[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Spule mit einem Spulenkörper mit Stirnflanschen
mit Drahtführungsschlitzen, mit auf den Spulenkörper aufgeschobenen Schalenkernhälften
mit Drahtführungsschlitzen und mit einem Anschlußträger für Leiterplatten mit Lötanschlüssen,
auf den die Spule aufgesetzt und mit ihren Wickelenden mit den Lötanschlüssen verlötet
ist.
[0002] Eine elektrische Spule dieser Art ist zum Beispiel auf Seite 163 des Datenbuchs "Ferrite
- Weichmagnetisches SIFERRIT-Material", Ausgabe 1982/83, Herausgeber Siemens Aktiengesellschaft,
beschrieben und in Figur 1 und 2 in auseinandergezogener bzw. in geschnittener Ansicht
dargestellt, wobei Teile, wie z.B. die Abgleichschraube und der Haltebügel, die zum
Verständnis der später erläuterten Erfindung nicht erforderlich sind, nicht gezeigt
sind.
[0003] Diese elektrische Spule besitzt einen mit einer Wicklung 12 bewickelten Spulenkörper
7 mit Drahtführungsschlitzen 8 und Schalenkernhälften 1, 4, die gleichfalls Drahtführungsschlitze
2, 8 aufweisen und auf den Spulenkörper 7 aufgeschoben sind. Die Schalenkernhälften
1, 4 besitzen Mittelbutzen 6, 11 mit Butzenbohrungen 13, bzw. 3, in die eine nicht
dargestellte Abgleichschraube eintaucht, die mit einer in der Butzenbohrung 13 geführten,
gleichfalls nicht dargestellten Gewindehülse verschraubt ist.
[0004] Die gesamte Anordnung ist auf einen Anschlußträger 9 aufgesetzt, der Lötanschlüsse
10 für die nicht gezeigten Wickelenden der Wicklung 12 trägt.
[0005] Die Montage und die Bewickelung des Spulenkörpers dieser elektrischen Spule ist aufgrund
ihrer Gestaltung weitestgehend nur in manueller Weise möglich.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese elektrische Spule so
zu gestalten, daß die Bewickelung und ihre Montage mittels weitgehend automatisierter
Verfahren möglich ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer elektrischen Spule gemäß
Oberbegriff des Patentanspruches vor, daß einer der Stirnflansche des Spulenkörpers
als Stirnplatte ausgebildet ist, die Lötanschlüsse trägt und Durchbrechungen für die
Seitenwandungen und den Mittelbutzen der einen Schalenkernhälfte aufweist,
und daß der Anschlußträger durch eine auf diese Stirnplatte aufsetzbare Adapterplatte
ersetzt ist, die auf ihrer Leiterplattenseite in vorgegebenem Rastermaß angeordnete
Lötanschlüsse aufweist, die mit ihren hierzu abgekehrten Enden mit den Lötanschlüssen
der Stirnplatte verlötet sind.
[0008] Durch den Ersatz des lötanschlußlosen Spulenkörperflansches durch eine Stirnplatte
mit Lötanschlüssen ist die Voraussetzung für eine automatische Bewicklung der Spulenkörper
geschaffen. Die Wickelenden der Wicklung werden dabei vom Wickelautomaten unmittelbar
an diese Lötanschlüsse angewickelt. Fehler in der Anschlußbelegung, wie sie bei Handbewickelung
immer wieder auftreten, sind hier nicht mehr möglich.
[0009] Die mit Durchbrechungen für die Schalenkernseitenwandungen und für den Mittelbutzen
des Schalenkerns ausgestattete Stirnplatte hält aufgrund ihrer besonderen Gestaltung,
bei der die Lötanschlüsse in die Eckbereiche der Platte versetzt sind, die Montagefläche
für die Schalenkerne frei. Durch die mit Lötanschlüssen ausgebildete Adapterplatte
können diese elektrischen Spulen an jede beliebige Rasteranordnung einer Leiterplatte
angepaßt werden. Die Adapterplatte ermöglicht auch eine Anwendung bei in ihren Abmessungen
bereits festgelegten Spulen ohne Änderung der Wickelvorschrift und der Rasteranordnungen
auf Leiterplatten.
[0010] Die Stirnplatte und die Adapterplatte können als Lötanschlüsse Anschlußstifte tragen,
wobei die zur Leiterplattenseite abgekehrten Enden der Anschlußstifte der Adapterplatte
aus der Adapterplatte heraus zu den Anschlußstiften der Stirnplatte geführt sind.
[0011] Die Lötanschlüsse der Adapter- und/oder Stirnplatte können auch als schichtförmige
Anschlußelemente ausgebildet sein, die miteinander, gegebenenfalls mittels Lötfahnen
und dergl. verlötet sind.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es
zeigt:
Fig. 3 eine Seitenansicht einer elektrischen Spule nach der Erfindung,
Fig. 4 eine Unteransicht einer Stirnplatte nach der Erfindung,
Fig. 5 die Unteransicht der Stirnplatte nach Fig. 4 mit aufgesetzter Adapterplatte
nach der Erfindung.
[0013] Die elektrische Spule nach Fig. 3 besitzt Ferrit-Schalenkernhälften 1, 4 mit Drahtführungsschlitzen
2, 5, die auf einen Spulenkörper aufgeschoben sind. Der Spulenkörper weist einen kreisringförmigen
Stirnflansch mit Zentrierelementen 14 auf, die in die Drahtführungsschlitze 2 der
Schalenkernhälfte 1 eintauchen. An dem hierzu entgegengesetzen Stirnende trägt der
mit einer Wicklung 12 bewickelte Spulenkörper als Stirnflansch eine in Fig. 4 gezeigte
Stirnplatte 20.
Diese rechteckförmige Stirnplatte weist in ihren Eckbereichen Lötanschlußstifte 23
auf, an welche durch die Drahtführungsschlitze 5 der Schalenkernhälfte 4 und durch
die Drahtführungsschlitze 21 der Stirnplatte 20 herausgeführte Wickelenden 24, 25
der Wicklung 12 angewickelt sind. Zur Durchführung der Schalenkernwandungen der Schalenkernhälfte
4 und ihres Mittelbutzens ist die Stirnplatte mit Durchbrechungen 27 bzw. 28, 28 ausgerüstet.
[0014] Mit 30 ist in Fig. 3 und 5 eine Adapterplatte bezeichnet, die zur Montage auf einer
nicht dargestellten Leiterplatte im Rastermaß angeordnete Lötanschlußstifte 32 und
Abstandshalter 31 aufweist. Die Adapterplatte 30 liegt im montierten Zustand bereichsweise
auf Auflager 22, 26 der Stirnplatte 20 auf und rastet dabei mittels strichliniert
angedeuteter, als Rastelemente wirkender Absenkungen 34, 35 in zapfenartige Rastelemente
29 bzw. in die zusätzlich als Rastelemente ausgebildeten Auflager 22 ein.
[0015] Die von der Leiterplattenseite abgekehrten Enden 33 der Lötanschlußstifte 32 der
Adapterplatte 30 sind zu den Anschlußstiften 23 der Stirnplatte 20 geführt und z.B.
durch Schwalllöten mit diesen verlötet.
An die Stelle dieser Lötanschlußstifte können auch schichtförmige, in die Stirnplatte
20 und in die Adapterplatte 30 eingesetzte Lötanschlußelemente treten, durch welche
die elektrische Spule in besonders hohem Maße zur automatisierten Bestückung auf Leiterplatten
geeignet ist.
Bezugszeichenliste
[0016]
1 - Ferrit-Schalenkernhälfte
2 - Drahtführungsschlitz
3 - Butzenbohrung
4 - Ferrit-Schalenkernhälfte
5 - Drahtführungsschlitz
6 - Mittelbutzen
7 - Spulenkörper
8 - Drahtführungsschlitz
9 - Anschlußträger
10 - Lötanschluß
11 - Mittelbutzen
12 - Wicklung
13 - Butzenbohrung
14 - Zentrierelement
20 - Stirnplatte
21 - Drahtführungsschlitz
22 - Auflager
23 - Lötanschlußstifte
24 - Wickelende
25 - Wickelende
26 - Auflager
27 - Durchbrechung
28 - Durchbrechung
29 - Rastelemente
30 - Adapterplatte
3l - Abstandshalter
32 - Lötanschlußstifte
33 - Lötanschlußstiftenden
34 - Absenkung
35 - Absenkung
1. Elektrische Spule mit Spulenkörper mit Stirnflanschen mit Drahtführungsschlitzen,
mit auf den Spulenkörper aufgeschobenen Schalenkernhälften mit Drahtführungsschlitzen
und mit einem Anschlußträger für Leiterplatten mit Lötanschlüssen, auf den die Spule
aufgesetzt und mit ihren Wickelenden mit den Lötanschlüssen elektrisch kontaktiert,
insbesondere verlötet, verschweißt oder geklemmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Stirnflansche des Spulenkörpers als Stirnplatte (20) ausgebildet
ist, die Lötanschlüsse (23) trägt und Durchbrechungen (27, 28, 28) für die Seitenwandungen
und den Mittelbutzen (6) der einen Schalenkernhälfte (4) aufweist,
und daß der Anschlußträger durch eine auf diese Stirnplatte (20) aufsetzbare Adapterplatte
(30) ersetzt ist, die auf ihrer Leiterplattenseite in vorgegebenem Rastermaß angeordnete
Lötanschlüsse (32) aufweist, die mit ihren hierzu abgekehrten Enden (33) mit den
Lötanschlüssen (23) der Stirnplatte (20) elektrisch kontaktiert, insbesondere verlötet
verschweißt oder geklemmt sind.
2. Elektrische Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnplatte (20) und die Adapterplatte (30) Anschlußstifte (23 bzw. 32)
tragen, wobei die zur Leiterplattenseite abgekehrten Enden der Anschlußstifte (33)
der Adapterplatte (30) aus der Adapterplatte heraus zu den Anschlußstiften 23 der
Stirnplatte (20) geführt sind.
3. Elektrische Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötanschlüsse der Adapter-und/oder Stirnplatte (30 bzw. 20) als schichtförmige
Anschlußelemente ausgebildet sind, die miteinander, gegebenenfalls mittels Lötfahnen
verlötet sind.