[0001] Die Erfindung betrifft eine gleisfahrbare Maschine zum Messen bzw. Registrieren und/oder
auch zur Korrektur der Lage eines Gleises, mit einem zur Ausstrahlung von Laser-Strahlen
bzw. -Ebenen ausgestatteten Sender, der auf einem am unkorrigierten Gleis verfahrbaren
Vorwagen mit eigenem Antrieb angeordnet ist, sowie mit einem an der mit Gleismeß-Bezugssystemen
zur Erfassung verschiedener Gleisparameter, wie Längsnivellement, Richtung und dgl.
ausgestatteten Maschine vorgesehenen Laser-Empfänger.
[0002] Es ist - gemäß AT-PSen 314 579, 314 580 und 319 314 der gleichen Anmelderin - bereits
eine derartige, als Stopfmaschine zur Korrektur der Gleislage ausgebildete, gleisfahrbare
Maschine mit Stopf- und Gleiskorrektur-Werkzeugen bekannt. Zur Überwachung des Hubmaßes
der Gleiskorrektur-Werkzeuge ist ein aus einem konischen Lichtbündel gebildetes Bezugssystem
mit einem an der Maschine angeordneten Empfänger und einem auf einem Vorwagen befindlichen
Sender vorgesehen. Diesem über eine Distanzierungsstange in einem konstanten Abstand
mit der Maschine verbundenen ersten Vorwagen ist noch ein zweiter, mit einem eigenen
Antrieb versehener und vorzugsweise über Funk fernsteuerbarer Vorwagen vorgeordnet,
der mit einem Laser-Sender zur Aussendung eines im Grundriß gesehen, konisch verbreiterten
Laserstrahlenbündels verbunden ist. Diesem ist ein im Bereich des ersten Empfängers
angeordneter Laser-Empfänger auf der Maschine zugeordnet. Gemäß einer anderen Ausführungsvariante
kann der Laser-Sender aber auch auf einen neben dem Gleis befindlichen Fixpunkt gerichtet
werden. Derartige bekannte, im Arbeitsprozeß vor der Maschine auf dem Gleis verfahrbar
angeordnete Vorwagen müssen nach Beendigung des Arbeitsvorganges von mindestens
zwei Personen von Hand aus auf an der Frontseite der Maschine angeordnete Haken eingehängt
bzw. vor Arbeitsbeginn ausgehängt werden. Dabei muß auf den empfindlichen Laser-Sender
besonders achtgegeben bzw. dieser zweckmäßigerweise vor dem Einhängen vom Vorwagen
entfernt werden.
[0003] Weiters ist - gemäß AT-PS 336 662 - eine Gleisrichtmaschine zur Gleislage-Korrektur
mit einem Laser-Sender und -Empfänger bekannt. Der Laser-Sender ist auf einem in Arbeitsrichtung
vor der Maschine am Gleis verfahrbaren Sender-Wägelchen um eine vertikale Achse drehbar
gelagert und wird ebenso wie der am Vorderende der Maschine angeordnete und mit einem
maschineneigenen Bezugssystem verbundene Laser-Empfänger auf einen Fixpunkt des Gleises
eingerichtet. Sobald die Maschine nach erfolgter Richtarbeit auf den Sender zu bewegt
wird, erfolgt eine Verschwenkung des Laser-Senders um den Betrag der Pfeilhöhenänderung,
sodaß vor der neuerlichen Ausrichtung des Gleises der der Laserstrahl-Schwenkung folgende
Empfänger sich in der Soll-Lage befindet. Auch in diesem Fall muß das Vorwägelchen
für Überstellfahrten von Hand aus vom Bedienungspersonal auf die Maschine gehängt
bzw. von dieser heruntergenommen werden.
[0004] Es ist auch eine Gleisstopfmaschine zum Korrigieren der Höhenlage eines Gleises -
gemäß AT-PS 256 159 - bekannt, der ein gleisfahrbarer Vorwagen mit eigenem Antrieb
und Sitzgelegenheit für eine Bedienungsperson vorgeordnet ist. Des weiteren ist oberhalb
jedes Schienenstranges ein Empfänger am Vorwagen zur Registrierung der von auf der
Maschine angeordneten Sendern ausgestrahlten Lichtstrahlen, Wellen od. dgl. vorgesehen.
Sowohl Sender als auch Empfänger sind jeweils auf einem in waagrechter Ebene drehbar
gelagerten Träger befestigt, die durch ein unter Spannung stehendes Seil miteinander
verbunden sind. Damit werden die Träger stets zu einer Drehstellung gezwungen, in
der sie sich frontal genau gegenüber liegen. Eine derartige Ausführung ist ebenso
mit dem bereits erwähnten Nachteil behaftet.
[0005] Es ist weiters - gemäß AT-PS 372 725 - eine gleisverfahrbare Einrichtung zur berührungslosen
Ermittlung der seitlichen Lage eines Gleises zum Nachbargleis bekannt. Diese als Laser-Sender
und -Empfänger mit übereinstimmender, in einer zur Gleisachse senkrechten Ebene verlaufender
optischer Achse ausgebildete Entfernungs-Meßeinrichtung ist auf einem gleisverfahrbaren
Gleismeßfahrzeug mit eigenem Antrieb höhenverstellbar angeordnet. Die optische Achse
ist dabei auf die näher gelegene Schiene eines Nachbargleises gerichtet, dessen seitlicher
Abstand zum durch das Gleismeßfahrzeug befahrenen Gleis gemessen wird, indem entsprechend
der Pulsfrequenz des Laser-Senders zahlreiche Einzelmessungen vorgenommen und die
mit den Soll-Werten verglichenen Meßergebnisse gespeichert werden. Diese Entfernungs-Meßeinrichtung
kann aber auch für andere Distanzmessungen, z.B. zur Vermessung von Tunnelprofilen
oder zur Erfassung des Profilverlaufes der Schienen verwendet werden.
[0006] Es sind weiters - gemäß den AT-PSen 305 334 und 323 226 der gleichen Anmelderin -
Gleismeßwagen zur Erfassung der Seiten- und Höhenlage sowie der Gleisverwindung, Spurweite
und dgl. weiteren Gleisparametern bekannt, wobei die Messung bei kontinuierlicher
Durchfahrt jeweils unter Belastung erfolgt, um die gleichen Bedingungen, wie sie
bei einer Zugsdurchfahrt tatsächlich gegeben sind, zu schaffen. Diese Gleismeßwagen
weisen zu diesem Zweck Tastorgane auf, die direkt im Bereich der Achsen bzw. der Drehgestelle
vorgesehen sind. Derartig ausgestattete Gleismeßwagen haben sich in der Praxis bereits
seit längerem ausgezeichnet bewährt.
[0007] Schließlich ist auch - gemäß einem Artikel in der Zeitschrift "Eisenbahntechnische
Rundschau", Heft 11, 1982, Seiten 811-821 - ein Konzept zur automatischen Bogenkorrektur
bekannt. Dabei wird das maschineneigene Bezugssystem der mit Gleiskorrekturwerkzeugen
versehenen Stopfmaschine von einem Laser-Strahl gesteuert, der in Beziehung zu an
Fahrleitungsmasten angeordneten Fixpunkten positioniert wird. Dazu ist ein Laser-Sender
auf einem gleisverfahrbaren Vorwägelchen angeordnet, der in Höhe eines vor der Stopfmaschine
befindlichen Fixpunktes mit Hilfe eines elektronischen Rollmaßes genau in jene Soll-Lage
verbracht wird, in der der auf einem zugeordneten Laser-Empfänger der Stopfmaschine
gerichtete Laser-Strahl einer im Gleisplan verzeichneten Bogensehne entspricht. Die
Stopfmaschine weist eine Speicher- und Recheneinheit auf, in der auf einem Magnetband
die bereits vorher von einem Vermessungsdienst aufgenommenen Soll-Werte des Gleises
gespeichert sind. Durch das mit Hilfe des Laser-Strahles auf die Soll-Linie gebrachte
Bezugssystem der kontinuierlich zum Vorwägelchen fahrenden und das Gleis unterstopfenden
Stopfmaschine sind daher die Abweichungen der Gleis-Ist-Lage von der Soll-Lage genau
feststell- und sofort korrigierbar.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine gleisverfahrbare Maschine der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, mit der unter Beibehaltung einer hohen Meßgenauigkeit
auch eine hohe Maschinenlei stung erzielbar ist.
[0009] Die Aufgabe wird nun mit der eingangs beschriebenen Maschine dadurch gelöst, daß
zur kontinuierlichen Feststellung und/oder Korrektur der Ist-Lage des Gleises über
zumindest längere Gleisabschnitte in bezug zur Seiten- und/oder Höhenabweichung des
Soll-Gleisverlaufes der mit dem Laser-Sender verbundene Vorwagen als selbstverfahrbarer
Satelliten-Vorwagen zum maschinellen bzw. automatischen Auf- bzw. Abfahren vom stirnseitigen
Endbereich der Maschine ausgebildet ist und wobei die Maschine im Bereich ihres stirnseitigen,
in bezug zur Arbeitsrichtung vorderen Endes zur vollständigen Aufnahme des Satelliten-Vorwagens,
insbesondere mit einem zum Ein- und Ausfahren dieses Vorwagens ausgebildeten Abstellbereich
ausgestattet ist. Mit einer derartigen Maschine ist erstmals eine im wesentlichen
kontinuierliche (non stop) Messung über längere Gleisabschnitte möglich. Mit einem
derartigen Satelliten-Vorwagen und einer, einen Abstellbereich zum Auf- und Abfahren
desselben aufweisenden Maschine ist insgesamt eine noch höhere Kilometerleistung der
Maschine erzielbar, da vor allem durch eine besonders rasche Inbetriebnahme bzw.
eine auch für längere Überstellfahrten der Maschine zweckmäßige, ebenso rasche Außerbetriebstellung
des Satelliten-Vorwagens die Zugspausen noch besser ausnützbar sind. Durch den Einsatz
eines Laser-Senders und der damit möglichen weiten Distanzierung des Satelliten-Vorwagens
vor der Maschine ist diese in relativ langen Abschnitten kontinuierlich und daher
auch mit großer Arbeitsleistung verfahrbar. Als weiterer Vorteil ist der Satelliten-Vorwagen
mit den hochempfindlichen Meßgeräten in verladenem Zustand in der Maschine automatisch
und ohne weitere zeitaufwendige Manipulationen vor Witterungseinflüssen und Beschädigungen
geschützt, wobei der Laser-Sender in vorteilhafter Weise für einen noch rascheren
Arbeitsbeginn ständig in Arbeitsbereitschaft haltbar ist. Außerdem kann die Maschine
mitsamt dem Satelliten-Vorwagen ohne weitere Manipulationen für längere Überstellfahrten
in einen Zugsverband eingeordnet werden. Insgesamt gesehen, ist daher für die erfindungsgemäß
ausgebildete Maschine eine einfachere und auch zweckmäßigere Handhabung sowohl für
die Meß- bzw. Korrekturarbeit als auch für die Zu- und Abfahrten zum bzw. vom Abstellbereich
gewährleistet.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Merkmalsanordnung nach der Erfindung weist die
Maschine im stirnseitigen Endbereich - zur Vorwagen-Aufnahme bzw. Durchfahrt bis zum
Abstellbereich - eine wenigstens dem Umfangs-Querprofil des Satelliten-Vorwagens
entsprechende, vorzugsweise verschließbare Ausnehmung auf, wobei die Maschine als
Gleismeß- bzw. Geometerwagen mit höhen- und seitenverstellbaren Tastorganen zur Erfassung
der Seiten- und Höhenlage sowie vorzugsweise auch der Gleisverwindung, Spurweite
und dgl. Gleisparameter ausgebildet und mit einer Einrichtung zum Vergleich der über
den Satelliten-Vorwagen festgestellten Ist-Werte mit den Soll-Werten, sowie einer
Speichereinrichtung für diese Meßdaten ausgestattet ist. Mit diesem Gleismeß- bzw.
Geometerwagen ist erstmals durch kontinuierliche Verfahrbarkeit in langen Gleisabschnitten
eine leistungsfähige und genaue Vermessung der Gleislage in bezug auf seine im Gleisplan
angegebene Soll-Lage möglich. Dabei ist gleichzeitig auch eine ungehinderte Messung
der weiteren Gleisparameter, wie Stoßhöhe, Verwindung usw. für eine vollständige
Erfassung der Gleisgeometrie durchführbar. Mit der Vergleichs- und Speichereinrichtung
ist die Differenz zwischen den z.B. auf einem Magnetband gespeicherten Soll-Werten
und den festgestellten Ist-Werten rasch und exakt feststell- und sofort speicherbar.
Diese auf einem Magnetband gespeicherten Korrekturdaten des Gleises können anschließend
z.B. in eine Steuereinrichtung einer Gleisstopf-Nivellier- und Richtmaschine eingegeben
werden, mit der das Gleis unter hoher Arbeitsleistung genau in die Soll-Lage bringbar
ist. Durch die verschließbare Ausnehmung ist auch in diesem Bereich die Anordnung
eines Führerstandes möglich.
[0011] Eine besonders bevorzugte Ausführung nach der Erfindung besteht darin, daß der mit
einem Antrieb verbundene und zum vollautomatischen Ein- und Ausfahren in die bzw.
von der Maschine vorzugsweise über eine Funk-Fernsteuer-Einrichtung steuerbare Satelliten-Vorwagen
mit einer Entfernungs-Meßeinrichtung ausgestattet ist, die - wie an sich bekannt
- zur berührungslosen Feststellung der Distanz der seitlichen Lage bzw. der Höhenabweichung
des Gleises zu Fixpunkten oder zum Nachbargleis einen Laser-Sender und -Empfänger
mit übereinstimmender, in einer zur Gleisachse senkrechten Ebene verlaufender optischer
Achse aufweist. Durch eine derartige Kombination eines mit einem Laser-Sender bestückten,
fernsteuerbaren Satelliten-Vorwagens mit einer Entfernungs-Meßeinrichtung ist eine
besonders hohe Meßgenauigkeit und Leistung erzielbar, da der eine Bezugsgerade für
die Maschine bildende Laser-Sender rasch und berührungslos in eine absolute Soll-Lage
gemäß Gleisplan bringbar ist. Die Anpeilung des Fixpunktes bzw. Nachbargleises mit
Laser ist außerdem durch Fremdlicht unbeeinflußt und auch bei Dunkelheit anwendbar.
[0012] Eine besonders zweckmäßige Ausbildung nach der Erfindung besteht darin, daß der Satelliten-Vorwagen
im, der Maschine zugewandten Stirnbereich zusätzlich mit einer als Tastorgan ausgebildeten,
höhenverstellbaren Radachse verbunden ist, auf der der Laser-Sender und die Entfernungs-Meßeinrichtung
angeordnet sind, wobei der Laser-Sender und die Entfernungs-Meßeinrichtung zur gemeinsamen
Seiten- und Höhenverstellung miteinander verbunden sind. Mit der Verbindung von Laser-Sender
und Entfernungs-Meßeinrichtung ist automatisch mit der höhen- und seitenmäßigen Einrichtung
der Entfernungs-Meßeinrichtung auf den Fixpunkt bzw. das Nachbargleis eine genaue
Verschiebung des Laser-Senders in seine, die Gleis-Soll-Lage anzeigende Position
gewährleistet. Durch Höhenverstellung der Radachse ist der empfindliche Laser-Sender
mitsamt der Entfernungs-Meßeinrichtung beim Ein- und Ausfahren in bzw. aus der Maschine
vom Gleis abhebbar.
[0013] Nach einem weiteren zweckmäßigen Merkmal der Erfindung ist der selbstfahrbare Satelliten-Vorwagen
zum maschinellen bzw. automatischen Auf- bzw. Abfahren über ein mit der Maschine verbundenes
Rampengleis ausgebildet, das aus mit ihren unteren Enden auf das verlegte Gleis auflegbaren,
rampenartigen Schienen besteht, die zur Verlängerung mit im Abstellbereich der Maschine
angeordneten Führungsschienen lösbar verbunden sind. Mit einem derartigen, in rascher
Weise herstellbaren Rampengleis vom verlegten Gleis in den Abstellbereich der Maschine
ist der Satelliten-Vorwagen - unter Ausnützung auch kleinerer Zugspausen für die
Meß- bzw. Korrekturarbeit auf stark befahrenen Gleisen - in kürzester Zeit und auf
sichere Weise in seine Arbeits- bzw. Abstellposition überführbar.
[0014] Weitere Vorteile der Erfindung werden dadurch erzielt, daß der selbstfahrbare Satelliten-Vorwagen
eine eigene Kabine aufweist, sowie mit über Funk von der Maschine aus fernsteuerbaren
Einrichtungen zur Mes sung und Speicherung des Abstandes zur Soll-Lage bzw. zu Fixpunkten
oder zum Nachbargleis und dem ebenso fernsteuerbaren Laser-Sender ausgestattet ist.
Dieser Satelliten-Vorwagen ist unter Ausnützung der einfachen Verfahrbarkeit in das
geräumige Innere der Maschine als Klein-Fahrzeug mit einer hohen Leistungsfähigkeit
durch umfangreiche Anordnung verschiedener genauer Meßgeräte herstellbar. Durch fernsteuerbare
Ausbildung der am Satelliten-Vorwagen befindlichen Meßgeräte durch die die Maschine
bedienende Person ist unter Vermeidung von Verständigungsschwierigkeiten eine noch
bessere Zusammenarbeit möglich.
[0015] Entsprechend einer weiteren bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß
der selbstfahrbare Satelliten-Vorwagen im Querschnitt L-förmig ausgebildet ist, wobei
der vertikal nach oben abstehende Schenkel die Kabine und der zu diesem etwa senkrecht
verlaufende Schenkel eine Plattform bilden und ein im Bereich der Ausnehmung an der
Maschine vorgesehener Führerstand zum Unterfahren für die Plattform des Satelliten-Vorwagens
erhöht angeordnet ist. Mit dieser vorteilhaften Ausbildung ist trotz des durch die
Kabine relativ großen Satelliten-Vorwagens die Anordnung eines eigenen Führerstandes
im Bereich der stirnseitigen Ausnehmung der Maschine möglich, sodaß diese nach beiden
Längsrichtungen verfahrbar ist. Durch von der Bodenfläche distanzierte Anordnung des
Führerstandes ist dieser unter Beibehaltung seiner Arbeitsposition ohne zeitaufwendige
Manipulationen durch die entsprechend niedrige Plattform des Vorwagens unterfahrbar.
[0016] Der mit einem Fenster und einem Bedienungspult versehene Frontbereich der Maschine
kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung als um eine
im Dachbereich quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse hochschwenkbare,
die Ausnehmung zur Aufnahme des Satelliten-Vorwagens abschließende Frontklappe ausgebildet
sein. Eine derartige Frontklappe ist unter Vermeidung einer Behinderung während der
Ein- bzw. Ausfahrt des Satelliten-Vorwagens und gleichzeitigen Freigabe einer geräumigen
Ausnehmung rasch hochschwenkbar. Nach der Durchfahrt des Satelliten ist wiederum rasch
ein für die Bedienungsperson gewohnter und für eine ordnungsgemäße Arbeit erforderlicher
Zustand der Maschinen-Fahrkabine herstellbar.
[0017] Die Erfindung besteht auch noch in einem vorteilhaften Verfahren zum automatischen
und wenigstens abschnittsweise kontinuierlichen Vergleich von Ist- und Soll-Pfeilhöhenlage,
insbesondere in Gleisbögen bzw. zur Erfassung der Gleishöhenlage mit einer Maschine
der vorbeschriebenen Art und ist dadurch gekennzeichnet, daß im zu vermessenden Gleisabschnitt
der Satelliten-Vorwagen aus der Maschine auf das verlegte Gleis verfahren und unter
Bildung einer längeren Distanz zu dieser die Entfernungs-Meßeinrichtung des Satelliten-Vorwagens
gemeinsam mit dem Laser-Sender vorzugsweise automatisch durch Fernsteuerung auf
einen Fixpunkt des Gleises ausgerichtet wird, wonach - unter Ausrichtung des auf der
Maschine angeordneten Laser-Empfängers auf den vom Laser-Sender auf die Maschine gerichteten
Laserstrahles - durch die zum stillstehenden Satelliten-Vorwagen kontinuierlich vorfahrende
Maschine die Ist-Pfeilhöhen sowie die Ist-Höhenlage des verlegten Gleises erfaßt
und - unter Speicherung der festgestellten Meßdaten - mit der Soll-Lage verglichen
werden, wobei der Satelliten-Vorwagen nach Näherung der Maschine wieder nach vorne
verfahren und der Laser-Sender auf einen neuen Fixpunkt ausgerichtet und nach Beendigung
des Meßvorganges der Satelliten-Vorwagen durch Fernbetätigung wieder über die Rampenschienen
in den Abstellbereich der Maschine zurückverfahren wird, sowie danach gegebenenfalls
die gespeicherten Meßdaten der Steuereinrichtung einer Korrekturmaschine, z.B. einer
Gleisstopf-Nivellier- und Richtmaschine zur Gleislagekorrektur eingegeben werden.
Mit einem derartigen Verfahren ist unter Ausnutzung auch kurzer Zugspausen in besonders
stark befahrenen Gleisen ein besonders rasches Inbetrieb- bzw. Außerbetriebsetzen
des Satelliten-Vorwagens für ein exaktes Vermessen der Ist-Lage des Gleises in Relation
zur im Gleisplan festgelegten Soll-Lage des Gleises gewährleistet. Dabei können durch
Einsatz von Laser-Strahlen in rationeller Weise auch längere Gleisabschnitte genau
vermessen werden. Bei längeren Anfahrten vom Bahnhof zur Vermessungsstelle ist es
dabei besonders vorteilhaft, wenn der Satellit in der mit einer höheren Geschwindigkeit
verfahrbaren Maschine abstellbar ist, wodurch die kurze Zugspause noch besser ausnutzbar
ist.
[0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
[0019] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine in Form eines
Gleismeß- bzw. Geometerwagens mit hochgeschwenkter Frontklappe und einem in Inneren
abgestellten Satelliten-Vorwagen,
Fig. 2 eine stark schematische Darstellung einer Draufsicht auf die Maschine nach
Fig. 1 mit dem auf einen Gleis-Fixpunkt ausgerichteten, weit vor der Maschine befindlichen
Satelliten-Vorwagen,
Fig. 3 eine vergrößerte Vorderansicht der Maschine mit dem darin abgestellten Satelliten-Vorwagen,
gemäß Pfeil III in Fig. 1 und
Fig. 4 eine stark vergrößerte Vorderansicht des Satelliten-Vorwagens mit Laser-Sender
und Entfernungs-Meßeinrichtung.
[0020] Die in Fig. 1 ersichtliche Maschine 1 ist über Drehgestell-Fahrwerke 2 auf einem
aus Schienen 3 und Querschwellen 4 gebildeten Gleis 5 verfahrbar und als Gleismeß-
bzw. Geometerwagen 6 mit Tastorganen 7 zum Messen der Höhen- und Seitenlage sowie
weiterer Gleisparameter, wie Verwindung, Spurweite, Kilometrierung, Stoßhöhe beider
Schienenstränge und Überhöhung, ausgebildet. Der Gleismeßwagen 6 setzt sich im wesentlichen
aus einem Maschinenrahmen 8 mit einem kastenförmigen Aufbau 9 zusammen und weist eine
Antriebs- und Energieversorgungszentrale 10, einen Fahrantrieb 11 sowie einen Schalt-
und Elektronikschrank 12 und ein Registriergerät bzw. einen Computer 13 auf. Diesem
werden die mechanisch durch die Tastorgane 7 aufgenommenen und über lineare Wegaufnehmer
in elektrische Spannungen umgewandelten Meßwerte zugeführt, in einer Einrichtung 14
mit den gespeicherten Soll-Werten des Gleisplanes verglichen und die Differenzwerte
in einer Speichereinrichtung 15 gespeichert. Die Tastorgane 7 sind als Teleskop-Meßachsen
ausgebildet und zum ständigen Anpressen der Spurkränze ihrer Meßräder 16 an die Schienenfahrkanten
mit Druckluftzylindern 17 verbunden. An beiden Enden der Maschine 1 sind Wegmeßeinrichtungen
18,19 vorgesehen. Zwischen den beiden äußeren Tastorganen 7 sind zwei jeweils im
Bereich einer Schiene 3 geführte Meßsehnen 20 für die Gleis- Höhenlage und eine mittig
verlaufende Richt-Meßsehne 21 vorgesehen. Diese Sehnen 20,21 aus Draht sind an ihrem
- in durch einen Pfeil 22 dargestellter Arbeitsrichtung - hinteren Ende direkt an
der Achse des Tastorganes 7 und an ihrem vorderen Ende an einem Laser-Empfänger 23
bzw. 24 befestigt. Alle drei Tastorgane 7 sind im unmittelbaren Bereich der Drehgestell-Fahrwerke
2 vorgesehen, um die Messungen unter Belastung durchzuführen. Sie sind durch ein Gestänge
25 an den Drehgestell-Fahrwerken 2 angelenkt und für Überstellfahrten der Maschine
1 durch Betätigung der Druckluftzylinder 17 vom Gleis 5 abhebbar. Das mittlere Tastorgan
7 ist im Bereich der mittleren Richt-Meßsehne 21 mit einem Abnahmeorgan 26 und jeweils
im Bereich der Höhen-Meßsehne 20 mit weiteren Abnahmeorganen 27 verbunden. Diese
umfassen die zugeordnete Sehne jeweils mit einem gabelförmigen Taster, der jede Lageveränderung
der Sehne über ein Drehpotentiometer in entsprechende elektrische Meßgrößen umwandelt
und an das Registriergerät 13 weiterleitet.
[0021] Der auf dem Maschinenrahmen 8 befindliche kastenförmige Aufbau 9 weist etwa mittig
eine senkrecht zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Trennwand 28 auf, die den hinteren
Raum für die Meßgeräte, die Energieversorgungszentrale 10 und eine Fahrkabine 29 abschließt.
Der verbleibende vordere Raum ist zur vollständigen Aufnahme eines als Satelliten-Vorwagens
30 ausgebildeten Vorwagens mit einem Abstellbereich 31 ausgebildet. Zum Auf- bzw.
Abfahren des Satelliten-Vorwagens 30 vom Abstellbereich 31 auf das Gleis 5 ist im
stirnseitigen Endbereich 32 eine in Fig. 3 ersichtliche Ausnehmung bzw. Öffnung 33
im Aufbau 9 vorgesehen, die durch eine hochschwenkbare, ein Fenster und ein Bedienungspult
34 mit einer Funkeinrichtung aufweisende Frontklappe 35 verschließbar ist. Diese
ist um eine quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse 36 im Dachbereich des
aus zwei Seitenwänden 37 und einer Dachabdeckung 38 gebildeten Aufbaues 9 durch einen
Verschwenkzylinder 39 verschwenkbar. Der durch einen Antrieb 40 selbstfahrbare Satelliten-Vorwagen
30 ist über ein Rampengleis 41 mit an der Maschine 1 anliegenden, ein- bzw. ausfahrbaren,
rampenartigen Schienen 42 in die Ausnehmung 33 der Maschine 1 ein- und ausfahrbar.
Die rampenartigen Schienen 42 sind durch Schnellverbindungen mit im Abstellbereich
31 des Satelliten-Vorwagens 30 angeordneten Führungs schienen 43 verbindbar. Wie
insbesondere in Fig. 3 ersichtlich, ist im hinteren Abschnitt des Abstellbereiches
31 eine mit einem Antrieb 44 versehene Seilwinde 45 vorgesehen, deren Seil 46 lösbar
mit dem Satelliten-Vorwagen 30 verbindbar ist. Im Bereich des vorderen Maschinenendes
ist eine Umlenkrolle 47 zur reibungsarmen Umlenkung des mit dem Satelliten-Vorwagen
30 verbundenen Seiles 46 befestigt.
[0022] Wie insbesondere in den Fig. 3 und 4 erkennbar, ist der über Fahrwerke 48 selbstfahrbare
Satelliten-Vorwagen 30 im Querschnitt L-förmig ausgebildet, wobei der vertikal nach
oben abstehende Schenkel eine Kabine 49 und der zu diesem etwa senkrecht verlaufende
Schenkel eine Plattform 50 bilden. Ein im Bereich der Ausnehmung 33 am Gleismeßwagen
6 vorgesehener Führerstand 51 ist zum Verfahren für die Plattform 50 des Satelliten
30 erhöht auf einer Tragplatte 52 angeordnet, die lediglich mit einer Seitenwand 37
des Gleismeßwagens 6 verbunden ist. Das unter dem Führerstand 51 befindliche, vordere
Tastorgan 7 ist mit einer Tragplatte 53 verbunden, auf der ein horizontaler und zwei
vertikale Spindelantriebe 54 bzw. 55 angeordnet sind. Diese sind zur Quer- bzw. Höhenverschiebung
der darauf angeordneten, mit den Endpunkten der Meßsehnen 20,21 verbundenen Laser-Empfänger
23,24 in der durch Doppelpfeile angedeuteten Richtung vorgesehen.
[0023] Der Satelliten-Vorwagen 30 weist gemäß Fig. 4 in seinem in Arbeitsrichtung hinteren
Endbereich eine Entfernungs-Meßeinrichtung 56 und einen mit dieser verbundenen Laser-Sender
57 auf. Dieser ist auf einem Horizontal-Spindelantrieb 58 mit einem Antrieb 59 zur
horizontalen Verschiebung verbunden. Dieser Horizontal-Spindelantrieb 58 ist wiederum
gemeinsam mit der Entfernungs-Meßeinrichtung 56 und dem Laser-Sender 57 durch endseitig
angeordnete Vertikal-Spindelantriebe 60 mit Antrieben 61 höhenverstellbar ausgebildet,
wobei diese Vertikal-Spindelantriebe 60 auf einer Tragplatte 62 befestigt sind. Diese
stützt sich auf einer als Tastorgan ausgebildeten Radachse 63 ab, die zur Höhenverstellung
von der dargestellten Arbeitsposition in die in Fig. 1 ersichtliche Überstellposition
mit einem am Satelliten-Vorwagen 30 angelenkten Hydraulik-Zylinder 64 verbunden ist.
Zur Anpressung eines Spurkranzrades der Radachse 63 sowie der Fahrwerke 48 an die
im dargestellten Beispiel linke Schiene ist ein mit dem Satelliten-Vorwagen 30 verbundener,
hydraulisch doppelseitig beaufschlagbarer Andrückstempel 65 (Fig.1, 2) vorgesehen.
Dieser wird jeweils an die der Bezugsschiene gegenüberliegende Schiene 3 angepreßt.
Zwischen diesem Andrückstempel 65 und dem hinteren Fahrwerk 48 ist noch eine weitere,
als Tastorgan ausgebildete Radachse 66 mit einem Querneigungsmesser vorgesehen. Die
Entfernungs-Meßeinrichtung 56 weist zur berührungslosen Feststellung der Distanz
der seitlichen Lage bzw. der Höhenabweichung des Gleises 5 zu - z.B. auf Fahrleitungsmasten
67 angeordneten Fixpunkten 68 einen Laser-Sender und -Empfänger 69 mit, wie auch durch
die AT-PS 372 725 der Anmelderin ausführlich beschrieben, übereinstimmender und in
einer zur Gleisachse senkrechten Ebene verlaufender optischer Achse 70 auf. Der Laser-Sender
57 ist mit einer Spezial-Optik ausgestattet, mit der der Laser-Strahl in eine waagrechte
und eine senkrechte Ebene aufgefächert wird. Mit der waagrechten Lichtebene wird die
Nivellierung und mit der senkrechten Lichtebene die Richtung des Gleises beeinflußt.
Die beiden Laserstrahl-Lichtebenen sind in Fig. 1 schematisch in Form von strichpunktierten
Linien, 71,72 dargestellt.
[0024] Im folgenden wird der Arbeitsablauf zum Messen der Gleislage mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Gleismeßwagens näher beschrieben.
[0025] Der Gleismeßwagen 6 wird mitsamt dem in seinem Abstellbereich 31 befindlichen Satelliten-Vorwagen
30 auf den zu vermessenden Gleisabschnitt verfahren, wobei die Bedienungsperson im
Führerstand 51 sitzt und die am Bedienungspult 34 angeordneten Fahr- und Steuerelemente
bedient. Nach Erreichen der Meßstelle wird die Maschine 1 gestoppt und die Frontklappe
35 durch Betätigung des Verschwenkzylinders 39 hochgeschwenkt. Die rampenartigen
Schienen 42 werden aus dem Abstellbereich 31 gezogen und - unter Auflage ihrer unteren,
schuhartigen Enden auf den Schienen 3 des verlegten Gleises 5 - durch Schnellverbindungen
mit den im Abstellbereich angeordneten Führungsschienen 43 verbunden. Anschließend
wird der Satelliten-Vorwagen 30 automatisch mit Hilfe einer mobilen, vom Bedienungspult
34 abnehmbaren Funkfernsteuer-Einrichtung 73 durch die beim Gleismeßwagen 6 stehende
Bedienungsperson weit vor die Maschine 1 zu einem Fixpunkt 68 verfahren (Fig. 2).
Dort wird die Entfernungs-Meßeinrichtung 56 ebenfalls ferngesteuert mit ihrer optischen
Achse 70 auf den im Gleisplan verzeichneten Fixpunkt 68 angepeilt und die Seiten-
und Höhendistanz der Gleislage festgestellt. Wird eine Abweichung mit dem in die Steuereinrichtung
74 eingegebenen Soll-Wert laut Gleisplan festgestellt, kommt es zu einer sofortigen
Seiten- und bzw. oder Höhenverstellung des Laser-Senders 57 durch Betätigung der entsprechenden
Spindelantriebe 59,61 in seine Soll-Lage. In dieser befindet sich die waagrechte
Laserstrahlen-Ebene 71 genau parallel zur Soll-Lage des Gleises, wodurch die zugeordneten
Laser-Empfänger 23 mitsamt den damit verbundenen Meßsehnen 20 automatisch ebenfalls
in die Soll-Höhenlage ausgerichtet werden. Mit den am Tastorgan 7 angeordneten Abnahmeorganen
27 kann somit exakt die Abweichung der Ist-Lage des Gleises von den Soll-Werten festgestellt
werden.
[0026] Die senkrechte Laserstrahlen-Ebene 72 entspricht in ihrer Lage zum Gleis einer im
Gleisplan verzeichneten Bogensehne und steuert den mit der Richt-Meßsehne 21 verbundenen
Laser-Empfänger 24. Mit dem am mittleren Tastorgan 7 befindlichen Abnahmeorgan 26
sind exakt die Pfeilhöhenwerte der Ist-Gleislage 75 (Fig. 2) in bezug auf eine der
Soll-Gleislage 76 zugrundeliegende Bogensehne abgreifbar. Zur genauen Feststellung
der jeweiligen Distanz des Satelliten-Vorwagens 30 bis zur Maschine 1 bzw. bis zum
vordersten Tastorgan 7 ist das Fahrwerk 48 des Satelliten-Vorwagens 30 mit einer Wegmeß-Einrichtung
77 verbunden. Die festgestellten Ist-Werte werden in der Einrichtung 14 mit den auf
Magnetband gespeicherten und von der entsprechenden Bahnverwaltung zur Verfügung gestellten
Soll-Werten verglichen, worauf die festgestellte Differenz in der Speichereinrichtung
15 unter entsprechender Kilometrierung gespeichert wird. Diese gespeicherten Daten
stellen die Grundlage für die Beurteilung des Gleiszustandes durch die Bahnverwaltung
dar und können in die Steuereinrichtung einer Gleisstopf-Nivellier- und Richtmaschine
zur leistungsfähigen Lagekorrektur des Gleises in seine genaue Soll-Lage eingegeben
werden. Der beschriebene Meßvorgang erfolgt unter kontinuierlicher Arbeitsvorfahrt
des Gleismeßwagens 6 mit im Führerstand 51 befindlicher Bedienungsperson und heruntergeschwenkter
Frontklappe 35 in der durch den Pfeil 22 dargestellten Arbeitsrichtung, bis der stillstehende
Satelliten-Vorwagen 30 erreicht ist. Dieser wird sodann wieder durch Inbetriebnahme
seines Antriebes 40 ferngesteuert zum nächsten Fixpunkt verfahren (in Fig. 2 strichliert
dargestellt), wo wiederum die Entfernungs-Meßeinrichtung 56 mitsamt dem Laser-Sender
57 in die Soll-Lage eingestellt wird. Anschließend beginnt wiederum der kontinuierliche
Meßvorgang durch Vorfahrt des Gleismeßwagens 6.
[0027] Nach Abschluß der Meßarbeiten wird die Frontklappe 35 wieder geöffnet, worauf die
rampenartigen Schienen 42 auf das verlegte Gleis 5 bzw. auf die Führungsschienen 43
gelegt werden. Kurz vor Erreichen der rampenartigen Schienen 42 kann der Satelliten-Vorwagen
30 - dessen als Tastorgan ausgebildete Radachse 63 mitsamt dem Laser-Sender 57 und
der Entfernungs-Meßeinrichtung 56 angehoben wurde - mit dem Ende des Seiles 46 verbunden
und durch Inbetriebnahme des Antriebes 44 der Seilwinde 45 in den Abstellbereich 31
hochgezogen werden. Nach Entfernen der rampenartigen Schienen 42 und Schließen der
Frontklappe 35 ist der Gleismeßwagen 6 bereits in den Bahnhof bzw. auf ein Abstellgleis
verfahrbar. Selbstverständlich kann der Satelliten-Vorwagen 30 auch über seinen Antrieb
40 automatisch auf den rampenartigen Schienen 42 hochgefahren und in den Abstellbereich
31 eingefahren werden.
[0028] Im Rahmen der Erfindung kann das automatische Ein- und Ausfahren des Satelliten-Vorwagens
30 sowie gegebenenfalls - insbesondere bei schwierigen Arbeitsbedingungen - die Anpeilung
des einen oder anderen Fixpunktes 68 von einer in der Kabine 49 befindlichen Bedienungsperson
selbst durchgeführt werden.
1. Gleisfahrbare Maschine zum Messen bzw. Registrieren und/oder auch zur Korrektur
der Lage eines Gleises, mit einem zur Ausstrahlung von Laser-Strahlen bzw. -Ebenen
ausgestatteten Sender, der auf einem am unkorrigierten Gleis verfahrbaren Vorwagen
mit eigenem Antrieb angeordnet ist, sowie mit einem an der mit Gleismeß-Bezugssystemen
zur Erfassung verschiedener Gleisparameter, wie Längsnivellement, Richtung und dgl.
ausgestatteten Maschine vorgesehenen Laser-Empfänger, dadurch gekennzeichnet, daß zur kontinuierlichen Feststellung und/oder Korrektur der Ist-Lage des Gleises
über zumindest längere Gleisabschnitte in bezug zur Seiten- und/oder Höhenabweichung
des Soll-Gleisverlaufes der mit dem Laser-Sender (57) verbundene Vorwagen als selbstverfahrbarer
Satelliten-Vorwagen (30) zum maschinellen bzw. automatischen Auf- bzw. Abfahren vom
stirnseitigen Endbereich der Maschine (1) ausgebildet ist und wobei die Maschine
(1) im Bereich ihres stirnseitigen, in bezug zur Arbeitsrichtung vorderen Endes zur
vollständigen Aufnahme des Satelliten-Vorwagens (30), insbesondere mit einem zum Ein-
und Ausfahren dieses Vorwagens ausgebildeten Abstellbereich (31) ausgestattet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine (1) im stirnseitigen
Endbereich - zur Vorwagen-Aufnahme bzw. Durchfahrt bis zum Abstellbereich (31) - eine
wenigstens dem Umfangs-Querprofil des Satelliten-Vorwagens (30) entsprechende, vorzugsweise
verschließbare Ausnehmung (33) aufweist, und daß die Maschine (1) als Gleismeß- bzw.
Geometerwagen (6) mit höhen- und seitenverstellbaren Tastorganen (7) zur Erfassung
der Seiten- und Höhenlage sowie vorzugsweise auch der Gleisverwindung, Spurweite und
dgl. Gleisparameter ausgebildet ist und mit einer Einrichtung (14) zum Vergleich
der über den Satelliten-Vorwagen (30) festgestellten Ist-Werte mit den Soll-Werten,
sowie einer Speichereinrichtung (15) für diese Meßdaten ausgestattet ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Antrieb
(40) verbundene und zum vollautomatischen Ein- und Ausfahren in die bzw. von der Maschine
(1) vorzugsweise über eine Funk-Fernsteuer-Einrichtung (73) steuerbare Satelliten-Vorwagen
(30) mit einer Entfernungs-Meßeinrichtung (56) ausgestattet ist, die - wie an sich
bekannt - zur berührungslosen Feststellung der Distanz der seitlichen Lage bzw. der
Höhenabweichung des Gleises zu Fixpunkten (68) oder zum Nachbargleis einem Laser-Sender
und -Empfänger (69) mit übereinstimmender, in einer zur Gleisachse senkrechten Ebene
verlaufender optischer Achse (70) aufweist.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Satelliten-Vorwagen
(30) im, der Maschine (1) zugewandten Stirnbereich zusätzlich mit einer als Tastorgan
ausgebildeten, höhenverstellbaren Radachse (63) verbunden ist, auf der der Laser-Sender
(57) und die Entfernungs-Meßeinrichtung (56) angeordnet sind, wobei der Laser-Sender
(57) und die Entfernungs-Meßeinrichtung (56) zur gemeinsamen Seiten- und Höhenverstellung
miteinander verbunden sind.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der selbstfahrbare
Satelliten-Vorwagen (30) zum maschinellen bzw. automatischen Auf- bzw. Abfahren über
ein mit der Maschine (1) verbundenes Rampengleis (41) ausgebildet ist, das aus mit
ihren unteren Enden auf das verlegte Gleis (5) auflegbaren, rampenartigen Schienen
(42) besteht, die zur Verlängerung mit im Abstellbereich (31) der Maschine (1) angeordneten
Führungsschienen (43) lösbar verbunden sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der selbstfahrbare
Satelliten-Vorwagen (30) eine eigene Kabine (49) aufweist, sowie mit über Funk von
der Maschine aus fernsteuerbaren Einrichtungen (56,74) zur Messung und Speicherung
des Abstandes zur Soll-Lage bzw. zu Fixpunkten (68) oder zum Nachbargleis und dem
ebenso fernsteuerbaren Laser-Sender (57) ausgestattet ist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der selbstfahrbare
Satelliten-Vorwagen (30) im Querschnitt L-förmig ausgebildet ist, wobei der vertikal
nach oben abstehende Schenkel die Kabine (49) und der zu diesem etwa senkrecht verlaufende
Schenkel eine Plattform (50) bilden, und daß ein im Bereich der Ausnehmung (33) an
der Maschine (1) vorgesehener Führerstand (51) zum Unterfahren für die Plattform
(50) des Satelliten-Vorwagens (30) erhöht angeordnet ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mit
einem Fenster und einem Bedienungspult (34) versehene Frontbereich der Maschine (1)
als um eine im Dachbereich quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse (36)
hochschwenkbare, die Ausnehmung (33) zur Aufnahme des Satelliten-Vorwagens (30) abschließende
Frontklappe (35) ausgebildet ist.
9. Verfahren zum automatischen und wenigstens abschnittsweise kontinuierlichen Vergleich
von Ist- und Soll-Pfeilhöhenlage, insbesondere in Gleisbögen bzw. zur Erfassung der
Gleishöhenlage mit einer Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß im zu vermessenden Gleisabschnitt der Satelliten-Vorwagen (30) aus der Maschine
(1) auf das verlegte Gleis verfahren und unter Bildung einer längeren Distanz zu dieser
die Entfernungs-Meßeinrichtung (56) des Satelliten-Vorwagens (30) gemeinsam mit dem
Laser-Sender vorzugsweise automatisch durch Fernsteuerung auf einen Fixpunkt (68)
des Gleises ausgerichtet wird, wonach - unter Ausrichtung des auf der Maschine (1)
angeordneten Laser-Empfängers (23,24) auf den vom Laser-Sender (57) auf die Maschine
gerichteten Laserstrahles - durch die zum stillstehenden Satelliten-Vorwagen kontinuierlich
vorfahrende Maschine die Ist-Pfeilhöhen sowie die Ist-Höhenlage des verlegten Gleises
erfaßt und - unter Speicherung der festgestellten Meßdaten - mit der Soll-Lage verglichen
werden, wobei der Satelliten-Vorwagen nach Näherung der Maschine wieder nach vorne
verfahren und der Laser-Sender auf einen neuen Fixpunkt (68) ausgerichtet wird, und
daß nach Beendigung des Meßvorganges der Satelliten-Vorwagen durch Fernbetäti gung
wieder über die Rampenschienen (42) in den Abstellbereich (31) der Maschine zurückverfahren
wird, und daß gegebenenfalls danach die gespeicherten Meßdaten der Steuereinrichtung
einer Korrekturmaschine, z.B. einer Gleisstopf-Nivellier- und Richtmaschine zur Gleislagekorrektur
eingegeben werden.