[0001] Die Erfindung geht aus von einer Glastafelwaschmaschine mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Eine solche Glastafelwaschmaschine benötigt man
am Beginn einer Isolierglas-Zusammenbaulinie. Die Glastafeln werden in einer solchen
Waschmaschine im Durchlauf gewaschen und anschließend getrocknet. Glastafelwaschmaschinen
sind zu diesem Zweck mit zwei Reihen von Bürstwalzen ausgerüstet, von denen die eine
Reihe auf die eine Großfläche und die andere Reihe auf die andere Großfläche der Glastafeln
einwirkt. Ein weiterer notwendiger Bestandteil der Glastafelwaschmaschine ist ein
Waagerechtförderer, welcher die Glastafeln liegend oder stehend in waagerechter Richtung
durch die Maschine fördert. Dabei werden die Glastafeln über eine ihrer beiden Großflächen
abgestützt; bei den dazu verwendeten Stützelementen handelt es sich im allgemeinen
um Rollen mit quer zur Laufrichtung des Waagerechtförderers angeordneten Achsen. Diese
Rollen definieren mit ihrer Lauffläche gemeinsam eine Ebene, die nachfolgend als Glastafellaufebene
bezeichnet wird; es ist jene Ebene, in welcher die Glastafeln mit ihrer Großfläche,
an welcher die Rollen angreifen, liegen. Die Glastafellaufebene ist eine durch die
Stützrollen fest vorgegebene Ebene in der Glastafelwaschmaschine. Die Bürstwalzen,
die auf die in der Glastafellaufebene liegende Großfläche der Glastafeln einwirken,
können deshalb ortsfest angeordnet sein. Die auf der gegenüberliegenden Seite der
Glastafellaufebene angeordneten Bürstwalzen sind hingegen zweckmässigerweise in ihrem
Abstand von der Glastafellaufebene veränderbar, um in der Waschmaschine unterschiedlich
dicke Glastafeln waschen zu können.
[0002] Moderne Isolierglas-Zusammenbaulinien sind so aufgebaut, dass sie die Glastafeln
in annähernd senkrechter Lage stehend be- und verarbeiten. Demgemäß haben auch die
Glastafelwaschmaschinen,die in solchen modernen Zusammenbaulinien verwendet werden,
eine annähernd lotrecht verlaufende Glastafellaufebene.
[0003] Die Bürstwalzen sind in den Glastafelwaschmaschinen üblicherweise paarweise angeordnet,
d.h., jeder Bürstwalze auf der einen Seite der Glastafellaufebene liegt eine Bürstwalze
auf der anderen Seite der Glastafellaufebene gegenüber. Der Antrieb der Bürstwalzen
erfolgt bei den bekannten Glastafelwaschmaschinen getrennt vom Antrieb des Waagerechtförderers;
dabei werden jedoch alle Bürstwalzen durch einen gemeinsamen Motor angetrieben und
sind zu diesem Zweck durch Getriebeelemente miteinander verbunden; insbesondere sind
die einander gegenüberliegenden Bürstwalzen durch ineinandergreifende Zahnräder miteinander
gekuppelt.
[0004] Nachteilig bei den bekannten Glastafelwaschmaschinen ist, dass in ihnen nicht Glastafeln
von beliebig unterschiedlicher Dicke dicht aufeinander folgend gewaschen werden können.
Wenn auf eine Glastafel eine sehr viel dickere oder dünnere Glastafel folgt, muss
nämlich zuvor der Abstand der Bürstwalzen entsprechend angepaßt werden, und das geht
bei den bekannten Maschinen nur, solange sich zwischen den Bürstwalzen keine Glastafel
befindet. Es muss deshalb vor einer Verstellung des Abstandes der Bürstwalzen zunächst
die erste Glastafel die Waschmaschine verlassen und die nachfolgende Glastafel darf
in die Waschmaschine erst einlaufen, wenn die Bürstwalzen verstellt sind. Hierdurch
ergeben sich unerwünschte Verzögerungen im Arbeitsablauf.
[0005] Zwar sind bei den bekannten Glastafelwaschmaschinen die Bürstwalzen federnd gelagert,
doch sind die Federwege so gering, dass damit eine selbsttätige Anpassung der Bürstwalzen
nur an Glastafeln möglich ist, die zwischen 3 und 13 mm dick sind.
[0006] Ein weiterer Nachteil der bekannten Glastafelwaschmaschine besteht darin, dass für
das Verstellen der Bürstwalzen ein verhältnismässig großer Kraftaufwand erforderlich
ist, weil die Bürstwalzen auf der einen Seite der Glastafellaufebene mit jenen auf
der anderen Seite der Glastafellaufebene durch ineinandergreifende Getriebeelemente
verbunden sind und diese Getriebeverbindung durch die Verstellung nicht aufgehoben
werden darf, was letztendlich dazu führt, dass die bekannten Waschmaschinen nur begrenzt
anpassungsfähig sind.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Glastafelwaschmaschine der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, dass der Abstand ihrer Bürstwalzen leicht
und in der Weise veränderbar ist, dass in dichter Folge unterschiedlich dicke Glastafeln
im Durchlauf gewaschen werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Glastafelwaschmaschine mit den im Anspruch 1
angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0009] Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Glastafelwaschmaschine die auf der einen
Seite der Glastafellaufebene angeordneten Bürstwalzen einzeln antreibbar sind, bestehen
zwischen diesen und den übrigen Bürstwalzen keine Getriebeverbindungen, die bei einer
Verstellung der Bürstwalzen bestehen bleiben müssen; der dadurch bei den bekannten
Waschmaschinen bedingt erhöhte Kraftaufwand beim Verstellen tritt bei der erfindungsgemäßen
Glastafelwaschmaschine nicht auf, hier lassen sich die Bürstwalzen vielmehr mit geringem
Kraftaufwand verstellen. Die Tatsache, dass die auf der einen Seite der Glastafellaufebene
angeordneten Bürstwalzen einzeln antreibbar sind, schafft darüberhinaus die Voraussetzung
dafür, sie auch über größere Strecken einzeln verstellbar zu lagern. Dadurch wird
erreicht, dass in der Waschmaschine Glastafeln in allen praktisch vorkommenden Dicken
(in der Praxis kommen Dicken bis zu 80 mm vor) in dichter Folge im Durchlauf gewaschen
werden können, denn sobald eine Glasplatte den Eingriffsbereich eines Bürstwalzenpaares
verlassen hat, kann der Abstand zwischen den Bürstwalzen dieses Bürstwalzenpaares
an die Dicke der nachfolgenden Glastafel angepaßt werden. Während bei den bekannten
Waschmaschinen die auf der einen Seite der Glastafellaufebene angeordneten Bürstwalzen
nur gemeinsam verstellt werden konnten, können bei der erfindungsgemäßen Waschmaschine
die Bürstwalzen benachbarter Bürstwalzenpaare nach Bedarf unterschiedliche Abstände
aufweisen.
[0010] Das Verstellen der Bürstwalzen kann durch elektrische Stellmotoren oder durch pneumatische
oder hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten erfolgen, die ihre Steuerbefehle zweckmässigerweise
von Sensoren erhalten, die den Zeitpunkt des Einlaufens der Glastafeln und ihre Länge
feststellen und melden.
[0011] Vorzugsweise sind nicht nur die auf der einen Seite der Glastafellaufebene angeordneten
Bürstwalzen einzeln antreibbar, sondern alle Bürstwalzen, sodass keinerlei Getriebeelemente
zum Verbinden von Bürstwalzen untereinander mehr erforderlich sind. Ausserdem bietet
das die Möglichkeit, die Drehrichtung und die Drehgeschwindigkeit der Bürstwalzen
individuell wählen zu können.
[0012] Der Antrieb der Bürstwalzen erfolgt zweckmässig durch Elektromotoren. Grundsätzlich
könnten die den verstellbaren Bürstwalzen zugeordneten Elektromotoren die Verstellbewegung
der Bürstwalzen mitmachen. Vorzugsweise werden die Motoren jedoch gestellfest angeordnet
und ihre angetriebene Welle mit der zugeordneten Bürstwalze mittels einer Kardanwelle
verbunden.
[0013] Zum Abstützen der Glastafeln über eine ihrer Großflächen verwendet man zweckmässigerweise
parallel zu den Bürstwalzen verlaufende Wellen mit drehfest auf ihnen angeordneten
Rollen, welche für den Glastafelvorschub synchron antreibbar sind. Vor allem bei Waschmaschinen,
deren Glastafellaufebene annähernd lotrecht verläuft, empfiehlt es sich, solche antreibbaren
Wellen auf beiden Seiten der Glastafellaufebene vorzusehen, um den nötigen Kraftschluß
zwischen den Antriebsrollen und den Glastafeln zu erzeugen, welcher für den Glastafelvorschub
die Bremswirkung der Bürstwalzen überwinden muss. Sind Antriebswellen auf beiden Seiten
der Glastafellaufebene angeordnet, dann müssen natürlich auch sie in ähnlicherWeise
wie die Bürstwalzen verstellbar gelagert sein. Zu diesem Zweck werden die auf derselben
Seite der Glastafelebene wie die verstellbaren Bürstwalzen angeordneten angetriebenen
Wellen vorzugsweise mit ihnen benachbarten Bürstwalzen in gemeinsamen Lagerböcken
gelagert, sodass mit der Verstellung einer Bürstwalze auch die im selben Lagerbock
gelagerte(n) Welle(n) automatisch mit. verstellt wird bzw. werden. Die Verstellung
der Lagerböcke erfolgt vorzugsweise durch Verschieben parallel zu sich selbst, weil
dadurch die gemeinsame Flucht der Bürstwalzen und Wellen mit den Antriebsrollen darauf,
welche parallel zur Glastafelebene verlaufen muss, stets parallel zur Glastafellaufebene
bleibt.
[0014] Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele von Glastafelwaschmaschinen mit annähernd lotrechter
Glastafellaufebene sind in den beigefügten Zeichnungen schematisch dargestellt und
werden nachstehend beschrieben.
Figur 1 zeigt für das erste Ausführungsbeispiel die Anordnung der Bürstwalzen und
Antriebswellen in der Waschmaschine von der Vorderseite aus gesehen,
Figur 2 zeigt den Querschnitt II-II durch die in Fig. 1 dargestellte Anordnung,
Figur 3 zeigt für das zweite Ausführungsbeispiel in vergrößertem Maßstab eine Darstellung
ähnlich wie in Fig. 2, jedoch mit zwei unterschiedlich dicken Glastafeln in der Waschmaschine,
und
Figur 4 zeigt als Detail in einer Darstellung wie in Fig. 3 die Art der Verstellbarkeit
der Bürstwalzen, die auf der Vorderseite der Glastafellaufebene liegen.
[0015] Die Figuren 1 und 2 zeigen in einer Waschmaschine die Anordnung von zwei Reihen von
Wellen 1 und 1a parallel zueinander und mit annähernd lotrechten, ein wenig nach hinten
geneigten Achsen. Die Wellen 1 und 1a tragen über ihre Länge verteilt einige Rollen
2 bzw. 2a, welche drehfest auf den Wellen 1 bzw. 1a angebracht sind. Im dargestellten
Beispiel trägt jede Welle 1, 1a vier solcher Rollen 2 bzw. 2a. Die Laufflächen der
Rollen 2a der hinteren Wellen sind so angeordnet, dass sie auf ihrer Vorderseite eine
gemeinsame Tangentialebene 6 haben, welche hier als Glastafellaufebene bezeichnet
wird. Glastafeln 5, welche durch die Waschmaschine geführt werden, lehnen sich mit
ihrer hinteren Großfläche, welche mit der Glastafellaufebene 6 zusammenfällt,gegen
die hinteren Rollen 2a an. Mit ihrem unteren Rand stehen die Glastafeln 5 auf einer
waagerechten Zeile von Rollen 4, deren Drehachsen senkrecht zur Glastafellaufebene
6 verlaufen. Von den vor der Glastafellaufebene 6 angeordneten Rollen 2 liegt eine
jede einer entsprechenden Rolle 2a aus der hinter der Glastafellaufebene liegenden
Gruppe von Rollen gegenüber, d.h., die Wellen 1 und 1a sowie die Rollen 2 und 2a bilden
jeweils Paare aus vor und hinter der Glastafellaufebene 6 liegenden Elementen.
[0016] Die Wellen 1 und 1a sowie die Rollen 4 sind untereinander synchron antreibbar; sie
bilden gemeinsam einen Waagerechtförderer, durch welchen die Glastafeln 5 durch die
Waschmaschine gefördert werden.
[0017] Zum Reinigen der Glastafeln 5 ist die Waschmaschine mit vier Paaren 8 und 8a, 9 und
9a, 10 und 10a, 11 und 11a von Bürstwalzen ausgerüstet, deren Achsen zu den Wellen
1 und 1a parallel verlaufen. Vier Bürstwalzen 8a, 9a, 10a und 11a sind hinter der
Glastafellaufebene 6 angeordnet und die übrigen vier Bürstwalzen 8 bis 11 davor. Im
Beispiel gemäß Fig. 1 und Fig. 2 sind die Bürstwalzenpaare und die Wellenpaare 1,
1a in Laufrichtung 7 abwechselnd aufeinanderfolgend angeordnet. Die Zahl von vier
Bürstwalzenpaaren ist eine bevorzugte Wahl, grundsätzlich kann die Waschmaschine auch
mehr oder weniger Bürstwalzenpaare aufweisen. Entsprechendes gilt für die Anzahl der
Wellen 1 und 1a. So ist im abgewandelten Beispiel gemäß Fig. 3 und Fig. 4 jede Bürstwalze
von zwei Wellen 1 und 1a flankiert.
[0018] Die Bürstwalzen 8 bis 11 und 8a bis 11a sind getrennt von den Wellen 1 und 1a und
getrennt von den Rollen 4 einzeln durch Motoren 19 antreibbar, welche gestellfest
oberhalb der Bürstwalzen angeordnet sind. Das Gestell der Waschmaschine ist, da es
nicht Teil der Erfindungist und für das Verständnis nicht wesentlich ist, nicht im
Detail dargestellt. Zumindestens die vor der Glastafellaufebene 6 angeordneten Bürstwalzen
8 bis 11 sind durch Kardanwellen 20 mit den angetriebenen Wellen 21 des ihnen zugehörigen
Motors 19 verbunden, um den Abstand dieser Bürstwalzen 8 bis 11 von der Glastafellaufebene
6 problemlos vornehmen zu können. Die hinteren Bürstwalzen 8a bis 11a müssen nicht
verstellbar gelagert sein, da die Glastafellaufebene 6 bei wechselnden Glastafeldicken
ihre Lage nicht ändert; deshalb müssen auch die hinteren Bürstwalzen 8a bis 11a nicht
über Kardanwellen oder ähnliches mit ihren Motoren verbunden sein.
[0019] Die Art der Lagerung der Wellen 1 und 1a sowie der Bürstwalzen 8 bis 11 und 8a bis
11a ist etwas eingehender im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 dargestellt und kann
in entsprechender Weise auch für das Ausführungsbeispiel in Fig. 1 und Fig. 2 übernommen
werden. Wegen der Ähnlichkeit der beiden Ausführungsbeispiele sind gleiche oder einander
entsprechende Bauteile mit übereinstimmenden Bezugszahlen bezeichnet. Das zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel im wesentlichen nur darin, dass
einer jeden Bürstwalze 8 bis 11 bzw. 8a bis 11a nicht nur eine, sondern je zwei Wellen
1 bzw. 1a zugeordnet sind.
[0020] Die Wellen 1 und 1a sind oben und unten in Lagern 3, die oberen und unteren Walzenzapfen
12 der Bürstwalzen in Lagern 13 gelagert. Die Lager der hinter der Glastafellaufebene
6 angeordneten Wellen 1a und Bürstwalzen 8a bis 11a können gemeinsam in einem oberen
und einem unteren gestellfesten Lagerblock 14 angeordnet sein, wohingegen die vor
der Glastafellaufebene 6 angeordneten Bürstwalzen 8 bis 11 oben und unten einzeln
in getrennten Lagerblöcken 15, 16, 17 und 18 angeordnet sind, welche quer zur Glastafellaufebene
verschiebbar sind. Im Beispiel gemäß Fig. 3 und Fig. 4 sind beiden Wellen 1, welche
einer jeden der vorderen Bürstwalzen 8 bis 11 zugeordnet sind, in demselben Lagerblock
15 bzw. 16 bzw. 17 bzw. 18 wie diese gelagert und deshalb gemeinsam mit dieser verschiebbar.
Die Verschiebung der Lagerblöcke 15 bis 18 erfolgt parallel zu sich selbst, beispielsweise
dadurch, dass zwei zueinander parallel angeordnete Lenker 23 verschwenkt werden, welche
mit ihrem einen Ende am jeweiligen Lagerblock, beispielsweise am Lagerblock 15, und
mit ihrem anderen Ende an einem gestellfesten Träger 22 verschwenkbar gelagert sind
(Fig. 4).
[0021] Überträgt man die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Art der Lagerung der Bürstwalzen
8 bis 11 und 8a bis 11a sowie der Wellen 1 und 1a auf das erste Ausführungsbeispiel,
dann trägt im ersten Ausführungsbeispiel jeder der Lagerblöcke 15, 16, 17 und 18 ausser
seiner Bürstwalze 8, 9, 10 oder 11 nur eine Welle 1.
[0022] Die Darstellung in der Fig. 3 zeigt, dass Glastafeln 5 und 5' mit unterschiedlicher
Dicke dicht aufeinanderfolgend die Waschmaschine durchlaufen können. Da die Lagerblöcke
15, 16, 17 und 18 einzeln querverschieblich angeordnet sind, können sie aufeinanderfolgend
ihren Abstand von der Glastafellaufebene 6 vergrößern, sobald die Glastafel 5 aus
dem Einwirkungsbereich des jeweiligen Bürstwalzenpaares 8, 8a bzw. 9, 9a bzw. 10,
10a bzw. 11, 11a herausgewandert ist. Folgt auf eine dickere Glastafel eine dünnere,
dann können die Lagerblöcke 15 bis 18 natürlich erst dann der Glastafellaufebene 6
angenähert werden, wenn die dickere Glastafel im betreffenden Lagerblock nicht nur
den Einwirkungsbereich des jeweiligen Bürstwalzenpaares verlassen hat, sondern auch
den Bereich der zugeordneten Rollenpaare 2 und 2a.
[0023] Anhand des einlaufseitigen Lagerblocks 15 ist in Fig. 3 noch der maximale Verschiebebereich
der Lagerblöcke (nicht maßstäblich) angedeutet. In einer erfindungsgemäßen Waschmaschine
können die dicksten und dünnsten in der Praxis vorkommenden Glastafeln unmittelbar
hintereinander im Durchlauf gewaschen werden. Glastafeln, die dicker sind als 80 mm,kommen
praktisch nicht vor.
[0024] Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Waschmaschine die Bürstwalzen einzeln antreibbar
sind, hat man die vorteilhafte Möglichkeit, den Drehsinn und die Drehgeschwindigkeit
der Bürstwalzen 8 bis 11 und 8a bis 11a unabhängig voneinander zu wählen. Fig. 2 zeigt
die Wahl eines Drehsinnes, bei welcher die beiden Bürstwalzen 8, 8a bzw. 9, 9a bzw.
10, 10a bzw. 11, 11a in einem jeden Bürstwalzenpaar gegensinnig angetrieben sind und
in welchem auch in Laufrichtung 7 benachbarte Bürstwalzen gegensinnig angetrieben
sind. Letzteres ist bei bekannten Glastafelwaschmaschinen nicht der Fall und hat den
Vorteil, dass eine intensivere Reinigung der Glastafeln erreicht wird. Eine andere
Möglichkeit des Antriebes zeigt die Fig. 3: Dort sind die in Laufrichtung 7 benachbarten
Bürstwalzen jeweils wieder gegensinnig angetrieben, was den Vorteil der gründlichen
Reinigung der Glastafeln hat. Innerhalb eines Bürstwalzenpaares 8, 8a bzw. 9, 9a bzw.
10, 10a bzw. 11, 11a sind die Bürstwalzen jedoch nicht gegensinnig, sondern gleichsinnig
angetrieben; letzteres ist bei bekannten Glasplattenwaschmaschinen nicht der Fall
und hat den Vorteil, dass die verzögernde und die beschleunigende Einwirkung der Bürstwalzen
auf die Glastafel 5 sich innerhalb eines jeden Bürstwalzenpaares aufheben.
1. Glastafelwaschmaschine mit einem Waagerechtförderer, welcher zum Abstützen der
Glastafeln über eine ihrer beiden Großflächen beim Durchlauf durch die Waschmaschine
Stützelemente hat, die eine Glastafellaufebene, definieren, mit beidseits der Glastafellaufebene
angeordneten, antreibbaren Bürstwalzen, deren Achsen quer zur Laufrichtung des Waagerechtförderers
verlaufen, wobei der Abstand der Bürstwalzen, welche vor bzw. oberhalb der Glastafellaufebene
gelagert sind, von der Glastafellaufebene veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die in veränderbarem Abstand zur Glastafellaufebene (6) angeordneten Bürstwalzen
(8, 9, 10, 11) einzeln verstellbar und einzeln antreibbar sind.
2. Glastafelwaschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Bürstwalzen
(8 bis 11, 8a bis 11a) getrennt voneinander antreibbar sind.
3. Glastafelwaschmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
in veränderbarem Abstand von der Glastafellaufebene (6) angeordneten Bürstwalzen (8
bis 11) mittels einer Kardanwelle (20) mit der angetriebenen Welle (21)/eenes ihnen
zugeordneten Motors (19) verbunden sind.
4. Glastafelwaschmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass parallel zu den Bürstwalzen (8 bis 11, 8a bis 11a) untereinander synchron antreibbare
Wellen (1, 1a) mit drehfest auf ihnen angeordneten Rollen (2, 2a) für den Glastafelvorschub
vorgesehen sind, dass die in veränderbarem Abstand von der Glastafellaufebene (6)
angeordneten Bürstwalzen (8 bis 11) mit ihren Walzenzapfen (12) in getrennten Lagerblöcken
(15 bis 18) gelagert sind, in denen auch die auf derselben Seite der Glastafellaufebene
(6) angeordneten Wellen (1) gelagert sind, und dass diese Lagerblöcke (15 bis 18)
parallel zu sich selbst verschiebbar und dadurch in ihrem Abstand von der Glastafellaufebene
(6) veränderbar sind.
5. Glastafelwaschmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Glastafel laufebene (6) annähernd lotrecht verläuft.
6. Glastafelwaschmaschine nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Motoren (19) oberhalb der Bürstwalzen (19) angeordnet sind.