[0001] Die Erfindung betrifft ein Fangwerk für das Schussfadeneintragsorgan einer Webmaschine,
mit einer Bremseinrichtung für das Eintragsorgan und mit einer Detektionseinrichtung
zur Bestimmung von dessen Position im Fangwerk.
[0002] Fangwerke dieser Art finden insbesondere bei Greiferprojektil-Webmaschinen Verwendung,
wo bekanntlich ein ständiger Kreislauf einer grösseren Anzahl von Greiferprojektilen
stattfindet, die alle ungefähr an derselben Stelle zum Stillstand kommen sollen. Da
die verschiedenen Greiferprojektile eines solchen Kreislaufs gewisse Unterschiede
aufweisen, muss die Bremseinrichtung im Betrieb der Webmaschine ständig verstellt
werden, was anhand der durch die Detektionseinrichtung bestimmten Position der Greiferprojektile
im Fangwerk erfolgt.
[0003] Bekannte derartige Detektionseinrichtungen arbeiten nach dem Prinzip der magnetischen
Induktion und verwenden zumeist pro Fangwerk mehrere Sensoren. Abgesehen davon, dass
mit den Anforderungen an die Genauigkeit der Positionsbestimmung auch die Anzahl der
Sensoren und damit der Aufwand steigt, ziehen diese Detektionseinrichtungen auch nachteilige
konstruktive Einschränkungen nach sich, weil sie in der Nähe oder sogar innerhalb
der Bremsvorrichtung angeordnet sein müssen, wodurch Platzprobleme entstehen und die
Bremsvorrichtung nicht optimal ausgelegt werden kann. Ein weiterer Nachteil dieser
bekannten Detektionseinrichtung ergibt sich daraus, dass die Greiferprojektile zu
einem immer grösseren Anteil aus Kunststoff bestehen und immer weniger Stahl enthalten.
Dadurch werden die induktiven Sensoren immer voluminöser, wodurch die genannten Platzprobleme
noch wesentlich verschärft werden.
[0004] Durch die Erfindung soll nun ein Fangwerk der eingangs genannten Art angegeben werden,
dessen Detektionseinrichtung die Position des Greiferprojektils mit hoher Auflösung
bestimmt und welche möglichst weit von der Bremseinrichtung entfernt eingebaut werden
kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Detektionseinrichtung
durch einen das Eintragsorgan mit elektromganetischer Strahlung im Mikrowellenbereich
beaufschlagenden und nach dem Doppler-Prinzip arbeitenden Sensor gebildet ist, und
dass die Bestimmung der Position des Eintragsorgans anhand der Anzahl der Nulldurchgänge
des Dopplersignals in bezug auf eine Referenzposition erfolgt.
[0006] Der erfindungsgemässe Sensor ist also eine Art von Mini-Radar von der Art wie es
beispielsweise für Verkehrsüberwachung verwendet wird. Dabei entsteht durch Ueberlagerung
der vom bewegten Greiferprojektil reflektierten und der ausgesandten Strahlung eine
niederfrequente Wechselspannung mit der sogenannten Dopplerfrequenz, welche pro Hälfte
der Hohlleiterwellenlänge eine komplette Schwingung durchläuft. Somit entspricht der
Abstand zwischen zwei Nulldurchgängen dieser Wechselspannung einer bestimmten Wegstrecke
des Greiferprojektils und man kann daher durch Abzählen der Nulldurchgänge dessen
Entfernung von einer Referenzposition und damit auch dessen Position bestimmen. Dies
erfolgt mit einer sehr hohen Auflösung und es ergeben sich auch keinerlei Platzprobleme,
weil bezüglich der Anordnung des Mikrowellensensors viele Freiheitsgrade bestehen.
[0007] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemässen Fangwerks ist dadurch gekennzeichnet,
dass ein von der Mikrowellenstrahlung beaufschlagter Referenzgeber für die Referenzposition
vorgesehen ist, welcher ein charakteristisches, von demjenigen des Schussfadeneintragsorgans
verschiedenes Dopplersignal erzeugt, und dass die Erzeugung dieses letzteren Dopplersignals
durch ein in das Fangwerk einlaufendes oder sich in diesem befindliches Eintragsorgan
unterbrochen ist.
[0008] Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass durch den erfindungemässen Referenzgeber
die Detektionseinrichtung nicht nur auf ein bewegtes Greiferprojektil anspricht und
dessen Ruheposition bestimmt, sondern, dass auch das Vorhandensein eines Greiferprojektils
im Fangwerk angezeigt wird. Letzteres ist deswegen von Bedeutung, weil jedes Greiferprojektil
zuerst aus dem Kanal des Fangwerks entfernt sein muss, bevor der nächste Schusseintrag
erfolgen kann. Somit bietet das erfindungsgemässe Fangwerk die Möglichkeit einer einfachen
Ueberwachung dieser wichtigen Funktion.
[0009] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung
näher erläutert.
[0010] Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Fangwerks
und das Blockschaltbild von dessen Detektionseinrichtung.
[0011] Im Fangwerk 1 nach der Figur wird ein Greiferprojektil 2, das einen Schussfaden in
Richtung des Pfeiles A durch ein Webfach gezogen hat, bis zum völligen Stillstand
abgebremst. Zu diesem Zweck weist das Fangwerk 1 einen Kanal 3 und eine Bremsvorrichtung
4 für das Greiferprojektil 2 auf, wobei die Bremsvorrichtung 4 als in Richtung des
Doppelpfeils P verstellbarer Bremsklotz ausgebildet ist, dessen Bremsbelag Teil einer
Seitenwand des Kanals 3 bildet. Das Greiferprojektil 2 wird nach dem Abbremsen durch
die Bremsvorrichtung 4 durch eine Rückstosseinrichtung 5 in die sogenannte Ausstossposition
zurückgeschoben, in der die Fadenklammer des Greiferprojektils 2 geöffnet und das
Greiferprojektil 2 anschliessend einer Rücktransportkette übergeben wird.
[0012] Das gerade eingetragene Greiferprojektil 2 und die vor dem Eintrag und die vor dem
Rücktransport stehenden Greiferprojektile bilden einen Kreislauf. Es liegt auf der
Hand, dass die verschiedenen Greiferprojektile 2 dieses Kreislaufs gewisse, wenn auch
geringfügige Abweichungen in ihren Dimensionen und in ihrer Oberflächenbeschaffenheit
aufweisen. Anderseits sollen die einzelnen Greiferprojektile 2 stets an ungefähr ein
und derselben Stelle zum Stillstand kommen und deswegen muss die Bremsvorrichtung
4 verstellbar ausgebildet sein, wobei die Verstellung anhand einer Detektion der Ruheposition
der Greiferprojektile 2 erfolgt. Wenn man sich vorstellt, dass bei einer 2 m breiten
Webmaschine über 400 Schusseinträge pro Minute stattfinden, dann kann selbstverständlich
die Regulierung der Bremsvorrichtung 4 nicht "real time" gerade beim Einlaufen des
betreffenden Greiferprojektils 2 in den Kanal 3 erfolgen. Aber man kann einerseits
die Ruheposition über mehrere Greiferprojektile 2 verfolgen und anschliessend die
Bremsvorrichtung 4 entsprechend verstellen, oder man kann für jedes Greiferprojektil
2 die Ruheposition bestimmen und dann, wegen des Kreislaufs der einzelnen Greiferprojektile
2, die Bremsvorrichtung 4 für jedes Greiferprojektil 2 individuell, anhand der detektierten
Ruhepositionen, steuern.
[0013] Welches der beiden Verfahren man wählt, liegt schliesslich in der Wahl der zuständigen
verantwortlichen Bedienungsperson. Beide Verfahren führen jedoch dazu, dass sich ein
Nachstellen der Bremsvorrichtung 4 von Hand erübrigt und dass nicht nur Verschiedenheiten
der einzelnen Greiferprojektile, sondern auch Abnützungen der Bremsbeläge der Bremsvorrichtung
4 ausgeglichen und korrigiert werden. Dies hat zur Folge, dass irreguläre Betriebsverhältnisse,
die zu einer Beschädigung von Teilen oder zur Abstellung der Webmaschine führen würden,
vermieden werden.
[0014] Die Detektion der Position der Greiferprojektile 2 erfolgt durch einen Sensor in
der Art eines minituriarisierten Radargeräts für die Ueberwachung und Kontrolle der
Geschwindigkeit von Strassenfahrzeugen. Darstellungsgemäss ist der Kanal 3 des Fangwerks
1, in welchem sich die Bremsvorrichtung 4 und die Rückstosseinrichtung 5 befinden,
als Hohlleiter für elektromagnetische Strahlung im Mikrowellenbereich ausgebildet.
In einem Seitenarm 6 des Kanals 3, dessen Lage in weiten Grenzen beliebig und der
beispielsweise, so wie in der Figur dargestellt, zwischen der Bremsvorrichtung 4 und
der Rückstosseinichtung 5 angeordnet ist, ist ein Mikrowellen-Modul 7, ein sogenannter
Doppler-Transceiver angeordnet.
[0015] Das Mikrowellen-Modul 7, beispielsweise ein "K-Band Doppler Transceiver" vom Typ
MA 86857 der Firma Microwave Associates Inc., Burlington, USA, sendet eine elektromagnetische
Strahlung im Mikrowellenbereich aus, die durch den Seitenarm 6 in den Kanal 3 gelangt
und schliesslich an der in der Figur rechten Stirnseite des Fangwerks 1 aus dem Kanal
3 heraustritt. Bei diesem Austritt kommt es zu einer Auffächerung des vorher gebündelten
Strahls. Ein in Richtung des Pfeiles A durch das Webfach geschossenes Greiferprojektil
2 wird vor seinem Eintritt in den Kanal 3 nur einen sehr geringen Anteil der Strahlung
in den Kanal 3 zum Mikrowellen-Modul 7 reflektieren. Beim Eintritt des Kopfteils des
Greiferprojektils 2 in den Kanal 3, nimmt der Anteil der reflektierten Strahlung des
nunmehr gebündelten Strahls schlagartig zu, so dass mit Hilfe eines entsprechenden
eingestellten Schwellenwertdetektors am Mikrowellen-Modul 7 der Zeitpunkt des Eintauchens
des Greiferprojektils 2 in den Kanal 3 genau registriert werden kann.
[0016] Die vom Greiferprojektil 2 reflektierte Strahlung wird vom Mikrowellen-Modul 7 empfangen
und gelangt über eine Empfangsweiche zu einem Mischer 8, vorzugsweise einer Mischdiode,
wo sie mit einem kleinen Anteil der vom Mikrowellen-Modul 7 ausgestrahlten Strahlung
überlagert wird. Die Empfangsweiche und die Mischdiode 8 sind im Mikrowellen-Modul
7 enthalten; die separate Darstellung der Mischdiode 8 in der Figur erfolgt aus Gründen
der besseren Verständlichkeit. Durch diese Ueberlagerung entsteht bekanntlich zwischen
den Elektroden der Mischdiode eine niederfrequente Wechselspannung, das sogenannte
Dopplersignal, dessen Frequenz, die Dopplerfrequenz, der Geschwindigkeit des Greiferprojektils
2 proportional ist. Die Wellenlänge des Dopplersignals steht also in einer festen
Relation zu der vom Greiferprojektil 2 zurückgelegten Wegstrecke, und zwar entspricht
sie dem halben Wert der sogenannten Hohlleiterwellenlänge der ausgesandten Mikrowellenstrahlung
im als Hohlleiter wirkenden Kanal 3. Damit entspricht der Abstand zwischen zwei Nulldurchgängen
des Dopplersignals einem Viertel der Hohlleiterwellenlänge.
[0017] Bei Verwendung des erwähnten "K-Band Doppler Transceivers" als Mikrowellen-Modul
7 ergeben sich folgende konkrete Zahlenwerte: Die Sendefrequenz beträgt 24,150 GHz
und die Freiraum-Wellenlänge λ = 12,42 mm. Im Innern des Hohlleiters (Kanal 3) ist
die Wellenlänge von dessen Breite abhängig. Bei einer Breite a des Kanals 3 von a
= 15 mm ist die sogenannte Grenzwellenlänge λ
c für den Kanal λ
c = 2a = 30 mm. Aus den Werten vonλ und λ errechnet sich die Hohlleiterwellenlänge
λ
g nach folgender Formel:

[0018] Beim konkreten Beispiel ist λ
g= 13,65 mm. Damit erscheint pro vom Greiferprojektil 2 zurückgelegter Wegstrecke von
λ
g = 3,41 mm ein Nulldurchgang im Dopplersignal. Die Anzahl dieser Nulldurchgänge ergibt
also - multipliziert mit der angegebenen Wegstrecke - direkt die Entfernung der Position
des abgebremsten Greiferprojektils 2 von der Eintrittsöffnung des Kanals 3. Die Dopplerfrequenz
f
D beträgt bei einer maximalen Projektilgeschwindigkeit von 50 m/sec ungefähr 14,6 kHz.
[0019] Bei der Ermittlung der Ruheposition des Greiferprojektils 2 wird für die Abzählung
der Nulldurchgänge des Dopplersignals festgelegt, dass das Greiferprojektil dann als
vollständig abgebremst gelten soll, wenn innerhalb einer bestimmten Zeitspanne kein
Nulldurchgang mehr registriert wird.
[0020] Das Dopplersignal des Mischers 8 gelangt über einen Verstärker 9 zu einem Knotenpunkt
10, von welchem zwei Auswertepfade A
1 und A
Z zu einem die Auswertung des Dopplersignals durchführenden Prozessor 11 führen. Der
für das bisher beschriebene Dopplersignal zuständige erste Auswertepfad A
1 enthält in bekannter Weise ein erstes Filter 12, beispielsweise ein Tiefpassfilter,
welches für Frequenzen oberhalb der Dopplerfrequenz f
D für die maximale Geschwindigkeit nicht durchlässig ist, einen Verstärker 13 und einen
Schmitt-Trigger 14.
[0021] Anstatt der Eintrittsstelle des Greiferprojektils 2 in den Kanal 3 kann auch eine
andere Referenzposition für die Zählung der Nulldurchgänge festgelegt werden, beispielsweise
die folgende: Knapp nach der Eintrittsöffnung des Kanals 3 mündet in diesen ein Seitenkanal
15, in welchem ein Referenzgeber 16 angeordnet ist. Dieser Referenzgeber sendet durch
die Kanäle 15, 3 und 6 an den Sensor 7 ein Signal, welches in dem Moment unterbrochen
wird, in dem ein Greiferprojektil 2 die Mündung des Seitenkanals 16 abdeckt, und das
erst dann wieder an den Sensor 7 gelangt, wenn sich das Greiferprojektil 2 nicht mehr
im Kanal 3 befindet. Für den Fall, dass das Greiferprojektil 2 den Querschnitt des
Kanals 3 nicht ganz ausfüllt, wird das Signal zwar nicht ganz verschwinden, aber es
wird doch wesentlich abgeschwächt werden.
[0022] Der Referenzgeber 16 liefert somit nicht nur die gewünschte Referenzposition, sondern
ermöglicht auch eine statische Ueberwachung des Greiferprojektils 2, indem nämlich
das Ausbleiben oder die Abschwächung des Signals vom Referengeber 16 die Anwesenheit
eines Greiferprojektils 2 im Kanal 3 anzeigt.
[0023] Ein im Kanal 3 steckendes Greiferprojektil 2 kann besonders dann zu Störungen führen,
wenn es so wie in der Figur rückwärts aus diesem herausragt. Man kann auch diesen
Fall noch in die Ueberwachung einbeziehen, indem man den Abstand zwischen Seitenkanal
15 und Eintrittsöffnung des Kanals 3 mindestens gleich gross wählt wie die Länge eines
Greiferprojektils 2. Denn dann erscheint die Information "Projektil im Kanal" erst
dann, wenn das Greiferprojektil 2 voll in den Kanal 3 eingetaucht ist.
[0024] Für den Referenzgeber 16 kommen viele Ausführungsformen in Frage, in der Figur ist
eine dargestellt, welche ebenfalls ein Dopplersignal erzeugt. Im Seitenkanal 15 ist
ein Rädchen drehbar gelagert, welches abstehende Schaufeln 17 aufweist, von denen
jeweils nur gerade eine voll in den Seitenkanal 15 ragt. Wenn nun dieses Rädchen rotierend
angetrieben wird, dann wirkt es auf die vom Sensor 7 ausgesandte Mikrowellenstrahlung
als Modulator, indem jede in den Seitenkanal 15 eintauchende Schaufel 17 einen Teil
dieser Strahlung reflektiert, wodurch an der Mischdiode 8 ebenfalls ein Dopplersignal
entsteht. Durch entsprechende Wahl der Drehzahl des Rädchens wird erreicht, dass dieses
Dopplersignal eine wesentlich höhere Frequenz aufweist als die maximale Frequenz des
von einem Greiferprojektil 2 verursachten Dopplersignals. Wenn die maximale Dopplerfrequenz
des Greiferprojektils etwa 15 kHz beträgt, dann sollte der Referenzgeber 16 eine Dopplerfrequenz
von etwa 25 kHz erzeugen.
[0025] Das Dopplersignal vom Referenzgeber 16 gelangt nach seiner Verstärkung wegen der
Sperrwirkung des ersten Filters 12 in den zweiten Auswertepfad A
2 und durchläuft ein zweites Filter 18, einen Verstärker 19 und einen Gleichrichter
20. Das zweite Filter 18 ist für die Frequenz im Bereich der durch ein Greiferprojektil
2 erzeugten Dopplerfrequenz nicht durchlässig und ist beispielsweise ein Hochpassfilter.
Durch den Gleichrichter 20 wird dem Prozessor 11 solange eine logische "1" zugeführt,
als sich zwischen Sensor 7 und Referenzgeber 16 kein Greiferprojektil 2 befindet;
ansonsten ist das Eingangssignal des Prozessors 11 auf der Leitung A
2 eine logische "0".
[0026] Eine andere Möglichkeit der Ausbildung des Referenzgebers 16 besteht darin, diesen
durch ein kleines Neonröhrchen zu bilden, welchesbei nicht abgedeckter Verbindung
zum Sensor 7 in diesem ein charakteristisches Rauschen erzeugt.
[0027] Selbstverständlich sind auch Varianten möglich, bei denen nicht die Mikrowellenstrahlung
des Sensors 7 moduliert oder beeinflusst wird, sondern bei denen die Referenzposition
von einem anderen Geber, beispielsweise von einer an der Eintrittsöffnung des Kanals
3 angeordneten Lichtschranke oder einem anderen geeigneten Sensor, abgeleitet wird.
[0028] Schliesslich sei daran erinnert, dass für die Ermittlung der Position des abgebremsten
Greiferprojektils der Referenzgeber 16 nicht erforderlich ist. Dieser wird erst dann
nötig, wenn im Fangwerk 1 weitere Funktionen der beschriebenen Art überwacht werden
sollen.
1. Fangwerk für das Schussfadeneintragsorgan einer Webmaschine, mit einer Bremseinrichtung
für das Eintragsorgan und mit einer Detektionseinrichtung zur Bestimmung von dessen
Position im Fangwerk, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung durch
einen das Eintragsorgan (2) mit elektromagnetischer Strahlung im Mikrowellenbereich
beaufschlagenden und nach dem Doppler-Prinzip arbeitenden Sensor (7) gebildet ist,
und dass die Bestimmung der Position des Eintragsorgans anhand der Anzahl der Nulldurchgänge
des Dopplersignals in bezug auf eine Referenzposition erfolgt.
2. Fangwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzposition durch
die Eintrittsstelle des Eintragsorgans (2) in das Fangwerk (1) gegeben ist.
3. Fangwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Mikrowellenstrahlung
beaufschlagter Referenzgeber (16) für die Referenzposition vorgesehen ist, welcher
ein charakteristisches, von demjenigen des Schussfadeneintragsorgans (2) verschiedenes
Dopplersignal erzeugt, und dass die Erzeugung dieses letzteren Dopplersignals durch
ein in das Fangwerk (1) einlaufendes oder sich in diesem befindlichen Eintragsorgan
(2) unterbrochen ist.
4. Fangwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (7) durch
einen Doppler Transceiver gebildet und in einem ersten Seitenkanal (6) des Fangkanals
(3) des Fangwerks (1) angeordnet ist.
5. Fangwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Seitenkanal (6)
in Schussfadeneintragsrichtung (A) nach der Bremsvorrichtung (4) vom Fangkanal (3)
abzweigt.
6. Fangwerk nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzgeber
(16) in einem knapp nach der Eintrittsstelle des Eintragsorgans (2) in den Fangkanal
(3) angeordneten zweiten Seitenkanal (15) des Fangkanals vorgesehen ist, und dass
die Verbindung zwischen dem Referenzgeber und dem Sensor (7) durch ein die Mündung
des zweiten Seitenkanals passierendes Eintragsorgan unterbrochen und erst bei Entfernung
des Eintragsorgans aus dem Fangkanal wiederhergestellt ist.
7. Fangwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzgeber (16) durch
ein antreibbares Element gebildet ist, dessen Bewegung im Sensor (7) ein Dopplersignal
einer wesentlich höherer Frequenz erzeugt als ein in den Fangkanal (3) eintretendes
Eintragsorgan (2).
8. Fangwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzgeber (16) durch
ein mit in den zweiten Seitenkanal (15) eintauchenden Schaufeln (17) versehenes Rädchen
gebildet ist, dessen gerade in den Seitenkanal eintauchende Schaufel die Mikrowellenstrahlung
zum Sensor (7) reflektiert.
9. Fangwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das vom
Sensor (7) empfangene reflektierte und das von diesem ausgesandte Mikrowellensignal
in einer Mischstufe (8) überlagert werden, welche über zwei parallele Auswertepfade
(A1, A2) mit einem Prozessor (11) verbunden ist.
10. Fangwerk nach den Ansprüchen 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Auswertepfad
(A1) den vom Eintragsorgan (2) erzeugten und der andere Auswertepfad (A2) den vom Referenzgeber (16) erzeugten Dopplersignalen zugeordnet ist und dass jeder
Auswertepfad ein die Dopplerfrequenz des dem anderen Auswertepfad zugeordneten Dopplersignals
nicht durchlassendes Filter (12 bzw. 18) aufweist.
11. Fangwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzgeber (16)
durch ein Leuchtstofflämpchen gebildet ist.