(19)
(11) EP 0 212 609 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.03.1987  Patentblatt  1987/10

(21) Anmeldenummer: 86111402.3

(22) Anmeldetag:  18.08.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01F 17/04, H01F 15/10, H01F 5/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 22.08.1985 DE 3530094

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Meindl, Gerhard, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8031 Alling (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrische Spule


    (57) Elektrische Spule mit einem Spulenkörper mit Stirnflanschen mit Drahtführungsschlitzen (21), mit auf den Spulenkörper aufgeschobenen Schalenkernhälften (1, 4) mit Drahtführungs­schlitzen (2, 5) und mit einem Anschlußträger für Leiter­platten mit Lötanschlüssen, auf den die Spule aufgesetzt und mit ihren Wickelenden mit den Lötanschlüssen verlötet ist. Einer der Stirnflansche des Spulenkörpers ist dabei als Stirnplatte (20) ausgebildet, die Lötanschlüsse (2) trägt und Durchbrechungen (27, 28, 28) für die Seitenwandungen und den Mittelbutzen (6) der einen Schalenkernhälfte (4) aufweist. Der Anschlußträger ist durch eine auf die Stirnplatte (20) aufsetzbare, insbesondere aufsteckbare Adapterplatte (30) ersetzt, die auf ihrer Leiterplattenseite in vorgegebenem Rastermaß angeordnete Lötanschlüsse (32) aufweist, die mit ihren hierzu abgekehrten Enden (33) mit den Lötanschlüssen (23) der Stirnplatte verlötet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Spule mit einem Spulenkörper mit Stirnflanschen mit Drahtführungsschlitzen, mit auf den Spulenkörper aufgeschobenen Schalenkernhälften mit Drahtführungsschlitzen und mit einem Anschlußträger für Leiterplatten mit Lötanschlüssen, auf den die Spule aufge­setzt und mit ihren Wickelenden mit den Lötanschlüssen ver­lötet ist.

    [0002] Eine elektrische Spule dieser Art ist zum Beispiel auf Seite 163 des Datenbuchs "Ferrite - Weichmagnetisches SIFERRIT-­Material", Ausgabe 1982/83, Herausgeber Siemens Aktienge­sellschaft, beschrieben und in Figur 1 und 2 in auseinander­gezogener bzw. in geschnittener Ansicht dargestellt, wobei Teile, wie z.B. die Abgleichschraube und der Haltebügel, die zum Verständnis der später erläuterten Erfindung nicht er­forderlich sind, nicht gezeigt sind.

    [0003] Diese elektrische Spule besitzt einen mit einer Wicklung 12 bewickelten Spulenkörper 7 mit Drahtführungsschlitzen 8 und Schalenkernhälften 1, 4, die gleichfalls Drahtführungs­schlitze 2, 8 aufweisen und auf den Spulenkörper 7 aufge­schoben sind. Die Schalenkernhälften 1, 4 besitzen Mittel­butzen 6, 11 mit Butzenbohrungen 13, bzw. 3, in die eine nicht dargestellte Abgleichschraube eintaucht, die mit einer in der Butzenbohrung 13 geführten, gleichfalls nicht darge­stellten Gewindehülse verschraubt ist.

    [0004] Die gesamte Anordnung ist auf einen Anschlußträger 9 auf­gesetzt, der Lötanschlüsse 10 für die nicht gezeigten Wickelenden der Wicklung 12 trägt.

    [0005] Die Montage und die Bewickelung des Spulenkörpers dieser elektrischen Spule ist aufgrund ihrer Gestaltung weitest­gehend nur in manueller Weise möglich.

    [0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese elektrische Spule so zu gestalten, daß die Bewickelung und ihre Montage mittels weitgehend automatisierter Verfahren möglich ist.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer elektrischen Spule gemäß Oberbegriff des Patentanspruches vor, daß einer der Stirnflansche des Spulenkörpers als Stirnplatte ausgebildet ist, die Lötanschlüsse trägt und Durchbrechungen für die Seitenwandungen und den Mittel­butzen der einen Schalenkernhälfte aufweist,
    und daß der Anschlußträger durch eine auf diese Stirnplatte aufsetzbare Adapterplatte ersetzt ist, die auf ihrer Leiter­plattenseite in vorgegebenem Rastermaß angeordnete Lötan­schlüsse aufweist, die mit ihren hierzu abgekehrten Enden mit den Lötanschlüssen der Stirnplatte verlötet sind.

    [0008] Durch den Ersatz des lötanschlußlosen Spulenkörperflansches durch eine Stirnplatte mit Lötanschlüssen ist die Voraus­setzung für eine automatische Bewicklung der Spulenkörper geschaffen. Die Wickelenden der Wicklung werden dabei vom Wickelautomaten unmittelbar an diese Lötanschlüsse ange­wickelt. Fehler in der Anschlußbelegung, wie sie bei Hand­bewickelung immer wieder auftreten, sind hier nicht mehr möglich.

    [0009] Die mit Durchbrechungen für die Schalenkernseitenwandungen und für den Mittelbutzen des Schalenkerns ausgestattete Stirnplatte hält aufgrund ihrer besonderen Gestaltung, bei der die Lötanschlüsse in die Eckbereiche der Platte ver­setzt sind, die Montagefläche für die Schalenkerne frei. Durch die mit Lötanschlüssen ausgebildete Adapterplatte können diese elektrischen Spulen an jede beliebige Raster­anordnung einer Leiterplatte angepaßt werden. Die Adapter­platte ermöglicht auch eine Anwendung bei in ihren Ab­messungen bereits festgelegten Spulen ohne Änderung der Wickelvorschrift und der Rasteranordnungen auf Leiterplatten.

    [0010] Die Stirnplatte und die Adapterplatte können als Lötanschlüsse Anschlußstifte tragen, wobei die zur Leiterplattenseite ab­gekehrten Enden der Anschlußstifte der Adapterplatte aus der Adapterplatte heraus zu den Anschlußstiften der Stirnplatte geführt sind.

    [0011] Die Lötanschlüsse der Adapter- und/oder Stirnplatte können auch als schichtförmige Anschlußelemente ausgebildet sein, die miteinander, gegebenenfalls mittels Lötfahnen und dergl. verlötet sind.

    [0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei­spieles erläutert. Es zeigt:

    Fig. 3 eine Seitenansicht einer elektrischen Spule nach der Erfindung,

    Fig. 4 eine Unteransicht einer Stirnplatte nach der Erfindung,

    Fig. 5 die Unteransicht der Stirnplatte nach Fig. 4 mit aufgesetzter Adapterplatte nach der Erfindung.



    [0013] Die elektrische Spule nach Fig. 3 besitzt Ferrit-Schalenkern­hälften 1, 4 mit Drahtführungsschlitzen 2, 5, die auf einen Spulenkörper aufgeschoben sind. Der Spulenkörper weist einen kreisringförmigen Stirnflansch mit Zentrierelementen 14 auf, die in die Drahtführungsschlitze 2 der Schalenkernhälfte 1 eintauchen. An dem hierzu entgegengesetzen Stirnende trägt der mit einer Wicklung 12 bewickelte Spulenkörper als Stirn­flansch eine in Fig. 4 gezeigte Stirnplatte 20.
    Diese rechteckförmige Stirnplatte weist in ihren Eckbereichen Lötanschlußstifte 23 auf, an welche durch die Drahtführungs­schlitze 5 der Schalenkernhälfte 4 und durch die Drahtführungs­schlitze 21 der Stirnplatte 20 herausgeführte Wickelenden 24, 25 der Wicklung 12 angewickelt sind. Zur Durchführung der Schalenkernwandungen der Schalenkernhälfte 4 und ihres Mittelbutzens ist die Stirnplatte mit Durchbrechungen 27 bzw. 28, 28 ausgerüstet.

    [0014] Mit 30 ist in Fig. 3 und 5 eine Adapterplatte bezeichnet, die zur Montage auf einer nicht dargestellten Leiterplatte im Rastermaß angeordnete Lötanschlußstifte 32 und Abstands­halter 31 aufweist. Die Adapterplatte 30 liegt im montierten Zustand bereichsweise auf Auflager 22, 26 der Stirnplatte 20 auf und rastet dabei mittels strichliniert angedeuteter, als Rastelemente wirkender Absenkungen 34, 35 in zapfen­artige Rastelemente 29 bzw. in die zusätzlich als Rast­elemente ausgebildeten Auflager 22 ein.

    [0015] Die von der Leiterplattenseite abgekehrten Enden 33 der Löt­anschlußstifte 32 der Adapterplatte 30 sind zu den Anschluß­stiften 23 der Stirnplatte 20 geführt und z.B. durch Schwall­löten mit diesen verlötet.
    An die Stelle dieser Lötanschlußstifte können auch schicht­förmige, in die Stirnplatte 20 und in die Adapterplatte 30 eingesetzte Lötanschlußelemente treten, durch welche die elektrische Spule in besonders hohem Maße zur automatisierten Bestückung auf Leiterplatten geeignet ist.

    Bezugszeichenliste



    [0016] 

    1 - Ferrit-Schalenkernhälfte

    2 - Drahtführungsschlitz

    3 - Butzenbohrung

    4 - Ferrit-Schalenkernhälfte

    5 - Drahtführungsschlitz

    6 - Mittelbutzen

    7 - Spulenkörper

    8 - Drahtführungsschlitz

    9 - Anschlußträger

    10 - Lötanschluß

    11 - Mittelbutzen

    12 - Wicklung

    13 - Butzenbohrung

    14 - Zentrierelement

    20 - Stirnplatte

    21 - Drahtführungsschlitz

    22 - Auflager

    23 - Lötanschlußstifte

    24 - Wickelende

    25 - Wickelende

    26 - Auflager

    27 - Durchbrechung

    28 - Durchbrechung

    29 - Rastelemente

    30 - Adapterplatte

    3l - Abstandshalter

    32 - Lötanschlußstifte

    33 - Lötanschlußstiftenden

    34 - Absenkung

    35 - Absenkung




    Ansprüche

    1. Elektrische Spule mit Spulenkörper mit Stirnflanschen mit Drahtführungsschlitzen, mit auf den Spulenkörper aufge­schobenen Schalenkernhälften mit Drahtführungsschlitzen und mit einem Anschlußträger für Leiterplatten mit Lötanschlüssen, auf den die Spule aufgesetzt und mit ihren Wickelenden mit den Lötanschlüssen elektrisch kontaktiert, insbesondere ver­lötet, verschweißt oder geklemmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Stirnflansche des Spulen­körpers als Stirnplatte (20) ausgebildet ist, die Lötan­schlüsse (23) trägt und Durchbrechungen (27, 28, 28) für die Seitenwandungen und den Mittelbutzen (6) der einen Schalen­kernhälfte (4) aufweist,
    und daß der Anschlußträger durch eine auf diese Stirnplatte (20) aufsetzbare Adapterplatte (30) ersetzt ist, die auf ihrer Leiterplattenseite in vorgegebenem Rastermaß ange­ordnete Lötanschlüsse (32) aufweist, die mit ihren hierzu ab­gekehrten Enden (33) mit den Lötanschlüssen (23) der Stirn­platte (20) elektrisch kontaktiert, insbesondere verlötet verschweißt oder geklemmt sind.
     
    2. Elektrische Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnplatte (20) und die Adapterplatte (30) Anschlußstifte (23 bzw. 32) tragen, wobei die zur Leiterplattenseite abgekehrten Enden der An­schlußstifte (33) der Adapterplatte (30) aus der Adapter­platte heraus zu den Anschlußstiften 23 der Stirnplatte (20) geführt sind.
     
    3. Elektrische Spule nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Lötanschlüsse der Adapter-­und/oder Stirnplatte (30 bzw. 20) als schichtförmige An­schlußelemente ausgebildet sind, die miteinander, gegebenen­falls mittels Lötfahnen verlötet sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht