondere eine Bremseinrichtung aufweist, mit einem beidseitig
durch Zylinderköpfe (2,2') abgeschlossenen Zylinderkörper (1), gekennzeichnet durch
einen am Kraftabgabeglied (3) angeordneten Druckluftsvorratsbehälter (4), dessen Druckluft
der Druckluftversorgung der Zusatzeinrichtungen dient, und durch eine selbsttätige,
pneumatische Leitungskupplungseinrichtung (5), durch welche in wenigstens einer der
beiden Endstellungen des Kraftabgabegliedes (3) der Druckluftvorratsbehälter (4) zu
seiner Aufladung an eine ortsfeste, insbesondere mit wenigstens einem der Zylinderköpfe
(2,2') verbundene Druckluftspeisevorrichtung (8) anschließbar ist.
2) Arbeitszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftabgabeglied
(3) beidseitig Kupplungsteile (Rohransätze 6 und 7) der Leitungskupplungseinrichtung
(5) aufweist und daß an beide Zylinderköpfe (2,2') eine Druckluftspeisevorrichtung
(8) angeschlossen ist.
3) Arbeitszylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftspeisevorrichtung
(8) Hochdruck führt und daß im Kraftabgabeglied (3) zwischen dem Druckluftvorratsbehälter
(4) und dem Zusatzeinrichtungen ein Druckminderventil (26) angeordnet ist.
4) Arbeitszylinder nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Druckluftvorratsbehälter (4), gegebenenfalls dem Druckminderventil
(26), und den Zusatzeinrichtungen wenigstens ein der Steuerung der letzteren dienenden
Steuerventil, gegebenenfalls Magnetventil (27), angeordnet ist.
5) Arbeitszylinder nach Anspruch 4, mit wenigstens einem als Magnetventil (27) ausgebildeten
Steuerventil, dadurch gekennzeichnet, daß am Zylinderkörper (1) verlaufende Stromführungsbahnen
zur Stromversorgung des Magnetventils (27) vorgesehen sind.
6) Arbeitszylinder nach Anspruch 5, der als Stahlbandzylinder ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stahlband isoliert zum Zylinderkörper (1) geführt und gehaltert
ist und daß die Stromversorgung des Magnetventils (27) durch das Stahlband erfolgt.
7) Arbeitszylinder nach Anspruch 5, mit zwei Magnetventilen, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenüberliegend am Kraftabgabeglied (3) angreifenden Stahlbänder gegeneinander
und gegen den Zylinderkörper (1) isoliert geführt und gehaltert sind, daß jeweils
eines der Stahlbänder der Stromversorgung jeweils eines der Magnetventile dient, und
daß die Stromrückführung beider Magnetventile gemeinsam über den Zylinderkörper (1)
erfolgt.
8) Arbeitszylinder nach Anspruch 4, mit wenigstens einem als Magnetventil (27) ausgebildeten
Steuerventil, dadurch gekennzeichnet, daß am Kraftabgabeglied (3) eine der Stromversorgung
des Magnetventiles (27) dienende Batterie angeordnet ist und daß zwischen der Batterie
und dem Magnetventil (27) ein vorzugsweise berührungsfrei schaltbarer Schalter eingeordnet
ist, der von am Zylinderkörper (1) oder mit diesem fest verbindbaren Teilen justierbar
angeordneten Schaltgebern schaltbar ist.
9) Arbeitszylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungskupplungseinrichtung
(5) an einem der Teile Kraftabgabeglied (3) oder Zylinderkopf (2,2') einen Rohransatz
(6,7) aufweist, der bei Erreichen der Endstellung des Kraftabgabegliedes (3) abgedichtet
in eine Öffnung (14) des jeweils anderen Teiles einfahrbar ist und bei seinem Einfahren
ein in einer Leitungsverbindung zu einer Druckluftquelle (8) befindliches Absperrventil
(11,13) im Zylinderkopf (2,2') öffnet und daß die Leitungskupplungseinrichtung im
Kraftabgabeglied (3) ein dem Druckluftvorratsbehälter (4) vorgeschaltetes, in Strömungsrichtung
zu diesem öffnendes Rückschlagventil (22) aufweist.
10) Arbeitszylinder nach Anspruch 1, 2 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftabga
beglied (3) beidseitig zur Arbeitszylinder-Achse (15) parallel vorspringende Rohransätze
(6,7) aufweist, die sich außen konisch verjüngend enden, daß die Rohransätze (6,7)
an ihren freien Enden radiale Durchbrechungen (19) aufweisen, daß die Zylinderköpfe
(2,2') jeweils eine im Durchmesser den Rohransätzen (6,7) entsprechende, von Dichtringen
(17) umgebende Öffnungen (14) aufweisen, an welche sich in den Zylinderköpfen (2,2')
angeordnete Absperrventile (11,13) anschließen, deren in Schließrichtung federbelastete
Schließorgane (11) beim Einfahren der Rohransätze (6,7) in die Öffnungen (14) durch
die Rohransätze (6,7) von ihren Dichtsitzen (13) gehoben werden.