[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodenbefestigungsvorrichtung für vom Boden wegstehende
Stangen mit einem im Boden verankerbaren Bodenkörper bzw. Verankerungskörper, welcher
unten eine durch eine zentrale Verankerungs- bzw. Verbindungsschraube relativ zum
Boden festlegbare, um eine erste, im wesentlichen senkrecht auf dem Boden stehende
Drehachse verdrehbare Bodenwand, darüber eine rundum laufende Seitenwand und oben
eine von einer schräg zur Bodenwand verlaufenden kreisringförmigen Ringdeckenwand
umgebene Durchgangsöffnung von solcher Größe aufweist, daß durch die Durchgangsöffnung
hindurch die Verankerungsschraube einbringbar ist, und mit einem Stangentragkörper,
welcher oben einen Anschlußbereich für die Stange, darunter eine rundum laufende Seitenwand
und unten eine zur Auflagefläche komplementäre kreisringförmige Stützfläche besitzende
Befestigungswand aufweist, welche zur Ermöglichung einer Verdrehung um eine senkrechte
auf der Auflage- bzw. Stützfläche verlaufende zweite Drehachse mit einer innerhalb
der Durchgangsöffnung liegenden zentralen Bohrung zur Hindurchführung eines die Befestigungswand
mit dem Bodenkörper fest verbindenden, eine feste axiale Klemmverbindung zwischen
der Auflagefläche und der Stützfläche herstellenden Befestigungsbolzens versehen ist,
der axial gegen die Befestigungswand verspannt und durch eine Zutrittsöffnung im oberen
Bereich des Stangenkörpers zugänglich ist, wobei vorzugsweise radial außerhalb der
zentralen Bohrung zwischen der Ringdeckenwand und der Befestigungswand eine zur zweiten
Drehachse konzentrische,
[0002] rotationssymmetrische axiale Steckverbindung vorgesehen ist, mittels der der Bodenkörper
und der Stangenkörper um die zweite Drehachse verdrehbar, jedoch radial unverschiebbar
verbunden sind. Unter einer Stange im Sinne der Erfindung ist jedwedes längliche Bauteil
zu verstehen, welches mit einem Ende am Boden fest angeordnet werden soll. Es kann
sich hierbei um beliebige Profile, zu denen insbesondere auch Hohlprofile gehören,
handeln. Der Begriff Bodenbefestigungsvorrichtung ist im weitesten Sinne so zu verstehen,
daß er nicht nur horizontale und schrägstehende Böden, sondern auch vertikale oder
gar überhängende Wände erfaßt.
[0003] Bei einer bekannten Bodenbefestigungsvorrichtung dieser Art (CH-PS 622 845) muß der
Stangentragkörper durch eine relativ kompliziert aufgebaute, nicht besonders stark
belastbare bajonettverschlußartige Verbindungsanordnung am Bodenkörper befestigt werden,
so daß an dem Stangentragkörper nur relativ leichte längliche Bauteile, die keinen
großen seitlichen Beanspruchungen unterworfen sind, angeordnet werden können. Auf
die bajonettverschlußartige Verbindungsanordnung kann aber andererseits nicht verzichtet
werden, weil der Stangentragkörper zum Bedienen der zentralen Verankerungsschraube
sowie zu deren Einbringen oder Herausnehmen oben offen sein muß.
[0004] Um die Nachteile der vorgenannten Bodenbefestigungsvorrichtung zu vermeiden, ist
auch schon vorgeschlagen worden (EP-OS 84 112 151.0-2303/152 530), daß radial außerhalb
der Zugangsöffnung zwischen der Bodenwand und der Befestigungswand eine zur zweiten
Drehachse konzentrische, rotationssymmetrische, axiale Steckverbindung vorgesehen
ist und daß der zentrale Gewindebolzen im Bereich des Umfanges der Zugangsöffnung
jedoch noch radial innerhalb der Steckverbindung durch eine bei abgenommenem Stangentragkörper
von oben zugängliche und betätigbare Schraubverbindung am Bodenkörper befestigt ist.
Aufgrund dieser Ausbildung wird der Raum innerhalb der rotationssymmetrischen, einen
relativ großen Durchmesser aufweisenden Steckverbindung ausgenutzt, um dort mittels
des von oben zugänglichen Gewindebolzens eine zusätzliche feste Verbindung zwischen
dem Bodenkörper und dem Stangentragkörper herbeizuführen.
[0005] Wenn auch die vorgenannte Bodenbefestigungsvorrichtung eine äußerst stabile und feste
Verankerung der Stangen im Boden gewährleistet, so stellt doch die Verwendung von
zwei nacheinander zu bedienenden Befestigungselementen einen gewissen Nachteil dar,
der vor allen Dingen bei solchen Anwendungen ins Gewicht fällt, wo es auf eine besonders
feste und stabile Anordnung von stangenförmigen Körpern im Boden nicht ankommt.
[0006] Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Bodenbefestigungsvorrichtung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der der Bodenkörper am Erdboden oder
einem Verankerungskörper und der Stangentragkörper am Bodenkörper mit ein und derselben
Schraube befestigt.werden können, ohne daß die den eigentlichen Sinn und Zweck derartiger
Bodenbefestigungsvorrichtungen darstellende relative Verdrehbarkeit der Einzelteile
behindert wird.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß zur gleichzeitigen Erfüllung
der Funktion des Befestigungsbolzens die Verankerungsschraube durch die zentrale Bohrung
der Befestigungswand hindurchgeführt ist, und mit ihrem Kopfbereich in Kraftschluß
mit einer die senkrecht zur Auflage- und Stützfläche verlaufende Komponente der in
Axialrichtung der Verankerungsschraube wirkenden Spannkraft wenigstens teilweise auf
die Befestigungswand übertragenden Kraftumlenkvorrichtung steht, welche bei allen
relativen Drehstellungen des Bodenkörpers und des Stangentragkörpers verklemmungsfrei
in senkrecht zur Befestigungswand bzw. in Axialrichtung der Verankerungsschraube verlaufendem
Kraftschluß sowohl mit dem Stangentragkörper als auch der Verankerungsschraube steht.
[0008] Der Erfindungsgedanke ist also darin zu sehen,daß ein und dieselbe Schraube sowohl
zur Verankerung des Bodenkörpers im Erdboden als auch zur relativen Befestigung des
Stangentragkörpers und des Bodenkörpers verwendet wird. Hierbei ist jedoch darauf
zu achten, daß es bei Relativverdrehungen der Einzelteile zu keinen Verklemmungen
zwischen der Verankerungsschraube und den einzelnen Bauteilen kommt.
[0009] Um dies bei einer ersten besonders einfachen Ausführungsform zu gewährleisten, sieht
die Erfindung vor, daß die Kraftumlenkvorrichtung als Keilring mit einem Keilwinkel
gleich dem Winkel zwischen den beiden Drehachsen ausgebildet ist, durch welchen die
Verankerungsschraube sich hindurch erstreckt und an dessen oberer, senkrecht zur Achse
der Verankerungsschraube verlaufender Fläche der Kopf der Verankerungsschraube anliegt,
wobei die untere Keilfläche an der schrägen Befestigungswand vorzugsweise rundum anliegt.
[0010] Im einfachsten Fall kann der mit zwei ebenen Stirnflächen ausgestattete Keilring
einfach von Hand jeweils in die die Anlage an den Stirnflächen gewährleistende Drehposition
verdreht werden, bevor die Verankerungsschraube festgezogen wird.
[0011] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, daß die Kraftumlenkvorrichtung
durch eine im Kopfbereich der Verankerungsschraube vorgesehene Stützteilkugel, deren
Mittelpunkt mit dem Schnittpunkt der beiden Drehachsen zusammenfällt, und dazu komplementäre
Teilkugelflächen an der Befestigungswand des Stangentragkörpers gebildet ist, wobei
die Stützteilkugel und die Teilkugelflächen so ausgedehnt und angeordnet sind, daß
sie einerseits die Spannkräfte übertragen können und andererseits eine freie Relativverdrehung
des Bodenkörpers und des Stangentragkörpers bei gelockerter Verankerungsschraube gestatten,
und daß die Stützteilkugel sich nach oben und unten vorzugsweise zumindest so weit
wie die Teilkugelflächen erstreckt. Durch die Verwendung einer Kugel und von Teilkugelflächen
kann jede Verklemmung beim Verdrehen der Einzelteile relativ zueinander vermieden
werden, während gleichzeitig die erforderlichen Spannkräfte einwandfrei übertragen
werden können.
[0012] Eine bevorzugte bauliche Ausführungsform ist so ausgebildet, daß die Teilkugelflächen
an den Rändern der zentralen Bohrung in der Befestigungswand nach Art einer nach oben
offenen Schale ausgebildet sind und einen zur zweiten Drehachse konzentrischen und
symmetrischen Ring bilden.
[0013] Eine besondere Ausbildung der Verankerungsschraube erübrigt sich, wenn die Stützteilkugel
am Kopfbereich der Verankerungsschraube als gesondertes Bauteil angeordnet ist. Die
mit einer entsprechenden Bohrung und Ausnehmungen versehene Stützteilkugel kann in
diesem Fall einfach von unten her auf einen handelsüblichen Gewindebolzen aufgeschoben
werden. Eine weitere vereinfachte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, daß die
Kraftumlenkvorrichtung durch ein um den Winkel zwischen den beiden Drehachsen abgewinkeltes
Zugteil am oberen Ende der Verankerungsschraube gebildet ist und das Zugteil durch
die zentrale Bohrung greift und gegen die obere Fläche der Befestigungswand verspannt
ist.
[0014] Hierbei kann vorgesehen sein, daß das Zugteil im Bereich der zentralen Bohrung und
darüber ein Außengewinde aufweist und durch eine parallel zur oberen Fläche der Befestigungswand
liegende Mutter gegen die Fläche verspannt ist.
[0015] Das Zugteil kann dabei durch einen oberen abgebogenen Bereich der Verankerungsschraube
selbst gebildet sein,
[0016] Um auch eine Drehung um eine senkrecht auf der Bodenwand des Bodenkörpers stehende
Achse problemlos vornehmen zu können, sieht eine weitere Ausführungsform vor, daß
auch zwischen der Bodenwand des Bodenkörpers und einem im Boden befestigten Verankerungskörper
eine zur ersten Drehachse konzentrische, rotationssymmetrische axiale Steckverbindung
vorgesehen ist.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn der Bodenkörper und der Stangentragkörper einen im wesentlichen
kreiszylindrischen Querschnitt haben.
[0018] Für jede praktische Ausführungsform ist es zweckmäßig, wenn der Bodenkörper und der
Stangentragkörper bei Ausrichtung ihrer Zylinderachsen im wesentlichen den gleichen
Außendurchmesser aufweisen.
[0019] Eine besonders zweckmäßige Dimensionierung kennzeichnet sich dadurch, daß die kreisringförmige
Auflagefläche einen Winkel von 20° bis 25°, insbesondere 22,5° mit der Bodenwand einschließt
und gegebenenfalls die Erstreckung der Teilkugelflächen nach oben bzw. unten derart
ist, daß die Zylinderachse des Stangentragkörpers zwischen einer mit der Drehachse
ausgerichteten Position bis unter einen Winkel von 40 bis 50° und insbesondere 45°
dazu stufenlos verstellbar ist.
[0020] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise. anhand der Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt einer ersten besonders einfachen Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Bodenbefestigungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels mit einer besonderen
Ausbildung der Stützteilkugel,
Fig. 3 einen Schnitt der bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 verwendeten Stützteilkugel
und
Fig. 4 eine vereinfachte Ausführungsform, bei der die Kraftumlenkvorrichtung durch
eine Abbiegung am oberen Ende der Verankerungsschraube verwirklicht ist.
[0021] In allen folgenden Ausführungsbeispielen bezeichnen gleiche Bezugszahlen entsprechende
Bauteile.
[0022] Nach Fig. 1 besteht eine Bodenbefestigungsvorrichtung aus einem Bodenkörper 11 mit
einer kreisförmigen ebenen Bodenwand 13, die vermittels einer durch eine zentrale
Bohrung 41 geführten, sich senkrecht zur Bodenwand 13 erstreckenden Verankerungsschraube
12 am Boden 31 befestigt ist. Die Bodenwand 13 liegt flach auf dem Boden 31 auf, und
die Verankerungsschraube 12 ist zweckmäßig mit einer in Fig. 1 nicht gezeigten festen
Unterlage direkt, über einen Dübel o.dgl. eingeschraubt.
[0023] Die zentrale Bohrung 41 in der Bodenwand 13 und die Verankerungsschraube 12 definieren
mit ihren Mittelachsen eine erste Drehachse 33, die senkrecht auf der Oberfläche des
Bodens 31 steht und um die herum die Bodenwand 13 vor dem Festziehen der Verankerungsschraube
12 in eine gewünschte Stellung verdreht werden kann.
[0024] Von der Bodenwand 13 erstreckt sich in Richtung vom Boden 31 weg parallel zur ersten
Drehachse 33 eine im Querschnitt kreiszylindrische Seitenwand 14, die in einer elliptisch
ringförmigen schrägen Ringdeckenwand 42, die eine Durchgangsöffnung bzw. einen kreisförmigen
Durchbruch 26 umgibt, endet. Die obere ebene Auflagefläche 18 der Ringdeckenwand 42
stellt einen schräg zur ersten Drehachse 33 verlaufenden Schnitt dar, der unter einem
deutlichen Winkel von z.B. 22,5° zur Bodenwand 13 erfolgt. Die senkrecht auf der Ringdeckenwand
42 stehende Achse des Durchbruches 26 definiert eine zweite Drehachse 24, die die
Bodenwand 13 etwa bei ihrem halben Radius schneidet.
[0025] Auf den Bodenkörper 11 ist nach Fig. 1 ein im wesentlichen kreiszylinderförmiger
Stangentragkörper 16 aufgesetzt, der in der in Fig. 1 dargestellten Drehposition bezüglich
der ersten Drehachse 33 mit dem Bodenkörper 11 koaxial ist. Der Stangentragkörper
16 weist eine in der Position nach Fig. 1 im wesentlichen mit der Wand 14 des Bodenkörpers
11 ausgerichtete Zylinderwand 20 und eine untere schräge Befestigungswand 23 auf,
die parallel zur Ringdeckenwand 42 des Bodenkörpers 11 verläuft und eine zentrale
Bohrung 15 besitzt, die deutlich radial innerhalb des Durchbruches 26 liegt. Um die
zentrale Bohrung 15 herum ist ein axialer Ringvorsprung 25 vorgesehen, welcher sich
in den kreisförmigen Durchbruch 26 der Ringdeckenwand 42 hinein erstreckt und mit
diesem nach Art einer Steckverbindung zusammenwirkt. Auf diese Weise liegen die untere
ringförmige ebene Stützfläche 19 der Befestigungswand 23 und die obere ebene Auflagefläche
18 der Ringdeckenwand 42 flach aufeinander auf. Die miteinander zusammenwirkenden
Seitenwände des Ringvorsprunges 25 und des Durchbruches 26 verlaufen parallel zur
zweiten Drehachse 24, wodurch eine einwandfreie Drehführung gewährleistet ist.
[0026] Im oberen Bereich weist der Stangentragkörper 16 einen etwas verjüngten Anschlußbereich
21 auf, auf den eine im dargestellten Ausführungsbeispiel senkrecht zum Boden 31 verlaufende
Stange 45, z.B. eine Markierungsstange, aufgesetzt ist.
[0027] Die Verankerungsschraube 12 ist senkrecht zur Bodenwand 13 durch die zentrale Bohrung
15 von oben hindurchgeführt, um dann durch die Bohrung 41 in der Bodenwand 13 sich
in den Boden 31 oder eine Unterlage hineinzuerstrecken.Unter dem Schraubenkopf 17
ist eine Unterlegscheibe 54 vorgesehen.
[0028] Die Neigung zwischen der oberen Fläche 43 der Befestigungs
- wand 23 und der unteren Fläche des Kopfes 17 der Verankerungsschraube 12 ist durch
Zwischenlage eines Keilringes 22 ausgeglichen, dessen Durchmesser so groß ist, daß
er sich deutlich über den Durchmesser der zentralen Bohrung 15 hinaus erstreckt und
auf der oberen Fläche 43 der Befestigungswand 23 in klemmende Anlage kommen kann.
Der Keilwinkel α des Keilringes 22 ist gleich dem Winkel α zwischen der ersten Drehachse
33 und der zweiten Drehachse 24. Die Stirnflächen 27, 28 des Keilringes 22 sind eben.
[0029] Auf dem Keilring 22 nach Fig. 1 ist zweckmäßig zur Verstellbarkeit von Hand noch
eine Drehplatte 9 angebracht, die radial über den Schraubenkopf 17 vorsteht. Die Drehplatte
9 kann im einfachsten Fall durch die mit entsprechend größerem Durchmesser ausgebildete
Scheibe 54 gebildet sein, die dann jedoch drehfest auf dem Keilring 22 befestigt ist.
Um einen größeren Durchmesser der Drehplatte 9 zu ermöglichen, sollte der Keilring
22 etwas höher als in Fig. 1 dargestellt sein, damit links mehr Platz für die radiale
Erstreckung der Drehplatte 9 zur Verfügung steht.
[0030] Die Montage der Bodenbefestigungsvorrichtung nach Fig. 1 geht Wie folgt vor sich:
Zunächst wird bei abgenommener Stange 45 der Bodenkörper 11 mit dem darauf gesteckten
Stangentragkörper 16 an die gewünschte Stelle auf dem Boden 31 gebracht. Dann wird
der Keilring 22 mit der Verankerungsschraube 12 durch die zentrale Bohrung 15 bzw.
41 zunächst lose mit der Unterlage 31 verschraubt. Nun wird der Bodenkörper 11 um
die Achse 33 und der Stangentragkörper 16 Um die zweite Drehachse 24 in die gewünschte
Position gedreht. Sobald der Bodenkörper 11 und der Stangen
tragkörper 16 relativ zum Boden 31 bzw. zueinander die richtige bzw. gewünschte Drehstellung
aufweisen, wird die Verankerungsschraube 12 festgezogen, wobei gleichzeitig in einem
Arbeitsgang der Stangentragkörper 16 gegen den Bodenkörper 11 und der Bodenkörper
11 gegen den Boden 31 gepreßt wird, so daß die einmal eingestellte Drehlage fixiert
wird. Es ist wichtig, daß beim Verdrehen des Stangentragkörpers 16 relativ zum Bodenkörper
11 der Keilring 22 relativ zum Bodenkörper 11 stets die in Fig. 1 dargestellte Drehposition
einnimmt. Dies kann dadurch gewährleistet werden, daß der Keilring 22 von Hand jeweils
in der aus Fig. 1 ersichtlichen Position relativ zum Bodenkörper 11 gehalten wird.
[0031] Um beim Verdrehen des Stangentragkörpers 16 relativ zum Bodenkörper 11 ein Verklemmen
der Verankerungsschraube 12 im Bereich der zentralen Bohrung 15 zu vermeiden, ist
diese Bohrung entsprechend dem Winke1 cx sich von oben nach unten erweiternd als Konus
44 ausgebildet.
[0032] Die Steckverbindung 25, 26 erweist sich für eine einwandfreie Handhabung der dargestellten
Bodenbefestigungsvorrichtung als besonders zweckmäßig, weil hierdurch eine einwandfreie
Drehführung um die zweite Achse 24 gewährleistet wird, welche allerdings in gewissem
Maße auch durch die obere Kante 46 des Konus 44 gegeben ist. Die Steckverbindung 25,
26 besitzt jedoch wesentlich größere Führungsflächen.
[0033] Für die Erfindung von besonderer Bedeutung ist es, daß die untere Schrägfläche 38
des Keilringes 22 durch den Schnittpunkt 47 der Drehachsen 33, 24 hindurchgeht. Auch
die ebene obere Fläche 43 der Befestigungswand 23 schneidet sich mit diesem Schnittpunkt
47, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist.
[0034] Nach dem Festziehen der Verankerungsschraube 12 mittels eines geeignet geformten
Schraubenkopfes, z.B. des sechskantförmig ausgebildeten Kopfes 17 weist die erfindungsgemäße
Bodenbefestigungsvorrichtung die richtige Winkelerstreckung relativ zum Boden 31 auf,
so daß nunmehr die an der Bodenbefestigungsvorrichtung anzubringende Stange 45 in
die aus Fig. 1 ersichtliche Position aufgebracht werden kann. Aufgrund der einwandfreien
Justierung der Bodenbefestigungsvorrichtung besitzt die Stange 45 nunmehr automatisch
die richtige Winkellage relativ zum Boden 31. In Fig. 1 erstreckt sich die Stange
45 senkrecht zum Boden 31.
[0035] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist gezeigt, wie der Bodenkörper 11 drehbar
in einem im Boden 31 befestigten Verankerungskörper 32 angeordnet sein kann. Der Verankerungskörper
32 schließt oben bündig mit der Unterlage 31 ab, weist jedoch radial innen eine zur
ersten Drehachse 33 konzentrische Ringvertiefung 34 auf, in die ein dazu komplementärer
Ringvorsprung 35 am Bodenkörper 11 zur Bildung einer geeigneten Drehführung um die
Achse 33 herum eingeführt ist. .
[0036] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Auflage- und Stützflächen 18, 19 nicht
an einer Ringdeckenwand, sondern vielmehr an der oberen Stirnseite der Seitenwand
14 ausgebildet.
[0037] Eine verklemmungsfreie Befestigung der einzelnen Bauteile wird bei der Ausführungsform
nach Fig.2 dadurch gewährleistet, daß am Kopf 17 der Verankerungsschraube 12 eine
konzentrisch Stützteilkugel 22'/angeordnet ist, deren Mittelpunkt mit dem Schnittpunkt
47 der Drehachsen 33, 24 zusammenfällt. Unten endet die Stützteilkugel 22' am Umfang
der Verankerungsschraube 12, während sie oben horizontal abgeschnitten ist, und zwar
dort, wo die Kugelflächen keine Funktion mehr zu erfüllen haben. Oben weist der Kopf
17 eine zur Drehachse 33 koaxiale Werkzeugeinstecköffnung in Form eines Sechskants
auf, in die durch die Zugangsöffnung 36 hindurch z.B. ein Sechskantschlüssel einsteckbar
ist.
[0038] Im Gegensatz zu den vorangehenden Ausführungsbeispielen ist bei der Ausführungsform
nach Fig.2 die zentrale Bohrung 15 in der Befestigungswand 23 bzw. in dem Ringvorsprung
25 durch eine ringförmige Teilkugelfläche 22" begrenzt, die zu der Stützteilkugel
22' komplementär verläuft. Die Teilkugelfläche 22" beginnt etwa an der unteren Stirnfläche
des Ringvorsprunges 25 und erstreckt sich dann in Richtung des Stangentragkörpers
16 bezüglich des Schnittpunktes 47 über einen Winkel von etwa 30°.
[0039] Die Teilkugelfläche 22' ist konzentrisch und symmetrisch zur zweiten Drehachse 24.
Die Stützteilkugel 22'muß sich umfangsmäßig so weit erstrecken, daß bei jeder Drehposition
des Stangentragkörpers 16 relativ zum Bodenkörper 11 die Teilkugelfläche 22" vollständig
im Bereich der Stützteilkugel 22' in gleitendem bzw. klemmendem Eingriff steht.
[0040] Wichtig ist, daß die Teilkugelflächen 22" die Stützteilkugel 22' zumindest teilweise
in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise untergreifen, so daß beim Festziehen der Verankerungsschraube
12 die Stützteilkugel 22' über die Teilkugelfläche 22" Klemmkräfte sowohl in Richtung
der ersten Drehachse 33 als auch in Richtung der zweiten Drehachse 24 auf den Stangentragkörper
16 bzw. den Bodenkörper 11 ausüben kann.
[0041] Außerdem dürfen die Teilkugelflächen 22" in Umfangsrichtung nach oben, d.h. vom Bodenkörper
11 weg nur so weit hochgezogen werden, daß die Stützteilkugel 22' von oben noch auf
die Teilkugelflächen22' aufgesetzt werden kann.
[0042] Montage und Gebrauch der Ausführungsform nach Fig. 2 entsprechen der Montage des
Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 wobei auch bei dieser Ausführungsform eine Verklemmung
ohne ein Zutun der Bedienungsperson verhindert wird.
[0043] Die Stützteilkugel 22' ist als ein in Fig. 3 im einzelnen gezeigtes gesondertes Bauteil
ausgebildet, durch das hindurch eine geeignete serienmäßig hergestellte Verankerungsschraube
12 hindurchgesteckt werden kann. Speziell angefertigt werden muß also in diesem Fall
lediglich die Stützteilkugel 22', wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, wobei der Stufenabsatz
10 für die Auflage des Schraubenkopfes 17 besonders wichtig ist.
[0044] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zeigt eine vereinfachse Verwirklichung des Erfindungsgedankens,
wobei die Kraftumlenkvorrichtung 22"' durch den abgebogenen Endbereich 51 der Verankerungsschraube
12 gebildet wird. Der abgewinkelte Bereich 51 erstreckt sich von oben gesehen durch
die zentrale Bohrung 15 hindurch und geht dann in die Verankerungsschraube 12 über.
Der Winkel des abgewinkelten Bereiches 51 ist gleich dem Winkel α zwischen den Drehachsen
24, 33.
[0045] Auf den abgewinkelten Bereich 51 ist eine Mutter 53 aufgeschraubt, die über eine
Scheibe 54 auf die obere Fläche 43 der Befestigungswand 23 einwirkt. Auch durch diese
vereinfachte Ausbildung wird gewährleistet, daß die Scheibe 54 bzw. die Mutter 53
flach allseits auf die ebene obere Fläche 43 der Befestigungswand 23 drückt und gleichwohl
auch noch die erforderliche Zugkraft für die Verankerung des Bodenkörpers 11 im Boden
übertragen werden kann. Hierfür ist es wichtig, daß der obere Bereich der Verankerungsschraube
12 und insbesondere der abgewinkelte Bereich 51 im Bereich der Abwinklung sich bei
55 in Fig. 4 unmittelbar an dem tiefer gelegenen Rand der zentralen Bohrung 15, d.h.
an der Befestigungswand 23 abstützen, wie das in Fig. 4 im einzelnen dargestellt ist.
[0046] Bei derq Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird zunächst die Verankerungsschraube 12
durch Angreifen an dem Zugteil 51 bis zu der erforderlichen Tiefe in den Boden bzw.
den Verankerungskörper eingeschraubt. Der Schraubvorgang wird beendet, sobald der
abgewinkelte Bereich 51 die aus
[0047] der Fig. 4 ersichtlichen Positionen erreicht hat. Anschließend kann dann die Scheibe
54 und die Mutter 53 aufgebracht und nach entsprechender Dreheinstellung des Bodenkörpers
11 und des Stangentragkörpers 16 festgezogen weiden.
1. Bodenbefestigungsvorrichtung für vom Boden wegstehende Stangen mit einem im Boden
verankerbaren Bodenkörper bzw. Verankerungskörper, welcher unten eine durch eine zentrale
Verankerungs- bzw. Verbindungsschraube relativ zum Boden festlegbare, um eine erste,
im wesentlichen senkrecht auf dem Boden stehende Drehachse verdrehbare Bodenwand,
darüber eine rundum laufende Seitenwand und oben eine von einer schräg zur Bodenwand
verlaufenden kreisringförmigen Ringdeckenwand umgebene Durchgangsöffnung von solcher
Größe aufweist, daß durch die Durchgangsöffnung hindurch die Verankerungsschraube
einbringbar ist, und mit einem Stangentragkörper, welcher oben einen Anschlußbereich
für die Stange, darunter eine rundum laufende Seitenwand und unten eine zur Auflagefläche
komplementäre kreisringförmige Stützfläche besitzende Befestigungswand aufweist, welche
zur Ermöglichung einer Verdrehung um eine senkrecht auf der Auflage- bzw. Stützfläche
verlaufende zweite Drehachse mit einer innerhalb der Durchgangsöffnung liegenden zentralen
Bohrung zur Hindurchführung eines die Befestigungswand mit dem Bodenkörper fest verbindenden,
eine feste axiale Klemmverbindung zwischen der Auflagefläche und der Stützfläche herstellenden
Befestigungsbolzens versehen ist, der axial gegen die Befestigungswand verspannt und
durch eine Zutrittsöffnung im oberen Bereich des Stangentragkörpers zugänglich ist,
wobei vorzugsweise radial außerhalb der zentralen Bohrung zwischen der Ringdeckenwand
und der Befestigungswand eine zur zweiten Drehachse konzentrische, rotationssymmetrische
axiale Steckverbindung vorgesehen ist, mittels der der Bodenkörper und der Stangentragkörper
um die zweite Drehachse verdrehbar, jedoch radial unverschiebbar verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet , daß zur gleichzeitigen Erfüllung der Funktion des Befestigungsbolzens
die Verankerungsschraube (12) durch die zentrale Bohrung (15) der Befestigungswand
(23) hindurchgeführt ist, und mit ihrem Kopfbereich in Kraftschluß mit einer die senkrecht
zur Auflage- und Stützfläche (18, 19) verlaufende Komponente der in Axialrichtung
der Verankerungsschraube (12) wirkenden Spannkraft wenigstens teilweise auf die Befestigungswand
(23) übertragenden Kraftumlenkvorrichtung (22; 22', 22";22 steht, welche bei allen
relativen Drehstellungen des Bodenkörpers (11) und des Stangentragkörpers (16) verklemmungsfrei
in senkrecht zur Befestigungswand bzw. in Axialrichtung der Verankerungsschraube (12)
verlaufendem Kraftschluß sowohl mit dem Stangentragkörper (16) als auch der Verankerungsschraube
(12) steht.
2. Bodenbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kraftumlenkvorrichtung
als Keilring (22) mit einem Keilwinkel (α) gleich dem Winkel zwischen den beiden Drehachsen
(24, 33) ausgebildet ist, durch welchen die Verankerungsschraube (12) sich hindurch
erstreckt und an dessen oberer, senkrecht zur Achse (33) der Verankerungsschraube
(12) verlaufender Fläche (27) der Kopf (17) der Verankerungsschraube (12) anliegt,
wobei die untere Keilfläche (28) an der schrägen Befestigungswand (23) vorzugsweise
rundum anliegt.
3.Bodenbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kraftumlenkvorrichtung
durch eine im Kopfbereich der Verankerungsschraube (12) vorgesehene Stützteilkugel
(22'), deren Mittelpunkt mit dem Schnittpunkt der beiden Drehachsen (24, 33) zusammenfällt,
und dazu komplementäre Teilkugelflächen (22") an der Befestigungswand (23) des Stangentragkörpers
(16) gebildet ist, wobei die Stützteilkugel (22') und die Teilkugelflächen (22") so
ausgedehnt und angeordnet sind, daß sie einerseits die Spannkräfte übertragen können
und andererseits eine freie Relativdrehung des Bodenkörpers (11) und des Stangentragkörpers
(16) bei gelockerter Verankerungsschraube (12) gestatten, und daß die Stützteilkugel
(22') sich nach oben und unten vorzugsweise zumindest so weit wie die Teilkugelflächen
(22") bei jedem Drehwinkel erstreckt.
4.Bodenbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Teilkugelflächen
(22") an den Rändern der zentralen Bohrung (15) in der Befestigungswand (23) nach
Art einer nach oben offenen Schale ausgebildet sind und einen zur zweiten Drehachse
(24) konzentrischen und symmetrischen Ring bilden.
5.Bodenbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet , daß die Stützteilkugel (22') am Kopfbereich der Verankerungsschraube
(12) als gesondertes Bauteil angeordnet ist.
6. Bodenbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die
Kraftumlenkvorrichtung durch ein um den Winkel (α) zwischen den beiden Drehachsen
(24, 33) abgewinkeltes Zugteil (51) am oberen Ende der Verankerungsschraube (12) gebildet
ist und das Zugteil (51) durch die zentrale Bohrung (15) greift und gegen die obere
Fläche (43) der Befestiguiigswand (23) verspannt ist.
7.Bodenbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Zugteil
(51, 52) im Bereich der zentralen Bohrung (15) und darüber ein Außengewinde aufweist
und durch eine parallel zur oberen Fläche (43) der Befestigungswand (23) liegende
Mutter (53) gegen die Fläche (43) verspannt ist.
8. Bodenbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das
Zugteil durch einen oberen abgebogenen Bereich (51) der Verankerungsschraube (12)
selbst gebildet ist.
9. Bodenbefestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auch zwischen der Bodenwand (13) des Bodenkörpers (11) und einem im Boden (31)
befestigten Verankerungskörper (32) eine zur ersten Drehachse (33) konzentrische,
rotationssymmetrische axiale Steckverbindung (34, 35) vorgesehen ist.