[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung der Aufheiztemperatur
eines Durchlauferhitzers sowie einen Durchlauferhitzer zur Anwendung dieses Verfahrens.
[0002] Bei Ölbrennern mit kleineren Leistungen ist es vielfach erforderlich, um eine gute
Zerstäubung des Heizöls zu erreichen, dieses vorzuwärmen. Die Viskosität und die
Dichte des Heizöls sind nämlich oftmals unterschiedlich. Zwar ist durch eine Vorwärmung
des Heizöls auf ca. 60°C mittels eines unmittelbar vor der Zerstäuberdüse angeordneten
Durchlauferhitzers eine nahezu konstante Zerstäubungsviskosität und somit ein sicheres
Zünden des Brenners und eine gleichmäßige Verbrennung zu erreichen, beim Überschreiten
dieser Temperatur bilden sich aber koksartige Rückstände. Dies führt unter Umständen
zur Verkokung der Heizflächen des Durchlauferhitzers, so daß der Wärmeübergang beeinträchtigt
wird und Verstopfungen in der Zerstäuberdüse auftreten können; außerdem wird durch
den erhöhten Widerstand der Zerstäubungsdruck an der Zerstäuberdüse verkleinert,
so daß eine unvollkommene Verbrennung in Kauf zu nehmen ist und durch mitgerissene
Kokspartikel die Verstopfungen in der Zerstäuberdüse hervorgerufen werden. Bei den
bisher bekannten an einem Bimetall-Freigabethermostaten angeschlossen Durchlauferhitzern
sind derartige Überhitzungen des Heizöls bei dessen Vorwärmung nicht zu vermeiden,
so daß diese Nachteile in Kauf zu nehmen sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Regelung der Aufheiztemperatur
eines Durchlauferhitzers zu schaffen, mittels dem sichergestellt ist, daß die Aufheiztemperatur
beim Anlauf eines Brenners, wenn überhaupt, jeweils nur geringfügig überschritten
wird, so daß zuverlässig ausgeschlossen ist, daß im Durchlauferhitzer Crack-Vorgänge
stattfinden. Koksartige Rückstände können sich demnach nicht bilden, dadurch bedingte
Verstopfungen in der Zerstäuberdüse sowie eine Verschlechterung des Wärmeüberganges
sollen demnach ebenfalls vermieden werden.
[0004] Gemäß der Erfindung ist das Verfahren zur Regelung der Aufheiztemperatur eines Durchlauferhitzers,
mittels dem dies zu erreichen ist, dadurch gekennzeichnet, daß derDurchlauferhitzer
vor Inbetriebnahme des Ölbrenners mit einer reduzierten Heizleistung und/oder in einzelnen
Temperaturstufen verzögert auf seine Betriebstemperatur aufgeheizt wird.
[0005] Hierbei kann der Durchlauferhitzer mit einer gegenüber seiner maximalen Heizleistung
um ca. 70 - 80 % reduzierten Heizleistung auf die Betriebstemperatur aufgeheizt werden,
wobei dessen Heizleistung durch eine elektrische Leistungsschaltung derart reduziert
werden kann, daß zum Erreichen der Betriebstemperatur der Temperaturanstieg pro Zeiteinheit
einer vorgegebenen Funktion entspricht.
[0006] Nach einer andersartigen Verfahrensweise kann der Durchlauferhitzer vor Inbetriebnahme
des Ölbrenners auch durch eine wählbare Reduktion der Einschltdauer des Heizwiderstandes
in mehreren Temperaturstufen auf seine Betriebstemperatur aufgeheizt werden. Die Einschaltdauer
des Heizwiderstandes des Durchlauferhitzers kann in diesem Fall auf 10 bis 30 % mittels
eines Kondensators gegenüber der maximalen Einschaltdauer reduziert werden.
[0007] Ferner ist es möglich, den Durchlauferhitzer vor Inbetriebnahme des Ölbrenners durch
stufenlose oder stufenweise Erhöhung seiner Solltemperatur auf die Betriebstemperatur
aufzuheizen. Hierbei sollte die Solltemperatur des Durchlauferhitzers kontinuierlich
mit einer Steilheit von 0,2 bis 1°C/Sec oder in Stufen von 1 bis 10° C pro 1 bis 10
Sec erhöht werden.
[0008] Zweckmäßig ist es des weiteren, die Erhöhung der Aufheiztemperatur des Durchlauferhitzers
mittels einer Regelelektronik vorzunehmen, der mittels eines an oder vor der Zerstäuberdüse
angeordneten Fühlers die jeweilige Betriebstemperatur des zu erwärmenden Öles zuführbar
ist.
[0009] Der Durchlauferhitzer, bei dem diese unterschiedlichen Verfahren zur Regelung seiner
Aufheiztemperatur anwendbar sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß in einem der Zerstäuberdüsen
vorgeschalteten Gehäuse ein von dem zu erwärmenden Öl durchströmbarer mit einem Heizungswiderstand
versehener Durchlauferhitzer eingesetzt ist, und daß auf der der Zerstäuberdüse zugekehrten
Seite des Gehäuses oder an dieser ein in den Ölstrom hineinragender Temperaturfühler
vorgesehen ist, der mit einer die Stromaufnahme des Heizwiderstandes beeinflussenden
und an einen einstellbaren mit dem Ölbrenner gekoppelten Freigabe-Thermostaten angeschlossenen
Regelelektronik verbunden ist.
[0010] Die Regelelekronik kann hierbei in einfacher Ausgestaltung aus einem mit dem Temperaturfühler
verbundenen Steuerteil, einem diesem nachgeschalteten Schwellenschalter sowie einem
Leistungsteil, der mit dem Heizwiderstand des Durchlauferhitzers verbunden ist, bestehen.
[0011] Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. des gemäß der Erfindung ausgebildeten
Durchlauferhitzers ist es in sehr zuverlässiger Weise möglich, diesen vor dem Einschalten
des Ölbrenners auf eine einstellbare Betriebstemperatur aufzuheizen, ohne daß dabei
die vorgegebene Aufheiztemperatur in einem Maße überschritten wird, daß in dem Heizöl
koksartige Rückstände gebildet werden. Wird nämlich der Durchlauferhitzer mit einer
reduzierten Heizleistung und/oder in einzelne Temperaturstufen und demnach verzögert
auf seine Betriebstemperatur gebracht, so ist es trotz des geringen Regelaufwandes
nahezu ausgeschlossen, daß eine derartige Überhitzung des Heizöls und somit Crack-Vorgänge
auftreten. Durch die in unterschiedlicher Weise vorzunehmende verzögerte Aufheizung
wird demnach das Betriebsverhalten eines Ölbrenners günstig beeinflußt, da stets eine
zufriedenstellende Verbrennung gewährleistet ist und Verstopfungen im Durchlauferhitzer
und/oder der Zerstäuberdüse sowie eine Beeinträchtigung des Wärmeüberganges vermieden
sind. Das Heizöl weist vielmehr eine nahezu konstante Zerstäubungsviskosität auf,
ein sicheres Zünden des Brenners und eine gleichmäßige Verbrennung sind somit gegeben.
Des weiteren ist von Vorteil, daß durch das verlangsamte Aufheizen des Durchlauferhitzers
der Wärmeübergang zur Zerstäuberdüse verbessert wird und diese bei Freigabe des Brenners
durch den Freigabe-Thermostaten die entsprechende Betriebstemperatur aufweist.
[0012] In der Zeichnung ist ein einer Zerstäuberdüse eines Ölbrenners zugeordneter Durchlauferhitzer,
der mittels einer reduzierten Heizleistung auf Betriebstemperatur aufheizbar ist,
teilweise im Axialschnitt dargestellt und nachfolgend im einzelnen erläutert.
[0013] Zwischen einer mit 1 bezeichneten Zerstäuberdüse eines Ölbrenners und einem an diese
angeschlossenen Ölzuführungsrohr 2 ist hierbei ein Durchlauferhitzer 10 angeordnet,
der aus einem rohrförmigen Gehäuse 11 sowie einem in diesem eingesetzten von dem zu
erwärmenden Heizöl durchströmten Sinterkörper als Wärmetauscher 14 und einem diesen
umgebenden Heizwiderstand 15 besteht. Der Wärmetauscher 14 ist von einem Mantelrohr
16 umgeben, außerdem ist zwischen diesem und dem Ölzuführungsrohr 2 ein Träger 12
angeordnet, an dem der Durchlauferhitzer 10 abgestützt und der mit einer Bohrung 13
zur Zuführung des Heizöls in den Wärmetauscher 14 versehen ist.
[0014] Um zu verhindern, daß das zu zerstäubende Heizöl vor Inbetriebnahme des Ölbrenners
auf eine Temperatur aufgeheizt wird, die über der vorgegebenen Vorwärmetemperatur
von ca. 60°C liegt und somit überhitzt würde, ist ein Steuergerät 21 vorgesehen, mittels
dem der Heizwiderstand 15 verzögert aufgeheizt werden kann. Das Steuergerät 21 besteht
hierbei aus einem Steuerteil 22, das mit einem Temperaturfühler 25 verbunden ist,
einem dem Steuerteil 22 nachgeschalteten Schwellwertschalter 23 sowie einem Leistungsteil
24, das an den Heizwiderstand 15 sowie einem an dem Träger 12 eingesetzten Freigabethermostaten
26 angeschlossen ist.
[0015] In Abhängigkeit von der jeweiligen Temperatur des in dem Innenraum 17 des Wärmetauschers
14 befindlichen Heizöls kann somit die Heizleistung des Heizungswiderstandes reduziert
oder diesem kann die Heizleistung in Stufen zugeführt werden, so daß eine Überhitzung
vermieden wird. Dem Freigabethermostaten 26 kommt hierbei die Aufgabe zu, den Startvorgang
des Ölbrenners erst freizugeben, wenn die Betreibstemperatur im Durchlauferhitzer
10 erreicht ist.
1. Verfahren zur Regelung der Aufheiztemperatur eines Durchlauferhitzers, der einer
Zerstäuberdüse eines Oelbrenners vorgeschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchlauferhitzer (10) vor Inbetriebnahme des Oelbrenners mit einer reduzierten
Heizleistung und/oder in einzelnen Temperaturstufen verzögert auf seine Betriebstemperatur
aufgeheizt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchlauferhitzer (10) vor Inbetriebnahme des Oelbrenners mit einer gegenüber
seiner maximalen Heizleistung um ca. 70 - 80 % reduzierten Heizleistung auf die Betriebstemperatur
aufgeheizt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizleistung des Durchlauferhitzers (10) durch eine elektrische Leistungsschaltung
derart reduziert wird, daß bis zum Erreichen der Betriebstemperatur der Temperaturanstieg
pro Zeiteinheit einer vorgegebenen Funktion entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchlauferhitzer (10) vor Inbetriebnahme des Oelbrenners durch eine wählbare
Reduktion der Einschaltdauer des Heizwiderstandes (15) in mehreren Temperaturstufen
auf seine Betriebstemperatur aufgeheizt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschaltdauer des Heizwiderstandes (15) des Durchlauferhitzers (10) auf 10
- 30 % mittels eines Generators mit variabler Taktzeit gegenüber der maximalen Einschaltdauer
reduziert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchlauferhitzer (10) vor Inbetriebnahme des Oelbrenners durch stufenlose
oder stufenweise Erhöhung seiner Solltemperatur auf die Betriebstemperatur aufgeheizt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Solltemperatur des Durchlauferhitzers (10) kontinuierlich mit einer Steilheit
von 0,2 bis 1°C/Sec oder in Stufen von 1 bis 10°C pro 1 bis 10 Sec. erhöht wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhöhung der Aufheiztemperatur des Durchlauferhitzers (10) mittels einer
Regelelektronik (21) vorgenommen wird, der mittels eines an oder vor der Zerstäuberdüse
(1) angeordneten Fühlers (25) die jeweilige Betriebstemperatur des zu erwärmenden
Oeles zuführbar ist.
9. Durchlauferhitzer zur Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem der Zerstäuberdüsen (1) vorgeschaltetem Gehäuse (11) ein von dem zu erwärmenden
Oel durchströmbarer mit einem Heizungswiderstand (15) versehener Wärmetauscher (14)
oder dgl. eingesetzt ist und daß auf der der Zerstäuberdüse (1) zugekehrten Seite
des Gehäuses (11) oder an dieser ein in den Oelstrom hineinragender Temperaturfühler
(25) vorgesehen ist, der mit einer die Stromaufnahme des Heizwiderstandes (15) beeinflussenden
und an einen einstellbaren mit dem Oelbrenner gekoppelten Freigabe-Thermostaten (26)
angeschlossenen Regelelektronik (21) verbunden ist.
10. Durchlauferhitzer nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelelektronik (21) aus einem mit dem Temperaturfühler (25) verbundenen Steuerteil
(22), einem diesem nachgeschalteten Schwellwertschalter (23) sowie einem Leistungsteil
(24), der mit dem Heizwiderstand (25) des Durchlauferhitzers (10) verbunden ist,
besteht.