[0001] Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art.
[0002] Aus der DE-PS 29 05 243 ist eine Anordnung zum Öffnen von Stromkreisen bekannt, welche
auch dann noch ein öffnen des Stromkreises sich erlauben soll, wenn ein Relaiskontakt
"klebt" oder aus sonstigen Gründen nicht öffnet.
[0003] Die bekannte Anordnung, die auch mit Kontaktfedern nach Art eines Relais zusammen
arbeiten kann, hat der Nachteil, daß in dem Fall, daß ein Kontakt nicht öffnet, die
Gefahr besteht, daß auch der andere Kontakt versagt, so daß die angestrebte Erhöhung
der Betriebssicherheit nicht mehr gegeben ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Relais der eingangs genannten
Gattung sicherzustellen, daß im Falle des Versagens einer der Kontakte auch der andere
nicht mehr in die Stellung gebracht werden kann, in der der andere unerwünschterweise
festgehalten ist, d.h. insbesondere, daß wenn einer der Kontakte geschlossen gehalten
wird, der andere nicht erneut in den Einschaltzustand gelangen darf, nachdem er den
Stromkreis wieder geöffnet hat.
[0005] Besonders vorteilhaft bei der Erfindung ist weiterhin, daß - falls die Störung des
einen Kontaktes nur temporär war - das Relais ohne weiteres wieder voll betriebsfähig
ist, wenn die Störung aufgehoben ist.
[0006] Die. Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß zwei bei Betätigung der Kontakte verschiebbare
- Zwischenglieder bildende - Elemente über Steuerkurven in Eingriff mit einem Verriegelungselement
nach Art eines mechanischen Schiebers oder einer Wippe sind, wobei die Steuerkurven
jeweils eine Ausnehmung oder Einkerbung aufweisen, die, wenn das Verriegelungselement
dort hinein gelangt, die Bewegung des Zwischengliedes - und somit die Kraftübertragung
- blockieren.
[0007] Die Auslegung erfolgt dabei bervorzugt so, daß, wenn nur eines der Zwischenglieder
(Pimpel) in Betätigungsrichtung des Ankers verschoben wird, das Verriegelungselement
eine Vorspannung erhält, welche einen Teil desselben in die bevorzugt als Rille ausgebildete
Ausnehmung des weiteren Zwischenglieds gelangen läßt, so daß dessen Bewegung gehemmt
ist. Werden beide Zwischenglieder gleichzeitig mit parallelem Vorschub betätigt, so
reicht die Vorspannung in der Ruhestellung nicht aus, um eines oder beide Zwischenglieder
zu blockieren. Zum Aufbringen der Vorspannung oder der die Sperrwirkung verursachenden
Bewegung des Verriegelungselements ist es dabei Voraussetzung, daß das betreffende
Zwischenglied aus seiner Ruhestellung herausgelangt. Nur in dieser Ruhestellung ist
aber der sperrende Eingriff des Verriegelungselements möglich.
[0008] Das Verriegelungselement ist dabei so ausgebildet bzw. eingespannt, daß sie von sich
aus in eine neutrale Stellung zurückgelangt, wenn sie nicht durch eine der an den
Zwischengliedern angebrachten Steuerkurven aus dieser neutralen Lage herausgedrängt
wird. Dazu kann das Verriegelungselement entweaer mit einem elastischen Element verbunden
oder selbst elastisch ausgebildet und an den Enden eingespannt sein.
[0009] Bei einer bevorzugten weiteren Ausführung Kann die Betätigung auch durch eine Art
Schieber erfolgen, der die sperrende Bewegung linear von einem Zwischenglied auf das
andere überträgt, wobei das Element jedoch in seiner Länge komprimierbar sein muß,
so daß es nachgibt, wenn beide Zwischenglieder gleichzeitig betätigt werden, ohne
daß eine Sperrwirkung eintreten darf. Auch dieses balkenförmige Verriegelungselement
sollte in einer neutralen Lage gehalten werden, wenn keines der Zwischenglieder betätigt
ist. Bei einer derartigen Anordnung können auch mehrere Zwischenglieder vorgesehen
werden, wobei elastisch mit dem Verriegelungselement verbundene "Nasen" gleichzeitig
in entsprechende Ausnehmungen aller Zwischenglieder eingreifen, die sich in der Ruhestellung
befinden, wenn das Verriegelungselement durch die Steuerkurve mindestens eines Zwischenglieds
angetrieben wird, welches in Betätigungsrichtung verschoben ist.
[0010] Das erfindungsgemäße Relais ist insbesondere als Doppelankerrelais in der Weise ausgebildet,
daß beide Steuerelemente (Pimpel) jeweils von einem Anker angetrieben werden. In diesem
Fall ist die Anordnung auch gegen ein Versagen des Öffnens der Kontakte gesichert,
die auf einem "Kleben" eines der Anker beruht.
[0011] Die weiteren vorteilhaften konstruktiven Ausführungen - insbesondere die Gestaltung
als Klappankerrelais mit horizontal ausgerichteter Spule und die vorteilhafte Anordnung
der Kontakte und Stromzuführungselemente, welche insgesamt einen montagegünstigen
Aufbau erlauben - ergeben sich aus der Beschreibung des nachfolgenden Ausführungsbeispiels.
Insbesondere zu erwähnen ist dabei auch die Lagerung der Pimpel in einer Zwischenträgerplatte
zwischen Grundplatte und dem die Magnetspule tragendem Joch, so daß die einzelnen
Baugruppen sich mit Leichtigkeit ineinander fügen und gegebenenfalls auch ohne Beschädigung
demontieren lassen.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeicnnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Relais im zusammengebauten Zustand
in Seitenansicht,
Figur 2 eine Explosionsdarstellung aesselben Ausführungsbeispiels in der Ansicht schräg
von unten sowie
Figur 3 eine Detaildarstellung in verschiedenen Betriebspositionen.
[0013] Die Beschreibung soll zunächst parallel unter gleichzeitiger Bezugnahme auf die Figuren
1 und 2 vorgenommen werden.
[0014] Die Grundplatte 1 ist u-förmig ausgebildet und nimmt die als Flachstecker ausgebildeten
Anschlüsse 2 für Kontakte und. Antrieb des Relais auf. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind zwei Sciiließkontakte, bestehend aus einem Festkontakt 3 und einem beweglichen
Federkontakt 4, als Kontaktsätze vorgesehen. Die beiden Kontaktsätze sind in jeweils
einer durch eine vertikale Trennwand 5 abgeteilten Kammer untergebracht. In der Zeichnung
ist jeweils nur die vordere Kammer sichtbar, wobei die Wand die Innenanschlüsse der
Flachstecker mäanderförmig bzw. unter Abteilung von Kammern umgibt, so daß deren elektrische
Trennung sicher gestellt ist.
[0015] Die mäanderförmige Trennwand trägt zur Festigkeit der eine Bodengruppe bildenden
Grundplatte 1 des Relais wesentlich bei, wobei die Wandung 5 einerseits Verbindungselement
der Seitenwangen 6 und 7 des Bodenteils ist und andererseits als Auflagefläche für
weitere zwischen die Seitenwangen einzusetzende sich horizontal erstreckende Elemente
dient. Die Seitenwangen 6 und 7 sind in ihrer Wandstärke herabgesetzt gegenüber der
Wandungstärke im Bereich der Trennwände 5, so daß sie bei Herstellung aus Kunststoff
eine elastische Federwirkung haben. Auf die Grundplatte 1 aufgesetzt - bzw. zwischen
die Seitenwangen 6 und 7 der Grundplatte 1 eingefügt - ist eine Abdeckplatte 8, welche
ebenfalls eine U-förmige Kontur aufweist und sich mit den seitlichen Schenkeln des
"U" an den Seitenwangen 6 und 7 abstützt.
[0016] Die Abdeckplatte 8 weist einerseits Durchlässe 9 und 10 auf, welche eine Betätigung
der Kontaktfedersätze 4 im Bereich der Grundplatte durch die Abdeckplatte 8 hindurch
mittels Zwischenglieder bildenden Pimpeln 11 und 12 ermöglichen. Die Durcnlässe 9
und 10 sind mit zylinderförmigen - nach unten weisenden - Ansätzen 9a und 10a versehen.
Der nach oben weisende zylinderförmige Ansatz 13 weist eine Ausnehmung 14 auf, welche
für einen Teil seines Durchmessers im Bereich der Oberfläche der Abdeckplatte 8 eingeschnitten
ist und einem ein Verriegelungselement bildenden Federelement 15 mit symmetrisch abgebogenen
Enden gestattet, durch das zylindrische Element 13 hindurch den Pimpel 11 zu tangieren
erreichen und innerhalb des Querschnitts der Bohrung 9 in die dort vorgesehene Aussparung
einzudringen, um die Bewegung des Pimpels in axialer Richtung zu sperren. Entsprechendes
gilt für die Bohrung 10 und den Pimpel 12.
[0017] Die Seitenscnenkel 16 und 17 des "U" der entsprechend geformten Abdeckplatte 8 weisen
an ihren oberen Enden halbrund angeformte Federelemente 18 und 19 bzw. 20 und 21 auf,
welche sich bezüglich ihrer Höhe im zusammengefügten Zustand der Teile 1 und 8 im
entspannten Fall bis in Aussparungen 23 und 24 bzw. 25 und 26 hinein erstrecken und
in diese Aussparungen eingreifende Elemente (welche weiter unten näher dargestellt
sind) gegen Verschieben sichern. Die Abdeckplatte 8 bildet somit gleichzeitig eine
obere Abdeckung für die elektrischen Kontaktierungselemente bzw. Anschlußfahnen der
Flachstecker 2, so daß sich hier die elektrischen Isolationswerte ohne zusätzliche
Maßnahmen einhalten lassen.
[0018] Ansatze 27 und 28, welche die das "U" bildenden seitlichen Schenkel über die horizontale
Ebene der Abdeckplatte 8 nach unten verlängern und in die entsprechende Ausnehmungen
uer Grundplatte 1 eingreifen, sichern die beiden Werkstücke 1 und 8 in vormontiertem
Zustand gegenüber seitlichen Verschiebungen.
[0019] Antriebselement für die Kontaktsätze des hier dargestellten Relais ist eine Magnetspule
47, welche durch eine Wicklung Kupferlackdraht auf einem Spulenkörper 29 und einen
Eisenkern 30 gebildet wird. Mit dem Spulenkörper 29 ist ein Joch 31 verbunden, welcnes
an seinen sich in Längsrichtug des Spulenkörpers 28 erstreckenden Enden stegförmige
Ansätze 32 und 33 bzw. 34 und 35 aufweist, die jeweils paarweise parallel gerichtet
sind und in horizontaler Ebene eine U-förmige Struktur bilden, die als "ii"-förmig
anzusehen ist, wenn alle Stege 32 bis 35 und das Joch gemeinsam betrachtet werden.
[0020] Die Ansätze 32 bis 35 ermöglichen es, den Spulenträger mit den weiteren Antriebselementen
für die Kontakte in besonders einfacher Weise zu montieren.
[0021] Nach eingesetzter Abdeckplatte werden die seitlichen Wangen 6 und 7 als Schenkel
der U-förmigen Grundplatte 1 seitlich aufgebogen und nach dem Einsetzen der Abdeckplatte
8 das Joch 31 mit der Spule 47 eingestzt. Die stegförmigen Ansätze 32 bis 35 des Spulenkörpers
werden dabei in den Aussparungen 23 bis 26 der Seitenwangen 6 und 7 der Grundplatte
1 durch die gebogenen Federansätze 18 bis 21 der Abdeckplatte gegen ein seitliches
Verschieben gesichert.
[0022] Damit ist auch uas vormontierte bereits betriebsfähige Relais bereit, um den notwendigen
Tests während der Produktion unterzogen zu werden. Das Relais ist dabei gleichzeitig
auch zerstörungsfrei demontabel, so aaß gegebenenfalls Nachjustierungen jederzeit
vorgenommen werden können.
[0023] Eine becherförmige Gehäusekappe 36 ist maßlich an die Außenaomessungen der Grundplatte
1 angepaßt und wird über die Seitenwangen 6 und 7 gestülpt, wo sie spielfrei gehalten
ist. Das Joch 31 wird durch den aufgesetzten becherförmigen Gehäuseaeckel 36 seitlich
begrenzt und mittig gehalten, so daß das Joch mit dem Aufsetzen des becherförmigen
Gehäuseaeckels 36 automatisch zentriert ist.
[0024] Beidseitig ues Kerns 30 sind abgewinkelte Anker 37 und 38 vorgesehen, welche zwischen
den stegförmigen Ansätzen 32 und 33 bzw. 34 und 35 drehbar gelagert sind. Da die Anker
ein Winkel bilden, der geringfügig größer ist als 90°, wirken an ihrem unteren abgewinkelten
Ende vorgesehene Fahnen 39 bzw. 40 auf die Oberseiten der Pimpel 11 bzw. 12 ein und
betätigen somit mittelbar die auf der Grundplatte befindlichen Kontaktsätze.
[0025] Die oeiden Anker 37 und 38 sind mittels "E"-förmiger Federelemente 41 gehalten und
schwenkbar gelagert, wobei das Federelement 41 in Figur 2 rechts neben dem Spulenkörper
noch einmal separat dargestellt ist.
[0026] Die beiden Anker werden bei der Montage des vollständigen Spulen-Anker-Elementes
seitlich zwischen die stegförmigen Ansätze 32, 33 bzw. 34, 35 eingeschoben. Durch
die um 180° gedrehte Montage können die beiden Ankerteile identisch ausgeführt sein,
die Fahnen 39 und 40 liegen jedoch in der Ebene nebeneinander und sind den beiden
Pimpeln 11 und 12 zur Kraftübertragung räumlich benachbart. Um die Anker drehbar zu
arretieren, wird das "E"-förmige Federelement 41 von ober her zwischen die stegförmigen
Ansätze 32 und 33 bzw. 34 und 35 eingefügt, wobei die Stege in Richtung nach außen
sich stufenförmig verbreiternde Ansätze 50 aufweisen, hinter denen sich die äußeren
Schenkel des "E"-förmigen Federelementes abstützen. Der mittlere Schenkel des "E"
ragt infolge seiner Federkraft aus der Ebene uer anderen beiden Schenkeln in Richtung
auf den Anker heraus und weist einen verlängerten Ansatz 42 auf, der in Richtung auf
den Anker 37 geringfügig gewinkelt oder eingebogen ist.
[0027] Der Ansatz 42 legt sich an die Rückseite der zur Abwinklung scharf verrundeten Außenoberfläche
des Ankers an und sichert diesen gegen ein Herausfallen nach außen. Der Anker selbst
weist im Bereich seiner scharfen Abwinklung in der Nachbarschaft aer Stege 32 und
33 (bzw. 34 und 35) Ausnehmungen auf, welche begrenzt durch Stufen 51 an uie Ausnehmungen
5ü zwischen den Stegen 32 und 33 angepaßt sind und somit den zwischen diese Stege
eingefügten Anker gegen ein Herausfallen nach unten bzw. ein ungewolltes Verschieben
sichern.
[0028] Das Federelement 41 bildet eine im wesentlichen kräftefreie Begrenzung der Lagerung
des jeweiligen Ankers hält sich aber durch die Vorspannung des mittleren Schenkels
des "E" in Position und ist durch die Abbiegung 42 gegen Herausfallen gesichert. Auf
diese Weise wird erreicht, daß die Anker durch Einsetzen jeweils eines einzigen von
oben her einfügbaren Elementes in ihrer Position gesichert sind, wobei umständlichere
andere Lagerungsmittel wie Achsen und dergleichen entfallen.. Die so gebildete Lagerung
läßt sich auch ohne Schwierigkeiten mit einem einzigen Handgriff gegebenenfalls wieder
demontieren, wobei die Fertigung bei jedem Automatisierungsgrad in zweckmäßiger Weise
durchgeführt werden kann.
[0029] Eine nicht dargestellte weitere Ausführungsvariante, welche ihren Zweck entsprechend
erfüllt, läßt sich dadurch realisieren, daß unter Fortlassung des mittleren Schenkels
des "E" des Federelementes die beiden äußeren Schenkel im Bereich ihrer äußeren Enden
an der Innenseite abgewinkelt sind, wie es in etwa dem Ende 42 des mittleren Schenkels
entspricht.
[0030] Das als Ausführungsbeispiel dargestellte Relais ist mit zwei separaten Ankern 37
unu 38 ausgestattet, welche bei stromdurchlässiger Spule gemeinsam angezogen werden.
Im normalen Betriebsfall werden die von den beiden Ankern angetriebenen Kontaktsätze
gemeinsam betätigt. Bei Schaltvorgängen, welche eine hohe Zuverlässigkeit der A
bschaltung erfordern, wie es beispielsweise bei Heizwicklungen von Haushaltsgeräten
der Fall ist, sind die beiden jeweils Schließer enthaltenden Kontaktsätze in Serie
geschaltet und öffnen gemeinsam beim Abfall der Anker, so daß die beiden zwischen
den KontaKten entstehenden Luftstrecken den Stromfluß jeweils für sich unterbinden.
[0031] Die LuftstrecKen bei geöffneten Kontakten sind also so bemessen, daß sie jede für
sich eine Abschaltung gewährleisten. Sollte es also im Verlaufe der Betriebsdauer
des Gerätes einmal vorkommen, daß einer der Kontakte verschweißt ouer einer der Anker
klebt, so wird durch Öffnen des jeweils anderen Kontaktsatzes die Stromausschaltung
vorgenommen.
[0032] Bei dem hier dargestellten Relais ist aurch zusätzliche Maßnanmen sichergestellt,
daß, wenn einer der Kontaktsätze nicht wirksam geöffnet hat, das Schließen des anderen
Kontaktes bei einem darauffolgenden Betätigungsvorgang unterbunden bleiot. Diese Maßnahme
hat den Sinn, daß das Relais bzw. der durch das Relais eingeschaltete Verbraucher
bei Versagen eines der Kontakte nicht weiter betrieben wird. Da in diesem Fall immer
noch auch der zweite der Kontaktsatze schließen Kann ist die geforderte Sicherheit
der Abschaltung nicht mehr gegeoen, da im weiteren Betrieb die Gefahr besteht, daß
auch der andere Kontakt funktionsunfähig wird und somit ein unbedingt zu vermeidenaer
Störungsfall eintreten könnte.
[0033] In der Ruhestellung der beiden Pimpel befindet sich in der Nachbarschaft des Federelementes
jeweils eine umlaufende Einkerbung 45 bzw. 46. Bei normaler entspannter Stellung des
Federelementes 15 wird der Weg der Pimpel nicht behindert, da das Federelement nicht
in uie Einkerbung eindringt (Figur 3a). Der Fall, daß sich einer der Pimpel in der
Betätigungsstellung befindet, ist für den rechten Pimpel 11 in Figur 3b wiedergegeben.
An die Oberkante der Einrillung 45 schließt sich ein erneut zylindrischer Bereich
an, der in einen sicn konisch erweiternden Bereich 48 bzw. 49 übergeht.
[0034] Da der rechte Pimpel in Figur 3b betätigt ist, wird aas dort angreifende Ende ues
Federelementes verdrängt und mit einer Vorspannung versehen, welche sich nach Art
einer Wippe mit dem Anschlagniet 13 als Drehpunkt auf den Pimpel 12 fortpflanzt, wobei
der entsprechende Schenkel des Federelementes 15 in die Einrillung 46 des Pimpels
12 eingreift und diesen bezüglich seiner Bewegung in axialer Richtung blockiert. Damit
kann bei unsymmetrisch betätigten Kontakten keine zusätzliche Betätigung des Kontaktes
erfolgen, der in diesem Zustand in Ruhe ist.
[0035] Im normalen Betrieb gemäß Figur 3c dagegen werden die beiden Pimpel 11 und 12 nahezu
gleichzeitig angetrieben, so daß die freien Schenkel des Federelementes 15 aus dem
eine Einrillung 45 bzw. 46 tragenden Bereich hinaus gelangen, bevor durch den sich
erweiternden Bereich 48 bzw. 49 eine Vorspannung aufgebaut werden kann, welche eine
Sperrung im vorgenannten Sinn oewirkt.
[0036] Die dargestellte Anordnung ist äußerst einfach im Aufbau und benötigt kaum zusätzliche
Elemente. Außerdem ist die Erhöhung der Betätigungskraft nur geringfügig, da ein Sperrelement,
welches quer zu einer zu sperrenden Betatigungsrichtung verschieblich ist, mit verhältnismäßig
kleinen Kräften angetrieben werden kann.
[0037] Bei der hier dargestellten Anordnung ist zusätzlich die Tatsache wesentlich, daß
der normale Betriebszustand sich wieder einstellt, sobald ein Anker nicht mehr klebt
bzw. der betreffende verschweißte Kontakt sich löst. In diesem Fall ist nämlich uer
angestrebte betriebssichere Zustand wieder hergestellt, der im günstigsten Fall für
die g-samte weitere Lebendauer des Relais aufrechterhalten bleibt. Damit werden auf
sinnvolle weise unnötige Reparaturen vermieden.
[0038] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstenend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch machen.
1. Relais zum zwei- oder mehrpoligen Abschalten von Verbrauchern mit einem gemeinsamen
Antrieb, bei dem mindestens zwei Kontaktfedersätze in öffnungsrichtung mechanisch
entkoppelt sind, so daß beim Nichtöffnen eines Kontaktes der mindestens eine andere
Kontakt ungehindert öffnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Druckkraftübertragung zwischen Anker und jeweils einem Kontaktfedersatz ein
mechanisches Zwischenglied vorgesehen ist, wobei
die Zwischenglieder mit einem quer zu deren Verschieberichtung beweglichen Verriegelungselement
derart in. Wechselwirkung treten, daß die Verschiebung des zugeordneten Zwischenglieds
gesperrt ist, wenn das mindestens eine andere Zwischenglied aus seiner der Ankerruhestellung
entsprechenden Position heraus verschoben ist, und
die Sperrung nicht eintritt, wenn die Zwischenglieder im wesentlichen gleichförmig
aus der genannten Position heraus verschoben werden.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Zwischenglied mindestens
an einer dem Verriegelungselement zugewandten Seite, bezogen auf die Richtung der
Betätigung, veränderliche Abmessungen zum Verriegelungselement hin aufweist, welche
nach Art einer Steuerkurve mit dem Verriegelungselement in Wechselwirkung tritt.
3. Relais nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das
Zwischenglied in der uer Ruhestellung des Kontaktsatzes entsprechenden Position eine
dem Verriegelungselement zugewandte Ausnehmung aufweist, die, wenn das Verriegelungselement
in diese eingreift, die Bewegung des Zwischengliedes sperrt, wobei das Verriegelungselement
derart verschieblich gelagert ist, daß bei einer infolge Wechselwirkung mit der Steuerkurve
eines beliebigen Zwischenglieds ausgelösten Querbewegung der die Bewegung sperrende
Eingriff bezüglich der Ausnehmung des mindestens einen anderen Zwischengliedes erfolgt.
4. Relais nach einem der vorangehenden Ansprüche, a a - durch gekennzeichnet , daß
das Verriegelungselement als Schieber, Hebel oder Wippe ausgebildet ist, wobei mindestens
der mit einem Zwischenglied zwecks Antrieb in Eingriff stehende Bereich derart elastisch
ausgebildet ist, daß er die sich aufgrund der Steuerkurve bei Betätigung des Zwischenglieds
ergebende Wegdifferenz als Verformung aufnimmt, wenn ein Eingriff in die Aussparung
eines anderen Zwischengliedes wegen dessen gleichzeitiger Betätigung nicht erfolgen
kann.
5. Relais nacn Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Verriegelungselement als
Federdraht ausgebildet ist, der um einen festen Punkt als Wippe schwenkbar gelagert
ist.
6. Relais nach Anspruch 5, dadaurch gekennzeichnet, daß Abwinklungen aes Federdrahtes
sich an der Innenseite von Relaiskappe abstützen und den Draht in seiner nicht ausgelenkten
Ruhestellung elastisch zentrieren.
7. Relais nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zwischenglied als runder Pimpel ausgebildet ist.
8. Relais nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuerkurve
und/ Ausnehmung rotationssymmetrisch ausgebildet sind.
9. Relais nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die
Ausnehmung eine die Bewegung des Zwischenglieds bei Betätigung des Ankers sperrende
steile Flanke aufweist, während die gegenüberliegende Flanke sanft ansteigt.
10. Relais nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß zwei
getrennte Anker vorgesehen sind, welche jeweils mit einem Zwischenglied in Wechselwirkung
treten.
11. Relais nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Anker als Klappanker
ausgebildet sind und von einer gemeinsamen Antriebsspule angezogen werden.
12. Relais nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Klappanker symmetrisch
ausgebildet sind.
13. Relais nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die
Kontaktsätze parallel zur Spule gerichtet sind.
14. Relais nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder
in Bohrungen einer Zwischenträgerplatte längsverschieblich gelagert sind, welche zwischen
einer die.Kontaktsätze tragenden Grundplatte und einem Joch als Lager der Klappanker
und Träger der Antriebsspule angeordnet ist.
15. Relais nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß die Grundplatte u-förmig
ausgebildet ist und freistehende Wangen aufweist, in die Zwischenträgerplatte und
Jocn einschnappbar sind.