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(11) |
EP 0 213 331 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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27.06.1990 Patentblatt 1990/26 |
| (22) |
Anmeldetag: 10.07.1986 |
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Bauteil aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung mit einer Hartoxidschicht sowie
Verfahren zur Herstellung des Bauteiles
Element of aluminium or an aluminium alloy with a hard oxide layer, and process for
the manufacture of such an element
Elément constitutif en aluminium ou en alliage d'aluminium muni d'un revêtement en
oxyde dur ainsi que procédé de fabrication d'un élément constitutif
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI |
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Priorität: |
06.08.1985 DE 3528180
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.03.1987 Patentblatt 1987/11 |
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Patentinhaber: |
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- ALTURA LEIDEN HOLDING B.V.
Maastricht (NL) Benannte Vertragsstaaten: CH FR GB IT LI
- Duscholux GmbH
D-69198 Schriesheim (DE) Benannte Vertragsstaaten: DE
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Erfinder: |
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- Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.
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| (74) |
Vertreter: Klose, Hans, Dipl.-Phys. et al |
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Rechts- und Patentanwälte,
Reble & Klose,
Bereich Patente & Marken,
Postfach 12 15 19 68066 Mannheim 68066 Mannheim (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 411 678
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US-A- 3 032 435
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- KARL SCHMITT "Elektrochemie", 1952 Fachbuchverlag GmbH Leipzig, S. 267,268
- "ALUMINIUM TASCHENBUCH", 13. Auflage, 1974 Aluminium-Verlag GmbH Düsseldorf, S. 708-711
- S.WERNICK "Die Oberflächenbehandlung von Aluminium", 1.Auflage, 1969 E.G. Leuze Verlag
Saulgau/Württ., Seiten 407-409
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauteil aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung,
das auf seiner Oberfläche eine Hartoxidschicht gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmalen aufweist. Ferner bezieht sich der Erfindung auf ein Verfahren
zur Herstellung eines derartigen Bauteils.
[0002] Aus dem Buch "Die Oberflächenbehandlung von Aluminium, S. Wernick und R. Pinner,
1969, Eugen G. Leuze Verlag, D-7968 Saulgau, S. 334ff" ist es bekannt, ein Bauteil
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung mit einer Hartoxidschicht zu versehen.
So wird beispielsweise nach dem Hardas-Verfahren das Bauteil in Schwefelsäure gebracht,
wobei mit Gleichstrom und überlagertem Wechselstrom bei einer Spannung zwischen 20
und 60 Volt sowie einer Stromdichte von 10 bis 20 A/cm
2, eine Oxidschicht mit einer Dicke zwischen 25 und 205 Mikrometern erzeugt wird. In
dem genannten Buch ist auf Seite 347 ausgeführt, daß bei der Forderung nach einer
hohen Verschleißfestigkeit in wässrigen Lösungen nicht gedichtet wird. Im Gegensatz
zu Oxidschichten, die für dekorative Zwecke zum Einsatz gelangen und eine erheblich
niedrigere Schichtdicke aufweisen, wird nämlich eine Hartoxidschicht durch das Dichten
in merklicher Weise aufgeweicht, wobei die Verschleißfestigkeit bzw. Abriebfestigkeit
nachteilig beeinflußt werden. Bei Hartoxidschichten ist ein relevanter Zusammenhang
zwischen Verschleißfestigkeit einerseits und Korrosionsbeständigkeit andererseits
festzustellen. Eine Erhöhung der Abriebfestigkeit führt zu einer Reudizierung der
Korrosionsbeständigkeit, wie es beispielsweise dem genannten Buch, Seite 351 zu entnehmen
ist. Umgekehrt ergibt eine Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit eine Reduzierung der
Abriebfestigkeit. Die keineswegs überragende Resistenz bekannter hartanodisierter
Bauteile gegen Säuren, Silikone, Klebstoffe oder Farben stand bisher dem Einsatz in
vielen Anwendungsfällen entgegen. Ferner wird das Dichten von Oxidschichten in wässrigen
Lösungen in starkem Maße von der Temperatur beeinflußt. So erfolgt ein effektives
Dichten mittels Nickel/Kobaltacetat nur bei vergleichsweise hohen Temperaturen bis
zu 100° Celsius. Der insoweit erforderliche hohe Energieeinsatz erfordert zusätzliche
Maßnahmen und der Fertigungsaufwand ist nicht unerheblich. Ein zusätzlicher Schutz
bereits gedichteter Oxidschichten kann durch Konservierung mit organischen Stoffen,
wie Lacken, Wachsen, Ölen oder Harzen erreicht werden. Es ist hierbei von Nachteil,
daß derartige Wasser abstoßende Mittel von organischen Lösungsmitteln leicht aus der
Oxidschicht herausgelöst werden können.
[0003] Aus der PCT-Patentanmeldung WO 84/00982 ist ein Nachverdichtungsverfahren bekannt,
das bei solchen Bauteilen zum Einsatz gelangt, die nach Standard-Verfahren eloxiert
sind und deren Schichten eine geringe Dicke aufweisen, also keine Hartoxidschichten
darstellen. Derartige Bauteile werden vor allem im Bauwesen im Innen- oder Außeneinsatz
vorgesehen und sie müssen den Witterungsbedingungen standhalten. Besondere Anforderungen
hinsichtlich der Abriebsfestigkeit werden an solche Bauteile nicht gestellt.
[0004] Ferner ist aus der DE-A 34 11 678 ein Verfahren zur Nachverdichtung von Aluminium
und Aluminiumlegierungen im Anschluß an die Eloxierung bekannt. Dieses Nachverdichtungsverfahren
gelangt für Oxidschichten von geringer Schichtdicke, beispielsweise in der Größenordnung
von 15 Mikrometern, zum Einsatz. Das zu behandelnde Bauteil wird in ein Nachverdichtungsbad
getaucht, das auf einer Temperatur zwischen 15 bis 30° Celsius gehalten wird und eine
wässrige Lösung von Nickelsalzen in einer Konzentration von 0,1 bis 50 g/I enthält.
Der Lösung ist ein nichtionisches Tensid zugesetzt, das eine Erniedrigung der Oberflächenspannung
des Bades bewirken soll.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben aufgezeigten Nachteile zu beseitigen
und ein Bauteil vorzuschlagen, das eine verbesserte Abriebfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit
aufweist. Ferner soll ein Verfahren vorgeschlagen werden, das in einfacher Weise und
mit geringem Energieeinsatz die Herstellung eines derartigen Bauteils ermöglicht.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt für das gattungsgemäße Bauteil gemäß den im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Das Verfahren zur Herstellung dieses
Bauteiles ist im Patentanspruch 4 angegeben.
[0007] Das vorgeschlagene Bauteil zeichnet sich durch eine hohe Abriebfestigkeit sowie eine
hohe Korrosionsbeständigkeit aus. So werden vor allem Silikone, Klebstoffe, Säuren
oder Farben von der Hartoxidschicht des Bauteils praktisch nicht aufgenommen. Die
Hartoxidschicht ist bei einem Porenvolumen zwischen 5 bis 15% im wesentlichen frei
von Mikrorissen, wobei die Oberflächenrauheit zwischen 0,8 bis 1 Mikrometer, bevorzugt
im wesentlichen 0,9 Mikrometer, groß ist. Aufgrund der guten Korrosionsbeständigkeit
waren in einem Salzsprühtest nach 192 Stunden praktisch noch keine Korrosionseinwirkungen
festzustellen. Der Salzsprühtest wurde nach der Methode 811 der Federal-Prüfverfahrensnorm
Nr. 151 bzw. ASTMB 117 "Methode zur Salzsprühprüfung" mit einer 5% igen Salzsprühlösung
ausgeführt. Die Säurebeständigkeit des Bauteils ist durch Test mit Salpetersäure ebenso
nachweisbar. Die Abriebfestigkeit der Hartoxidschicht des vorgeschlagenen Bauteils
ist gegenüber vorbekannten Hartoxidschichten bis zu 25% verbessert. Die Abriebfestigkeit
ist nachweisbar in Übereinstimmung mit der Methode 6192 der Federal-Prüfverfahrensnorm
Nr. 141, unter Verwendung von Scheiben CS-17 bei einer Belastung von 1000 Gramm, wobei
sich die Scheiben bei einer Lastspielzahl von 10.000, bei einer Geschwindigkeit von
70 Umdrehungen pro Minute auf der Hartoxidschicht drehen. Entsprechend kann die Abriebfestigkeit
nach MIL-A-86 25 C (military norm) festgestellt werden. Bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Bauteil wurde hierbei ein Abrieb von etwa 30 Milligramm ermittelt, während bei bekannten
Hartoxidschichten Werte in der Größenordnung von 44 Milligramm und darüber erreicht
werden. Durch die in der Hartoxidschicht absorbierten Metallsalze, und zwar insbesondere
Nickel- und/oder Kobaltfluorid, wird die Feuchtigkeitsaufnahme der Hartoxidschicht
wesentlich reduziert, und auch für lange Gebrauchszeiten ist eine hohe Abriebfestigkeit
gegeben.
[0008] Eine besondere Ausgestaltung des Bauteils ist im Patentanspruch 2 angegeben. Abhängig
vom jeweils zum Einsatz gelangenden Aluminium oder der Aluminiumlegierung des Bauteils
liegt die Härte nach Vickers im Bereich zwischen 2940 und 5880 N/mm
2 (300 und 600 Kp/mm
2), insbesondere zwischen 3920 und 4900 N/mm
2 (400 und 500 Kp/ mm
2). Der bei vorbekannten Bauteilen festzustellende Abfalle der Härte von innen nach
außen um bis zu 100 Einheiten bei verdichteten Hartoxidschichten wird vermieden.
[0009] Das im Patentanspruch 4 angegebene Verfahren zur Herstellung des Bauteiles kann mit
geringem Energieeinsatz durchgeführt werden. Die Aufbringung der mineralölhaltigen
Lösung gemäß dem dritten Verfahrensschritt kann mit geringem apparativen Aufwand und
auch mit geringem Zeitaufwand durchgeführt werden. Das Konservierungsmittel kann durch
Tauchen oder Aufsprühen auf das Bauteil in einfacher Weise aufgebracht werden.
[0010] Wie im Patentanspruch 5 angegeben, enthält der für den zweiten Verfahrensschritt
vorgesehene Elektrolyt/Nickel- oder Kobaltfluoride oder vergleichbare Metallsalze.
Desweiteren ist gemäß dem Patentanspruch 8 der PH-Wert des Elektrolyten im zweiten
Verfahrensschritt zwischen 6 bis 7. Schließlich hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
wenn gemäß dem Patentanspruch 9 in dem Elektrolyten die Metallsalze in einer Konzentration
von 7 bis 12 Volumenprozent enthalten sind.
[0011] Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Bauteil besitzt eine besondere
Resistenz gegen Silikone, Klebstoffe, Säuren sowie Farben, insbesondere Stempelfarben.
Bisher hinterließen derartige Mittel auf der eloxierten Oberfläche unansehnliche und
praktisch nicht zu entfernende Spuren. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden
somit neue Einsatzgebiete und Anwendungsmöglichkeiten für eloxierte Werkstücke geschaffen.
So sei nur beispielshaft auf den Einsatz in Flugzeugen, und zwar insbesondere als
Arbeitsplatten in der Bordküche usw., verwiesen. Verfärbungen der Oberfläche derartiger
Platten infolge von übergelaufenen Fruchtsäften, Kaffee usw. stand bisher einem Einsatz
von eloxierten Aluminiumplatten entgegen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist
es nunmehr möglich, auch und gerade in derart kritischen Anwendungsfällen Bauteile
mit einer Hartoxidschicht ein zusetzen.
[0012] Beim Behandeln mit einem Elektrolyten, der Metallsalze und ggfs. auch organische
und anorganische Zusatzstoffe enthält, bildet sich auf der Oxidschicht eine Verfärbung,
und zwar beispielshaft bei Nickel eine grüne Verfärbung. Eine solche Verfärbung ist
in der Praxis unerwünscht. Die Hartoxidschicht wird durch die nachfolgende Behandlung
versiegelt und imprägniert, wobei ein Porenverschluß erreicht wird. Es sei festgehalten,
daß bei dem bisher üblichen Verdichten mit anderen Mitteln zwar ein Porenverschluß
darüberhinaus aber eine Verminderung der Verschleißfestigkeit gegeben war. Erfindungsgemäß
wurde erkannt, daß durch den dritten Verfahrensschritt die Verfärbung bzw. Farbschicht
wieder entfernt werden kann. Es war für einen Fachmann nicht vorauszusehen, daß insgesamt
die oben aufgeführten Vorteile im Hinblick auf Abriebfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und Resistenz erzielt werden. Es sei festgehalten, daß für den dritten Verfahrensschritt
kein üblicher Eloxalreiniger, also abrasives Mittel, zum Einsatz gelangt, sondern
ein wasserabstoßendes Konservierungsmittel. Bekanntlich werden beispielsweise bei
Gebäude- und Fassadenverkleidungen die anodisch erzeugten Oxidschichten gereinigt,
sei es unmittelbar nach Erstellung des Gebäudes oder auch in geeigneten Reinigungsintervallen.
Die hierzu vorgesehenen Reinigungsmittel gelangen in dem dritten Verfahrensschritt
nicht zum Einsatz.
[0013] Der zweite Verfahrensschritt wird in einem Temperaturbereich zwischen 10° und 50°C,
insbesondere zwischen 25 bis 35°C, durchgeführt. In diesem Verfahrensschritt erfolgt
bei keinem oder auch nur geringen Energieeinsatz zur Heizung ein Porenverschluß der
mikroporösen anodisch erzeugten Oxidschicht. Der zweite Verfahrensschritt kann mit
oder alternativ auch ohne Stromzufuhr durchgeführt werden, wobei eine Dauer zwischen
10 und 20 Minuten sich als zweckmäßig erwiesen hat. Es gelangen insbesondere Nickel-oder
Kobaltsulfat und/oder Fluoride zum Einsatz, um einen Porenverschluß der Hartoxidschicht
oder einer ähnlichen Oxidschicht des Werkstükkes zu erhalten. In Verbindung mit dem
dritten Verfahrensschritt wird in überraschender Weise gleichwohl eine hohe Abriebfestigkeit,
Korrosionsbeständigkeit und hervorragende Resistenz gegen einwirkende Mittel, und
zwar insbesondere Silikone, Klebestoffe, Säuren sowie Farbstoffe, erreicht.
[0014] Es wird als wasserabstoßendes Konservierungsmittel im dritten Verfahrensschritt eine
mineralölhaltige Lösung verwendet. Als Lösungsmittel gelangt Alkohol zum Einsatz.
Die mineralölhaltige Lösung weist ein Dichte von 0,8 auf, ist farblos und reagiert
neutral. Der Mineralölgehalt ist kleiner als 10 g pro Liter. Das Konservierungsmittel
kann Mineralöl und in diesem gelöstes Wachs enthalten. So kann besonders zweckmäßig
auch in Heizöl gelöstes Wachs vorgesehen werden. Die Auftragung des wasserabstoßenden
Konservierungsmittels auf das Bauteil erfolgt zweckmäßig durch Tauchen oder Aufsprühen,
wobei nachfolgend eventuelle Beläge von der Oxidschicht abgewischt werden. So wird
beispielsweise eine durch Nickel bedingte grünliche Verfärbung von der Hartoxidschicht
entfernt. Das Konservierungsmittel verhindert oder reduziert die Feuchtigkeitsaufnahme
und für eine lange Zeitdauer werden die Verschleiß- und Abriebfestigkeit gewährleistet.
[0015] Zweckmäßig wird die Oxidschicht, also der an sich bekannte erste Verfahrensschritt,
bei einer Überlagerung von Wechsel- und Gleichstrom erzeugt. Es wird eine Stromdichte
im Bereich zwischen 1 bis 10 Ampere pro Quadratdezimeter bei einer anfänglichen Spannung
von 10 bis 60 Volt vorgegeben. Das Hochfahren der Spannung auf einen maximalen Endwert
bis 100 Volt hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen. Als Elektrolyt gelangt 10
bis 25 prozentige Schwefelsäure zum Einsatz. Ferner kann der Elektrolyt gegebenenfalls
organische oder anorganische Zusatzstoffe enthalten.
1. Bauteil aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, das auf seiner Oberfläche
eine Hartoxidschicht in einer Dicke zwischen 25 und 250 Mikrometer aufweist, wobei
die Hartoxidschicht mittels eines Elektrolyten, der Metallsalze enthält, behandelt
und mit einem wasserabstoßenden Mittel konserviert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hartoxidschicht ein Porenvolumen zwischen 5 bis 15%
aufweist,
daß die Hartoxidschicht im wesentlichen frei von Mikrorissen ist,
daß in der Hartoxidschicht Metallsalze absorbiert und unter Bildung von Hydroxiden
hydrolysiert sind
und daß die Hartoxidschicht eine Oberflächenrauheit zwischen 0,8 bis 1 Mikrometer
aufweist.
2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Härte der Hartoxidschicht
nach Vickers über ihre gesamte Dicke im wesentlichen konstant ist und zwischen 2940
und 5880 N/mm2 (300 und 600 Kp/mm2) groß ist.
3. Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartoxidschicht
einen wesentlich niedrigeren Anteil an hydratisiertem Oxid aufweist als bei einer
Verdichtungsbehandlung mit heißem Wasser oder Sattdampf.
4. Verfahren zur Herstellung des Bauteils aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Bauteil zunächst mit der Hartoxidschicht,
insbesondere in einem Elektrolyt aus 10 bis 25%iger Schwefelsäure sowie ggfs. organischen
und/oder anorganischen Zusatzstoffen, versehen wird, wobei in einem zweiten Verfahrensschritt
eine Behandlung mit dem Elektrolyten erfolgt und wobei in einem dritten Verfahrensschritt
das wasserabstoßende Konservierungsmittel auf die Hartoxidschicht aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem zweiten Verfahrensschritt die Behandlung in einem
Temperaturbereich zwischen 10° bis 50°C durchgeführt wird
und daß in dem dritten Verfahrensschritt als Konservierungsmittel eine mineralölhaltige
Lösung zum Einsatz gelangt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der für den zweiten Verfahrensschritt
vorgesehene Elektrolyt Nickel- oder Kobaltfluoride oder vergleichbare Metallsalze
(Fluoride) enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Elektrolyt organische
oder anorganische Zusatzstoffe enthalten sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Verfahrensschritt in einem Temperaturbereich zwischen 25 bis 35°C durchgeführt wird,
wobei das Bauteil in einem Zeitraum zwischen 10 und 20 Minuten in den Elektrolyten
eingetaucht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt
einen PH-Wert zwischen 6 und 7 aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration
des Metallsalzes zwischen 7 bis 12 Volumenprozent beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im dritten
Verfahrensschritt das Konservierungsmittel durch Tauchen oder Aufsprühen auf die Oxidschicht
aufgebracht wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Konservierungsmittel
eine Dichte von näherungsweise 0,8 und einen im wesentlichen neutralen PH-Wert aufweist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß für den
dritten Verfahrensschritt in einem Lösungsmittel Mineralöl in einer Konzentration
von weniger als 10 g/I verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Konservierungsmittel
ein dünnflüssiges Mineralöl, bevorzugt Heizöl, enthält.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Konservierungsmittel gelöstes Wachs vorhanden ist.
1. Elément en aluminium ou en alliage d'aluminium qui présente sur sa surface une
couche d'oxyde dur d'une épaisseur comprise entre 25 et 250 micromètres, la couche
d'oxyde dur étant traitée à l'aide d'un électrolyte qui contient des sels métalliques
et étant protégée par une substance hydrophobe, caractérisé en ce que la couche d'oxyde
dur présente un volume de porosité de 5 à 15%, en ce que la couche d'oxyde dur est
sensiblement exempte de microfissures, en ce que des sels métalliques sont incorporés
dans la couche d'oxyde dur par absorption et hydrolysés avec formation d'hydroxydes,
en ce que la couche d'oxyde dur présente une rugosité superficielle comprise entre
0,8 et 1 micromètre.
2. Elément selon la Revendication 1, caractérisé en ce que la dureté Vickers de la
couche d'oxyde dur est sensiblement constante sur toute son épaisseur et est d'une
valeur comprise entre 2940 et 5880 N/mm2 (entre 300 et 600 kp/mm2).
3. Elément selon la Revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la couche d'oxyde
dur présente une beaucoup plus faible fraction d'oxyde hydraté que dans le cas de
traitement de bouchage utilisant l'eau chaude ou la vapeur saturée.
4. Procédé de fabrication de l'élément en aluminium ou en alliage d'aluminium selon
l'une des Revendications 1 à 3, dans lequel l'élémentesttout d'abord muni de la couche
d'oxyde dur, en particulier dans un électrolyte composé de 10 à 25% d'acide sulfurique
et éventuellement d'additifs organiques et/ou inorganiques et dans lequel, dans une
deuxième phase de procédé, on effectue un traitement avec l'électrolyte et dans lequel,
dans une troisième phase du procédé, l'agent de préservation hydrophobe est déposé
sur la couche d'oxyde dur, caractérisé en ce que, dans la deuxième phase du procédé,
le traitement s'effectue dans une intervalle de température compris entre 10° et 50°C,
et en ce que, dans la troisième phase du traitement, on utilise comme agent de préservation
une solution contenant une huile minérale.
5. Procédé selon la Revendication 4, caractérisé en ce que l'électrolyte prévu pour
la deuxième phase du procédé contient des fluorures de nickel ou cobalt, ou des sels
métalliques (fluorures) comparables.
6. Procédé selon la Revendication 5, caractérisé en ce que l'électrolyte contient
des additifs organiques ou inorganiques.
7. Procédé selon l'une des Revendications 4 à 6, caractérisé en ce que la deuxième
phase du procédé est exécutée dans un intervalle de température compris entre 25 et
35°C, l'élément étant plongé dans l'électrolyte pendant un intervalle de temps compris
entre 10 et 20 minutes.
8. Procédé selon l'une des Revendications 4 à 7, caractérisé en ce que l'électrolyte
présente un pH compris entre 6 et 7.
9. Procédé selon l'une des Revendications 4 à 8, caractérisé en ce que la concentration
du sel métallique est comprise entre 7 et 12% en volume.
10. Procédé selon l'une des Revendications 4 à 9, caractérisé en ce que, dans la troisième
phase du traitement, l'agent de préservation est déposé sur la couche d'oxyde par
immersion ou par pulvérisation.
11. Procédé selon l'une des Revendications 4 à 10, caractérisé en ce que l'agent de
préservation possède une densité d'environ 0,8 et un pH sensiblement neutre.
12. Procédé selon l'une des Revendications 4 à 11, caractérisé en ce que, pour la
troisième phase du procédé on utilise une huile minérale dans une concentration de
moins de 10 g/I dans un solvant.
13. Procédé selon l'une des Revendications 4 à 12, caractérisé en ce que l'agent de
préservation contient une huile minérale fluide de préférence du fuel.
14. Procédé selon l'une des Revendications 4 à 13, caractérisé en ce que l'agent de
préservation contient de la cire dissoute.
1. A component made of aluminium or an aluminium alloy which has on its surface a
hard oxide coating with a thickness of between 25 and 250 microns, the hard oxide
coating being treated with an electrolyte which contains metal salts and preserved
with a water-repellent agent,
characterised in that the hard oxide layer has a pore volume of between 5 and 15%,
the hard oxide layer is substantially free from microcracks,
metal salts are absorbed into the hard oxide layer and hydrolysed to form hydroxides
and the hard oxide layer has a surface roughness of between 0.8 and 1 micron.
2. A component according to claim 1, characterised in that the Vickers hardness of
the hard oxide coating is substantially constant over its entire thickness and is
between 2940 and 5880 N/ mm2 (300 to 600 Kp/mm2).
3. A component according to claim 1 or 2, characterised in that the hard oxide layer
contains a substantially smaller amount of hydrated oxide than is achieved with a
sealing treatment using hot water or saturated steam.
4. A process for preparing the component of aluminium or aluminium alloy according
to one of claims 1 to 3, wherein the component is first provided with the hard oxide
coating, more particularly in an electrolyte consisting of 10 to 25% of sulphuric
acid and optionally organic and/or inorganic additives, and in a second step treatment
with the electrolyte is carried out and in a third step the water-repellent preserving
agent is applied to the hard oxide coating, characterised in that, in the second step,
the treatment is carried out in a temperature range of between 10° and 50°C and in
the third step a solution which contains mineral oil is used as the preserving agent.
5. A process according to claim 4, characterised in that the electrolyte provided
for the second step contains nickel or cobalt fluorides or comparable metal salts
(fluorides).
6. A process according to claim 5, characterised in that organic or inorganic additives
are present in the electrolyte.
7. A process according to one of claims 4 to 6, characterised in that the second step
is carried out at a temperature in the range from 25 to 35°C, the component being
immersed in the electrolyte for a period of between 10 and 20 minutes.
8. A process according to one of claims 4 to 7, characterised in that the electrolyte
has a pH of between 6 and 7.
9. A process according to one of claims 4 to 8, characterised in that the concentration
of the metal salt is between 7 and 12 percent by volume.
10. A process according to one of claims 4 to 9, characterised in that, in the third
step, the preserving agent is applied by immersion or spraying onto the oxide coating.
11. A process according to one of claims 4 to 10, characterised in that the preserving
agent has a density of approximately 0.8 and a substantially neutral pH.
12. A process according to one of claims 4 to 11, characterised in that mineral oil
in a concentration of less than 10 g/I in a solvent is used for the third step.
13. A process according to one of claims 4 to 12, characterised in that the preserving
agent contains a thin mineral oil, preferably heating oil.
14. A process according to one of claims 4to 13, characterised in that the preserving
agent contains wax dissolved therein.